Orchideenkultur

Fachbereich => Orchideenvermehrung und Kultur => Kulturtechnik, Dünger, Substrate u.a. => Thema gestartet von: partisanengärtner am 01.Aug.21 um 18:22 Uhr

Titel: Schwimmende Gärten Hydroponischer Ansatz mit belebtem Boden
Beitrag von: partisanengärtner am 01.Aug.21 um 18:22 Uhr
Belebter Boden soll in diesem Zusammenhang das symbiotische Zusammenspiel in einem natürlichen Habitat nachempfinden. Mykorrhiza, Bakterien, Tiere und die Interaktion zwischen verschiedenen Pflanzenspezies sollen da nachgestaltet werden. Die konstante Feuchtigkeitsversorgung im aeroben Bereich durch möglichst simple Hydroponik ist dabei essenziell,

Für runde Wassertonnen habe ich meine schwimmenden Gärten ein wenig modifiziert. Weil man die natürlich abnehmen muß um an das Wasser zu kommen gab es eine Armierung mit Draht an dem ich entweder mit Haken oder Schnur die Scheiben bequem abheben kann.

Auf einem habe ich bereits Pinguicula v. ausgesät auf dem anderen nur ein paar Sphagnum Polster drauf gelegt.
Die Stoffbespannung ist in dem Fall Mikrofaservlies.
Die Kreise habe ich mit einer dünnen Latte und ein paar Borlöchern gezogen. Ich nehme an das Ihr das nachvollziehen könnt falls ihr eure Wasserspeicher mit Pflanzflächen abdecken wollt. Gegen Stechmückenbesatz kann man das mit einem Gaze abdecken und mit Schnur fixieren. BT Tabletten sind die andere Alternative.
Ist das ganze mit Sphagnum belegt wächst das relativ schnell zum Rand hin zu und die Stecher kommen nicht mehr zum ablegen an den Wasserspiegel.
Titel: Aw: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 01.Aug.21 um 18:28 Uhr
Hier geht es weiter, so sieht es von unten aus. und dann zwei Bepflanzungsbeispiele in der Tonne. Eins ist mit Pinguicula vulgaris angesäht und ein wenig Papiervlies damit es nicht so leicht abgeschwemmt wird.
Das Schlafmoos ringsum dient dem gleichen Zweck.
Titel: Aw: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 01.Aug.21 um 18:31 Uhr
Hier nochmal die Technik für die richtigen Radien. Ausgesägt mit einer Bandsäge.
Titel: Aw: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 01.Aug.21 um 19:52 Uhr
So sieht ein schwimmender Garten nach 15 Monaten in einem Baukübel aus.
Titel: Aw: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 01.Aug.21 um 19:56 Uhr
Für die Frontverkleidung habe ich Reste eines alten Projektes genommen. Allerdings sind angepasste  Varianten die auf solche Verkleidungen ausgelegt sind eher massentauglich. Wenn ich welche fertig habe werden die hier gezeigt.
Müssen erst noch gebrannt werden.
Man kann das aber auch mit Ziegeln, Natursteinen oder Holz sehr schön verkleiden.
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Beitrag von: walter b. am 02.Aug.21 um 10:51 Uhr
Axel, das ist ja wieder eine tolle Idee, ich bin begeistert!!
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Beitrag von: FlorianO am 02.Aug.21 um 11:30 Uhr
sieht sehr natürlich aus! Wieviel Gewicht kann so ein Styroporscheibe halten? Ich sellte mir vor das so ein nasses Moospolster schnell sehr schwer werden kann.
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Beitrag von: Berthold am 02.Aug.21 um 11:40 Uhr
Zitat von: FlorianO am 02.Aug.21 um 11:30 Uhr
Wieviel Gewicht kann so ein Styroporscheibe halten?

Florian, etwa so viel Gewicht, wie das Wasser mit dem Volumen der Scheibe wiegt, also eine Platte von 100 x 100 x 3cm knapp 30 kg.
Titel: Aw: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 02.Aug.21 um 11:44 Uhr
Ich rechne mit wenigstens einem Jahr bis ich weitere Styrodurabschnitte drunter schieben muß.

Wenn ich der Meinung bin das da viel Substrat und Pflanzenmasse da drauf kommen nehme ich von vorn herein dickere Platten. Mehr als 5 cm habe ich bisher noch nicht gebraucht.

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Beitrag von: Eveline† am 02.Aug.21 um 11:47 Uhr
Warum sind die interessanten Sachen immer so schwer?
15 kg kann ich heben, bei 30 muß ich passen.
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Beitrag von: wölfchen am 02.Aug.21 um 12:07 Uhr
Tolle Idee  :thumb :thumb :thumb

Woher beziehst du das Vlies ?
Titel: Aw: Schwimmende Gärten
Beitrag von: Berthold am 02.Aug.21 um 12:35 Uhr
Zitat von: Eveline am 02.Aug.21 um 11:47 Uhr
Warum sind die interessanten Sachen immer so schwer?
15 kg kann ich heben, bei 30 muß ich passen.

Du kannst ja 2 kleinere Styroporplatten nehmen, die Du nacheinander trägst.
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Beitrag von: partisanengärtner am 02.Aug.21 um 12:50 Uhr
Meine schwersten wiegen voll Wasser und Moos und Keramikteilen und einigen Steinen drauf mit Pflanzen max. 15 kg. Wenn sie zu schwer werden,  mach ich einfach zwei draus. Im ersten Jahr mit sparsamen Substrat ist das Gewicht auch von bepflanzten Einteilern deutlich unter 5 kg. (Falls man Steine und Keramikteile weglässt)
Das Vlies lässt sich problemlos auf andere kleiner Platten übertragen. Nur das Teilen mit der Schere ist etwas unhandlich.
Ich empfehle daher die Vliesbespannung gleich von vornherein mehrteilig zu machen.

Sehr kleine Flächen sollten aber nicht stärker als zwei oder drei Zentimeter sein und nicht zu hoch aufragen sonst besteht Kentergefahr.

Im Großen und ganzen spart man eine Menge Gewicht. Denn die Wasserspeicherkapazität des Substrates ist kaum noch nötig. Eine regelmässige Dauerbewässerung ergibt sich aus dem Vlies. Ideal auch für rein mineralische Substrate die ja oft wenig Feuchtigkeitskapazität haben.

Da vertrocknet nichts mehr.

Das System ist ja unter anderem dazu gedacht daß man damit allein problemlos umziehen kann ohne sich einen Bruch zu heben. Das Wasser lässt man ja dann an Ort und Stelle. ;) 
Der Kübel ist gleichzeitig die Verpackung für das Floß.

Titel: Aw: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 02.Aug.21 um 13:01 Uhr
Ich habe schon welche über Jahre mit Betttüchern bespannt gehabt. (zerschnitten) geht auch.
Im Moment nehme ich Mikrofasertücher vom Discounter.
Meine liebsten sind die vom Netto. Da passt Farbe und Preis halbwegs.

Ich hoffe Mikrofaser einmal von der Rolle zu finden die gute Saug-Eigenschaften und das eine Farbgebung hat die besser dazu passt. Dann kann man auch mal Lücken lassen die dann zuwachsen können.
Das sind ideale Stellen für Pinguicula-Ausssaaten oder auch alle Drosera aber auch Gentiana keimen da gut. Wachsen aber ohne Substrat sehr langsam weiter.

