Zitat von: Ralla am 15.Dez.22 um 11:09 UhrZwei Wochen später. Wie sieht es aus?
Gut. Hier mein 2. Testbild mit der gestern erworbenen, nagelneuen Canon Eos R5. Es geht allerdings mit dem wenigen Licht und den niedrigen Temperaturen bei der momentanen Kältewelle sehr langsam voran und ich hoffe, dass es sich vielleicht bis Weihnachten mit den Blüten noch ausgeht.
Die Knospen scheinen perfekt zu sein. Und ich bin ein wenig stolz, dass ich beim 2. Bild das richtige Programm für den Blitzbetrieb bereits einstellen konnte. Soviel sehe ich schon, dass die Kamera ein Mördergerät ist. Die 45 MP und die damit verbundene Auflösung erkennt man bereits. Das Bild selbst ist natürlich Kacke mit dem Hintergrund etc., aber es ist ja nur ein soeben aufgenommenes Testbild.
Da die R5 ja eine komplett neu aufgestellte spiegellose System-Kamera im Vergleich zu den bisherigen DSLR´s ist, werde ich sicher Wochen brauchen, um das Ding irgendwie zu behirnen...
Gut gegen Alzheimer ;-)
Es geht voran.
Zitat von: Muralis am 15.Dez.22 um 15:35 UhrGut. Hier mein 2. Testbild mit der gestern erworbenen, nagelneuen Canon Eos R5.
Da hast du also aufgerüstet.
Ja, es hat mich dann doch gereizt. Meine Canonisten-Freunde hatten alle schon längst auf die R5 umgerüstet und ich sehe jetzt, dass die 5dIV im Vergleich tatsächlich ein Steinzeitmodell ist.
Natürlich ist der Preis auch ganz beachtlich; da einem die Inflation ohnehin das Geld wegfrisst und es außerdem eine Cashback-Aktion gab, ist die Entscheidung nun gefallen.
Eigentlich wollte ich ja keine Rezension zu der Kamera schreiben, da es die hier überwiegende Zahl an Nikon-Usern wenig interessieren dürfte.
Da aber die Forumsverwaltung meinen Beitrag aus dem furfuracea-thread herausgelöst und damit einen neuen thread kreiert hat, sehe ich mich nun fast ein wenig gezwungen dazu.
Inzwischen lichten sich die Nebel ja etwas. Ein paar basics habe ich schon kapiert.
Die Kamera ist ganz gewiss ein Quantensprung gegenüber den bisherigen DSLR´s. Vergleichbare Kameras von Nikon werden wohl wieder mal klar geschlagen. Allerdings hat Sony inzwischen eine neue Kamera mit angeblich noch besserem AF herausgebracht, was mich aber wenig kratzt. Für mich ist schon dieser AF ein Wahnsinn und dazu kommt die Hässlichkeit der Sony-Kameras, da brauche ich als Amateur natürlich nicht umrüsten, so wie ein professioneller Freund das jetzt überlegt.
Die wichtigsten Vorteile der Kamera (unter mehreren anderen) sind die höhere Auflösung mit 45 MP und der geniale AF mit Gesichtserkennung und der Tier- bzw. Vogelaugenfokussierung. Ich konnte z.B. Lachmöwenaugen aus 25m Entfernung problemlos fokussieren, macht die Kamera alles von selbst, ich brauche nur mehr auslösen. Problematisch ist nur, wenn man am Möwenfutterplatz sehr viele Möwen hat, dann weiß die Kamera nicht, auf welches Auge sie scharfstellen soll. Da ist es besser, man nimmt eine herkömmliche AF-Einstellung, auch um Ringe fotografisch abzulesen. Aber wenn man selektiv auf einzelne Vögel schießen möchte, funktioniert es bei entsprechenden Lichtverhältnissen ganz hervorragend.
So z.B. beim Seeadlerfotografieren, zu dem ich gestern nach längerer Pause wieder mal die Gelegenheit erhielt. Sobald man das Ding einmal im Sucher hat, macht es die Kamera selbständig, indem sie sehr schnell auf das Auge des Adlers scharfstellt. Das Problem ist nur: Man muss einmal den Adler mit dem Sucher einfangen. Dazu kam gestern das grottenschlechte Licht, das mich zwang, bis auf 4000 ISO zu gehen, und trotzdem erreicht man dann nicht die erforderlichen kurzen Verschlusszeiten, sodass Bewegungsunschärfe eintritt, was auch die R5 mit ihrem integrierten hervorragenden Stabilisator nicht verhindern kann. Aber immerhin erreichte ich bei sehr schlechtem Licht mehr und bessere Bilder als zuletzt mit der 5DmarkIV und konnte diesmal sogar den grünen Metallring LX458 ablesen, nicht nur den schwarzen Ring.
