Inzwischen sind hier einige Masdevallia-Arten eingetroffen, die im Kalthaus überwintern sollen. Dort herrscht in den trüben Wintermonaten eine Temperatur zwischen 5 und 10° am Tage und nachts geht es auf auf 4° zurück.
Die Arten stammen von einem freundlichen Forumbesucher und von O&M. Limbo gibt gleich im Verpackungsmaterial eine Kulturanweisung mit. Das Motto lautet "Mit Vollgas voran".
Es handelt sich um folgende Arten:
catepheres
chaparensis
colossus
davisii
hirtzii
ignea
xanthina ssp. klabochorum abgefault
mandarina
rosea
welischii
caloptera
carmenensis (i.A.)
coccinea
coccinea v. alba
coriacea
menatoi
portillae
veitchiana
venusta
paivaeana (bereits erprobt)
Alle Pflanzen wurden neu getopft. Hierbei stellte sich heraus, dass bei den meisten die Wurzeln in der Mittel der Pflanze komplett abgefault waren, sodass eine Teilung dringend geraten schien. Die Teilung soll aussserdem dazu führen, dass mehr schlafende Vegetationspunkte austreiben, deren Austrieb normalerweise unterdrückt wird, wenn Pflanze zusammen hängt.
Als Substrat wurde benutzt Lava/Pinienrinde/Langzeitdüngerkügelchen (80/20/Prise). Je feiner die Wurzeln der Art sind desto feiner ist die Lava-Körnung.
-veichtiana nach der Zerlegung
-neu eingetopft
-Blüte
ZitatDie Teilung soll aussserdem dazu führen, dass mehr schlafende Vegetationspunkte austreiben, deren Austrieb normalerweise unterdrückt wird, wenn Pflanze zusammen hängt.
Das mag bei Cattleya / Laelia funktionieren. Dass eine geteilte Masdevallia mehr Neutriebe macht, glaube ich nicht. Sie wachsen anders als Cattleyas und bringen in der Regel deutlich mehr Neutriebe und an Trieben verschiedenen Alters. Ich habe den Eindruck, wenn eine Masdevallia erst mal eine bestimmte Größe erreicht hat, bringt sie immer mehr Neutriebe.
Teilstücke mit nur 2 Blätter wachsen durchaus nicht immer an. Die Pflanzen haben keine Bulben aus denen sie sich im Notfall mit Nahrung versorgen können. Sie müssen ihre Kraft immer neu mit Wurzeln und Blättern aufnehmen.
Zitat von: Lisa. am 22.Aug.12 um 13:58 Uhr
Ich habe den Eindruck, wenn eine Masdevallia erst mal eine bestimmte Größe erreicht hat, bringt sie immer mehr Neutriebe.
ja, das ist vermutlich genau so wie bei den grossen Horsten einiger Cypripedium-Hybriden und bei vielen anderen Stauden auch. Sie wachsen ringformig nach aussen und sterben innen ab und werden hohl. Aber das sollen hier die Masdis nicht. Sie sollen im Topf mehrere Ringe bilden.
Eine schöne Liste, Berthold!
Ich hab mal nachgeschaut, in welchen Höhen deine Arten vorkommen und wie sie gehalten werden sollen. Die meisten Arten sollten mit deiner Kultur kein Problem haben. Allerdings ist es meiner Meinung auch abhängig wie stark deine Pflanzen sind. Gerade bei Arten wie menatoi, hirtzii und portillae sehe ich da eher Probleme. Wenn sie die dauerhaft niedrigen Temperaturen aushalten sollten, werden sie wahrscheinlich eher keinen Zuwachs haben.
chaparensis 2400-2800m Kalt- Kühl
colossus 2000-2500m Kalt- Kühl
carmenensis 1000-2700m Kühl
catepheres 2300m Kühl
coccinea v. alba 2000-3600m Kühl
davisii 2500-4000m Kühl
ignea 2000-3700m Kühl
mandarina 1600-2400m Kühl
rosea 2200-3200m Kühl
veitchiana 2000-4000m Kühl
welischii 3000m Kühl
caloptera 1800-2600m Kühl-Temperiert
coriacea 2500-2700m Kühl-Temperiert
hirtzii 1200-1550m Kühl-Temperiert
klabochorum 750-2900m Kühl-Temperiert
menatoi 1800m Kühl-Temperiert
portillae 1000-1700m Kühl-Temperiert
Noch was zum Teilen deiner Pflanzen: Ich habe die Erfahrung gemacht, dass starke Pflanzen ohne Wurzeln relativ rasch NT bilden und damit auch neue Wurzeln. Dagegen haben es kleine bzw. sehr kleine Teilstücke schwer und wachsen ziemlich lange nur sehr langsam bis gar nicht.
Tom, danke Dir für Deine Zusatzinformationen.
Hier ist es ja nur von November bis Februar wirklich kühl im Kalthaus. Die späte Februarsonne heizt ja schon oft bis 20° oder darüber auf. Also gibt es ca. 8 Monate normales warmes Wetter. Meinst Du nicht, dass das zum Wachsen reichen würde?
ZumTeilen: Wenn ich die Pflanzen mit der Schere anschneide, zerlegen sie sich teilweise selber in unabhängige Einzelstücke, die nicht mehr zusammen gewachsen waren sondern nur noch durch gepresstes verrottetes Sphagnum zusammen gehalten wurden. Solche Teile sollten eigenlich allein weiter wachsen können, auch wenn sie nur aus 2 Blättern bestehen.
Viele meiner Arten stehen im kühlen Treppenhaus mit einem großen Fenster zur Nordseite. Dort schwanken im Winter die Temperaturen zwischen 9-13°C und bleiben dort über längere Zeit relativ konstant. Bisher sind alle damit klargekommen.
Obwohl ich kein Zusatzlicht verwende, wachsen und blühen die Pflanzen zum Teil auch in dieser Jahreszeit. Du wirst selber sehen, ob deine Pflanzen damit zurechtkommen. Bei menatoi, hirtzii und portillae sehe ich das Problem, dass vielleicht doch die Temperatur zu niedrig ist, da alle aus nicht so großen Höhenlagen kommen, wie deine anderen Arten.
Ein Teil meiner Pflanzen steht auch momentan unter einer überdachten Weinlaube und dort sind sie letztes Jahr bis Anfang November geblieben. Wenn die Nächte kälter als 4°C wurden, dann habe ich sie reingeholt. Auch diese haben bisher alle überlebt. Wahrscheinlich würden sie noch tiefere Temperaturen aushalten, zumal am Naturstandort auch Schneefall möglich ist (z.B. bei M. tovarensis).
Mit der Schere teile ich Masdevallien nie mehr, nachdem es einmal schief ging. Das Rhizom auseinanderzubrechen ist deutlich besser.
Zitat von: unterallgaier am 23.Aug.12 um 00:55 Uhr
Mit der Schere teile ich Masdevallien nie mehr, nachdem es einmal schief ging. Das Rhizom auseinanderzubrechen ist deutlich besser.
ja, das stimmt unbedingt, deshalb breche ich auch das Rhizom auseinander und schneide nur mit der Schere oder einem Messer seitlich leicht an, damit man besser brechen kann.
Beim Brechen und Ziehen werden viel weniger Wurzeln durchtrennt als beim Schneiden.
Hier stehen die Pflanzen im Winter unter Glas und bekommen jeden müden Sonnenstrahl der Wintersonne mit. Das dürfte also noch heller sein als bei Dir. Ich denke, das kann nicht schaden.
Ich werde alle Arten beobachten, wie sie anwachsen. Wenn sich bis Spätherbst nicht viel getan hat, werde die Töpfe wärme gestellt. Das geht zur Not.
Zitat von: Berthold am 22.Aug.12 um 15:25 Uhr
Zitat von: Lisa. am 22.Aug.12 um 13:58 Uhr
Ich habe den Eindruck, wenn eine Masdevallia erst mal eine bestimmte Größe erreicht hat, bringt sie immer mehr Neutriebe.
ja, das ist vermutlich genau so wie bei den grossen Horsten einiger Cypripedium-Hybriden und bei vielen anderen Stauden auch. Sie wachsen ringformig nach aussen und sterben innen ab und werden hohl. Aber das sollen hier die Masdis nicht. Sie sollen im Topf mehrere Ringe bilden.
Auch wenn ich nicht allzu viele Masdevallien habe - keine einzige wächst ringförmig oder aus dem Topf. Sie scheinen mir gleichmäßig in alle Richtungen zu wachsen, werden oft immer dichter und klettern vielleicht ein bisschen in die Höhe. Diese kleine Masdevallia hätte noch genügend Platz in ihrem alten 5er-Töpfchen gehabt, weil sie eher dichter wird, statt aus dem Topf zu fliehen. Umgetopft habe ich sie nur, damit sie einen besseren Stand hat.
Ich gebe Dir recht, dass manche Pflanzen unvorteilhafter wachsen (Bild 2). Masdies gehören meiner Erfahrung nach nicht dazu.
Masdevallia paivaeana waechst gerne aus dem Topf, um den Topf und wo auch immer sie hinwill. Dies allerdings auch nicht ringförmig.
Aber sie wird doch auch nirgends kahl, sie hat nur ein längeres Rhizom. Meine zumindest.
Alte Blätter sterben nun mal ab und an den Stellen wird sie kahl. Manche Masdies wachsen über diese Stellen drüber, andere haben auch schon mal tote Stellen dazwischen. Wenn man solche Pflanzen umtopft, hat man oft mehrere Teile in der Hand, auch ohne Schere.