Ich habe auch samtartiges Mikrofasergewebe gefunden, das aber nicht so saugstark ist wie die für den Küchengebrauch.
Geht aber auch.

Dann schon lieber Leinen oder Baumwolle. Es gibt auch andere Materialien als Schwimmkörper. Da würde ich mir aber vorgefertigte Formen für die einzelnen Inseln wünschen. Das ist überhaupt das langfristige Ziel standardisierte Formen für die allgemeine Verbreitung. Sind ja nicht alles Bastler auf der Welt.

Sollte jemand Kontakte zu einem Produzenten (Styrodur und Mikrofasertücher etc.) dieser Materialien haben wäre ich an Vermittlung interessiert.
Titel: Aw: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 02.Aug.21 um 18:30 Uhr
Liebe Eveline, die Wasserverdrängung ist zwar im Rechenbeispiel so schwer. Aber das heißt ja nicht das Du so viel Gewicht drauf packen musst. Auch wenn die Platte nur einen Millimeter eintaucht ist immer ein Wasserfilm auf ihr.
Dann wiegt das nur ein Kilo, aber so große Platten gibt es ja kaum.

Wenn man das nicht so ganz ausreizt liegt das schön gerade auf der Wasserfläche. Sollte das mal irgendwo zu tief eintauchen kannst Du ja ein oder mehrere der Abschnitte drunter schieben.

Allerdings kenn ich keine Mörtelkübel die eine solche Fläche haben. Bei den handelsüblichen Maßen kommt ja kaum ein Viertel qm zustande.
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Beitrag von: partisanengärtner am 30.Nov.21 um 23:08 Uhr
Bei den Cypripedien acaule  https://www.orchideenkultur.net/index.php?topic=5069.945
Habe ich die Technik der schwimmenden Gärten schon intensiv gezeigt.
Mittlerweile werden die Kübel immer mehr und  Lösungen für auftretende Probleme finden sich fortlaufend.

Höhere Behälter auf rechteckigen relativ schmalen und hohen Styrodurbehältern neigten ja zu Schieflagen. Auf runden gab es da bei ausreichendem Durchmesser keine Probleme.

Da der Acaule-behälter keinen ausreichenden Schwerpunkt im unteren Bereich der Plaate hatte und externe Stützung brauchte, habe ich eine weitere Platte unten angebracht in die ich einen Granitstreifen von etwa 2 kg Gewicht einfügte.
Die Vertiefung habe ich mittels eines heißen Drahtes rausgeschnitzt und dann den Granitstreifen durch Edelstahldraht daran befestigt.
Die beiden Schwimmkörper dann mit so einem Draht miteinander verbunden
Jetzt schwimmt das 'Teil gerade mit der Ballastplatte unter dem Boden. Selbst mit der Schneelast auf dem Berg liegt sie bretteben im Bottich.

Ein weiterer Ponton für andere Cyps ist noch in Arbeit da kann ich das System gut zeigen.
Titel: Aw: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 30.Nov.21 um 23:16 Uhr
Bei langen schmalen Streifen, war das noch extremer. Die kippten auch mal um. Ich habe die vorübergehend mit rechtwinklig drunter geschobenen weiteren Streifen katamaranähnlich stabilisiert.

Der Wind hat mangels befestigung doch ein paar kentern lassen. Nach einigen Monaten sind die Streifen aber stabil ge3schwommen ganz ohne Sicherung. Die langen Wurzelbärte die der Bewuchs ins Wasser trieb wirkt wie ein tiefer Kiel.

Die Steinstreifen sind allerdings eine bessere Lösung da sie gleich stabil im Wasser liegen.
Das sieht noch ohne Stoffbespannung so aus.

Die Steinstreifen durfte ich mir umsonst bei einem Steinhändler aus dem Abfallkontainer fischen. Sowas fällt beim Zuschnitt regelmäßig an.
Titel: Aw: Schwimmende Gärten
Beitrag von: walter b. am 02.Dez.21 um 14:41 Uhr
Deine Experimente sind ganz toll und wohl auch ziemlich Erfolg versprechend!
Nur eine Frage stellt dich mir:wozu brauchst Du so schmale Stücke? Die meisten Behälter sind doch eher rund oder deutlich breiter rechteckig (wenn das die korrekte Formulierung dafür ist, oder ich mich zumindest verständlich ausgedrückt habe).
Dass Du selbst dafür Lösungen findest, ist beeindruckend!
Titel: Aw: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 02.Dez.21 um 16:16 Uhr
Kleinere Stücke lassen sich erstens leichter transportieren. Vor allem wenn man verschiedene Sorten auseinander halten will hat man ja auch kleine Töpfe. Sie passen auch eher an ein Fensterbrett wenn man nicht winterharte Arten halten will.

Zu guter letzt ich will das knappe Material bis zu letzten Stück ausnutzen. So gehen eben auch kleine Abschnitte. Diekleinen kann man auch für kurze Zeit als Tischdeko drinnen nutzen, wenn man attraktive Schalen dafür hat. Diese Idee kam mir in Dänemark als ich solche Schalen in einem Secondhandshop sah.

Ich habe heute mal angefangen eine Liste der Pflanzen zu machen die auf solchen Habitaten gedeihen.
Helonias bullata

Helonopsis orientalis (breviscapa)



Cypripedium tibeticum (low ph)
Cypripedium reginae (medium to low ph)
Cypripedium acaule * (very low ph)

Pogonia ophiglossoides
Epipactis palustris seedgrown there in acid ph
Dactylorhiza praetermissa (neutral ph)


Polygala paucifolia*+seeds



Drosera binata
Drosera anglica
Drosera intermedia

Drosera rotundifolia

Drosera tokaiensis
Drosera filiformis
Drosera linearis*+seeds



Pinguicula grandiflora

Pinguicula vulgaris


Sarracenia alata
Sarracenia rubra

Sarracenia purpurea dwarf form
Sarracenia leucophylla seedgrown and plants from BG Prag
Darlingtonia californica mountain population Oregon seed grown



Chamaedaphne calyculata nana seedling
Andromeda polyfolia
Vaccinium vitis-idaea
Vaccinium myrtillus
Vaccinium uliginosum

Ocalis acetosella



Iris chrysographes seed grown black form
Iris setosa
Mentha requienii (weedy)grows extremely well, very hardy there but overgrows everything
Fritillaria meleagris
Fritillaria camtschatica grows very well, pretty low plants without ferilizing

Erythronium dens-canis

Narthecium ossifragum

Polygonatum hookeri (dwarf)
Primula integrifolia
Primula matthioli

Primula rosea



Soldanella hybrid

Gentiana acaulis
Gentiana pneumonanthe



Trillium grandiflorum



Selaginella involvens

Adiantum raddianum (high and low Ph)

Gymnocarpium dryopteris
Titel: Aw: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 02.Dez.21 um 20:54 Uhr
Da die Schwimmkörper momentan limitiert sind denke ich daran mit verfügbaren alternativen Schwimmkörpern zu experimentieren.
Denkbar erscheinen mir leere Plasikflaschen unter einer umgedrehten Euroschale, die genau in die rechteckigen 90 Liter Baukübel passen.
Von oben sieht man das ja nicht.