Das ganze noch einmal mit besserem Licht und ich kann diese Adler ordentlich versenken :yes
Bei Sonne wie 2 Tage zuvor konnte ich knackscharfe Bilder mit herkömmlichem AF machen, wie von dieser farbberingten litauischen Großmöwe, die sich bei näherer Analyse als ein Hybrid zwischen Steppen- und Silbermöwe herausstellte. Fein, dass sie sich etwa 1000km zu mir herbequemte. Auf die Beringungsdaten der Litauer warte ich noch.
Auch aus nördlicheren Gefilden kam gestern als seltener Gast diese junge Silbermöwe zu mir, da musste ich wieder 3200 ISO einsetzen. Obwohl die R5 wieder verbessertes Rauschverhalten zeigt, merkt man die hohen ISO natürlich, besonders im aufgelösten Hintergrund.
Und dann noch diese adulte Mittelmeermöwe auf hölzerner Warte, auch bei hohen ISO und schlechtem Licht.
Insgesamt bin ich mit der Kamera aber sehr zufrieden bisher, mehr als mit meinem Bewegungsapparat...
Sieht aus, als würde es wirklich gut gehen mit deiner neuen Kamera.
Irgendwann rüste ich auch mal auf....
Hast du die Kamera mit EF Tele Objekiven ausprobiert?
Zitat von: Ralla am 21.Dez.22 um 11:33 UhrIrgendwann rüste ich auch mal auf....
Unbedingt! Es hat sich zuletzt was getan bei der Kameraentwicklung. Und die anderen wollen und müssen da natürlich mitziehen bzw. haben das schon getan.
Für mich der große Nachteil ist natürlich, dass man für die neue Kamera auch neue Objektive braucht, da ein neuer Anschluss notwendig wurde. Die alten EF-Objektive kann man nur mit einem Adapter verwenden, was lästig ist. Dazu kommt, dass die neuen RF-Objektive besser als die alten sind und optimal mit der neuen Kamera zusammenarbeiten. Sie kosten allerdings deutlich mehr als die alten....
@ Florian: Ja natürlich. Das Foto von den furfuracea Knospen ist mit dem EF 100 Makro.
Und die Vogelbilder sind mit dem Sigma 150-600 Sports, das auch klaglos funktioniert - mit Adapter halt.
Zitat von: Muralis am 21.Dez.22 um 12:17 UhrZitat von: Ralla am 21.Dez.22 um 11:33 UhrIrgendwann rüste ich auch mal auf....
Unbedingt! Es hat sich zuletzt was getan bei der Kameraentwicklung. Und die anderen wollen und müssen da natürlich mitziehen bzw. haben das schon getan.
Für mich der große Nachteil ist natürlich, dass man für die neue Kamera auch neue Objektive braucht, da ein neuer Anschluss notwendig wurde. Die alten EF-Objektive kann man nur mit einem Adapter verwenden, was lästig ist. Dazu kommt, dass die neuen RF-Objektive besser als die alten sind und optimal mit der neuen Kamera zusammenarbeiten. Sie kosten allerdings deutlich mehr als die alten....
@ Florian: Ja natürlich. Das Foto von den furfuracea Knospen ist mit dem EF 100 Makro.
Und die Vogelbilder sind mit dem Sigma 150-600 Sports, das auch klaglos funktioniert - mit Adapter halt.
Also wäre auf alle Fälle ein Adapter notwendig, aber das klingt machbar. Einen neuen Allrounder könnte ich allerdings sowieso gebrauchen.
Eine Investition ist das allerdings schon.
Gratulierezur neuen Kamera! :thumb
Ich habe es aufgegeben mit der Spiegelreflex, das ganze ist mir viel zu schwer geworden und die kleinen Kameras haben sich in den letzten Jahren super entwickelt. Wenn ich nur denke, dass ich wieder mit 7 kg im Rucksack los müsste, wird mir schlecht grins
Vergleichen kann man uns nicht, weil deine Objekte wesentlich grösser sind und viel weiter weg, da braucht man schon richtige Kanone grins
Meine Objekte liegen meist vor der Nase und sind meist viel kleiner als eine Möwe, noch kleiner als Möwenshit grins
Die Vogelbilder sind hervorragend :thumb
Sollte ich noch in eine Vogelgegend kommen,wo ich an die Vögel nah ran komme, nehme ich meine alte Lumix, die macht noch ganz passable Bilder. Die hat 10 Mio Pixel
Kolibri (https://www.flickr.com/photos/eerikas_bilder/37638551882/sizes/l/)
Hat eine Spiegelreflexkamera überhaupt noch Vorteile gegenüber einer DSLM-Kamera, wie z. B. den Sony-Systemen?