Bei Masdevallien habe ich noch nicht gesehen, dass sie nur in eine Richtung wachsen und "hinten" verkahlen. Genauso wenig glaube ich, dass sich durch gezieltes Teilen Nodien wecken lassen. Im Gegenteil, bei Masdevallien wird man dadurch eher einige Triebe killen. Aber soll Berthold nur mal machen. ;-)
Zitat von: Ralla am 23.Aug.12 um 18:02 Uhr
Alte Blätter sterben nun mal ab und an den Stellen wird sie kahl. Manche Masdies wachsen über diese Stellen drüber, andere haben auch schon mal tote Stellen dazwischen. Wenn man solche Pflanzen umtopft, hat man oft mehrere Teile in der Hand, auch ohne Schere.
Wenn man beim Umtopfen mehrere Teile auch ohne Schere in der Hand hat, haben sich die Pflanzen schon von alleine geteilt. Die Teilstücke können dann wieder schlafende Vegetationspunkte aktivieren und früher besiedelte Flächen in der Mitte der Pflanze wieder bewachsen.
Ich denke, die Pflanzen von Lisa sind noch zu jung, um den Alterungsprozess der Staude beobachten zu können.
Zitat von: Berthold am 23.Aug.12 um 19:45 Uhr
Ich denke, die Pflanzen von Lisa sind noch zu jung, um den Alterungsprozess der Staude beobachten zu können.
Dann zeig doch mal eine gesunde Masdevallia, die mittig kahl ist.
Wenn zwischendurch leere Stellen gibt, dann hat es Blattabwurf gegeben, was nicht altersmässig bedingt ist.
Sonst wachsen sie von überall, an den Ränder und aus der Mitte.
Den Topf finde ich übrigens etwas groß gewählt. Wegen Staunässe, wenig Luft... Aber probier Du nur mal, Berthold.
Zitat von: Lisa. am 23.Aug.12 um 20:08 Uhr
Zitat von: Berthold am 23.Aug.12 um 19:45 Uhr
Ich denke, die Pflanzen von Lisa sind noch zu jung, um den Alterungsprozess der Staude beobachten zu können.
Dann zeig doch mal eine gesunde Masdevallia, die mittig kahl ist.
Man sieht die "kahlen" Stellen kaum von aussen, weil sich die Pflanze teilt und die Teilstücke dann auch wieder die Mitte des Topfes bewachsen können.
Ok, wenn Du das sagst.
Zitat von: Lisa. am 23.Aug.12 um 21:29 Uhr
Ok, wenn Du das sagst.
dann besagt das noch nicht viel.
Aber wenn Du Deine kompakte Pflanze auseinander nimmst, wirst Du vermutlich innen drin einzelne Pflanzen finden, sofern Deine Pflanze schon wirklich alt ist. Die kannst Du dann verschenken
Da hast Du recht: wenn ich eine Pflanze lange genug betaste auf der Suche nach Teilstückchen, entdecke ich auch irgendwann die vielen Teilstückchen. :tsts
Wenn Du die Masdis entsprechend feinfühlig betastest (was ich Dir durchaus zutraue), wirst Du nur bei alten Pflanzen meist in der Mitte Teilstücke ertasten. :yes
Ich muss morgen meine grosse x mystica mir anschauen, die ist aufgebunden.
Sie wirft ab und an mal ein Blatt ab, aber sie bekommt auch jeden Tag genug Wasser von oben. Das haben die Masdevallien nicht so gerne.
Zitat von: Berthold am 23.Aug.12 um 21:47 Uhr
Wenn Du die Masdis entsprechend feinfühlig betastest (was ich Dir durchaus zutraue), wirst Du nur bei alten Pflanzen meist in der Mitte Teilstücke ertasten. :yes
Dann glaube ich mal dem erfahrenen Masdie-Kultivateur, der schon haufenweise gesunde, alte Pflanzen umgetopft hat. :yes
Deine Neuzugänge betrifft das ja eh nicht.
Zitat von: Lisa. am 23.Aug.12 um 22:15 Uhr
Zitat von: Berthold am 23.Aug.12 um 21:47 Uhr
Wenn Du die Masdis entsprechend feinfühlig betastest (was ich Dir durchaus zutraue), wirst Du nur bei alten Pflanzen meist in der Mitte Teilstücke ertasten. :yes
Dann glaube ich mal dem erfahrenen Masdie-Kultivateur, der schon haufenweise gesunde, alte Pflanzen umgetopft hat. :yes
Danke für das Vertrauen. Gestern waren es allein 20 Pflanzen, alles Neuzugänge, da ich ja vorher keine Masdis hatte. Habe erst um 16 Uhr gefrühstückt.
Ich wollte für Carola ein Teilstück von einer Masdevallia chaparensis abscheiden, da viel es mir schon so entgegen. Habe also noch einige Teilstücke zum Abgeben.
Eine aufgebundene carmenensis konnte ich nicht teilen, das wäre nur mit Gewalt möglich.
Ich habe überhaupt beobachtet, dass Masdevallien aufgebunden viel besser wachsen, als im Topf. Ich habe einige von meinen kleinen jetzt zusätzlich aufgebunden und werde noch paar auf binden.
Eerika, du solltest dazu sagen, dass du deine Masdies in einem GWH mit hoher Luftfeuchtigkeit hast. Bei mir auf der Fensterbank geht aufgebunden gar nicht.
Ja, im GWH. Aber wenn die Sonne auf GWH knallt, 2 Fenster, halbe Tür offen sind und noch die hintere Stegplatte raus sind, ist es nichts mit hohe LF. Ich habe Tage, wo es vorm Giessen nur 30-40% ist und nach eine Stunde sind die aufgebundene Pflanzen Knochentrocken.
Die trocknen auch sehr schnell ab und sind am nächsten Tag knochentrocken. Hohe LF hält nur in kälteren Tagen/Jahreszeiten und im Winter.
Eerika, hast du dann keine Probleme mit Knitterwuchs oder, dass Triebe steckenbleiben?
Habe ich nicht gehabt.
Die Masdevallien in den Töpfen sind in Seramis, die Grossen haben Rinde und Blähton. Aufgebundene sind auf Xaxim aufgebunden.
Im Sommer bekommen sie Frischluft aus allen Ecken, aber im Winter ist alles dicht. Der Ventilator läuft eigentlich nur 3x 15 Minuten täglich. Aber ich habe eine Gebläseheizung, wo von vorne die warme Luft raus kommt und von hinten die kühle, also ist die Luftbewegung gut.
Es ist ja nicht gesagt, dass es so vieles alleine von der LF abhängig ist.
Mir scheint auch, dass die Aufgebundene besser Wurzel machen.
Carola, mach ein Experiment. Binde eine Masdi auf Xaxim mit bisschen Moos auf. Steck sie schräg in ein Tontöpfchen und tue vorne Moos drauf, das und das untere Teil des Xaxims kannst Du richtig nass halten, bzw wenn Du eine Woche weg bist, das Loch unten zu machen und etwas Wasser reinfüllen, so, dass das Xaxim es rein saugt und feucht bleibt.
Ich binde keine Masdevallien auf. Ich topfe die alle.
Zitat von: eerika am 24.Aug.12 um 16:40 Uhr
Carola, mach ein Experiment. Binde eine Masdi auf Xaxim mit bisschen Moos auf. Steck sie schräg in ein Tontöpfchen und tue vorne Moos drauf, das und das untere Teil des Xaxims kannst Du richtig nass halten, bzw wenn Du eine Woche weg bist, das Loch unten zu machen und etwas Wasser reinfüllen, so, dass das Xaxim es rein saugt und feucht bleibt.
Eerika, das wird sicherlich gut funktionieren. Aber ist der Aufwand notwendig? Die meisten Masdevallia-Arten scheinen ja garnicht so schnell abfaulen zu wollen, deshalb kann man sie doch ruhig in einen Topf stecken und den feucht halten.
Ich habe bisher nur abgefaulte Wurzeln gefunden in stark verdichtetem Sphagnum und so anderem weichen fast matschigem hellbraunen Zeug. Darin würde jede Pflanzenwurzel abfaulen.
Ich finde, Masdevallia-Wurzeln gehören schon zu denen, die eher schnell ab faulen. Bei diesem riesigen Topf, den Du im ersten Beitrag zeigst, kannst Du auch schnell Probleme bekommen. Die Masdevallien mögen es zwar feucht bis nass, aber auch luftig. Gerade bei Deinen winterlichen Temperaturen wird es nicht ganz leicht sein, den richtigen Grad der Feuchtigkeit zu finden. Trocken überwintern wird bei Masdevallia nicht funktionieren.
Bewurzeln mit Sphagnum funktioniert bei Masdevallia sehr gut, nur nicht zu sehr verdichten und zügig umtopfen.
Zitat von: Lisa. am 24.Aug.12 um 18:49 Uhr
Bewurzeln mit Sphagnum funktioniert bei Masdevallia sehr gut, nur nicht zu sehr verdichten und zügig umtopfen.
ja, Sphagnum hält die Feuchtigkeit sehr lange und ist luftig (,solange es nicht zu sehr verdichtet).
Ich habe als Basis feine Lava genommen, die die Feuchtigkeit nicht so lange hält wie Sphagnum, dafür aber nie verdichtet. Deshalb sollten die Töpfe auch grösser sein können als bei der Mooskultur.
Ich müsste also häufiger giessen als bei Sphagnum-Subsrat, aber ich hoffe, die Lava ebenso lange feucht halten zu können wie Sphagnum, wenn ich oben eine Moosschicht auf die Töpfe lege, die dort auch anwächst.
Soweit die Theorie.
Bei so großen Töpfen (wenn man sie wegen des Umfangs braucht) kommt bei mir unten eine dicke Drainage aus Styropor rein, gegen kalte Füße und faulende Wurzeln. Empfiehlt sich gerade bei Deinen Temperaturen. Ich weiss nicht, ob eine Moosschicht reicht, um die Feuchtigkeit im Topf gleichmäßig zu halten.
