Aussaat vor 6 Monaten auf B1, Umlegen 2 Monate später, da Pilz alle war ,ab Mitte Februar in Neudohum und jetzt ca. 5 cm gross.
(http://farm4.static.flickr.com/3626/3410006982_4b077f9297_o.jpg)
Das schafft man asymbiotisch sicher nicht annähernd so schnell, oder Claus?
Der Samen von Dieter wollte anfänglich gar nicht keimen, denn alles verkeimte. Nach neuer Selektion des Mykorrhiza-Pilzes und Desinfektion des Samen hat es aber dann doch ganz gut geklappt.
stimmt - ganz so schnell bekommt man das nicht hin. Aus Mangel an Samen konnte ich keine Versuche mit ochroleuca machen. Hier mal die Alpha-majalis aus asymbiontischer Aussaat
Aussaat 30.07.08 auf P6668 in halber Konzentration mit Zucker + Kokos. Legen nach Auspikieren vor gut 2 Wochen so richtig los. Hab noch ein paar in ähnlicher Größe in Gläsern, die laut nach Neudohum rufen.
Gruß Jürgen
Hallo Berthold,
hoffe Deine ochroleucas sind gut über den Sommer gekommn.
Bezüglich symbiontischer Aussaat muss ich Dir inzwischen Recht geben.
Diese hab ich heute in Neudohum pikiert. B1-Aussaat hab ich eigentlich nur zur Differenzierung der Samenherkunft zwischen Anacamptis und Orchis gemacht. Die Samen stammen von einer unbekannten sizilianischhen Pflanze.
Aussaat am 07.07.09; die asymbiontische Aussaat ist noch nicht gekeimt. Nichmal Bletilla war so schnell.
gruß jürgen
Zitat von: Uhu am 27.Sep.09 um 20:51 Uhr
Diese hab ich heute in Neudohum pikiert.
gruß jürgen
Jürgen, schön, dass Du das reproduzieren konntest. Die Sämlinge müssen jetzt hell und warm unter einer Plastiktüte stehen, damit sie weiter wachsen.
Meine Sämlinge sind gut durch den Sommer gekommen. Sie stehen jetzt schranktrocken bis zum Frühjahr im alten Substrat und werden vor Frost geschützt. Wenn es wieder wärmer wird kommen sie in neues Substrat und werden feuchter gehalten.
Samen von Jürgen im Herbst 2019 ausgesät. Die Keimung war miserabel, aber 3 Sämlinge haben es geschafft.
Vermutlich war der Keimpilz verunreinigt.
Immerhin. Man freut sich doch trotzdem :classic
Zitat von: Berthold am 20.Feb.21 um 19:23 Uhr
Samen von Jürgen im Herbst 2019 ausgesät. Die Keimung war miserabel, aber 3 Sämlinge haben es geschafft.
Vermutlich war der Keimpilz verunreinigt.
Relativ gutes Ergebnis, die Natur ist da auch nicht effizienter.
Zitat von: Viktor am 20.Feb.21 um 20:52 Uhr
Relativ gutes Ergebnis, die Natur ist da auch nicht effizienter.
Ja, aber ich arbeite doch mit Verstand und die Natur nur mit Zufall. Ich möchte doch gern besser sein als der Zufall. Sonst lohnt der Einsatz des Verstandes doch garnicht.
Die Art soll an besonders kalkreichen Standorten vorkommen. Meine Pflanzen bekommen bei jedem Umtopfen eine Extraportion Kalk in den Topf.
am bodensee steht sie in reinem wiesenkalk. die flächen sind fast völlig vegetationslos.
l. loeselii und s. aestivalis sind die einzigen begleitpflanzen.
5 Monate nach dem Entflaschen stehen 2 Sämlinge noch gut.
Substrat ist Bims mit 10% Blumenerde. Oben hat sich eine Moosschicht gebildet, die die Feuchtigkeit gut reguliert.
Ohne Moos würde der obere cm des Substartes leicht austrocknen und das Protokorm mit Wurzeln schnell absterben lassen.
Zitat von: Berthold am 10.Apr.21 um 16:20 Uhr
5 Monate nach dem Entflaschen stehen 2 Sämlinge noch gut.
Substrat ist Bims mit 10% Blumenerde. Oben hat sich eine Moosschicht gebildet, die die Feuchtigkeit gut reguliert.
Ohne Moos würde der obere cm des Substartes leicht austrocknen und das Protokorm mit Wurzeln schnell absterben lassen.
Sieht gut aus!
Hast du dem Bimssubstrat Kalk zugesetzt?
P.S. Du wolltest doch nur noch mineralische Substrate verwenden, da passt die Blumenerde nicht so gut... :classic
Etwas Dolomit-Mehl zum Bims.
Ich habe mich erst später entschieden, kein organisches Material mehr beizumischen.
Mit rein anorganisch luftigem Substrat wie Bims ist allerdings die Feuchtigkeitsregulierung bei sehr kleinen Sämlingen aus der Flasche recht schwierig. Da muss der obere cm des Substrates immer bei 100% rel. Feuchtigkeit liegen.