Als erstes fallen mir Objektive mit guten Brennweiten ein, solche, wie Wolfgang sie braucht.
Ab 150mm Brennweite aufwärts.
Ich glaube, Spiegelreflexkameras werden nicht mehr weiterentwickelt. Die Marktleader bringen nur noch DSLM heraus.
Im übrigen ist die R5 kleiner und leichter als die aequivalenten DSLR-Vorgängermodelle. Der Gewichtsvorteil wird allerdings bei Einsatz eines Adapters wieder aufgefressen.
Ich schleppe die Geräte allerdings nicht mehr im Rucksack im Gelände herum. Ich fahre mit dem Auto bei den Hides vor, trage sie ein kurzes Stück zum Hide und montiere sie dort aufs massive Stativ, das bereits im Hide auf seinen Einsatz wartet. Dieses hat einen Manfrotto-Neiger, um halbwegs optimal mit den Vögeln mitschwenken zu können ;-)
Mehr würde mein Hangelenk nicht mehr mitmachen.
Die Hersteller entwickeln natürlich auch große Objektive für die neuen Kameras. Das neue RF 600 von Canon kostet z.B. 14000€. Es gibt jetzt aber sogar ein RF 800 und ein RF 1200, die ungefähr soviel wie ein Auto kosten, letzteres deutlich über 20000€...
Zitat von: Eerika am 23.Dez.22 um 10:16 UhrAls erstes fallen mir Objektive mit guten Brennweiten ein, solche, wie Wolfgang sie braucht.
Ab 150mm Brennweite aufwärts.
Ja, aber die kann man genauso gut für DSLM-Kameras entwickeln.
Die Canon EOS R-Serie ist ja gar keine Spiegelreflexkamera mehr, wie ich gerade erfahren habe.
Nein, die Kameras mit R sind spiegellos. Drum musste ich ja am Ende doch noch eine kaufen. Ein Elektroauto würde ich irgendwann ja auch noch einmal fahren wollen. Aber da muss ich zuerst mein jetziges Auto zu Ende fahren, das dauert noch.
Allerdings war die Eos R eine Missgeburt. Eine Kamera, die wenig konnte, keine Qualitätskamera. Dafür schlug dann vor 2 Jahren die R5 wie eine Bombe ein. Sony hat schnell zurückgeschlagen, das Match kann weitergehen.
Hier noch ein Seeadlerbild, das man mit der Mark IV nicht schießen hätte können. Der AF hätte so knapp vor den Bäumen den Adler nicht festhalten können, sondern auf den Hintergrund scharfgestellt. Der Vogelaugen-Fokus der R5 findet das Auge und lässt es nicht mehr los - damit ist der ganze Adler scharf.
Inzwischen hab ich noch nachgelegt. Eine R5 zu haben, ohne ein einziges, für diese Kamera konstruiertes Objektiv zu haben - nein, das geht denn doch nicht ;-)
Ich war es übrigens nach einem Versuch schon leid, bei jedem Objektivwechsel auch den Adapter wechseln zu müssen. So bot sich das neue RF 2,8/100mm L Makro an, das ich im Sommer fast immer drauf haben werde. Das Objektiv soll super mit der R5 zusamenarbeiten und vor allem in den Randbereichen deutlich schärfer als die alte EF-Variante sein.
Es ist heute von Amazon als Billigstbieter kommend bei mir eingetroffen :classic
Ich habe ein paar Probeaufnahmen im Wintergarten gemacht, scheint i. O. zu sein.
Die Grundeinstellung war Blende 11 (da sollte die Beugungsunschärfe noch nicht so stark sein) und 1600 ISO bei Tageslicht. Die dabei von der Kamera ermittelten Zeiten waren 1/125, 1/100 und 1/50, wobei ich mich auf die bis zu 8 Blendenstufen Gewinn dank kamerainternem Stabilisator und Objektiv-Stabi verlassen konnte.
Gemessen an dem schlechten Naturlicht sind die Aufnahmen wohl scharf geworden, aber man wird den Unterschied zu dem EF-Modell in der Praxis kaum merken, abgesehen von der verbesserten Stabilisierung, die sicher was bringt.
Bild 1 ist wieder eine Knospe von Laelia furfuracea, beide Knospen werden jetzt demnächst erblühen, freu mich schon drauf.
Bild 2 ist Laelia gouldiana, die - noch - blüht
Und Bild 3 ist Aechmea recurvata, die gerade zu blühen beginnt, Schärfe auf die eine Blüte gelegt.