Eine Drainageschicht aus dicken Lavabrocken ist in den Topfen hier auch. Aber eine Wärmeisolierung bringt hier nichts, weil die Töpfe frei in der Luft auf einem Gitter zu stehen kommen, wo die Luft von allen Seiten gleichmässig rum strömt und insbesondere auch von unten in den Topf kann.
Zitat von: Berthold am 24.Aug.12 um 17:07 Uhr
Ich habe bisher nur abgefaulte Wurzeln gefunden in stark verdichtetem Sphagnum und so anderem weichen fast matschigem hellbraunen Zeug. Darin würde jede Pflanzenwurzel abfaulen.
Dieses "Zeug" wird bei mir sorgfältig mit Pinzette bis zum letzten Fizel entfernt und die Wurzel werden dann gewaschen.
Ich habe in Töpfen nie solche Wurzel bekommen, wie bei Aufgebundenen. Ich finde schon, dass es sich lohnt, wenn die Möglichkeit da ist.
Habe auf schnelle zwei abgeknipst:
x mystica.
Berthold, Du hast Recht, manche wachsen auch ringförmig :-D
vorne
(http://farm9.staticflickr.com/8448/7852473486_61aaf2538a_o.jpg)
hinten
(http://farm8.staticflickr.com/7256/7852472564_0535640c59_o.jpg)
patriciana
(http://farm8.staticflickr.com/7257/7852471854_e957c123f7_o.jpg)
Zitat von: eerika am 24.Aug.12 um 20:49 Uhr
Dieses "Zeug" wird bei mir sorgfältig mit Pinzette bis zum letzten Fizel entfernt und die Wurzel werden dann gewaschen.
Ich habe in Töpfen nie solche Wurzel bekommen, wie bei Aufgebundenen.
ja, das liegt daran, dass das Substrat in der Mitte des Topfes verdichtet und dann wird den Wurzeln die Luft abgedreht und sie verfaulen. Die Pflanze wächst dann ringförmig nach aussen weiter. Man findet die gesunden funktionfähigen Wurzeln fast nur aussen am Topfrand, ähnlich wie auf Deinen Fotos.
Ich denke, dass sich die Lava
nicht verdichtet und deshalb die Wurzeln im Zentrum der Pflanze länger am Leben bleiben können. Wenn dann noch die gleichmässige Feuchtigkeit in der Lava erhalten bleibt wie im Sphagnum, habe ich gewonnen.
Eerika, ich hoffe doch, Du schneidest die eingetrockneten Blütenstiele auch ab, oder?
Das hatte ich leider schonmal, dass sich das Sphagnum zu arg verdichtet hat und die Wurzeln dann abgestorben sind. Sie verlor dann einige Blätter in der Mitte. Allerdings war die Pflanze stark genug und bildete rasche neue Wurzeln und Triebe, auch zur Mitte hin.
Der größte Teil meiner Masdevallien stehen in einer Mischung aus feiner Pinienrinde, Sphagnum, Seramis und Kokosfasern. Der Rest sitzt in Sphagnum, das natürlich öfter gewechselt werden muss. Sie stehen in einem Untersetzer und können sich so mit Wasser vollsaugen.
Zitat von: unterallgaier am 25.Aug.12 um 00:33 Uhr
Der größte Teil meiner Masdevallien stehen in einer Mischung aus feiner Pinienrinde, Sphagnum, Seramis und Kokosfasern.
ja, Tom, würde ich ansich auch so machen. Aber ich möchte mal versuchen den mineralischen Anteil zu erhöhen, um eine längere Standfestigkeit des Substrates zu erreichen.
Ich weiss aber nicht, wie langlebig die Wurzel der Masdis sind und ob sich deshalb überhaupt lohnt, das Substrat für längere Lebensdauer zu mixen.
Es lohnt sich auf jeden Fall, ein langlebiges Substrat zu wählen. Wegen der Feuchtigkeit zersetzen sich die organischen Bestandteile natürlich besonders schnell. Masdevallia-Wurzeln brechen mitunter leicht, alleine schon deshalb topfe ich sie nicht gerne allzu oft um. Und bei größeren Pflanzen hat man etwas Probleme, das Substrat auch in die Mitte des Wurzelballens zu bekommen (denn vorausgesetzt, sie war und ist gesund, sind da Wurzeln).
In meiner Mischung ist Lava oder Bims, Schaumstoff, Styropor und Rinde, bei manchen Steinwolle. Ich muss mal nach sehen, kann sein, dass ich bei ein paar Pleuros die Rinde ganz weg gelassen habe.
Zitat von: Berthold am 24.Aug.12 um 23:35 Uhr
Eerika, ich hoffe doch, Du schneidest die eingetrockneten Blütenstiele auch ab, oder?
Berthold, allgemein ja. Aber diese ist schon seit paar Jahren ständig am Blühen, ich müsste da mit Nagelschere ran oder zum Friseur bringen.
Irgend wann nehme ich es mir vor. :-D
Pleuros sitzen bei mir wiederum im Spaghnum, ausser 2 Grossen.
Eine Masdevallia welischii, freut sich hier schon auf den Winter
Eine bunte Blüte von Masdevallia veitchiana im grünen Dschungel des Masdevalliakrautes
Die Gießkanne hätte auch einen schönen Hintergrund ergeben. :classic
Zitat von: Lisa. am 19.Okt.12 um 17:49 Uhr
Die Gießkanne hätte auch einen schönen Hintergrund ergeben. :classic
Ich teste gerade Farb-und Formharmonien nach Wassily Kandinsky
Die feuchte Kalthausluft, jetzt zwischen 5° und 12°, in Lava getopft mit einer Moosschicht drauf, um die Substratfeuchte gleichmässig zu halten scheint für einige Masdevallien sehr günstig.
Hier M. caloptera
Eine Teilpflanze Masdevallia venusta von Tom Unterallgaier hat nach dem Eintopfen spontan 7 ihrer 10 Blätter verloren. Jetzt treibt eine neues.
Ich vermute, bei einigen Arten führt eine Störung im Wurzelsystem schnell zum Abwerfen vieler Blätter, vielleicht, um das Gleichgewicht zwischen Wurzenmasse und Blattgrün wieder herzustellen.
Woran könnte es sonst liegen?
Wieviele Wurzeln hast du denn abgeschnitten? grins
Substratwechsel mag nicht jede Masdie und allgemeine Klimaumstellungen vertragen auch nicht alle gleich gut.
Zitat von: Ralla am 31.Okt.12 um 19:50 Uhr
Wieviele Wurzeln hast du denn abgeschnitten? grins
Substratwechsel mag nicht jede Masdie und allgemeine Klimaumstellungen vertragen auch nicht alle gleich gut.
Alle Wurzeln an der Teilpflanze waren in Ordnung, brauchte also nichts zu entfernen. Das bei Tom verbliebene Teilstück hat auch sehr viele Blätter verloren und dieses brauchte ja keine Umstellung zu verkraften. Der Blattabwurf kann also fast nur an der Verletzung der Pflanze durch die Teilung liegen.
Ich habe auch schon Masdies gehabt, die nach dem Umtopfen, ohne Teilung, dahin mickerten. Das Mikroklima um die Wurzeln ist nicht zu unterschätzen bei den kleinen Kerlchen.
Nachdem ich dir das mit meiner Pflanze geschrieben habe, hat meine Pflanze auch kein Blatt mehr verloren. Ob sie inzwischen wieder Neutriebe schiebt, weiß ich nicht, da muss ich mal nachsehen. Zumindest schön, dass deine nicht eingegangen ist und nun wieder neu treibt.
Allerdings war das bisher auch nur bei dieser Pflanze, dass sie nach dem Teilen Blätter reihenweise schmeißt.
Masdevallia veitchiana eigentlich eine hübsche Pflanze aber blühend vom Habitus etwas ausladend.
Hochgebunden geht es allerdings. Oder hat sie zu viele Nährstoffe, die zu langen Blütenstielen führen?
Die langen BT sind normal.
Zitat von: Ralla am 07.Nov.12 um 15:42 Uhr
Die langen BT sind normal.
was soll das für einen Sinn und Zweck haben?
Berthold, meine stand dunkeler und vielleicht hatte sie deshalb doppelt so lange Rispen. Allerdings wuchsen die Blätter stramm nach oben und fielen nicht auseinander.
Ich habe sie weg gegeben, wenn sie Blütentriebe hatte, es waren 4-6 Blütentriebe, wurde sie mir im GWH zu sperrig :-D
Zitat von: eerika am 07.Nov.12 um 17:19 Uhr
Allerdings wuchsen die Blätter stramm nach oben und fielen nicht auseinander.
Ich habe sie weg gegeben, wenn sie Blütentriebe hatte, es waren 4-6 Blütentriebe, wurde sie mir im GWH zu sperrig :-D
Die Pflanze wurde geteilt und neu getopft, deshalb fallen die alten Blätter wohl auseinander.
Wenn die neuen Blätter und Blüten nach oben wachsen, tolleriere ich das. Nach oben habe ich noch Platz.
Zitat von: Berthold am 07.Nov.12 um 19:48 Uhr
Die Pflanze wurde geteilt und neu getopft, deshalb fallen die alten Blätter wohl auseinander.
Dann waren die Wurzel wohl nicht so berauschend...
Das ist aber eine robuste Pflanze, Berthold. Die Blätter werden sich noch alle nach oben richten, wenn Du sie richtig kultivierst.
Eine blühwütige Art mit hübschen Blüten in dezentem rot, Masdevallia welischii.
Empfehlenswert für den Anfänger mit Kalthaus. Er sollte nicht rot-grün blind sein, denn sonst erkennt er die Blüten schlecht.
