Ich habe 2.8 g/l Haferflockenagar mit A36 geimpft und 7 Tage nach der Impfung Orchis morio alba (2. Generation) ausgesät.
Die Samen sind ordentlich gekeimt und die Sämlinge haben sich normal entwickelt, sodass man davon ausgehen kann, dass der Pilz in Ordnung war.
3 Monate nach der Impfung habe ich Gel aus diesem Glas entnommen, um neue Töpfe mit frischem Haferflockengel mit A36 zu impfen.
Seltsamerweise hat sich 6 Tage nach der Impfung nur in einem von 7 Gläsern eine Ausbreitung des Pilzes auf der Geloberfläche gezeigt. In den anderen Gläsern ist nichts passiert, weder eine Pilzausbreitung noch eine andere Infektion ist zu erkennen.
Im Normalfall erkennt man bereits nach 3 Tagen eine deutlich Ausbreitung des Pilzes.
Ist es denkbar, dass der A36 innerhalb von 3 Monaten weitgehend abgestorben bzw. von den Sämlingen im Glas aufgezehrt worden ist?
Ja, das hängt auch von der Lagertemperatur ab. Ich muss meinen auch dringend vermehren und hoffe, dass es noch geht.
Hier stand alles bei Zimmertemperatur. Wenn Sämlinge im Glas wachsen, sind das passende Bedingungen.
Den Pilz zu erhalten war kein Selbstzweck.
Ich musste den Pilz nur deshalb weiter vermehren, weil alle anderen Gläser versifft waren.
Sonst stehen die Pilzrückstellgläser im Kühlschrank bei 4°. Damit hat eine Impfung noch nach 1 Jahr geklappt.
Die Zimmertemperatur war aber in diesem Sommer recht hoch.
Hier 22, maximal 23°
meine Sommeraussaaten auf B1 sind dieses Jahr auch nicht gut gelaufen. Bei uns ist es im Haus trotz Schattierung doch erheblich wärmer geworden 28-29° ; gefühlt über 30.
22° gab es ab und zu früh morgens im voll gelüfteten Wintergarten
Ich hoffe nun kommt noch einiges von den Aussaaten in die Gänge.
Zitat von: Claus am 23.Sep.18 um 14:42 Uhr
Ja, das hängt auch von der Lagertemperatur ab. Ich muss meinen auch dringend vermehren und hoffe, dass es noch geht.
Das entspricht exakt meinen (schmerzlichen) Erfahrungen. Aus meiner Sicht ist die einzige Chance auf ein langes Leben für den Pilz die kühle Lagerung (4-5°C) in einem nach Möglichkeit belüfteten Behältnis. Alles andere hat bei mir auch beim B1 zu Tod oder weitgehendem Keimfähigkeitsverlust geführt.
Zitat von: winwen am 24.Sep.18 um 10:17 Uhr
Aus meiner Sicht ist die einzige Chance auf ein langes Leben für den Pilz die kühle Lagerung (4-5°C) in einem nach Möglichkeit belüfteten Behältnis. Alles andere hat bei mir auch beim B1 zu Tod oder weitgehendem Keimfähigkeitsverlust geführt.
Ja, man darf nicht vergessen, dass diese Pilze Sauerstoff benötigen. Im verschlossenen Reagenzglas ist der irgendwann verbraucht.