Ich musste bei Bild 2 und 3 etwas bearbeiten, weil die Kamera (jede Kamera) mit diesen Farben Probleme hat. Geschärft und entrauscht wurde nicht.
Sehr schön!
Es ist immer sehr spannend sich mit neuer Kamera zu beschäftigen!
Deine Bilder sind aber auf meinem kalibrierten Bildschirm etwas zu dunkel, auch Tonwertkorrektur in Photoshop zeigt, dass Weiss nicht im richtigen Punkt liegt.
Das erste Bild zeigt Tonwertkorrektur auf dem Original, auf dem Zweiten habe ich das Weiss in die richtige stellung geschoben.
(die Pfeilchen sind links für Schwarz, in der Mitte für Mitteltöne und rechts für Weiss. Ist rechts zu viel Leerplatz bis Hologramm, produziert das Grauschleier)
Aber Kamera ist ein Kracher! :thumb
Ja, wie gesagt sind die Bilder weitgehend unbearbeitet, um das beurteilen zu können, was aus der Kamera herauskommt, wie z.B. Rauschverhalten bei 1600 ISO oder Schärfeleistung des gesamten Systems. Ich habe nur geschaut, dass die rotvioletten Töne halbwegs richtig dargestellt werden. Ich habe außerdem 1/3 Blendenstufe zurückgenommen gehabt, um noch ein wenig bei der Zeit zu gewinnen.
Aber eines muss ich schon sagen: Bildbearbeitung ist meine größte Schwäche im fotografischen System. Weder leiste ich mir Photoshop, noch habe ich Bildbearbeitung irgendwie ernsthaft gelernt. Ich müsste mir erstens PS zulegen und vor allem einen Bildbearbeitungskurs belegen, um hier das Niveau zu erhöhen. Was aber am Land ziemlich unmöglich ist und außerdem sehr zeitintensiv, wie die Bildbearbeitung überhaupt.
Aber ich sehe auch, dass manche Profis Bilder produzieren, die mir nicht gefallen, wie z.B. überschärfte Motive. Gerade in der Vogelfotografie finde ich das fürchterlich.
Zitat von: Muralis am 06.Jan.23 um 08:13 UhrAber ich sehe auch, dass manche Profis Bilder produzieren, die mir nicht gefallen, wie z.B. überschärfte Motive. Gerade in der Vogelfotografie finde ich das fürchterlich.
Die Schärfe der Motive im Vordergrund und Hintergrund sollte etwa dem Verhältnis entsprechen, wie man es als Mensch mit dem Auge wahrnehmen kann.
Im Fernsehen erkenne ich zunehmend einen Trend, den Hintergrund bei einer Darstellung zunehmend zu verunschärfen.
Angeblich soll damit die Aufmerksamkeit besser auf die Bildelemente im Vordergrund gelenkt werden.
Wenn ein Mensch am Waldrand vorbeiwandert, sind die Bäume im Wald so unscharf, dass ich sie kaum als Baum erkennen kann.
Mich ärgert das und denke, kann sich das Team nicht endlich mal eine moderne Kamera mit mehr Schärfentiefe zulegen.
Sicherlich gibt es einen Unterschied bei der Betrachtung von Standbildern von Tieren und meist bewegten Bilder von Tieren in Landschaften im Fernsehen.
Das gibt es auch in der Tierfotografie. Bei schwimmenden Wasservögeln wird der Vorder- und Hintergrund mit speziellen Programmen verunschärft, somit der Vogel stärker freigestellt.
Ich finde das unnötig, da die großen Teles bei Offenblende die Vögel ohnehin freistellen. Die Wahrheit kann man auch in der Fotografie aushalten ;-)
:thumb
Schöne Kamera hast Du Dir da gegönnt, und Deine ersten Bilder zeigen was man damit erreicht.
Klar, eine gewisse Nachbearbeitung gehört dann fast dazu, wenn man das Maximale rausholen will.
Das ist dann fast schon klagen auf hohem Niveau.
Fotografieren kann ein schönes Hobby sein, wenn man das überlegt gezielt macht.
Das Digitale hat zu einer Bilderflut geführt, und dies nicht umbedingt zu besten.
Da war man analog noch sparsamer unterwegs, vor allem hat man sich nicht an der Flut an Sefies ergötzt, die man natürlich umbedingt online mit der Welt teilen muß.
Diese Knipser sind eine Seuche.
Ich hoffe die R5 hat eine Selfie-Funktion, und Du stehst nun immer zentral mit im Bild. 😉
Rüdiger, die Kamera hat, so wie früher auch schon die analogen Kameras, einen Selbstauslöser.
Dennoch werde ich kaum auf einem der Bilder zu sehen sein, denn mein Aussehen interessiert mich nicht (mehr). Ich wüsste gar nicht mehr, wie ich aussehe, wenn nicht dieses ständige Rasieren wäre.