Masdevallia caloptera fühlt sich sehr wohl bei 5 bis 12° in feuchter Luft
Masdevallia coriacea kam aufgebunden an und wurde hier sofort abgerupft und getopft. Die Topfkultur scheint der Pflanze bestens zu bekommen, jede Menge Neutriebe :yes
In der Kühle entwickeln sich ebenfalls sehr gut
Masdevalli menatoi
und Masdevallia mandarina (sogar mit viel Langzeitdünger im und auf dem Substrat)
Schaut doch gut aus, Berthold (über die Düngerkugeln sage ich jetzt lieber nix :huffy:)! Kannst dich schon bald an einer Blüte von M. menatoi erfreuen.
Zitat von: unterallgaier am 09.Dez.12 um 22:54 Uhr
(über die Düngerkugeln sage ich jetzt lieber nix :huffy:)!
wollte sie eigentlich vor der Fotoaufnahme hinters Blatt schieben, denn ich hatte schon mit Lisa Ärger. Aber sie hat sich wieder beruhigt.
Tom, aber diese Kügelchen sind der einzige Dünger, den sie überhaupt bekommen haben und zwar vor 4 Monaten, sonst nur Regenwasser und Leitungswasser. Ich denke, das ist in Ordnung oder meinst Du nicht?
Und das mandarina wird auch blühen :yes nicht
trotz des Düngers sondern
wegen des Düngers
Berthold, im Endeffekt ist es doch egal, ob du Düngerkugeln verwendest oder eben nicht. Wenn dir der Erfolg Recht gibt, umso besser, ich würde es trotzdem nicht machen, weils bei mir auch ohne funktioniert.
Bei mir im kühlen Treppenhaus (fast konstant 11°C) sind gerade auch viele Masdevallien knospig (geworden).
Zitat von: unterallgaier am 09.Dez.12 um 23:55 Uhr
Bei mir im kühlen Treppenhaus (fast konstant 11°C) sind gerade auch viele Masdevallien knospig (geworden).
Tom, welche Arten hast Du dort bei den Temperaturen stehen?
Soll ich die jetzt alle hier aufschreiben? Das sind die meisten meiner über 100 Arten. Ich schick dir ne PN.
Zitat von: unterallgaier am 10.Dez.12 um 19:35 Uhr
Das sind die meisten meiner über 100 Arten. Ich schick dir ne PN.
ja danke, Tom. Den PN-Inhalt kannst Du aber auch hier in den Thread packen.
Hast Du mit bestimmten Arten in der Kälte schlechte Erfahrungen gemacht und sie dann wärmer gestellt?
Zitat von: unterallgaier am 09.Dez.12 um 23:55 Uhr
Bei mir im kühlen Treppenhaus (fast konstant 11°C) sind gerade auch viele Masdevallien knospig (geworden).
Es handelt sich um diese Arten.
BertholdMasdevallia abbreviata
Masdevallia adrianae
Masdevallia amabilis
Masdevallia amaluzae
Masdevallia amanda
Masdevallia andreettana
Masdevallia angulata
Masdevallia angulifera
Masdevallia apparitio
Masdevallia asterotricha
Masdevallia barlaeana
Masdevallia bicornis
Masdevallia caloptera
Masdevallia calosiphon
Masdevallia carmenensis
Masdevallia catapheres
Masdevallia caudata
Masdevallia cerastes
Masdevallia chaparensis
Masdevallia chasei
Masdevallia cloesii
Masdevallia coccinea alba
Masdevallia coccinea pink
Masdevallia colossus
Masdevallia coriacea
Masdevallia corniculata
Masdevallia cyclotega
Masdevallia dalessandroi
Masdevallia datura
Masdevallia davisii
Masdevallia decumana
Masdevallia deformis
Masdevallia elegans
Masdevallia estradae
Masdevallia eumeliae
Masdevallia filaria
Masdevallia fulvescens
Masdevallia garciae
Masdevallia hieroglyphica
Masdevallia hirtzii
Masdevallia ignea
Masdevallia instar
Masdevallia ionocharis
Masdevallia klabochorum
Masdevallia lamprotyria
Masdevallia lehmannii
Masdevallia lilacina
Masdevallia lineolata
Masdevallia lucernula
Masdevallia ludibunda
Masdevallia lychniphora
Masdevallia manoloi
Masdevallia marthae
Masdevallia maxilimax
Masdevallia melanopus
Masdevallia mendozae
Masdevallia monogona
Masdevallia mystica
Masdevallia nidifica
Masdevallia oreas
Masdevallia paivaeana
Masdevallia panguiensis
Masdevallia peristeria
Masdevallia picta
Masdevallia picturata
Masdevallia portillae
Masdevallia prodigiosa
Masdevallia pteroglossa
Masdevallia pumila
Masdevallia pyxis
Masdevallia rhinophora
Masdevallia rimarima-alba
Masdevallia robusta
Masdevallia rodolfoi
Masdevallia rolfeana
Masdevallia rosea
Masdevallia sanctae-inesae
Masdevallia sanguinea
Masdevallia schroederiana
Masdevallia scitula
Masdevallia selenites
Masdevallia tovarensis
Masdevallia triangularis
Masdevallia trifurcata
Masdevallia uniflora
Masdevallia veitchiana
Masdevallia venatoria
Masdevallia venusta
Masdevallia verecunda
Masdevallia vidua
Masdevallia welischii
Masdevallia wurdackii
Masdevallia xanthina
Masdevallia yungasensis
Trisetella hoeijeri
Masdevallia mendozae, hirtzii und decumana wollen gerade nicht so wie ich das will. M. mendozae & hirtzii haben sich einen Pilz eingefangen und decumana hatte erst Blätterweitwurf, ich hoffe sie fängt sich wieder. Ob es an der Kälte liegt, weiß ich nicht. M. mendozae & hirtzii werde ich wärmer stellen.
Tom, hast du ein Treppenhaus über 5 Etagen? Wie bringst du die alle unter?
Zitat von: krötenlilly am 10.Dez.12 um 21:12 Uhr
Tom, hast du ein Treppenhaus über 5 Etagen? Wie bringst du die alle unter?
Ne, aber ein richtig schön breites Fensterbrett!
Im Sommer kommen dann einige nach draußen.
Masdevallien sind ja richtige Raumsparwunder, :thumb sehr schön!
Ich wünsche mir ein Treppenhaus.....
Nach genauer Kontrolle einiger meiner in Lava getopften Pflanzen konnte ich feststellen, dass sie zwar neue Blätter gebildet hatten aber die vorher schon in Sphagnum angefaulten Wurzeln sind weiter abgefault und es wurden bisher keine neuen Wurzeln gebildet.
Ich kann nicht beurteilen, ob die reine Lava generell wegen ihrer Zusammensetzung ungeeignet ist oder ob sie nur besonders die in den Pflanzen bereits vorhandenen Bakterien gefördert hat.
Ich habe jetzt zum Test einige Pflanzen umgesetzt in Kanuma/Lava 70/30.
Eine Masdevallia civilis sitzt jetzt in einer Mischung aus mittelfeiner Lava, mf Pinienrinde und Kanuma, 1:1:1.
Nach der Anlieferung wurde der Sphagnum-Kern mit den vielen abgestorbenen Wurzeln entfernt.
Zitat von: krötenlilly am 12.Dez.12 um 16:55 Uhr
Masdevallien sind ja richtige Raumsparwunder, :thumb sehr schön!
ja, sie sind meistens innen hohl, weil die Wurzeln im Zentrum des Press-Sphagnum abgestorben sind.
Berthold, keine von meinen Masdevallien ist innen hohl! :weird
Eerika, das Thema hatten wir schon auf Seite eins. In Marl wachsen Masdies anders. ;-)
Ich gebe die Hoffnungen auf, Lisa!
Ich möchte, dass Berthold auch schöne Büsche hat :-)
Zitat von: eerika am 30.Jan.13 um 20:42 Uhr
Berthold, keine von meinen Masdevallien ist innen hohl! :weird
Wenn eine Masdevallia 2 oder 3 Jahre in gepresstem Sphagnum wächst, ist das Wurzelwerk im Inneren der Pflanze abgefault. Die Wurzeln bestehen im Wesentlichen aus einem äusseren Kranz, der innen hohl ist.
Bei meinen bescheidenen 20 Pflanzen, die ich erhalten habe, gab es
keine einzige Ausnahme von diesem Erscheinungsbild.
Wenn ich Eure Ungläubigkeit geahnt hätte, hätte ich alles sorgfältig fotografisch dokumentiert.
Berthold, ich glaube es ohne Fotos. Auch Dendrobien haben manchmal solche Pampe um den Wurzel. Das wird von mir sofort entfernt, wenn es sein muss, mit Pinzette.
Warte etwas, die Masdevallien treiben bald auch aus den "Löcher" :-)
Eine Masdevallia venusta von Tom hat anfänglich Blätter verloren, sich dann aber in dem neuen Substrat Lava/Kanuma mit Moos-Schicht in der Kalthaus-Kälte stabilisiert und macht wieder einen gesunden Eindruck.
Sehr schön Berthold. Meine Mutterpflanze hat ja auch einige Blätter verloren, nun schiebt sie aber auch wieder Neutriebe und einen Blütentrieb.
Nacktschnecken fressen gern Masdevallia. Zu dieser Erkenntnis gelangt man, wenn man Sphagnum aus dem Garten verwendet, das vorher nicht in der Tiefkühltruhe war.
Zitat von: Berthold am 19.Apr.13 um 23:23 Uhr
Nacktschnecken fressen gern Masdevallia. Zu dieser Erkenntnis gelangt man, wenn man Sphagnum aus dem Garten verwendet, das vorher nicht in der Tiefkühltruhe war.
Wen hats denn erwischt?
Zitat von: unterallgaier am 20.Apr.13 um 10:34 Uhr
Zitat von: Berthold am 19.Apr.13 um 23:23 Uhr
Nacktschnecken fressen gern Masdevallia. Zu dieser Erkenntnis gelangt man, wenn man Sphagnum aus dem Garten verwendet, das vorher nicht in der Tiefkühltruhe war.