Ja klar, macht schon Sinn. Grad ochroleuca braucht ja viel Feuchtigkeit.
Ich drück die Daumen :thumb
Berthold, hast du sie im Wasseranstau stehen ?
Die Verhältnisse müßten doch für spaghnicola auch passen ???
Zitat von: wölfchen am 12.Apr.21 um 14:05 Uhr
Berthold, hast du sie im Wasseranstau stehen ?
Die Verhältnisse müßten doch für spHaghnicola auch passen ???
Nein, nicht in Wasseranstau, aber sie werden regelmässig gegossen.
Ja, sphagnicola ähnlich, aber steht sauer bis sehr sauer
Danke dir!
Ja klar, spaghnicola natürlich ohne Kalk ... grins
heute etwas Erfreuliches bei der Kontrolle älterer Aussaatgläser. Ich hatte nicht mehr mit Keimungen gerechnet. Auf B1 hatte ich nicht eine Keimung. Dieses Glas zeigt wenigstens einige Protokorme auf A36.
Glückwunsch, Jürgen :blume :thumb
Bei mir hat sich bis jetzt nichts getan... :blush:
@Jürgen, bedeutet das, dass der Keimling ohne umlegen zu der Größe gefördert wurde ?
beimpft hatte ich vor der Aussaat mit einem praetermissa Protokorm. Das hat sich gut entwickelt. Ich habe es jetzt ausgepflanzt obwohl es gar nicht in die Zeit passt. Ich hoffe es kommt trotzdem noch in den richtigen Takt.
Danke Jürgen, jetzt hab ich's kapiert :blush:
Wann hast du die ochroleuca ausgesät?
Ist wohl schon eine Weile her ?
Benützt du zum pikieren ein vorgeimpftes Substrat?
Ausgesät hatte ich Mitte Januar. Die Gläser standen abseits und ich wollte sie durchschauen um sie dann zu entsorgen. Dabei die Überraschung. Hab noch ein weiteres Glas mit etwas größeren Protokormen gefunden.
Ich impfe die Böden nicht vor. In der gezeigten Größe gibt es nach dem Übertrag auch immer einige Verluste, bei größeren aber kaum.
Im Juni 2019 auf A36 ausgesät, 5 Monate später pikiert (Bims + 5% Blumenerde). Heute, knapp 2 Jahre später ist die Rübe etwa 5 cm lang.
Der Wuchs ist hier langsam und die Samen-Ausbeute spärlich.
Zitat von: Berthold am 01.Aug.21 um 15:08 Uhr
Im Juni 2019 auf A36 ausgesät, 5 Monate später pikiert (Bims + 5% Blumenerde). Heute, knapp 2 Jahre später ist die Rübe etwa 5 cm lang.
Der Wuchs ist hier langsam und die Samen-Ausbeute spärlich.
Immerhin! Toller Erfolg, ochroleuca sind rar....
Zitat von: wölfchen am 01.Aug.21 um 15:28 Uhr
Zitat von: Berthold am 01.Aug.21 um 15:08 Uhr
Im Juni 2019 auf A36 ausgesät, 5 Monate später pikiert (Bims + 5% Blumenerde). Heute, knapp 2 Jahre später ist die Rübe etwa 5 cm lang.
Der Wuchs ist hier langsam und die Samen-Ausbeute spärlich.
Immerhin! Toller Erfolg, ochroleuca sind rar....
Wir hatten früher bessere Keimpilze, da lief alles deutlich besser.
Ich glaube nicht, dass es an den Pilzen liegt. Ich hatte nur wenige ochroleuca Pflanzen und hab jeweils mit Handbestäubung nur wenige Kapseln erzeugt. Dadurch war es evt. doch genetisch degeneriert. Eine ruthei Standortaussaat hat auf den gleichen Pilzen innerhalb von 3 Wochen Keimungen gebracht.
Jürgen, ich vermute beide Gründe.
Ich habe B1 und A36 veglichen mit gleichem Samen. Auf B1 ist fast nichts mehr gekeimt, auf A36 dagegen noch deutlich mehr.
Die kleine von der Aussaat 2019 ist wieder erschienen.
Leider ist die Aussaat und die Aufzucht doch sehr mühsam, wenn dann die Pflanze nur einmal blüht, sofern man die Blüten nicht rechtzeitig abschneidet.
Zitat von: Berthold am 02.Mär.22 um 14:11 UhrDie kleine von der Aussaat 2019 ist wieder erschienen.
Leider ist die Aussaat und die Aufzucht doch sehr mühsam, wenn dann die Pflanze nur einmal blüht, sofern man die Blüten nicht rechtzeitig abschneidet.
:whistle
Wohl wahr, aber immerhin...
Jede Pflanze zählt !
Zitat von: Berthold am 02.Mär.22 um 14:11 UhrDie kleine von der Aussaat 2019 ist wieder erschienen.