Ich habe auch noch kein einziges Selfie gemacht, ich wüsste nicht, warum.
Zitat von: Muralis am 07.Jan.23 um 16:58 Uhr. Ich wüsste gar nicht mehr, wie ich aussehe, wenn nicht dieses ständige Rasieren wäre.
Da solltest Du behutsam sein, Wolfgang.
Es gibt einen Mann, der sich nach langer Zeit erstmal wieder im Spiegel gesehen hat und dabei einen fürchterlichen Schrecken bekommen haben soll.
Selfies darf man auch mal machen, für sich und seine Freunde, zur Erinnerung u.ä.
Für andere sind sie total unwichtig, oft verschandelt man höchstens interessante Gebäude oder Landschaften, die als Kulisse der Selbstdarstellung mißbraucht werden.
Eine R5 wird man dafür wirklich nicht benötigen, da reicht das Handy, um die Menschheit zu beglücken.
Für frisch aus der Kamera, sind die sehr gut.
Zitat von: Muralis am 06.Jan.23 um 08:13 UhrAber ich sehe auch, dass manche Profis Bilder produzieren, die mir nicht gefallen, wie z.B. überschärfte Motive. Gerade in der Vogelfotografie finde ich das fürchterlich.
Du sprichst mir aus der Seele.
Zitat von: Berthold am 06.Jan.23 um 10:59 UhrIm Fernsehen erkenne ich zunehmend einen Trend, den Hintergrund bei einer Darstellung zunehmend zu verunschärfen.
Angeblich soll damit die Aufmerksamkeit besser auf die Bildelemente im Vordergrund gelenkt werden.
Berthold, das machen die, wenn sie hochkant gefilmte Handyaufnahmen zeigen.
Um den 16:9 Bildschirm voll zu kriegen, kopieren die dann Teile vom Hintergrund, teils stark vergrössert, rechts und links vom Bild ein.
Unser Forumslogo ist ähnlich erstellt, Teile vergrössert daneben kopiert und teils gespiegelt.
Zitat von: Ralla am 08.Jan.23 um 19:19 UhrZitat von: Berthold am 06.Jan.23 um 10:59 UhrIm Fernsehen erkenne ich zunehmend einen Trend, den Hintergrund bei einer Darstellung zunehmend zu verunschärfen.
Angeblich soll damit die Aufmerksamkeit besser auf die Bildelemente im Vordergrund gelenkt werden.
Berthold, das machen die, wenn sie hochkant gefilmte Handyaufnahmen zeigen.
Um den 16:9 Bildschirm voll zu kriegen, kopieren die dann Teile vom Hintergrund, teils stark vergrössert, rechts und links vom Bild ein.
Unser Forumslogo ist ähnlich erstellt, Teile vergrössert daneben kopiert und teils gespiegelt.
Carola, ich meinte gesamte Fernsehspiele und Krimis. Das sind sicherlich keine hochkant gefilmte Handyaufnahmen.
Zitat von: Berthold am 08.Jan.23 um 19:31 UhrCarola, ich meinte gesamte Fernsehspiele und Krimis. Das sind sicherlich keine hochkant gefilmte Handyaufnahmen.
Das ist dann künstlerischer Ausdruck. grins
Ja, so ist es.
Der Hintergrund ist wohl, dass man glaubt, die Aufmerksamkeit der Zuschauer bzw. Betrachter auf die richtige Stelle lenken zu können.
Ich habe heute einmal meinen Makro-Zangenblitz von Canon an der R5 in Betrieb genommen.
Dazu war es nötig, den für den Betrieb an einem Canon 100er Makro (sei es EF oder RF) erforderlichen Objektivadapterring vom alten EF zu lösen. Denn der Blitzköpfe-Aufsatz vorne am Objektiv ist für das viel weniger gekaufte, größere 180er-Makro konstruiert worden, somit müssen sich die viel zahlreicheren Käufer des 100er-Makros diesen Adapter-Ring zulegen (verkaufstaktisch wieder einmal sehr geschickt gemacht von Canon :nee )
Wer vielleicht auch gerne wissen würde, wie man solche Ringe oder auch Filter von einem Objektiv herunter bekommt (nach einigen Jahren Gebrauch sitzen die immer fest) - so funktioniert es 100%ig:
Objektiv mitsamt dem Ring auf eine Kamera, diese zwischen den Knien einklemmen. Einen robusten Gummihandschuh anziehen, den flachen Handteller mit leichtem Druck auf den Ring legen und nach links drehen. Und schon ist er gelöst :classic
Nun kann man den Ring auf das neue RF-Objektiv drehen und den Blitz auf Blitzschuh und die Objektivköpfe auf den Adapterring montieren. Die R5 arbeitet tadellos mit dem alten Zangenblitz MT26EX-RT zusammen. Es gäbe da natürlich schon wieder was Besseres, glaub ich, aber der Blitz ist für meine Zwecke weiterhin in Ordnung und verhindert die bei einem Ringblitz möglichen kreisförmigen Schatten.