Wen hats denn erwischt?
Nur ein kleines frisches Blatt von Deiner Pflanze, also kein wirklicher Schaden und keine Gefährdung der Pflanze.
Heute sind 3 neue Arten eingetroffen, die auch die Kühle im Winter nachts runter bis 5° vertragen sollten.
Masdevallia buccinator
Masdevallia dunstervillei
Masdevallia stirpis
Masdevallia caloptera hat das erste Jahr im Kalthaus sehr gut überstanden und blüht wieder.
:thumb
Das ist etwas richtiges für Dein Kalthaus!
Masdevallia ignea (von Carsten) ist die ideale Pflanze für das hiesige Kalthaus im Winter. Im Sommer kommt sie an einen schattigen Platz, auf den Regen fallen kann.
Masdevallia ignea, jetzt voll erblüht, mit viel Blaukorn :classic
TOLL! :thumb :thumb :thumb
Boah, die sieht ja klasse aus. :thumb
Carola, Deine hat sich auch wieder gefangen
Berthold, gratuliere dir auch verspätet! Ich dachte schon, meine sieht ganz gut aus, aber dagegen muss sie noch ein paar Jahre zulegen...
Im Gegenteil hat sie jetzt aber so wie ihre ganze Verwandtschaft einen Rückschlag zu verkraften: Dieser Hitzefrühling hat ihnen im Wintergarten ganz und gar nicht gut getan, aber sie stehen schon alle draußen. Das zweite war eine ganz arge Blattlausplage heuer, denen schmecken saftige Masdevallientriebe ganz besonders! M. prodigiosa hat sämtliche Knospen verloren.
Zitat von: Muralis am 13.Apr.14 um 19:26 Uhr
Das zweite war eine ganz arge Blattlausplage heuer, denen schmecken saftige Masdevallientriebe ganz besonders! M. prodigiosa hat sämtliche Knospen verloren.
Und die ollen Viecher sitzen immer an den Blütentrieben. :motz
Eine Blattlausplage hatte ich diesen Winter auch. Aber ich hoffe, nun ist Schluss.
@Berthold: Tolle ignea, Glückwunsch! In welchem Substrat steht die?
Zitat von: unterallgaier am 16.Apr.14 um 23:36 Uhr
@Berthold: Tolle ignea, Glückwunsch! In welchem Substrat steht die?
Tom, in Pinienrinde mit Sphagnum gemischt und viel Langzeitdünger.
Neu eingetroffen, ein üppiges Exemplar von Masdevallia notosibirica. Die Blüten sind noch schlapp von der Reise.
Ich denke, dass die Art für das hiesige Kalthaus optimiert ist. In ihrer Heimat Bolivisch Sibirien ist es sicher noch kälter als hier.
" ORIGIN/HABITAT: Bolivia. This rare epiphytic species occurs only in a small area of cloudforest on the north facing slopes of the Andes in the Department of Santa Cruz. The plants grow near Siberia above Comparapa at 9200 ft. (2800 m). "
Da die Art selten im Handel und ziemlich teuer ist, befürchte ich, dass die Art empfindlich ist und sich leicht infiziert. Aber im Augenblick ist sie gesund.
Ich würde die Masdevallia notosibirica keinesfalls so kalt halten, also nicht unter 10°.
Meine ist bei 15° gehalten worden und steht auch jetzt voll mit Knospen, die ersten Blüten gehen auf.
Du kannst dein Kalthaus mit Natur in Bolivien vergleichen.
In 2800 Metern ist es etwas 20° kälter als unten auf Meereshöhe. Wenn es also im Winter unten 20° ist, sollte es oben auf den Gefrierpunkt absinken.
Aber die Art soll ja auch schon in 2000 Metern Höhe wachsen und gedeihen, deshalb verträgt sie Deine Bedingungen sicherlich auch sehr gut, Eerika.
Klar ist, weniger Kälte, weniger Stress für die Planze.
Berthold, Du kannst das immer nicht mit Natur vergleichen und diese Bedingungen nachmachen wollen.
Du musst denken, dass diese Pflanzen, die wir haben, die richtigen Naturbedingungen nie gehabt haben.
Du kannst es aber testen, keiner kann es Dir verbieten.
Wieviele Blätter hat Deine notosibirica denn jetzt? Wir vergleichen den Blätterzuwachs dann in einem Jahr, denn die Masdevallien kultiviert man durch und sie wachsen das ganze Jahr. O-)
Die noto wurde gerade neu getopft, habe ich festgestellt, deshalb muss sie erst richtig anwachsen, bevor ich die Blätter zähle. Aber bis zum Winter hat sie ja noch viel Zeit. Ich werde sie dann nicht unter 10° halten, sonst verliert sie zu viel Zeit, auch wenn sie es gut vertragen sollte.
Eerika, einverstanden?
Einverstanden.
Welches Substrat hast Du genommen?
Meine ist im lockeren Moos.
Auch sehr luftiges lockeres Sphagnum mit etwas Pinienrinde durchmischt.
Oft stecken die Pflanzen in stark gepresstem Sphagnum. Ich denke, das führt deutlich schneller zur Fäulnis.
Einige Pflanzen habe ich auch in einer Mischung aus Gartenmoos und Pinienrinde. Das Gartenmoos ist langlebiger als Sphagnum.
Masdevallia coccinea (von Tom) mit einer abartigen Blütenfarbe. Die Pflanze entwickelt dazu noch einen ganzen Blumenstrauss von Blüten. Man sollte sie eben nicht mit Blaukorn düngen.
Ich musste feststellen, dass viele Masdevallia und auch Dracula nach dem Teilen oder auch nur Umtopfen bis zu 90% ihrer Blätter durch Infektionen im Wurzelbereich verlieren. Erst nach einem knappen Jahr haben die Pflanzen die Infektion überwunden und beginnen wieder mit der Entwicklung neuer Blätter.
Es gibt coccinea auch in verträglicheren Farben (obwohl der Artname da nicht viel Sinn macht). Die gelbe hat eine Art Maisgelb, welches meine Kamera nicht gut eingefangen hat. Meine Nachbearbeitung hat das nur wenig verbessert. Die alba ist tatsächlich weiß.
Ich habe noch eine fuchsiafarbene, die ist aber ein Wochen später dran.
Hallo,
hier mal meine kühlen, die schon seit einem Monat wieder im Freien sind.
Es sind Masdevallia coccinea und Masdevallia ignea, die gerade blühen.
Woher bekommt man eigentlich Masdevallien, ausser auf Ausstellungen oder ähnlichen Veranstaltungen? Ich hätte nämlich schon wieder ein paar für meine kommende Wunschliste, sind auch paar Hybriden dabei.
Viele Grüße
Frank
Ausserdem blüht gerade noch Masdevallia welischii X Higland Fling
Zitat von: Frank_K am 11.Mai.14 um 15:18 Uhr
Woher bekommt man eigentlich Masdevallien, ausser auf Ausstellungen oder ähnlichen Veranstaltungen? Ich hätte nämlich schon wieder ein paar für meine kommende Wunschliste, sind auch paar Hybriden dabei.
Hi Frank,
z. B. hier: http://www.shop.schwerter-orchideenzucht.de/product_info.php?products_id=3461
Oder hier: https://shop.orchideen-lucke.de/naturformen-naturformen-c-93_74.html?page=2&sort=2a&SESS=gkck46aa3bt971gs99suftcr57
Oder hier:
http://www.kopf-orchideen.de/s/de/Naturformen/von-I-bis-M
http://www.orchideen-roehl.de/
Klick dich mal hier durch. Die meisten Händler haben Masdevallien im Angebot.
http://www.orchideenkultur.net/index.php?topic=397.0
Ja, aber einige haben mehr als andere. Lucke hat auch immer einiges da.
Hallo Irina, hallo Carola,
danke für die Links zu den Onlineshops. Ich habe da auch schon mal geschaut, aber die meisten der Pflanzen, die ich suche haben die auch nicht.
Dann sind die auch alle sehr weit weg von mir und ich kann die Pflanzen nicht ansehen.
In der Nähe habe ich z.B. Orchdeen Seidel in Lichtentanne (45km) und vertretbar weit weg die Großräschener Orchideen und Orchideen Lehradt (150 km).
Viele Grüße
Frank
Frank, Du kannst Dich bei den meisten genannten Anbietern auf die Qualität der Pflanzen verlassen. Deshalb ist ein Ansehen nicht unbedingt nötig, wenn es nicht gerade um die Blütenfarbe und -form geht, finde ich.
Was suchst du denn genau?
Hallo Carola,
aktuell bin ich auf der Suche nach
Masdevallia striatella
Masdevallia yungasensis
und als Hybriden
Masdevallia Harlequin
Masdevallia Minaret 'Lollipop'
Masdevallia Pat Akehurst
Masdevallia Pichincha
Masdevallia Rein Stripes
Ich denke, dass es nicht so leicht wird, aber ich geb nicht auf :yes
Viele Grüße
Frank
Die erste gibts bei Kopf.
http://www.kopf-orchideen.de/s/de/Naturformen/von-I-bis-M/Masdevallia-striatella
Hallo Carola,
das habe ich beim Stöbern gestern auch gesehen. Leider ist die striatella von meiner Liste die einzige, die erhältlich ist.
Ecuagenera hat fast alle anderen im Sortiment, aber da heißt es ja wieder fast ein ganzes Jahr drauf warten, ich bestelle da immer Anfang des Jahres und hole die Pflanzen in Dresden ab.
Aber vielleicht hat ja ein anderer Leser hier noch Tipps, wo ich es eventuell versuchen könnte.
Viele Grüße
Frank
Ecuagenera kommt öfter mal nach Europa. Schreib die doch mal an, ob die was zu einer anderen Ausstellung mitbringen können und dir dann schicken können, wenn das Zeug in Europa angekommen ist.