Die Baukübel kann man natürlich verkleiden.
Den oberen Teil werde ich bei mir mit bepflanzbaren Keramiken verkleiden, die ich im Atelier machen kann. Im unteren Teil wird mit Trockenmauern aus Fundsteinen die oben am Berg haufenweise zu finden sind. Leider eben Kalksteine,daher nur im unteren Teil.
Titel: Aw: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 24.Jan.22 um 21:46 Uhr
Weil danach gefragt wurde habe ich noch ein Update um ein paar meiner Systeme näher zu erläutern.

Die ersten Inseln waren rahmenlos oder mit flachen Styrodurabschnitten ( 2-3 mm mit Zahnstocher angeheftet, bis auf das rechte Cypripedium thibeticum Teil, das hat einen 15 cm Rahmen, den habe ich mit Baukleber geklebt und mit Bambusspießen stabilisiert (Ruten von Gartenbambus).

Beim Regentonnenteil und einigen anderen habe ich nur Moospolsterteile darauf gebracht. Als ich da was ansähen musste habe ich das Moos beiseitegeschoben und Substrat aufgebracht und dort angesäht.

Die meisten Rahmenteile sind schmale Abschnitte und wirklich nur notwendig wenn die draußen stehen und die Gefaahr besteht das ein Starkregen alles abschwemmt bevor es sich stabilisiert hat.

Falls man genug Moospolster hat kann man einfach einen Rahmen daraus am Rand machen und die mit Zahnstochern fixieren, Die fangen dann abgeschwemmte Samen etc. auf und wachsen mit ihren Rhizoiden auch relativ schnell fest. Solche mache ich immer noch und das scheint gut zu funktionieren.

Sphagnum geht als Polster ganz gut(auch wenn es keine Rhizoiden hat, aber wenn Du einzelne Fäden ansiedeln willst kann man auch halbe Zahnstocher in kurzen Abständen reinklopfen und das Moos dann quasi reinflechten. Es Vorhangstangen in Streifen geschnitten.

Aber die Idee mit den Zahnstochrn fand ich dann besser als ich drauf kam weil ich an solche Plastikstreifen nicht mehr dran kam.

Abdeckung mit Aqrylglasplatten sind aud Dauer zu unhandlich bei der Menge die ich habe und teuer wären sie auch noch, falls man nicht wie ich ein paar abschnitte geschenkt bekommt.

So habe ich auch mit 2cm plattenStreifen geschnitten und die nachträglich eingerahmt. Damit die Samen nicht abgeschwemmt werden.

Das klappt auch. Nur die Drosophyllum ist abgestorben weil ich vermutlich mit den flachen Randstreifen Wurzeln abgeklemmt habe (stand ja an der Kante) Werde gleich wieder welche ansetzen.

Jetzt lege ich in 5-10 cm Abständen kurze Zahnstocherreste aus bevor ich Randstreifen aus Styrodur installiere.

Ein gutes aber erst mal langsam wachsendes Moos für den Rand ist Riccia fluitans. davon habe ich aber noch nicht genug um was abzugeben. Das wird im kommenden Sommer vermutlich besser.

Titel: Aw: Schwimmende Gärten
Beitrag von: walter b. am 24.Jan.22 um 22:36 Uhr
Hallo Axel,

Vielen Dank für die Aktualisierung mit Deinen jüngeren Erfahrungen!

Riccia fluitans kenne ich aus der Aquaristik. Nimmst Du dasselbe?
Titel: Aw: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 25.Jan.22 um 09:22 Uhr
Da bin ich mir nicht hundertprozentig sicher. Stammt von Freilandfunden und mit bloßem Auge sehe ich keinen Unterschied.
Kann monatelang austrocknen und dann weiterwachsen. Hat es auf den Inseln ja eher nicht nötig.
Titel: Aw: Schwimmende Gärten
Beitrag von: walter b. am 25.Jan.22 um 10:27 Uhr
Interessant!
Titel: Aw: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 30.Jan.22 um 13:20 Uhr
Vor ein paar Tagen stolperte ich über einen Link der Uni Greifswald, die sehr aktiv in Moorkunde ist.
Das befeuerte mich und nach wenigen Stunden stolperte ich über Sphagnumkulturen an anderen Unis die teilweise konvergente Entwicklungen bezüglich der schwimmenden Gärten hatten.
https://www.coxnature.com/index.php?route=information/blogger&blogger_id=6
Bei dem letzten hatten sie sogar die gleichen Umrandungen für ihre Sphagnumkulturen mit Hilfe von Zahnstochernägeln entwickelt.
Vermutlich weil sie ein anderes Vlies hatten brauchen die eine deutlich dickere Substratauflage.

Meins ist ja ein Kunstprojekt und ich habe auch eher auf ganze Biotopgemeinschaften abgezielt, das erklärt die Unterschiede.

Es ist also eine etablierte Vorgehensweise. Da verwundert es mich schon sehr, dass diese Kulturtechnik nicht verbreiteter ist.


Für die Verkleidung der Kübel habe ich mittlerweile einige Techniken entwickelt. Da diese alle am besten nachträglich einzusetzen sind war mir das nicht so wichtig.
Sie müssen ja für jedermann einsetzbar sein, denn die keramischen Verkleidungen, die ich gerade noch mache und als Provisorium an meinem verspiegelten Zaunmoor eingesetzt habe, sind ja etwas aufwendig.

Falls sich die Kulturtechnik durchsetzt, wird es sicher Fertigprodukte im Handel geben.

Bis ich die ersten hier zeige muß ich noch ein paar Demo-Objekte fertig stellen. Holzverkleidungen und solche aus Stahlblech sind ja leicht herzustellen und auch einfach zu transportieren.
Gemauert oder mit Fliesen in Holzoptik verkleidete Rahmen habe ich schon bei konventionellen Moorbeeten gesehen.
Ein Demonstrationsobjekt aus Gehölzschnitt geflochten  ist in Arbeit. Dabei ist mir aufgefallen das gefrorene Ruten etwas brüchig sind. grins
Titel: Aw: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 07.Feb.22 um 16:34 Uhr
So, ein Prototyp ist so weit fertig, das man das Prinzip zeigen kann.
Im ersten Schritt habe ich die fast fertige 'Verkleidung zu einem früheren Kübel transportiert und dort dann ein paar Ruten eingeflochten und dann kamen noch ein paar flechtenbewachsene Zweige dazu.
Titel: Aw: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 07.Feb.22 um 16:35 Uhr
Weitere Varianten folgen.
Titel: Aw: Schwimmende Gärten
Beitrag von: walter b. am 07.Feb.22 um 17:43 Uhr
Zitat von: partisanengärtner am 07.Feb.22 um 16:34 Uhr
So, ein Prototyp ist so weit fertig, das man das Prinzip zeigen kann.
Im ersten Schritt habe ich die fast fertige 'Verkleidung zu einem früheren Kübel transportiert und dort dann ein paar Ruten eingeflochten und dann kamen noch ein paar flechtenbewachsene Zweige dazu.