Zitat von: Muralis am 06.Jan.23 um 08:13 UhrAber eines muss ich schon sagen: Bildbearbeitung ist meine größte Schwäche im fotografischen System. Weder leiste ich mir Photoshop, noch habe ich Bildbearbeitung irgendwie ernsthaft gelernt. Ich müsste mir erstens PS zulegen und vor allem einen Bildbearbeitungskurs belegen, um hier das Niveau zu erhöhen. Was aber am Land ziemlich unmöglich ist und außerdem sehr zeitintensiv, wie die Bildbearbeitung überhaupt.
Warum unbedingt Photoshop oder etwas von Adobe ??? :ka
(PS kann man jetzt auch nicht mehr erwerben so weit ich weiss, nur mieten)
Um die paar Regler zu schieben brauchst du keinen Bearbeitungskurs und es braucht nicht mal eine Minute.
Zitat von: Muralis am 06.Jan.23 um 08:13 UhrAber ich sehe auch, dass manche Profis Bilder produzieren, die mir nicht gefallen, wie z.B. überschärfte Motive. Gerade in der Vogelfotografie finde ich das fürchterlich.
Das mit der Schärfe ist aber auch relativ - ich bevorzuge schon reine Farben (ohne Schleier) und gute scharfe Darstellung.
Hier als Beispiel ein Bild von Glenn Bartley
Passerina leclancherii (https://www.flickr.com/photos/glennbartley/52042426839/sizes/l/)
Sicherlich interessieren dich auch Kamera- und Einstellungsdaten, da
gleiche Kamera.Canon EOS R5
EF600mm f/4L IS II USM +1.4x III
F/5.6
840 mm
1/800
ISO 1600
Blitz aus.
Ja, bei meinem ACDSee kann ich die Regler bei den Gradationskurven genauso herumschieben. Trotzdem gibt es hier eine ganze Menge Regler, die ich überhaupt nicht benutze.
Scharf kann das Bild schon sein, ich schärfe auch meistens nach. Aber man kann es hier sehr schnell übertreiben. Und das machen Vogelfotografen sehr gerne, weil sie meistens zu weit weg von dem Vogel sind. Wirklich gute Bilder, wo dann Nachschärfen auch wirklich Sinn macht, erhält man eben fast immer nur aus Verstecken, wo man nahe genug dran ist.
Der Kollege in deinem Beispielbild hat auch kein knackscharfes Bild geliefert, wobei man nicht sagen kann, ob er das Bild ev. in einer schwachen Auflösung eingestellt hat. Man braucht nur auf den Augenring schauen, dort sollte man jedes winzige Federl knackscharf erkennen können.
Bei mir ist es so, dass ich aus 20m Entfernung die etwa 1,5mm hohe Inschrift auf einem Großmöwen-Metallring lesen können möchte. Da müssen die Bilder wirklich scharf sein. Und da braucht man dann auch nicht viel nachschärfen ;-)
Deine Bilder sind schon knackscharf :thumb
Nur halt schwarz / weiss Korrektur fehlt bzw es ist zu viel schwarz da und wenig weiss.
Ich habe ein Foto korrigiert um zu schauen und da war der Vogel im Flug so scharf - schärfer geht es nicht mehr.
Ich müsse interessanthalber schauen, wenn möglich, aus welchen Entfernungen G. Bartley fotografiert.
Ich glaube, er hat das Bild aus recht großer Entfernung fotografiert. Er verwendet eine Top-Ausrüstung mit R5 + Canon 600mm. Das ist die beste Kombination, die möglich ist, das liefert ultrascharfe Bilder.
Dennoch hat er noch einen 1,4 Konverter dazugeschraubt- offensichtlich hat er´s nötig gehabt ;-) Die Gefieder-Detailauflösung ist am ganzen Vogel matschig, also war der Vogel zu weit weg und er musste noch croppen. Das ist genau das, was man bei der Vogelfotografie vermeiden muss, um Spitzenbilder zu erzielen.
