Hier Dactylorhiza ruthei Samen auf Pilz A36.
Erst 6 Wochen auf dem Aussaatboden, dann vor 2 Wochen auf neuen Haferflockenboden umgelegt.
Die Protokorme sind etwa 4 mm lang.
Die Entwicklung geht also sehr langsam. Orchis laxiflora zum Vergleich ist bereits 20 mm lang
derzeitiger Stand meiner D.ruthei
Hier stehen sie am Licht auf A36, da können sie schon mal Chlorophyll entwickeln.
Die Triebe sind jetzt 5 mm lang, die Knollen 7 mm mit 2 Wurzelansätzen.
Einige Gläser stehen jetzt bis Februar im Kalthaus bei 7 bis 10°, um die Kühlphase zu simulieren.
Ab Februar wird es dort deutlich wärmer und ich rechne deshalb dann mit schneller Weiterentwicklung der Triebe.
In den letzten Wochen ist hier bei Zimmertemperatur die Entwicklung zum Stehen gekommen.
Ich möchte die Gläser nicht für das Foto öffnen (Infektionsgefahr) und muss deshalb leider durch die Pilzhypfhen knipsen
Ein Monat nach dem Pikieren.
Bei Mittagstemperaturen über 15° im Kalthaus fangen die Sämlinge plötzlich an zu wachsen.
Eine kalte Winterruhe scheint bei der Art wichtig.
die treiben schön. Ich hab erst vor kurzem bei mir die ersten pikiert; sind aber noch nicht so weit wie deine. Wenn es warm wird wollen die lieber halbschattig und dadurch etwas kühler stehen um möglichst lange grün bleiben zu können.
Was für ein Substrat verwendest Du?
Ca. 5 Monate nach dem Pikieren.
In reinem Neudohum wachsen sie am besten, weil es immer gleichmässig feucht ist und einen hohen Nährstoffgehalt besitzt.
Man muss leider aufpassen, dass sie nicht abfaulen. Diese Gefahr beginnt so etwa 4 bis 5 Monate nach dem Einsetzen.
Vor 13 Monaten aus dem Glas geholt. Die erste Winterruhe ist überstanden.
Die Überlebensrate ist zufrieden stellend. Die grössten Sämlinge sind jetzt ca. 3 cm. Sie wurden im Kalthaus frostfrei überwintert
neue Aussaat mit frischem "Blut" :-D
:thumb :thumb :thumb
Jürgen, ist das B1 oder A36 ?
Wieso sieht dein Haferagar eigentlich so dunkel aus ( auch der, den du mir geschickt hast) ?
LG wölfchen
Zitat von: wölfchen am 29.Feb.20 um 07:50 Uhr
Wieso sieht dein Haferagar eigentlich so dunkel aus ( auch der, den du mir geschickt hast) ?
Diese leichte Braunfärbung (bei A36) stellt sich hier auch nach einer gewissen Zeit (ca. 5 Wochen) ein.
Eine schwärzliche Einfärbung um die Protokorme wird vermutlich von einem schädlichen Fremdpilz verursacht, der von A36 manchmal wieder abgetötet werden kann.
Berthold, das ist es nicht.
Jürgens Agar (auch B1) ist viel dunkler als meiner...
Kann doch nicht an den Haferflocken liegen???
Zitat von: wölfchen am 29.Feb.20 um 12:04 Uhr
Berthold, das ist es nicht.
Jürgens Agar (auch B1) ist viel dunkler als meiner...
Kann doch nicht an den Haferflocken liegen???
Die Farbe von Jürgens Agar stellt sich hier nach einer gewissen Zeit auch immer ein.
2 Jahre nach dem Ausglasen. Ich bin mit dem Wuchs zufrieden.
Im Nächsten Jahr rechne ich mit einer Blüte
sieht gut aus; bei meinen sieht man bisher nur die Spitzen.
Zitat von: Berthold am 18.Mär.20 um 11:29 Uhr
2 Jahre nach dem Ausglasen. Ich bin mit dem Wuchs zufrieden.
Im Nächsten Jahr rechne ich mit einer Blüte
Hübsch, die kleine :thumb
Zitat von: Uhu am 18.Mär.20 um 13:27 Uhr
sieht gut aus; bei meinen sieht man bisher nur die Spitzen.
Jürgen, Hauptsache sie kommen !!!
die neue Aussaat hat sich ganz gut gemacht. Da der Urlaub nach Ostern nun flach fällt kann ich die ersten demnächst ausflaschen. Die Versorgung in der ersten, empfindlichen Periode ist gesichert.
Die sehen super aus :thumb
2 Jahre aus der Flasche, im Topf (Kalthausüberwinterung) hat sie bisher 6 cm Höhe erreicht, im Garten nur 10 mm, aber sie wachsen noch.