Axel, eine attraktive Variante der Verkleidung! Merke ich mir!
Titel: Aw: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 11.Feb.22 um 21:17 Uhr
Mit Substrat bestückte und bepflanzte keramische Wurzelatrappen sollen bemoosen und durch den Höhenunterschied eine Kontamination mit
umliegendem Gartenboden verhindern.
Eine Variante wäre bis zur angenommenen Höhe eingegraben oder ich unterlege diese mit einer Stein und Lehmmauer.
Titel: Aw: Schwimmende Gärten
Beitrag von: walter b. am 12.Feb.22 um 11:15 Uhr
Das ist auch eine tolle Lösung!
Titel: Aw: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 24.Feb.22 um 18:28 Uhr
Nachdem die Cypripedium reginae dringend geteilt werden müssen, habe ich angefangen neue Pflanzkübel zu installieren.
Wenn ich weiss wie man im neuen Format Bilder einfügt gibts die hier zu sehen.
Titel: Aw: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 14.Mär.22 um 20:41 Uhr
Habe Ende Oktober bei Knorbs noch ein paar ausgereifte Stecklinge seines Daphne tangutica mitgenommen.
Die habe ich gleich ins Moos gesteckt im schwimmenden Garten der auf der Regentonne installiert war und im Winter auf einem Baukübel vor sich hin friert,

Bei einigen sind die Blätter dann gleich nach zwei Wochen bei den ersten schlimmeren Frösten die Blätter und Knospen erfroren die aus dem Moos rausschauten.

Zwei sind nach wie vor so frisch grün wie sie waren als ich sie reinsteckte.
Heute habe ich mal so ein abgefrorenes Teil aus dem gerade aufgetauten Moos gezogen. E drans war ein kleines Büschel Wurzeln dran.

Warum die sich so unterschiedlich verhalten haben, ist mir ein Rätsel


Titel: Aw: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 15.Mär.22 um 10:20 Uhr
So sieht das heute aus.
Es sind noch ein paar weitere Steckies dazu gekommen. Ich habe als verrücktestes auch ein paar vielversprechende Triebe meiner weihnachtlichen Nordmanntanne gesteckt.
Er ist hier im Fichtelgebirge gewachsen und wurde mir geschenkt weil er dem normalen Käufergeschmack so gar nicht entsprach.
Titel: Aw: Schwimmende Gärten
Beitrag von: Berthold am 15.Mär.22 um 11:26 Uhr
Zitat von: partisanengärtner am 14.Mär.22 um 20:41 UhrHabe Ende Oktober bei Knorbs noch ein paar ausgereifte Stecklinge seines Daphne tangutica mitgenommen.
Die habe ich gleich ins Moos gesteckt im schwimmenden Garten der auf der Regentonne installiert war und im Winter auf einem Baukübel vor sich hin friert,

Axel, Daphne tangutica wächst eigentlich im Trocknen.
Titel: Aw: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 15.Mär.22 um 12:13 Uhr
Weiß ich schon das dies die Lehrmeinung ist. Aber zum Bewurzeln ist das anscheinend optimal. Der Rosmarin ist ja eigentlich noch trockener anzusiedeln und steht da schon seit dem letzten September.
Leider waren die Rosmarin durch den langen Transport schon schwer geschädigt, quasi getrocknet.
Dead on arrival, aber einer hat sich wieder berappelt und wird wohl im Laufe des Frühjahrs ausgepflanzt.

Vermutlich ein ähnlicher Effekt wie die Hydrokulturtauglichkeit von Kakteen.
Solange die Wurzeln gut atmen können haben sie anscheinend mit Feuchtigkeit kein Problem.
Titel: Aw: Schwimmende Gärten
Beitrag von: Berthold am 15.Mär.22 um 12:34 Uhr
Zitat von: partisanengärtner am 15.Mär.22 um 12:13 UhrVermutlich ein ähnlicher Effekt wie die Hydrokulturtauglichkeit von Kakteen.
Solange die Wurzeln gut atmen können haben sie anscheinend mit Feuchtigkeit kein Problem.

Ja, aber den gesamten Lebenszyklus kann der Seidelbast nicht im Sumpf verbringen. Ebenso kenne ich keinen Kaktus, den man bei Hydrokultur im Wasser aussäen könnte.
Titel: Aw: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 15.Mär.22 um 13:30 Uhr
Sumpf ist das ja eben nicht. Die Nachteile der Hydrokultur sollte der Hydroponikansatz vermeiden.
Auf jeden Fall gab es eine Massenkeimung von der Lorbeerzistrose auf so einer Platte ganz ohne Substrat.
Sie leben offensichtlich im dritten Jahr noch immer können aber kaum zulegen.
Vermutlich brauchen sie ein wenig Nährstoffe.

Ich habe auch nicht die Absicht so ein riesiges Teil wie es Knorbs als Mutterpflanze von Daphne tangutica im Garten hat dort wachsen zu lassen.
Die Steckies dienen nur als Sicherungskopie für die Altpflanze falls sie das leider nötige Versetzen nicht überlebt.

Arbeitsaufwand war neben dem Stecken Null.
Titel: Aw: Schwimmende Gärten
Beitrag von: Berthold am 15.Mär.22 um 13:50 Uhr
Bei dem Erfolg mit Daphne-Stecklingen kam es hier sehr auf den Zeitpunkt im Jahr an.
Titel: Aw: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 15.Mär.22 um 14:44 Uhr
Ich werde auch im Frühling einen Versuch mit dem Einheimischen machen. Das soll ja dann der ganz falsche Zeitpunkt sein.
Wobei Ende Oktober/Anfang November  ist auch suboptimal. Da hat es sehr schnell zu ersten Frösten geführt und das Moos war auch sehr schnell gefroren.

Sowas wie Bodenwärme gibts da eher nicht. Ein Gewächshaus wäre vermutlich für alle besser gewesen.
Titel: Aw: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 12.Apr.22 um 14:19 Uhr
So viel Stecklinge wie jetzt habe ich noch nie gemacht. Wenn die auch nur zur Hälfte was werden brauch ich noch einen Garten. grins

Macht die Platten so dick wie Ihr sie kriegen könnt.
Schnee und Pflanzenwachstum sollte man nicht unterschätzen.
Das Tibeticum habitat war schon 5 cm über der Schwimmplatte eingesunken. Da waren nur 10 cm noch darüber vom Substrat.
Habe ich gerade festgestellt und gleich angehoben.
So total eingewachsen sieht das gut aus aber man verliert leicht die Kontrolle.

Ich fand das Substrat oben richtig nass als ich nach den Tibeticum Trieben geguckt habe. Da war die Platte nur 5 cm dick allerdings einige Teile von dickerem Material darunter geschoben. Hat nicht ausgereicht.
Nasses Holz und üppiges Pflanzenwachstum.

Bei den nicht eingewachsenen Kübeln sieht man das früher. Ausfälle sind noch nicht erkennbar.
Titel: Aw: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 30.Apr.22 um 18:31 Uhr


Eine einfache Art einer Netzbefestigung ist:

4-6 Metall-, Bambus- oder Plastikröhrchen um den Kübel in den Boden stecken. Innendurchmesser 4 oder mehr mm.

Dazu passend den 3,8mm Spanndraht (Ringe, also runde Bögen) in passende Stücke schneiden und in die Öffnung

stecken. Über diese filigranen Bögen kann man die entsprechenden Netze werfen und mit Haken aus Holz oder Metall

am Boden ringsum feststekcken.

Die Frontseite stecke ich nicht fest sondern stecke da einen Metallstab ins Netz, der es unten hält. So kann ich schnell was drinnen machen

und das Netz sitzt immer schön straff.