Leider geht das im Normalfall nur mit Tricks - Vögel in Hides mit Futter anködern. Ausnahmen sind zahme Vögel oder Vögel in Gebieten, wo sie den Menschen nicht fürchten, also in hochnordischen Gebieten oder in Nationalparks in gewissen Ländern. So hat mein Freund z.B. Traumbilder von Quetzals in Costa Rica geschossen, auch mit Canon-Kamera + 600er, dort ohne Versteck - aber rechtzeitig um 7 Uhr früh am Lieblingsfrüchtebaum der Quetzal♂♂ ;-)
Ich habe eine Frage.
Wenn man es zulässt, ist die Entfernung in Exifs zu sehen.
Das ist beim Objektiv.
Ändert ein Konverter diese Angaben?
Ich glaube, müsste aber noch schauen, Entfernung war unter 5 Meter.
Glenn Bartley ist ein Vogelfotograf, der unbezalbare Vogelreisen macht und ich weiss von den Bilder, dass diese kleine Truppe dann immer in Tarnkleidung unterwegs ist, die Kameras haben natürlich auch Tarnüberzüge und alle sind mit solchen Kanonen unterwegs, dass man eigentlich paar Sherpas bräuchte grins
Bei mir wurde noch nie eine Entfernung in den EXIF-Daten angezeigt. Aber der Konverter darf und wird nichts an den Daten ändern, denke ich.
Wie ich am Anfang schon geschrieben habe, wäre es auch denkbar, dass das Bild absichtlich in geringer Auflösung eingestellt wurde, dann wird der Vogel natürlich auch matschig.
Meine Bilder hier erscheinen ja auch in geringerer Auflösung, da ich erstens das Bild schon vor dem Hochladen verkleinert habe. Vermutlich geht dann bei der Darstellung hier auch noch Qualität verloren. Die Qualität ist aber dennoch deutlich besser als bei dem verlinkten Bild.
Die ganzen Tarnanzüge helfen übrigens kaum etwas, die Vögel durchschauen das. Sie dürfen keine menschlichen Konturen zu Gesicht bekommen und vor allem müssen Bewegungen vermieden werden. In einem Hide fällt das alles weg. Allerdings können gewisse Arten wie Reiher, Eichelhäher, Greifvögel usw. schon das Schwenken eines Objektivs als (menschliche?) Gefahr interpretieren. Also wirklich leicht ist es nie....
Ich habe geschaut, bei mir ist die Entfernung auch nicht zu sehen.Und da du die Bilder nicht bearbeitest, hast du auch bei keinen Einstellungen Häkchen gemacht, deshalb ist das auch nicht zu sehen.
Das war aber mal bei mir. Da ich aber einen PC-Crash hatte und einiges neu installieren musste, ist es jetzt nicht mehr da.
Ich schaue mal nachher wo das ist, denn das möchte ich selbst gerne mal wissen grins
Edit: Ich denke, die Einstellung kann man in RAW - Konverter vornehmen wenn man in RAW fotografiert.
Das tue ich aber nicht mehr.
Heute habe ich ein paar Flugaufnahmen unter guten Lichtbedingungen gemacht. Auch mit einer R5 ist es nicht einfach, ein wirklich perfektes Flugfoto zu schießen, noch dazu, wenn es sich um strahlend weiße Vögel wie Silberreiher oder Möwen handelt.
Man muss höllisch aufpassen, dass das Weiß dieser Vögel nicht vom Sonnenlicht überstrahlt wird. Man muss um 2 Blendenstufen abblenden und nachher das Bild entsprechend bearbeiten.
Aber der Tiererkennungs- bzw. Vogelaugenfokus tut hier besonders bei einheitlichem Hintergrund seine Dienste, da kann man kaum etwas verhauen, wenn man mal den Vogel mit dem Sucher einfangen konnte.
Der Silberreiher ist mit 1/8000stel gemacht, der AF trifft hier zuverlässig, sodass das die optimale Schärfe ist. Qualitätsverlust ergibt sich dadurch, dass man nicht mit voller Brennweite fotografieren kann, um die Gefahr des Flügelabschneidens zu reduzieren. In diesem Fall war der Silberreiher dann doch ein Stück weit weg, sodass statt der eingestellten 440mm Brennweite 500-550mm besser gewesen wären. Aber soviel Zeit hat man eben nicht.
Das Steppenmöwenweibchen ist auch ziemlich weit weg und nur mit 1/2500stel gemacht, sodass dann eine geringe Bewegungsunschärfe bleibt; 1/4000stel sollte man eigentlich schon haben. Aber der AF der R5 findet die Vögel meist auch bei unruhigem, dunklerem Hintergrund schnell.
Sehr schön! :thumb
Deine Fotos muss man unbedingt gross klicken, da sie gross sind.
Die Forumssoftware verkleinert sie automatisch, anders geht ja nicht und dann sieht man die kleine Darstellung im viel schlechteren Quali da stark kompromiert.