Topfsubstrat: Bims, 10% Blumenerden, 10% Dolomit-Splitt, einige Körner Langzeitdünger
Sieht sehr gut aus. Bei mir sind die Austriebe noch wesentlich kleiner. Die Töpfe stehen im ungeheizten Kalthaus. Hatte vor 2 Wochen noch Nachtfrost.
Die ruthei hatte ich erst Mitte Dezember 2019 ausgesät. Sie haben sich zwar nicht schlecht entwickelt, waren aber beim Auspikieren noch recht klein und sehr spät dran. Die unten gezeigten Pflanzen waren erst Anfang Juli soweit. Austriebe hat es in der letzten Saison davon gar keine mehr gegeben. Ich hab die Töpfe schattig über den Sommer aufgestellt und über den Winter draußen gelassen. Erst vor der Kälteperiode im Februar habe ich sie reingeholt und frostfrei aufgestellt. Ich hatte nicht damit gerechnet, bin aber froh dass sie doch ganz gut austreiben. Bei den komplett frostfrei überwinterten kommen nur ganz wenige Triebe.
Jürgen, wie groß waren sie denn beim Auspikieren?
Hätte man sie bis zum Neuaustrieb auch im Glas lassen können?
Zitat von: Uhu am 21.Mär.21 um 12:23 Uhr
Die ruthei hatte ich erst Mitte Dezember 2019 ausgesät.
Meine einzige getopfte Pflanze sieht ähnlich aus.
Die Pflanzen im Garten wurden leider abgefressen. Über die verschenkten Pflanzen gibt es noch keine Rückmeldung.
auf Pilz gesäte Pflanzen versuche ich immer in der gleichen Saison in Substrat zu kriegen. Ein paar hab ich einzeln in Gläser gesetzt; das scheint auch geklappt zu haben. Die nächste Aussaat vom letzten Herbst kommt nächsten Monat in Substrat.
Ich hab jetzt spaghnicola, ca. 10mm hoch.
Sollte ich die jetzt auspikieren, oder sind die noch zu zart?
Zitat von: wölfchen am 22.Mär.21 um 15:42 Uhr
Ich hab jetzt spaghnicola, ca. 10mm hoch.
Sollte ich die jetzt auspikieren, oder sind die noch zu zart?
Wenn Du sie nach dem Pikieren 3 bis 4 Wochen schön in feuchter Luft hältst, z. B. mit Plastiktüte drauf, ist das Pikieren (Entflaschen) angesagt.
Dann mach ich das mal.
Tüten hab ich ja eh bei allen am Anfang drüber.
Muss ich für die Spaghnum nehmen, oder kann ich wie üblich Substrat nach Jan verwenden???
Ich pikiere jetzt immer in rein mineralisches Substrat.
Bei symbiotischer Aussaat lass ich etwas Gel am Rhizom und streue nach dem Einpflanzen ganz wenig feines Weizenmehl auf das Substrat und spüle leicht ein. Dann können die Keimpilze noch etwas weiter leben.
Danke !
Wird ausprobiert...
die nächsten Sämlinge hab ich nach mindestens 2 Monaten im Kühlschrank jetzt aus den Gläsern geholt und in Substrat getopft.
Toll !
Bei mir kam nichts, lag wohl am Pilz ...
Vielleicht klappts beim nächsten mal... :blush:
die im Frühjahr auspikierten Sämlinge haben sich ganz gut gemacht (obere beide Reihen). Ich hab sie bisher schattig kultiviert und 1x wöchentlich leicht gedüngt.
Hier ist leider nur noch ein Pflänzchen im Topf unter Kontrolle, andere wurden verschenkt, ausgepflanzt oder sind abgebissen oder abgestorben.
Die Standortaussaat gebe ich komplett ab, ich hoffe vorher eine größere Pflanzenzahl vorher noch gegenseitige bestäuben zu können
Nach dem Einziehen hab ich nun in frisches Substrat gesetzt. Das sind die Pflanzen, die ich letzten Sommer auspikiert hatte.
sehen gesund aus, gab es viele Ausfälle?
Töpfe ohne Pflanzen (also Totalausfall) hatte ich keine. Möglich das einige kleine Jungpflanzen nicht durchgekommen sind. Die im Frühjahr auspikierten werde ich in den nächsten Tagen aus den Töpfen holen. Ich hoffe bei denen auf ähnliche Entwicklung.
Jürgen, die sehen echt gut aus :thumb
dieses Jahr wäre sie noch nicht dran; aber eine Pflanze hat sich entschlossen schonmal zu blühen.
Gratulation :thumb
Sehr schön, Jürgen! :thumb :blume
Danke euch; die Freude bei mir ist natürlich groß. In die Aussaaten habe ich sehr viel Arbeit gesteckt.
Zitat von: Uhu am 05.Jun.22 um 18:46 UhrDanke euch; die Freude bei mir ist natürlich groß. In die Aussaaten habe ich sehr viel Arbeit gesteckt.