Hallo Carola,
das wäre noch eine Option.
Werde mal schauen, wann die wo sind und wie ich denen das mit meinem Restenglisch erklären kann :whistle
Viele Grüße
frank
Ecuagenera ist 31, Mai / 1. Juni in Deutschland bei Röllke. Leider war die Vorbestellung Mitte April.
Da hätte ich dir die Pflanzen auch abholen können, wenn es für dich zu weit gewesen wäre. Nächstes Jahr sind sie wieder da, wenn es TdoT ist.
Habe eben gelesen, dass sie im September auch noch zwei mal in Deutschland sind, vielleicht geht da jemand hin und könnte vielleicht was für mich abholen und mir dann schicken.
Viele Grüße
Frank
Du könntest ja zum Forumtreff auf der Esslinger Ausstellung im September dazu kommen.
Hallo Carola,
passt leider von der Zeit her nicht und dann sind es auch 450 km Weg von mir aus nach Esslingen :sad:
Mal sehn was ich machen kann, vielleicht kriege ich ja dieses Jahr doch noch ein paar, ansonsten ist die Vorfreude für das kommende größer :classic
Viele Grüße
Frank
Jetzt voll in Blüte, Masdevallia coccinea
Zitat von: Frank_K am 14.Mai.14 um 17:34 Uhr
aktuell bin ich auf der Suche nach
Masdevallia yungasensis
O&M hat es in der neuen Peru-Liste.
Hallo Eerika,
danke für den Tip.
Werd da mal schauen.
Viele Grüße
Frank
Sie versteckt ihre Blüte verschämt zwischen den Blättern
Ist aber hübsch!
Gut gemacht :thumb
Zitat von: Eerika am 29.Jun.14 um 19:09 Uhr
Ist aber hübsch!
Aber die Art eignet sich nicht, um Schaupflanzen zu kultivieren, finde ich.
Nein, nicht wirklich.
Eine Masdevallia clossus aus Ecuador vom September 2013 treibt jetzt neue Blätter, aber die alten Blätter bekommen braune Spitzen.
Ich denke, die Pflanze hatte zu wenige Wurzeln, um die alten Blätter jetzt bei der Wärme richtig versorgen zu können. Sie muss erst neue Wurzeln bilden.
Mein colossus hatte auch mickrige Wurzel gehabt, als ich sie bekam. Im Moos kamen dann schnell Neutriebe und fette Wurzel und geblüht hat sie auch schon.
Aber solche Blätter hat sie nicht gemacht.
Steht sie eventuell zu hell?
Zitat von: Eerika am 07.Jul.14 um 16:23 Uhr
Steht sie eventuell zu hell?
Ja, jetzt steht sie zeitweise ziemlich hell, dafür aber auch nass. Aber wahrscheinlich reicht die Wasserzufuhr trotzdem nicht bei der starken Verdunstung über die Blätter, wenn die Sonne voll drauf scheint. Ich sollte sie unter den Tisch stellen.
Bei mir steht sie unter dem Tisch, im Tontopf mit nassem Moos.
Manche Masdevallien sind recht lichtempfindlich.
Ich war im GWH. Meine hat dunkegrüne feste Blätter, sie stehen, weil so schwer, auch nicht so schnurksgerade nach oben. Die NT-be haben an Blatthüllen leichte rote Streifen.
Hat deine schon geblüht bzw. wie lange hast du sie?
Für mich sieht es nach Sonnenbrand aus. Meine hat sowas auch gerade.
Zitat von: Eerika am 07.Jul.14 um 19:12 Uhr
Hat deine schon geblüht bzw. wie lange hast du sie?
habe sie seit Herbst 2013, nicht geblüht, versucht, anzuwachsen. Sie stand dann im Winter kühl bis kalt und hatte deshalb noch keine ausreichende Zeit, neue Wurzeln zu treiben.
Ich denke, man muss die Pflanzen zum Anwurzeln besser temperiert und hell stellen oder wenn es wärmer wird, in ganz feuchte Luftumgebung stellen.
Zitat von: Ralla am 07.Jul.14 um 19:48 Uhr
Für mich sieht es nach Sonnenbrand aus. Meine hat so was auch gerade.
aber wenn die Blattspitzen braun werden, ist es ein Hinweis darauf, dass die Blätter nicht bis in die Spitze richtig versorgt werden. Deshalb denke ich, es hat mit der Strahlung direkt nichts zu tun, sondern nur indirekt durch zu trockene Luft um die Pflanze herum. Dunkeler stellen sollte das helfen.
Weiter unten sind die Blätter dichter zusammen und schattieren sich gegenseitig.
Die unteren Blattzellen können besser vom Wurzelsystem mit Wasser und Nährstoffen versorgt werden, weil sie näher dran sind.
Zitat von: Berthold am 07.Jul.14 um 19:51 Uhr
Ich denke, man muss die Pflanzen zum Anwurzeln besser temperiert und hell stellen oder wenn es wärmer wird, in ganz feuchte Luftumgebung stellen.
Temperiert ja, hell nicht.
Für mich ist es auch Sonnenbrand.
Wie Carola schon schrieb, unten ist Schatten von den oberen Blatthälften. Oben schatiert nichts und das kann bei einer Masdevallia schnell zum Sonnenbrand führen.
Zitat von: Eerika am 07.Jul.14 um 21:06 Uhr
Wie Carola schon schrieb, unten ist Schatten von den oberen Blatthälften. Oben schatiert nichts und das kann bei einer Masdevallia schnell zum Sonnenbrand führen.
Nein, die Blätter bekommen hier unten genau so viel Licht ab wie die Blattspitzen. Das sieht man doch auf dem Foto, unten wird nichts beschattet.
Zitat von: Berthold am 07.Jul.14 um 21:55 Uhr
Nein, die Blätter bekommen hier unten genau so viel Licht ab wie die Blattspitzen. Das sieht man doch auf dem Foto, unten wird nichts beschattet.
Und du hältst den Topf den ganzen Tag in der Hand und gehst damit spazieren? :lupe
Daher kommt dann der Sonnenbrand. Ich glaube nicht, dass Du dich in tiefsten Schatten aufhältst. grins
Masdevallia paivaeana von Carola hat sich inzwischen eingelebt und blüht wieder. Die Pflanze hat jedoch 2 Jahre dafür gebraucht. Sie war zunächst von 20% auf 5% runter gefault, um jetzt die 100% zu erreichen. Ich hoffe im nächsten Frühling auf 200% :yes
Die wächst ja prima. Topf die bloss nicht allzu schnell wieder um. Meine hat sich diesen Winter leider mit akutem Blattweitwurf verabschiedet, dabei hatte sie nach dem umtopfen auch gut zugelegt.
Masdevallia colossus, eine dickblättrige und kälteverträgliche Art.
Die Pflanze wurde vor 10 Monaten importiert und im Kalthaus überwintert. Die Wurzeln waren bei der Ankunft nicht voll funktionsfähig, die Blätter aber in sehr guten Zustand.
Die Pflanze hat diesen Zustand bis zum Mai beibehalten. Dann in der Wärme reichte offensichtlich die Versorgung der Blätter durch die Wurzeln nicht mehr und sie würden zum Teil abgeworfen oder erlitten Schäden. Inzwischen haben sich die Wurzeln wieder teilweise aufgebaut und es können neue Blätter gebildet und auch versorgt werden. Die Pflanze baut sich komplett neu auf. Sie benötigt hier ca. 2 Jahre für diese Erneuerung.
Du hättest ein Frischimport nicht ins Kalthaus stecken sollen, sondern erst bei den temperierten Temperaturen einwurzeln lassen müssen.
Ich kultiviere mein colossus im Winter bei 14-15° und sie bastelt schon wieder an einer Knospe. :classic
Zitat von: Eerika am 29.Jul.14 um 11:32 Uhr
Du hättest ein Frischimport nicht ins Kalthaus stecken sollen, sondern erst bei den temperierten Temperaturen einwurzeln lassen müssen.
ja, das stimmt wohl. Eine gesunde Pflanze sollte dann kühl bis kalt überwintern. Ich hatte die Funktionsfähigkeit der Wurzeln überschätzt.
Sie infizieren sich sehr leicht nach dem Umpflanzen, wenn auch nur eine minimale Verletzung vorhanden ist. Oft stirbt dadurch die gesamte Pflanze ab.
Ich denke, colossus kann man nicht so leicht umbringen, das ist eine fette Konstruktion mit fetten Blätter :-D
Ich hatte meine auch mit wenig Wurzel bekommen, das Ganze (ohne Schnibbeln) dann ins Moos gesetzt und dann kamen die fetten Wurzel und man kann die colossus jetzt nur an den Blätter halten, der Tontopf fällt nicht runter.
Ich habe meine letztes Jahr im Juni bekommen, bis Herbst sah es mit Wurzel immer noch nicht besser aus und irgendwann im Spätherbst setzte ich das Ganze dann ins Moos und dann kamen sofort die Wurzel.
Zitat von: Eerika am 29.Jul.14 um 12:17 Uhr
Ich denke, colossus kann man nicht so leicht umbringen, das ist eine fette Konstruktion mit fetten Blätter :-D
Auch Fette können sehr sensibel sein :yes
Ich denke, colossus gehört nicht zu den sensibelen Arten.
Der wächst ja wie Rhabarber grins
Meine sieht gerade etwas mitgenommen aus, da ist wohl ein Pilzbefall, aber es gibt auch viele Neutriebe. Muss nachher mal ein Foto machen.
Zitat von: Ralla am 29.Jul.14 um 12:55 Uhr
Meine sieht gerade etwas mitgenommen aus, da ist wohl ein Pilzbefall, aber es gibt auch viele Neutriebe.