Leider ist das in den meisten Fällen notwendig. :nee
Titel: Aw: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 18.Mai.22 um 11:52 Uhr
Damit die Sache im Gleichgewicht bleibt.
Die Vögel haben die Wassertonneninsel ein wenig gerupft. Das haben sie überall wo sie ungeschützt waren in unterschiedlichem Maße gemacht.
nseln die noch dicht mit C.reginae besetzt sind kommen nach dem Austrieb ohne Schutz aus.

Danach mußte ich feststellen das die Daphne tangutica Stecklinge sich negativ verändert haben.
Ich habe sie gleich rausgenommen, aber es waren keine Wurzeln zu sehen und sie sind dann letzte Woche verstorben.
Ich habe sie zwar gleich in besseres Substrat gesetzt, aber da war nichts mehr zu machen.
Wenn ich Glück habe bekomme ich noch mal welche von Knorbs und versuche es dann zu einem besseren Zeitpunkt auf einer mit kalkigem Substrat bestückten Insel mit weniger Nässe, sprich höheres Substrat.

Ich muß ja noch eine für C.calceolus anlegen. Dazu nehme ich Weiden und Substrat von einem Gartenstandort wo die einst viele Jahrzehnte sich vermehrt haben.

Außer das da die Frauenschuh alle ausgebuddelt wurden hat sich da in dem feuchten Wieseneck wenig verändert. Vor allem sind die Weiden die vermutlich die passende Mykorrhiza geliefert haben noch gesund.
Titel: Aw: Schwimmende Gärten
Beitrag von: wölfchen am 18.Mai.22 um 17:53 Uhr
Das calceolus - Projekt klingt spannend !
Hast du genügend Pflanzen zur Verfügung ?
Titel: Aw: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 18.Mai.22 um 22:01 Uhr
Bisher noch keine aber ich bin zuversichtlich.
So wie sich meine jüngsten Inseln entwickeln, gehe ich davon aus, das ein längeres Einlaufen der Inseln nicht schadet.

C.calceolus wird sich einfinden. Leider hat sich der große Bestand meines Vaters an keinem der Standorte etabliert die damit nach dem Umzug besetzt waren. Zwei befreundete Gärtner würden mir sicher wenigstens eine Samenkapsel abgeben. Womöglich sogar einen Ableger.

Aber da will ich noch wenigstens ein Jahr warten. Die Vogelproblematik und eine ansprechende Methode damit umzugehen steht ja auch noch aus.
Es gibt ja noch so viele Heikelchen die ich da probieren könnte.

Ich habe unter anderen Exoten sogar eine Insel auf der das hauptsächliche Substrat aus altem Kaffeesatz besteht.

Ein erster Versuch mit einem Erikapflänzchen verlief zumindes für die Erika lethal. Ich probiere noch im Mai eine zweite.
Schimmel gab es allerdings gar nicht.

Die meisten sind aus diversen Waldböden aufgebaut.
Titel: Aw: Schwimmende Gärten
Beitrag von: wölfchen am 19.Mai.22 um 05:20 Uhr
Zitat von: partisanengärtner am 18.Mai.22 um 22:01 UhrBisher noch keine aber ich bin zuversichtlich.
So wie sich meine jüngsten Inseln entwickeln, gehe ich davon aus, das ein längeres Einlaufen der Inseln nicht schadet.

C.calceolus wird sich einfinden. Leider hat sich der große Bestand meines Vaters an keinem der Standorte etabliert die damit nach dem Umzug besetzt waren. Zwei befreundete Gärtner würden mir sicher wenigstens eine Samenkapsel abgeben. Womöglich sogar einen Ableger.

Aber da will ich noch wenigstens ein Jahr warten. Die Vogelproblematik und eine ansprechende Methode damit umzugehen steht ja auch noch aus.
Es gibt ja noch so viele Heikelchen die ich da probieren könnte.

Ich habe unter anderen Exoten sogar eine Insel auf der das hauptsächliche Substrat aus altem Kaffeesatz besteht.

Ein erster Versuch mit einem Erikapflänzchen verlief zumindes für die Erika lethal. Ich probiere noch im Mai eine zweite.
Schimmel gab es allerdings gar nicht.

Die meisten sind aus diversen Waldböden aufgebaut.

Ok. Falls nicht, rühr dich...

Titel: Aw: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 19.Mai.22 um 10:11 Uhr
Danke
Auch an all die anderen, die dieses Projekt mit Rat und Tat wie Pflanzenspenden, Samen und eigenen Versuchen unterstützen.
                                                           Danke Euch
Titel: Aw: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 28.Jul.22 um 18:18 Uhr
Ich habe wieder mal einen Fehlschlag den ich als Ausgangspunkt für weitere Versuche nehme.
Ich habe zwei Inseln mit zahlreichen Drosera intermedia angesäht.
Die kleiner hatte noch ein paar andere Samen drin wie D.rotundifolia und pinguicula. Moos war hauptsächlich ein Schlafmmos.

Die größere außerdem noch zusätzlich Sphagnum eine kleine Rauschbeere Vaccinium uliginosum und eine Zwergweide aus einem nordischen Moor.

Die größere wurde vor zwei Monaten einmal versehentlich mit einer Düngerlösung die für Tomatenbeete gedacht war einmal beregnet.
Alle Drosera sind nach 4 Wochen verschwunden.

Ich konnte mir das nicht erklären da ich das nicht mitbekam, denn auf der kleineren haben sie sich hervorragend entwickelt.


Vermutlich wegen der schnellen stärkeren Verdünnung auf den schwimmenden Inseln sind nur die Drosera eingegangen. Sphagum Rauschbeere und Weide haben es scheinbar gut gepackt.

Diese Insel werde ich dafür verwenden um die Möglichkeiten der Regeneration
für so geschädigtes Substrat zu testen.
Zuerst die Insel wo alles in Ordung ist.
Titel: Aw: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 28.Jul.22 um 18:20 Uhr
Hier die verunglückte Insel von heute.
Titel: Aw: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 28.Jul.22 um 18:21 Uhr
Drosera war auf der letzten Insel noch viel dichter als auf der überlebenden.
Titel: Aw: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 12.Aug.22 um 21:07 Uhr
Habe gerade zwei Vergleichsbilder einer Insel gefunden.
Am 26. Mai sah sie noch sehr dürftig aus.
Jetzt zweieinhalb Monate später ist das Moos schon recht üppig.
Titel: Aw: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 08.Nov.22 um 12:57 Uhr
Weil es hier im Forum zur Sprache kam.
Hydroponische Systeme sind nichts neues. Das gibt es schon viele Jahrhunderte vielleicht sogar Jahrtausende.

Ich habe das sicher nicht erfunden. Aber ich versuche es mit den heutigen überall zur Verfügung stehenden Mitteln zu vereinfachen und zu propagieren, denn da ist viel zu tun, schon allein wenn ich mir die Substratverschwendung der diversen gängigen Kulturen ansehe.
 
Ziel ist eine größtmögliche Vielfalt ohne anfällige moderne technische Systeme zu nutzen und mit einem minimalen Pflegeaufwand.
Sie sollen auch monatelang ganz ohne Eingriff gedeihen.

Vorbild sind die natürlichen Schwingrasen, Felsen in Wasserfällen und Gebirgsbachufer.

Töpfe sind eine Einschränkung die ich nur im Notfall nutzen möchte.
Es gibt auch viele Gemeinsamkeiten mit der sogenannten Hydrokultur ohne deren Schwächen übernehmen zu wollen. Es sollen schon Gesellschaften der unterschiedlichen Lebewesen darauf gedeihen und es soll auch gerade für völlig gartenfreie erdlose Umgebungen einsetzbar sein.