Ich auch, aber trotzdem sind jetzt alle Pflanzen verschwunden :heul
Bei mir leider auch! :devil
es wurde nun wirklich Zeit die letzten ruthei neu einzutopfen. Im ersten Bild mein n Gesamtbestand. In der rechten Schale sind die älteste Pflanzen; da hoffe ich nächstes Frühjahr auf ein paar Blüten. Die sind bereits in frisches Substrat getopft. In der Mitte Jungpflanzen in Gemeinschaftstöpfen und in der linken Schale die im letzten Frühjahr ausgeflaschten Pflanzen.
Über den Sommer sieht man bis auf ein paar Blätter nichts davon, was sich in den Töpfen tut. Mit dem Ergebnis kann ich sehr zufrieden sein. 45 Pflanzen, von denen im nächsten Jahr auch ein paar blühen dürften.
Jürgen, der Aufwand hat sich aber doch gelohnt, :thumb
Wenn ich alle Pflanzen im Topf weiter kultiviert hätte, könnte ich vermutlich jetzt auch Pflanzen vorweisen. Aber die Gartenkultur der kleinen Pflanzen bringt zu viele Risiken mit sich.
Ärgerlich :wacko
Ja, das Auspflanzen auch von mittelgroßen Pflanzen überstehen viele nicht. Bei einem Ausbringungsversuch in eine Feuchtwiese des NABU der Nachbargemeinde haben wir leider ebenfalls viele Verluste gehabt.
Jürgen, auf jeden Fall ein toller Erfolg :thumb
Zitat von: Uhu am 27.Nov.22 um 11:33 Uhr.. Bei einem Ausbringungsversuch in eine Feuchtwiese des NABU der Nachbargemeinde haben wir leider ebenfalls viele Verluste gehabt.
natürlich haben wir hier in Mittelhessen keine ruthei ausgebracht, sondern majalis.
Und wie geht's mit den ruthei weiter?
Die Nachzucht habe ich für ein Naturschutzprojekt gemacht. Pflanzen von Standortsaat darf ich als Privatperson nicht besitzen. Daher habe ich heute einige Pflanzen an die Herkunftsadresse geschickt. Ich hab noch einige Pflanzen erstmal in meiner Obhut und hoffe auf Blüten im nächsten Frühjahr. Letztlich werde ich alle Pflanzen aus den Nachzuchten abgeben.
Dieses Jahr kann ich wieder zufrieden sein. Von den kleinen 1-jährigen hab noch einige in Töpfen.
Die sehen ja zum anbeissen aus :rot
Zitat von: Uhu am 04.Nov.23 um 16:09 UhrDieses Jahr kann ich wieder zufrieden sein. Von den kleinen 1-jährigen hab noch einige in Töpfen.
Glückwunsch!👍
Blüten hatte ich dieses Jahr auch. Die Blüte mit der Strichzeichnung dürfte von Hybridisierung miz majalis stammen. Ein paar Pflanzen hatten schwache Punkte auf den Blättern.
Zitat von: Uhu am 05.Nov.23 um 12:25 UhrBlüten hatte ich dieses Jahr auch. Die Blüte mit der Strichzeichnung dürfte von Hybridisierung miz majalis stammen. Ein paar Pflanzen hatten schwache Punkte auf den Blättern.
Sieht so aus , aber trotzdem wunderschön!
Die kleinen waren in den Töpfchen schon soweit angetrieben?
die saßen relativ tief. Die Töpfe waren von Lebermoos überwachsen. Von den Trieben sah man vor dem Austopfen nichts.
Zitat von: Uhu am 06.Nov.23 um 07:42 Uhrdie saßen relativ tief. Die Töpfe waren von Lebermoos überwachsen. Von den Trieben sah man vor dem Austopfen nichts.
Ok. Dann müsste ich meine D. ochroleucas jetzt ja auch pikieren können...?
Dactylorhiza topfe ich jeden Herbst in frisches Substrat.
Zitat von: Uhu am 06.Nov.23 um 22:28 UhrDactylorhiza topfe ich jeden Herbst in frisches Substrat.
Topfkultur muss man können :thumb
Ich konnte es nicht
Ausgepflanzt und in Ruhe gelassen...
Gelingt mir besser
Zitat von: Alwin am 07.Nov.23 um 07:13 UhrAusgepflanzt und in Ruhe gelassen...
Gelingt mir besser
never change a winning team :thumb
Zitat von: Alwin am 07.Nov.23 um 07:13 UhrZitat von: Uhu am 06.Nov.23 um 22:28 UhrDactylorhiza topfe ich jeden Herbst in frisches Substrat.
Topfkultur muss man können :thumb
Ich konnte es nicht
Ausgepflanzt und in Ruhe gelassen...
Gelingt mir besser
Das hängt sehr stark von der Art der Orchidee, bzw. von der Pilzabhängigkeit und der Art des Mykorrhiza-Pilzes ab, ob man jährlich umpflanzen sollte oder nicht.
Deshalb ist eine allgemeine Aussage wertlos.