Bei wirklich robusten Arten gibt es kaum Pilzbefall. Im vorletzten Jahr ist mir eine colossus nach dem Umpfanzen vollständig abgefault.
Meine Überwinterung im Haus ist halt suboptimal. Da kann schon mal was passieren.
Ich nehme an, die colossus von euch stehen immer im Regen, nicht wahr?
Bertthold, aber bitte sag nicht, dass sie so auch in der Natur wachsen. In der Natur wachsen sie zwar so, aber auch mit Pilz, Infektionen und Blattabwurf. Du solltest nicht immer Natur nachahmen... grins
Carola ist ständig unterwegs, sie hat keine Alternative, aber du hast.
Zitat von: Eerika am 29.Jul.14 um 14:04 Uhr
Ich nehme an, die colossus von euch stehen immer im Regen, nicht wahr?
Nur im Sommer. grins
Ja, das reicht wohl aus.
Die Masdevallien mögen meistens nicht eine Dusche von oben und man soll sie nicht von oben giessen. Ich vermute mal, sie mögen nicht, wenn die Hüllblätter etwas länger nass oder zu feucht sind.
Im Prinziep sind Draculas auch nur solche Blätter, die wiederum mögen es, wenn sie abgebraust werden.
Zitat von: Eerika am 29.Jul.14 um 14:04 Uhr
Ich nehme an, die colossus von euch stehen immer im Regen, nicht wahr?
nein, hier nicht. Draussen scheint mir die Infektionsgefahr viel grösser als im Gewächshaus.
Ja, so ist es.
Ich hoffe, Du giesst die nicht mit dem Schlauch, das ist dann ja wie der Regen....
nicht mit dem Schlauch aber mit der Brause der Giesskanne mit keimfreiem Wasser. Das ist gesünder als Regen. Aus dem Schlauch kommt nur kalk- und eisenhaltiges Brunnenwasser ohne Aufbereitung.
Alle ein bis zwei Wochen bekommen die Pflanzen auch davon eine Dusche wegen der Spurenelemente.
Also tehen sie genau wie im Regen....
Warum schleppst Du eine Giesskanne mit dir herum, nimm doch den Drucksprüher mit Akkus, viel bequemer, die Blätter bleiben trocken und das Substrat wird wesentlich besser durchgespühlt. Mit Giesskanne bleibt das Substrat unten doch immer trocken.
Ich giesse mit der Giesskanne sehr viel Wasser auf den Topf, sodass es unten raus läuft und dabei das Substrat durchspült. So können sich schlechter Infektionskeime im Topf bzw. an den Wurzeln festsetzen.
Diesen Trick wenden Pflanzen an, die an fliessendem Wasser bzw. schrägen nassen Hängen wachsen wie z. B. Phragmipedium kovachii.
Meine M. colossus sieht, wie gesagt, momentan nicht gerade superfit aus. Aber es gibt reichlich Neutriebe, somit besteht Hoffnung.
Das ist, ich vermute, Sonnenbrand gewesen...
Schneide die tote Spitzen ab.
Die Blätter fallen immer mal von alleine ab, da muss ich nicht noch an den Blättern herumschnippeln und offene Wunden produzieren.
Zitat von: Eerika am 29.Jul.14 um 21:24 Uhr
Das ist, ich vermute, Sonnenbrand gewesen...
Schneide die tote Spitzen ab.
meine Pflanze sieht auch ohne Sonne so ähnlich aus. Ich habe die toten Spitzen zwar abgeschnitten, aber nur aus optischen Gründen.
Ich denke nicht, dass es ein Pilz ist, sondern ein Ernährungsproblem. Die Pflanze passt ihr Blattgrün dem Funktionalität des Wurzelsystem an.
Nach Pilz sieht es nicht aus.
Masdevallia menatoi scheint gut geeignet für die ganzjährige Gewächshauskultur (Kalthaus). Sie bedankt sich im 2. Jahr mit einem voll befriedigenden Blütenansatz.
Ich stelle im Sommer keine Pflanzen mehr nach draussen. Die Infektionsgefahr nach Blattschäden durch Tiere oder Sonne ist draussen wesentlich grösser als unter Glas.
Sehr schön!
Ich denke, auch der Regen verursacht Infektionen. Gerade, wenn es paar Tage fast in Tour regnet.
Und Masdevallien mögen es nicht immer, wenn sie von oben abgebraust werden. Ganz im Gegenteil zu Draculas, auch ein Blätterwerk, aber eine Dusche haben sie gern.
Masdevallia menatoi ist hier sehr dankbar. Sie blüht jetzt über 2 Monate.
Macht sogar Samenkapseln ohne mein Zutun. Wenn es eine Selbstbestäubung war, ist sicher auch brauchbarer Samen in der Kapsel
Masdevallia ignea für Freunde klarer Farben und kühler Räume
Klicken
Ignea ist immer schön, meine blüht auch gerade.
Hast du nicht eine Kübelpflanze gehabt?
Zitat von: Eerika am 17.Apr.15 um 14:37 Uhr
Hast du nicht eine Kübelpflanze gehabt?
nein, aber ich arbeite gerade dran, habe eine Pflanze in 4 Teile geteilt und in einen Mini-Kübel (20 cm) gesetzt. 2 Teile blühen jetzt, aber eigentlich sollen sie Neutriebe machen.
Wieso hast du sie geteilt? :weird
Meine Blüht auch jetzt und die neuen Blätter kommen auch schon...
Zitat von: Eerika am 17.Apr.15 um 19:39 Uhr
Wieso hast du sie geteilt? :weird
Damit sie üppiger wird und dreimal so viele Neutriebe macht. Das geht nur mit einzelnen Teilstücken des selben Klons in einem Topf.
Wie gross ist sie denn jetzt?
20 cm Topf zu 2/3 ausgefüllt. Es gibt also noch Reserve zum Wachsen.
Bei mir blühen jetzt zwei coccineas.
Mann, wo bekommt man die hübsche gelbe coccinea ?????
Hast du die in pink auch?
Ich habe auch eine in Magenta, aber die blüht immer ein paar Wochen später.
Die gelbe war mal von Hennis. Die Sorte ist robust, diese Pflanze ist in ungefähr 10Jahren aus drei wurzelarmen Blättern entstanden.
Masdevallia coriacea erweist sich hier mit Kalthausüberwinterung als robust und blüht 3 Jahre nach dem Umtopfen sogar.
Ein paar Pflanzen haben bei der Hitzewelle letzte Woche Schäden davon getragen. Die magentafarbene coccinea hat es am schlimmsten erwischt. Alle Blüten vertrocknet, viele Blätter kollabiert.
Carsten, siehe auch dort:
http://www.orchideenkultur.net/index.php?topic=33898.0
ich wußte doch, Du hattest gerade was zum Thema geschrieben. Ich habs aber nicht wiedergefunden.
Hier haben die Draculas nicht gelitten, einige Masdevallien haben aber paar gelbe Blätter produziert, auch wenn sie recht kühl standen.
Zitat von: Eerika am 12.Jul.15 um 20:27 Uhr
Hier haben die Draculas nicht gelitten, ..
Du hast auch schattiert, oder?
Das GWH ist schattiert und die Draculas hängen an der Tischkante oder unter dem Tisch.
Unten ist auch wesentlich kühler, da eine Stegplatte raus ist, statt der Platte ist Nierosta - Feingitter drin. Das ist hinten, fast gleich an der Thujahecke. Da scheint die Sonne nicht hin und auch bei den hohen Temperaturen kommt da kühle Luft rein, so dass bei mir der untere Bereich wesentlich kühler ist, als in der Mitte oder oben.
Ich habe auch diverse sonnenverbrannte Blätter an den Masdies.
Ich denke, die Strahlung (nicht nur im UV-Bereich) ist schädlich, die Wärme kann deutlich besser vertragen werden.
Einspruch!
Die Masdies stehen seit mehreren Jahren an genau dieser Stelle im GWH, auf der Bench und unter Schattiernetz. Ich habe zwar bei den wirklich kalten Arten im Sommer regelmäßig Anzeichen für Hitzestress (kleine schwarze Punkte/Nekrosen auf den Bättern) gehabt, aber dieser Schaden entstand an den paar heißen Tagen mit über 37°C (sicher 40°C im GWH). Die Blätter sehen auch nicht wirklich "verbrannt" aus, diesen Effekt habe ich an ein paar anderen Pflanzen. Diese Blätter sehen aus, aus wäre das Gewebe kollabiert. Gekocht, aber nicht gegrillt.
Einige Arten wie caudatum und patriciana zeigen mir im Sommer deutlich durch gelbliche Blätter, wenn sie zuviel Licht bekommen. Diesen Effekt sehe ich kaum bei coccinea und barleana. Ich glaube, daß diese Arten durch ihren hochalpinen Standort in eher offenem Gelände sehr Lichttolerant sind.
Gekocht oder verbrannt, das kann ich bei meinen nicht beurteilen, jedenfalls sind sie hellbraun.
Masdevallia menatoi ist eine dankbare und robuste Art. Sie wächst gut in einer Mischung aus Sphagnum und Rinde im Plastiktopf.
Inzwischen habe ich festgestellt, dass empfindliche Masdevallia-Arten deutlich besser wachsen in lebendem Sphagnum in Korbtöpfen, ähnlich wie Dracula. Damit sie nie austrocknen, stellt man sie in einen Untersetzer mit Wasserpfütze.
Masdevallia caloptera, die optimale Art für das kalte, feuchte, dunkle Schlafzimmer und ähnliche Gemächer.
Masdevallia caloptera in der Reha-Phase mit neuer Kamera geknipst.
Masdevallia veitchiana hat bis zu 1 Meter lange Blütenstiele
Zitat von: Berthold am 29.Nov.15 um 13:45 Uhr
Masdevallia caloptera, die optimale Art für das kalte, feuchte, dunkle Schlafzimmer und ähnliche Gemächer.