Am besten soll es sein eigenes Substrat vermehren und so auf Beton Asphalt und anderen wenig lebensfreundlichen Flächen seine diversen Funktionen erfüllen, wie CO² Bindung, Klimatisierung, Wasserrückhaltung etc.

Schwimmkörper können leere Plastikflaschen und Kanister sein und alles was unsere heutige Umwelt so bietet.

Was allerdings in Mengen zum Einsatz kommen soll ist Gehirnschmalz von wem auch immer.

Das kann noch einfacher werden!!
Titel: Aw: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 24.Nov.22 um 17:55 Uhr
Die beiden rechteckigen Kübel mit dem hohen Pflanzrand, haben trotz allem Gehirnschmalz-Einsatz immer noch die Neigung nach der einen oder anderen Längsseite zu kippen.
Ich habe wohl das Gewicht von Schneehaufen, Eis oder auch nur von ausladender Bepflanzungen unterschätzt.

Das Hirn arbeitet weiter und da ich noch ein paar Edelstahlstäbe vom Schrottplatz zuhause hatte habe ich einen neuen Ansatz ausgedacht.
Beidseitige Stützen, die auf der Fläche hochwandern können sind das Ergebnis.
Zuerst eine Seite biegen.
Titel: Aw: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 24.Nov.22 um 17:56 Uhr
Dann ein Stück Leerrohr aus der Elektrikabteilung drüber schieben
Titel: Aw: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 24.Nov.22 um 17:57 Uhr
So sieht das aus wenn ich die zweite Seite gebogen habe.
Titel: Aw: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 24.Nov.22 um 18:02 Uhr
In Funktion sieht es dann das so aus.
Auf dieser Insel haben dieses Jahr C.reginae, Knabenkraut, Trillium und Cyclamen coum geblüht. Letzteres haben die Ameisen in den alten C.reginae Horst gesäht.
Titel: Aw: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 24.Nov.22 um 18:04 Uhr
Den Rand werde ich noch mit meinen Keramikteilen verkleiden. Dafür brauch ich noch einen Kübel Moospolster von heimischen Dächern hier.
Da fällt mir sicher noch was in die Hände.
Titel: Aw: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 03.Jan.23 um 17:24 Uhr
Unter anderem sind auf meinen Inseln auch Mimosa nutallii, die sich zumindest im Sommer gut gemacht hatten.
Damit die nicht zu nass stehen sind sie in einem Topf auf einer Insel.
Ich hatte vor Jahren ein paar in meinem großen Moorbeet.
Da habe ich sie die zwei Jahre leider öfter umgepflanzt und sie sind dann verschwunden.
Ein Freund von mir hatte seine Pflanzen im Garten ausgepflanzt. Da haben sie länger ausgehalten. Sind aber auch dort nie zur Blüte gekommen und nach einer Umpflanzaktion auch da verschwunden.
Letzten Winter hatte ich mir bei Sunshineseeds Samen bestellt.
Leider sind viel auch Opfer von Schnecken geworden und die überlebenden habe ich teils im Topf auf eine Insel gesetzt und eine indoor in einem anderen überwintert.
Leider ziehen sie im Winter immer ein. Wenn sie im kommenden Jahr wieder austreiben versuche ich einmal die Stecklingsvermehrung.
Denn meine Mimosa pudica vor mehr als 60 Jahren in meinem ersten Carnivorenterrarium ließen sich dort problemlos aus Stecklingen vermehren.
Ich habe sie einfach ins Sphagnum gesteckt und sie haben nach kurzer Zeit gewurzelt.
Mal sehen wie sie auswintern
https://forum.garten-pur.de/index.php/topic,31073.msg3194116.html#msg3194116
Titel: Aw: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 30.Jan.23 um 18:15 Uhr
Weil alle Inseln so nass sind und ich das wenigstens für übertrieben halte, bezüglich des Materialeinsatzes habe ich das System mal für einen Versuch abgespeckt. Für den inneren Ring mit Substrat nur zwei schmale Streifen.
In dem ersten Fall habe ich mal nur Stoffreste verwendet.
Armeebaumwollhosen um genau zu sein, in natogrün.
Titel: Aw: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 03.Feb.23 um 10:19 Uhr
Zahnstocher als befestigung kann ich empfehlen. Die scheinen in der langen Nässe auszuhärten anstatt weich zu werden. HAt mich auch verblüfft, vermutlich gibt es darum auch Nasslager für Holz.
Titel: Aw: Schwimmende Gärten
Beitrag von: Berthold am 03.Feb.23 um 11:09 Uhr
Ich glaube, Nasslager verhindern das Eindringen von Luftsauerstoff ins Holz, weil schon Wasser drin ist. Dann dringen keine Lebewesen ins Holz ein, die Sauerstoff benötigen.
Titel: Aw: Schwimmende Gärten
Beitrag von: Ramarro am 03.Feb.23 um 11:22 Uhr
Also, es gibt Zahnstocher wie auch Schaschlikspieße, die sehr schnell und ebenso auch welche, die ziemlich langsam verrotten, sind offenbar aus unterschiedlichen Hölzern gefertigt.
Ich benutze die zum Prüfen der Feuchtigkeit des Substrats, hauptsächlich bei Sukkulenten. Sie werden dann immer wieder an derselben Stelle am Topfrand eingesteckt.

Grüße,
Rolf
Titel: Aw: Schwimmende Gärten
Beitrag von: partisanengärtner am 03.Feb.23 um 17:25 Uhr
Ich habe die billigsten, vermutlich aus Fichte . Trocken kann man sie gut reinklopfen. Sobald sie feucht werden biegen sie sich leicht um.

Aaber wenn sie eine Saison drinnen sind, scheinen sie deutlich härter zu sein wie am Anfang und lassen sich gut zum zweiten Mal reinklopfen
Man kann aber auch die etwas teureren Bambusspieße nehmen. Da habe ich noch keine rausgerupft, kann also nicht sagen wie die altern.
Sie halten aber wenigstens genauso lange.
Titel: Aw: Schwimmende Gärten Hydroponischer Ansatz mit belebtem Boden
Beitrag von: partisanengärtner am 14.Mär.23 um 19:52 Uhr
Ich hatte gerade Gelegenheit im alten Garten meines Vaters Substrat un morsches Holz samt der dort waschsenden Weide zu entnehmen.
In dem speziellen Eck war vor etwa 40 Jahren ein uralter riesiger Bestand an Cypripedium calceolus.
Sind schon sehr lange nicht mehr dort da er sie ausgegraben hat, aber die sonstige Pflanzengesellschaft existiert noch.

Auf dem Grundstück liegen viele morsche Stämme rum und auch viel Müll, da niemand sich mehr um das Grundstück kümmert, das mittlerweile längst der Stadt gehört. Alles recht verwildert und überwuchert sodaß die ehemals nasse Wiese kaum wiederzuerkennen ist.
Die Orchideenecke war allerdings schon damals so waldartig wie jetzt die ganze Wiese ist.