Hat der Silberreiher am linken Flügel die inneren Schwungfedern weiter nach innen gedrückt, um den Auftrieb zu verstärken?
Nein, das sieht - schräg nach oben fotografiert - nur so aus. Das ist ganz normaler Reiherflug mit beiderseits bogenförmig hängenden Flügeln.
Danke für den ausführlichen Bericht. Bei mir soll es die kleine Schwester, die R7 werden. Auch bewusst "nur" APS-C.
Ich bin echt gespannt wieviel anders es sich anfühlt.
Von der 5DmarkIV zur R5 war es definitiv ein Quantensprung!
Mittlerweilen wird ja schon über die "features" der R5markII spekuliert, also wer noch Zeit hat, sollte eventuell warten...
Aber eigentlich sollte erst mal die 1er-Serie auf Schiene gebracht werden, die spiegellose Vollprofi-Kamera fehlt ja noch.
Gestern hatte ich nach 3 Jahren erstmals das Glück, unser Seeadler-Männchen bei vollem Sonnenschein "in action" zu fotografieren. Da ist dann die R5 so richtig in ihrem Element. Reinzoomen zeigt, dass die Bilder gestochen scharf sind und der Fokus exakt auf dem Auge liegt :yes
Anklicken des Bildes ist hier unbedingt erforderlich, um wenigstens annähernd die Schärfe beurteilen zu können. Die Querkantenlänge beträgt dann 2500. Die Originalbearbeitung hat aber 7904!
Die Bilddaten: 1/8000stel s., f8, 1000 ISO.
Aber nicht alle Bilder wurden scharf. Ich denke, dass ich die AF-Konfiguration noch nicht ganz im Griff habe und so habe ich heute ein paar Änderungen vorgenommen, sodass der AF den Vogel bzw. das Auge noch besser verfolgt. Schau ma mal...
Ganz hervorragend, Wolfgang.
Sehr gut gelungen, Wolfgang.
Ja, da hab ich jetzt 3 Jahre drauf gewartet. Natürlich fehlt durch das flache, gelbe Vormittagslicht im Winter ein wenig der Kontrast am Adler. Die sonst blendend weißen Schwanzfedern heben sich nur wenig ab.
Aber trotzdem muss man so ein Bild in Österreich erst einmal schießen. Im Osten gibt es in Ungarn Plätze, wo 50 oder 70 Seeadler angefüttert werden. Man kann dort ein paar Tage ein Hide buchen und Seeadler fotografieren bis zum Abwinken.
Aber hier die eigenen Adler zu fotografieren vom nahegelegenen ersten Brutpaar der Region, das ist schon was anderes :yes
Klasse Bilder!
Zitat von: Kater Karlo am 19.Jan.23 um 05:01 UhrKlasse Bilder!
Ja, Matthias, die Bilder sind Klasse, da hab ich auch 3 Jahre drauf warten müssen. Aber es ist wieder mal die Bildbearbeitung bei extremen Lichtverhältnissen, die hier Sorge macht.
Das bisherige Ergebnis war nicht zufriedenstellend und ich habe meinen Profi-Freund um Rat gefragt. Fazit war, dass die Himmelfarbe nicht passt (zu viel Cyan-Stich aus seiner Sicht) und der Adler zu hell ist.
Ich habe versucht die Ratschläge umzusetzen. Habe Weißabgleich nur über die Pipette auf die Steuerfeder 2 von außen durchgeführt und den Adler deutlich dunkler gelassen. Sonst noch ein paar Kleinigkeiten, z.B. Gelb um 2 Punkte hinaufgesetzt, damit der überstrahlte Schnabel etwas kräftiger gelb wird, ein bisschen Ausgleich zwischen Lichter und Tiefen.
Das momentane Ergebnis schaut so aus. Der Adler hebt sich jetzt besser ab, auch der Kontrast zum - bei diesem Licht - nicht sehr weißen Schwanz wird besser. Das Blau des Himmels trau ich mir nicht einzuschätzen...
Aber es ist schon so, dass die technische Ausstattung eine Sache ist, aber fotografieren und bearbeiten muss schon der Fotograf selber.
:thumb
Perfekt!
Eigentlich war es noch immer sehr dunkel, zumindest der Himmel als Hintergrund. Und ich habe mich jetzt außerdem quasi in den Adler hineingezoomt, damit man sieht, wie scharf das Bild eigentlich ist, trotz einer gewissen Entfernung.
Man muss nur aufpassen, dass der Adler nicht zu hell wird. Der Adler wird eben durch die flache Vormittagssonne überstrahlt. Will man das korrigieren, hat man wieder einen dunkelblauen Himmel. Man muss einen Kompromiss eingehen.