Leider ist die Aussaat und die Aufzucht doch sehr mühsam, wenn dann die Pflanze nur einmal blüht, sofern man die Blüten nicht rechtzeitig abschneidet.
The plant looks (as far as I can see) healty.
The culture is similar to that of D. incarnata I assume.
A single plant is enough to enjoy it :classic
ja, sieht gesund aus. Berthold, wechselst du vor jeder Wachstumssaison das Substrat? Meine Töpfe sind weit weniger mit Moos bewachsen.
aktueller Stand der letzten Aussaat
Zitat von: Uhu am 20.Feb.21 um 22:28 UhrDie Art soll an besonders kalkreichen Standorten vorkommen. Meine Pflanzen bekommen bei jedem Umtopfen eine Extraportion Kalk in den Topf.
Hat jemand schon mal den pH -Wert im Substrat oder im Ablaufwasser gemessen ?
Nach der Extraportion Kalk könnte der enorm ansteigen...
Weiß man eigentlich welchen pH - Wert ochroleuca braucht ?
Zitat von: wölfchen am 24.Mai.22 um 16:19 UhrZitat von: Uhu am 20.Feb.21 um 22:28 UhrDie Art soll an besonders kalkreichen Standorten vorkommen. Meine Pflanzen bekommen bei jedem Umtopfen eine Extraportion Kalk in den Topf.
Hat jemand schon mal den pH -Wert im Substrat oder im Ablaufwasser gemessen ?
Nach der Extraportion Kalk könnte der enorm ansteigen...
Weiß man eigentlich welchen pH - Wert ochroleuca braucht ?
7 bis 8, aber das gilt für das gesamte System, in dem die Art wächst, nicht zwingend für eine synthetisch erzeugte Pflanze.
Die Art wächst mit incarnata auf nassen Kalkwiesen.
Ist pH 8 nicht sehr hoch für eine Pflanze?
Zitat von: wölfchen am 24.Mai.22 um 18:56 UhrIst pH 8 nicht sehr hoch für eine Pflanze?
Ja, aber wenn sie das vertragen, haben sie Vorteile gegenüber anderen Pflanzen und Infektionskeimen.
Bei Cypripedium acaule ist es umgekehrt. Sie fliehen in pH-Bereiche von pH 3 bis pH 4.5.
Bei Orchideen ist es besonders kompliziert, da auch die Pilze als ihre Keim- bzw. Symbiose-Partner in dem Bereich existieren können müssen.
Der generelle Standardwert für Pflanzen ist pH6. Da klappt die Physiologie am besten.
Aber das nützt halt nix, wenn die Konkurrenz zu groß wird.
Ja, danke.
Nachdem ich neues Substrat für die ochroleucas angemischt hatte , natürlich mit der Extraportion Kalk, kam ich auf die Idee, den pH - Wert des Ablaufs zu messen. Das Ergebnis von 9,5 hat mich regelrecht geschockt!
Seitdem schenke ich dem pH - Wert die gebotene Beachtung... :blush:
Das ist zu merklich hoch, da fehlen zu viel H-Ionen. Da wird die Pflanze leiden.
Vor 4 Jahren auf A36 ausgesät.
Die Aufzucht ist sehr mühsam. Nur eine Pflanze hat überlebt.
Außerdem scheint die Art kurzlebig zu sein.
Bisher haben alle Pflanzen hier nur ein einziges Mal geblüht und sind dann verschwunden, ähnlich wie die Schwesterart Dactylorhiza incarnata.
Sieht aber sehr gut aus !
Wie alt ist das Pflänzchen ?
Zitat von: wölfchen am 03.Apr.23 um 19:05 UhrSieht aber sehr gut aus !
Wie alt ist das Pflänzchen ?
Wurde vor 4 Jahren ausgesät.
Danke.
Hast du im Substrat eine Extraportion
Kalk ?
Zitat von: wölfchen am 03.Apr.23 um 19:25 UhrDanke.
Hast du im Substrat eine Extraportion
Kalk ?
Nein, der hohe pH-Wert behindert nur das Wachsen der Pflanzen. In der Natur wird er jedoch gebraucht, damit die Keimpilze existieren können. Auch schützt er vor Infektionen, da viele Keime und Pilze den hohen pH-Wert nicht vertragen.
Es ist ähnlich wie bei Cypripedium acaule, nur auf der anderen Seite des pH-Existenzbereichs für Keime, im Wesentlichen Bakterien und Pilze.
Ich finde deine Theorie, dass der pH - Wert nur für den Pilz und nicht für die Orchidee wichtig ist, sehr interessant...
Zitat von: wölfchen am 03.Apr.23 um 21:36 UhrIch finde deine Theorie, dass der pH - Wert nur für den Pilz und nicht für die Orchidee wichtig ist, sehr interessant...
Die extremen pH-Werte sind insofern auch für die Pflanzen wichtig, als sie Pflanzen-Konkurrenz fernhalten.
Analoges gilt auf für den hohen Salzgehalt im Substrat. Orchis palustris verträgt den, aber die meisten anderen Pflanzen nicht.