Weil ich mit dem Substrat hydoponische Inseln anlegen will auf denen ich Experimente mit C.calceolus, Leucojum machen will habe ich auch noch gleich von den nassen Stellen Moos mitgenommen. Das wuchs teils sogar auf dem Müll aber das meiste auf morschen Weidenholz das da kreuz und quer liegt.
Titel: Aw: Schwimmende Gärten Hydroponischer Ansatz mit belebtem Boden
Beitrag von: partisanengärtner am 14.Mär.23 um 19:59 Uhr
Für die Inseln habe ich ähnliche Grundlagen wie die Unterhosen auf der vorigen Seite.
Allerdings besteht der Stoff aus ausgemusterten Mikrofaserunterhemden und auch eine Unterhose. Die waren schon sehr aufgearbeitet.
Abends noch mittels Zahnstochern bespannt und dann mit dem gewonnenen Material besetzt.
Das sehr viel davon da ist habe ich das gleich mal üppig besetzt.
Ich fang msal da an wo die letzte Vorschau aufgehört hat. Da der Boden neutral ist arbeite ich gar nicht mit Sphagnum.


 
Titel: Aw: Schwimmende Gärten Hydroponischer Ansatz mit belebtem Boden
Beitrag von: partisanengärtner am 14.Mär.23 um 20:03 Uhr
Weiter gehts, das gesammelte Moos und Holzmaterial sieht man hier.
Der Unterboden und die Humusschicht habe ich getrennt gesammelt.


Titel: Aw: Schwimmende Gärten Hydroponischer Ansatz mit belebtem Boden
Beitrag von: partisanengärtner am 14.Mär.23 um 20:07 Uhr
Erst habe ich etwas Basaltsplitt auf dem inneren Teil verbreitet.
und dann je ein lebendes Wurzelstück oder ein bewurzeltes Stück der Weide drauf gelegt.

Titel: Aw: Schwimmende Gärten Hydroponischer Ansatz mit belebtem Boden
Beitrag von: partisanengärtner am 14.Mär.23 um 20:09 Uhr
Dann habe ich den Unterboden drauf gegeben und dann den Humusteil.
Titel: Aw: Schwimmende Gärten Hydroponischer Ansatz mit belebtem Boden
Beitrag von: partisanengärtner am 14.Mär.23 um 20:12 Uhr
Zum Schluß das restliche morsche Holz und das Moos auf den Rand und den inneren Teil verteilt.
Titel: Aw: Schwimmende Gärten Hydroponischer Ansatz mit belebtem Boden
Beitrag von: partisanengärtner am 14.Mär.23 um 20:14 Uhr
Bepflanzung erfolgt je nachdem wie ich an die Pflanzen komme
Titel: Aw: Schwimmende Gärten Hydroponischer Ansatz mit belebtem Boden
Beitrag von: Berthold am 14.Mär.23 um 20:21 Uhr
Das ist ein Habitat mit sehr komplexer Zusammensetzung. Da wird es nicht einfach, einen Erfolg oder Misserfolg einer Substrat-Eigenschaft zuzuordnen.
Titel: Aw: Schwimmende Gärten Hydroponischer Ansatz mit belebtem Boden
Beitrag von: Ralla am 14.Mär.23 um 20:56 Uhr
Aber es sieht schon mal gut aus.
Titel: Aw: Schwimmende Gärten Hydroponischer Ansatz mit belebtem Boden
Beitrag von: partisanengärtner am 14.Mär.23 um 21:27 Uhr
Alle die Habitate die ich da am Laufen habe haben die gemeinsame Eigenschaft einer hohen Komplexität.
Gerade das macht sie stresstoleranter weil redundant.

Misserfolge in beschränktem Rahmen sind aufgetreten wenn ich die Substratanteile extrem gering hielt oder ganz weggelassen habe.
Da sind mit tatsächlich Pflanzen verhungert. :rofl
Weil gedüngt habe ich auch nicht. :-)

Für bestimmte Arten könnte man es womöglich darauf abstimmen, aber das ist mir zu langweilig und sieht auch so aus.




 
Titel: Aw: Schwimmende Gärten Hydroponischer Ansatz mit belebtem Boden
Beitrag von: partisanengärtner am 08.Apr.23 um 18:02 Uhr
Das lästige Amselproblem habe ich durch anlegen eines Stachelmikados aus handlangen Berberitzenzweigen ganz gut im Griff.
Ist natürlich ein Provisorium das mit ein paar Kollateralschäden auf meiner Seite einher geht.
Bin entweder nicht geduldig genug oder intellektuell dem Problem ganusowenig wie meine Vögelchen gewachsen.

Eine etwas bequemere Lösung die sogar noch schneller geht ist mir mit ein paar 3 Meter Eisenstangen 3-4 mm und ummantelten Draht als Stabilisator gelungen. Festgeklemmt mit einer Flachzange ist das filigran und haltbar.
Darüber ein Vogelschutznetz und meine Cypripedien und Trillien können ohne Probleme sich entfalten.
Ein paar kurze Eisenstangenreste halten das Netz am Boden.
Titel: Aw: Schwimmende Gärten Hydroponischer Ansatz mit belebtem Boden
Beitrag von: wölfchen am 09.Apr.23 um 09:17 Uhr
Gute Lösung ! :thumb
Ohne Schutz geht´s ja wohl nicht !
Titel: Aw: Schwimmende Gärten Hydroponischer Ansatz mit belebtem Boden
Beitrag von: partisanengärtner am 09.Apr.23 um 10:31 Uhr
Trillium grandiflorum war bis gestern noch nirgends sichtbar.
Nach einer Information von C.Ruby könnten sie mir auch erfroren sein.
Denn nass und eingefroren halten sie nicht aus sagte mir der Fachmann.

Gottseidank treibt einer gerade aus und den zweiten habe ich auch wieder gefunden. Die Triebe sind gerade aufgewacht.
Der Stock ist aber schön fest.

Ich bin ja wohl etwas risikofreudig. :whistle
Ich lass euch ja an allen Erfolgen und vor allem auch Misserfolgen teilhaben.
Ein paar Sämlinge waren woanders schon da.

Mal sehen was noch kommt. Es stehen nur Jungpflanzen noch aus.

Und natürlich Trillium rivale die ich erst recht spät im Jahr bekam und da ist erst einer aufgetaucht.
Titel: Aw: Schwimmende Gärten Hydroponischer Ansatz mit belebtem Boden
Beitrag von: partisanengärtner am 20.Apr.23 um 12:36 Uhr
Auch Baueimer sind gut besetzbar. Eine zwergige Mehlprimel mit Pinguicula longifolia aus Spanien.
Titel: Aw: Schwimmende Gärten Hydroponischer Ansatz mit belebtem Boden
Beitrag von: Eveline† am 20.Apr.23 um 14:24 Uhr
 :heart
Titel: Aw: Schwimmende Gärten Hydroponischer Ansatz mit belebtem Boden
Beitrag von: wölfchen am 20.Apr.23 um 19:12 Uhr
Sieht sehr schön aus  :thumb
Titel: Aw: Schwimmende Gärten Hydroponischer Ansatz mit belebtem Boden
Beitrag von: Uhu am 22.Apr.23 um 18:28 Uhr
sehr schön  :thumb

ist das ein Tausendgüldenkraut neben der Primel?
Titel: Aw: Schwimmende Gärten Hydroponischer Ansatz mit belebtem Boden
Beitrag von: partisanengärtner am 22.Apr.23 um 21:05 Uhr
Gut erkannt.
Versehentlich habe ich dort auch Lewisia rediviva letztes Jahr ausgesäht.
Können nur sehr wenige Körnchen gewesen sein.
Zwei Pflänzchen auf dem Felsen scheinen den nassen Winter ausgehalten zu haben.
Titel: Aw: Schwimmende Gärten Hydroponischer Ansatz mit belebtem Boden
Beitrag von: partisanengärtner am 01.Mai.23 um 20:32 Uhr
Auf einer der Inseln ist vermutlich Chimaphila umbellata var. cisalpina gekeimt.
Sicher bin ich nicht, ausgesät habe ich es Winter 22/23.
Im Sommer fand ich dann einen Winzling, der immer noch zu leben scheint.
Eigentlich ist die Keimrate astronomisch gering und die Überlebensrate noch mal viel kleiner. Kann eigentlich gar nicht sein.

Was haltet ihr von diesem Winzling?
Titel: Aw: Schwimmende Gärten Hydroponischer Ansatz mit belebtem Boden
Beitrag von: partisanengärtner am 01.Mai.23 um 21:46 Uhr
Auf dieser Insel gibt es keine Nadelgehölze, aber das Substrat stammt aus einem Wald mit Fichten und Kiefern.
Titel: Aw: Schwimmende Gärten Hydroponischer Ansatz mit belebtem Boden
Beitrag von: partisanengärtner am 18.Aug.23 um 11:07 Uhr
Nachdem ich mich mehr und mehr mit Mycorrhiza eingelesen habe, wird immer klarer das Systeme mit nur einem Pilzpartner in der Natur wohl selten vorkommen. Dabei sind die Geflechte nicht räumlich getrennt.

Wenn schon in einzelnen gesunden Wurzeln von C.acaulis mehrere Hutpilzarten zu finden sind übersehen wir sicher noch eine Menge an Faktoren die da zum tragen kommen können.

Ich habe hier in einem alten Nachbargarten eine freistehende Hainbuche. Ein recht altes gesundes Exemplar. Bisher ist mir in deren Wurzelbereich nur der flockenstielige Hexenröhrling aufgefallen.
Dieses Jahr schau ich genauer hin und da fallen mir erst in einem großen Bereich Perlpilze auf. Jetzt sind die verschwunden aber im restlichen Bereich tauchen heute auch Fruchtkörper davon auf.
Dann gibt es noch eine großen grauen Pilz mit eingesenktem Hut und ein wenig Kleinzeug. Die wachsen im gleichen Bereich an dem später der Hexenröhrling kommen wird. Viele Pilze fruchten auch jahrelang nicht und irgendwie müssen die ja miteinander zurecht kommen, also irgendwie kommunizieren.

Vielleicht sind unsere kultivierten Böden ja nur so verarmt, daß Schadpilze in diese Gesellschaft leichter eindringen können.
Eine Pflanzen-Gesellschaft mit hoher gewachsener Artenvielfalt ist ja auch wesentlich resistenter gegen Einwanderung von Neophyten.

Ich vermute mal das wir auf dem Gebiet mehr Aufmerksamkeit auf die Vielfalt im Boden richten müssen.
Titel: Aw: Schwimmende Gärten Hydroponischer Ansatz mit belebtem Boden
Beitrag von: Alwin am 18.Aug.23 um 12:01 Uhr
Ja
Vielfalt ist wichtig
Hatte ja schon angemerkt Dass ich mein Substrat im Freiland mit so viel Mineralien wie möglich
gemischt habe
Myrkorrhiza Acadama und sonstige verbrauchte Bonsaierde
dazu Kulturerde

Seither brauche ich nur noch Wässern wenn Notwendig
Bodenklima 1a


Titel: Aw: Schwimmende Gärten Hydroponischer Ansatz mit belebtem Boden
Beitrag von: Berthold am 18.Aug.23 um 12:07 Uhr
Zitat von: partisanengärtner am 18.Aug.23 um 11:07 UhrNachdem ich mich mehr und mehr mit Mycorrhiza eingelesen habe, wird immer klarer das Systeme mit nur einem Pilzpartner in der Natur wohl selten vorkommen. Dabei sind die Geflechte nicht räumlich getrennt.
Das ist sicherlich richtig. Aber nicht alle Pilze, die mit Orchideen zusammen wachsen, sind für die Orchideen von Bedeutung.

Die Pilze, die wir als Keimpilzhilfen für die Orchideen kennen, sind imperfekte Pilze, Arten, die keine Fruchtkörper bilden.
Ich habe Versuche mit verschiedenen höheren Ständerpilzen im Orchideentopf gemacht. Das Myzel dieser Pilze schützen die Orchideen teilweise vor Infektionen durch Bakterien oder andere Pilze, würgen ihnen aber gleichzeitig das Wasser und die Nährstoffaufnahme ab, weil sie die Orchideenwurzeln zu stark bewachsen.

Schaue auch hier und ff: https://www.orchideenkultur.net/index.php?topic=30088.msg333020#msg333020
Titel: Aw: Schwimmende Gärten Hydroponischer Ansatz mit belebtem Boden
Beitrag von: Alwin am 18.Aug.23 um 12:19 Uhr
Zitat von: Berthold am 18.Aug.23 um 12:07 Uhr
Zitat von: partisanengärtner am 18.Aug.23 um 11:07 UhrNachdem ich mich mehr und mehr mit Mycorrhiza eingelesen habe, wird immer klarer das Systeme mit nur einem Pilzpartner in der Natur wohl selten vorkommen. Dabei sind die Geflechte nicht räumlich getrennt.
Das ist sicherlich richtig. Aber nicht alle Pilze, die mit Orchideen zusammen wachsen, sind für die Orchideen von Bedeutung.

Die Pilze, die wir als Keimpilzhilfen für die Orchideen kennen, sind imperfekte Pilze, Arten, die keine Fruchtkörper bilden.
Ich habe Versuche mit verschiedenen höheren Ständerpilzen im Orchideentopf gemacht. Das Myzel dieser Pilze schützen die Orchideen teilweise vor Infektionen durch Bakterien oder andere Pilze, würgen ihnen aber gleichzeitig das Wasser und die Nährstoffaufnahme ab, weil sie die Orchideenwurzeln zu stark bewachsen.

Ja das "Schmarotzern"
muss oder sollte sich einspielen

Kann es aber nicht sein?
Dass aus abgestorbenen Orchideen Wurzeln bei genügend Platz neues Leben
Nahrung findet
Titel: Aw: Schwimmende Gärten Hydroponischer Ansatz mit belebtem Boden
Beitrag von: partisanengärtner am 12.Okt.23 um 15:17 Uhr
Meine ersteCypripedienkultur ist leider wegen der Verwendung organisch abbaubarer Vliesstücke fast eingegangen. Im August sind erst die Cypripedienstöcke dort oberflächlich abgestorben. Alles andere hat dank meiner Gießhilfe dann nicht weiter gelitten.

Dies war und ist wieder die nichtschwimmende Hydroponikvariante. Diesmal mit sythetischem Vlies.
Die Cypripedien sind gottseidank nicht abgestorben haben aber schon gelitten. Vom Vlies war so gut wie nichts mehr auffindbar. Die Wanne war völlig trocken und von der obersten Abstandsschale waren alle Löcher völlig zugesetzt. Das Substrat war gut krümelig und optimal feucht.

Genaue Vorgehensweise hier.
https://forum.carnivoren.org/forums/topic/55141-simple-hydroponik-mit-lebendigem-boden/page/6/#comment-311105