Berti, in welcher Tropfsteinhöhle schläfst du denn??
Ansonsten viel Glück mit deinen Masden und danke für die Fotos.
Diese lange Blütenstiele waren ein Grund, warum ich diese Masdevallia abgeschafft habe.
So ist sie sehr schön, aber bei mir stand die Pflanze unter dem Tisch und wenn man da nach Blüten suchen muss...
Hast prima hingekriegt! :thumb
Du kannst sie doch auch oben an die Decke hängen mit einem Topf mit angebautem Untersetzer. Oder ist es oben zu hell bei Dir?
Oben hängen Dendrobien, was denn wohl sonst grins
Hell ist es auch, die Dendrobien brauchen Licht. Deshalb war die Masdevallia auch unter dem Tisch, weil sie sehr wenig Licht braucht und dort kühler ist.
Masdevallia ignea wächst gern mit Dendrobium kingianum im Kühlen
Hallo zusammen,
seit Jahren versuche ich mein Glück mit einer Masdevallia coriacea und bekomme das inzwischen (wg. rasanter Vermehrung) mehrfach geteilte "Pflänzchen" einfach nicht zum Blühen. Die Teilstücke sind teils getopft, teils am Tonröhrchen aufgebunden und stehen / hängen ca. von Mai bis Ende Oktober im Garten an eher schattigen Plätzen. Die Restzeit stehen sie recht hell im kühlen Treppenhaus. Ob die Pflanzen je blühen werden weiß ich nicht; ich hatte sie für "kleines Geld" wg. Überproduktion (?) in Schwerte erworben.
Danke für Eure Tipps !
L.G. Hans-Jürgen
Zitat von: HansJ94 am 05.Apr.16 um 12:59 Uhr
Hallo zusammen,
seit Jahren versuche ich mein Glück mit einer Masdevallia coriacea und bekomme das inzwischen (wg. rasanter Vermehrung) mehrfach geteilte "Pflänzchen" einfach nicht zum Blühen.
L.G. Hans-Jürgen
Hans-Jürgen, mir geht es ähnlich mit coriacea. Sie wächst blendend aber blüht nicht. Im Winter steht sie im Kalthaus bei bis runter auf 6°.
Vielleicht blüht sie nur, wenn sie "in Not" gerät, wie viele andere Pflanzen, also die Wurzeln in Bedrängnis geraten und Nährstoffe knapp werden.
Ich hatte sie auch wieder umgetopft und gedüngt. Das war vielleicht ein Fehler.
Zitat von: Berthold am 29.Nov.15 um 13:45 Uhr
Masdevallia caloptera, die optimale Art für das kalte, feuchte, dunkle Schlafzimmer und ähnliche Gemächer.
Die geht bei mir irgendwie garnicht. Blüht seit 3 oder 4 Jahren nicht. Und letztes Jahr hat sie über Nacht 2/3 ihrer Blätter abgeworfen. Jetzt sitzt sie in Lava und hat den Winter im kalten Keller verbracht.
Das Erste, was ich machen würde - eg mit Lava!
Erika, du verunsicherst mich. Mir hat erst jemand gesagt, dass es das Beste für sie ist. Diejenige kultiviert alles in Lava und anderem mineralischen Zeugs.
Kultiviert derjeniger auch solche Orchideen mit zarten und empfindlichen Wurzel, wie Masdevallien, bei kalten Temperaturen in Lava?
Berthold hat auch einige Experimente mit Lava gemacht, ich glaube, es ging schief.
Ich würde die Masdevallia in ein Topf oder Gittertopf stecken, mit einem Substrat von feinere Rinde und Moos. Und immer recht feucht halten, nie austrocken lassen.
Zitat von: Maja am 19.Apr.16 um 07:34 Uhr
Zitat von: Berthold am 29.Nov.15 um 13:45 Uhr
Masdevallia caloptera, die optimale Art für das kalte, feuchte, dunkle Schlafzimmer und ähnliche Gemächer.
Die geht bei mir irgendwie garnicht. Blüht seit 3 oder 4 Jahren nicht. Und letztes Jahr hat sie über Nacht 2/3 ihrer Blätter abgeworfen.
Dann hat sie eine Infektion im Wurzelbereich bekommen. Eine feine Nase ist als Messgerät für Infektionen von Vorteil.
Deshalb nimm einen Gittertopf mit lockerem Substrat, reinige die Wurzeln von allem Matsch und anderem Unrat und setze ihn in ein Pfütze.
Ich nehme mittelfeine Pinienrinde, vermute aber, die Art des Substrates ist nicht sehr entscheidend, wichtig ist, dass die Wurzeln durchlüftet werden.
Ich hatte mit Lava viele Ausfälle bei Steinlaelien und Dendrobien. Aber das lag vermutlich nicht an der Lava, sondern an den Plastiktöpfen, die die Feuchtigkeit zu lange hielten und teils punktuell zu Staunässe im Topf geführt haben, weil ich zu viel gegossen hatte.
Zitat von: Eerika am 19.Apr.16 um 08:46 Uhr
Kultiviert derjeniger auch solche Orchideen mit zarten und empfindlichen Wurzel, wie Masdevallien, bei kalten Temperaturen in Lava?
Berthold hat auch einige Experimente mit Lava gemacht, ich glaube, es ging schief.
Ich würde die Masdevallia in ein Topf oder Gittertopf stecken, mit einem Substrat von feinere Rinde und Moos. Und immer recht feucht halten, nie austrocken lassen.
Ja, sie kultiviert alles so. Da hatte ich den Tip ja her mit der Lava. Vorher saß die Masdi in reinem Sphagnum.
Bei mir sitzen sie meistens im toten Sphagnum.
Masdevallia caloptera, jetzt getopft nach den neuesten Erkenntnissen. Das lebende Sphagnum an der Aussenwand des Gittertopfes fehlt noch.
Masdevallia coriacea
Sehr schöne Blüte, Berthold!
Wo hast du nur diesen Topf her? Hier im Umkreis bekomme ich leider nicht solche kleinen "Teichtöpfe(?)"
Gruß aus Bonn, Ellen
Ellen, die Gittertöpfe stammen von einem kleinen Gartenzentrum in der Nachbarschaft. Sie werden in unterschiedlichen Grössen angeboten, die kleinste haben oben einen Durchmesser von 5 cm.
:thumb danke Berthold
Hallo zusammen,
nun endlich konnte ich eine meiner Masdevallia Coriacea (erstmalig) zur Blüte bringen. Die jetzt blühende Pflanze steht bei mir weitestgehend regengeschützt an der Nord-Ost-Seite unseres Hauses und bekommt - je nach Sonnenstand - einige Stunden Morgensonne ab, monateweise auch gar keine Sonne. Eine weitere Pflanze steht unter den gleichen Bedingungen und zeigt (noch) keinen Knospenansatz.
Viele Grüße
Hans-Jürgen
Hans-Jürgen, die Pflanze sieht sehr gesund aus.
Meine Pflanzen infizieren sich leicht, wenn sie draussen im Garten stehen, deshalb bleiben sie ganzjährig im Gewächshaus, im Sommer unter dem Tisch, um sie vor Sonne zu schützen, was nicht optimal ist.
Masdevallia coriacea, nach 6 Jahren endlich zur Blüte gefunden.
Die Art wächst hier im Kalthaus sehr gut, kein Wunder, wenn sie in ihrer Heimat 3700 m Höhe erreicht.
Sehr gut, nach nur 6 Jahren. :swoon
Ganz schön :thumb
Und ständig am blühen.
Liebe Grüße
Will
Sie ist wirklich toll gewachsen. Nächstes mal kommen bestimmt mehr blüten.
Was sind jetzt wirklich die neuesten Erkenntnisse in Sachen Substrat? Ich hab es jetzt wieder mal mit Masdevallia probiert und hab mir coccinea und amabilis kommen lassen, als Testobjekte sozusagen.
Beide Arten hab ich schon mal gehabt, coccinea schon mehrfach und tw. länger in Kultur, hat auch manchmal üppig geblüht. Aber letzten Endes bin ich bei Masdeavallia immer an der Substratfrage und zuletzt auch an den Klimasommern gescheitert.
Ich würde gern eine dauerhafte Kultur hinkriegen und da muss ich zuerst das Substratproblem lösen.
Ich war fest entschlossen, die beiden Pflanzen sofort in ein Seramis/Perlite-Gemisch zu setzen, ev. oben abgedeckt mit Rinde oder Moos. Aber nun sehe ich, dass die coccinea gerade 2 Blütentriebe schiebt und die amabilis zumindest schön grün ist. Beide stehen in einem modrigen Rindensubstrat, auf dem sich durch die feuchte Kultur Moos gebildet hat.
Was sollte ich nun tun? Abwarten?
Substrat bei Masdies ist fast eine Glaubensfrage. Schlussendlich muss das Substrat zum Giessverhalten passen. Wenn die so gut in Schuss sind, würde ich die erstmal nicht umtopfen.
Ich habe die besten Erfolge mit feiner Pinienrinde, oben abgedeckt mit Gartenmoos (das auf Holz wächst) in Plastiktöpfen.
Die Töpfe stehen schattig und immer leicht feucht, ganzjährig im Kalthaus, bei zunehmender Sonneneinstrahlung unter dem Tisch.
Im Garten traten häufig Infektionen mit erheblichen Blattschäden auf.
Paivaeana ist eine Ausnahme. Die Art bildet Luftwurzeln oberhalb des Substrates und kriecht aus dem Topf raus.
In selbst geschnittener Kiefernrinde sind die sicherlich früher bei mir auch gestanden. Später bin ich dann zu frischem Sphagnum übergegangen, wo die Pflanzen anfangs super wachsen und z.T. auch blühen, später aber verdichtet das absterbende Sphagnum und es sterben auch die Masdevallien ab bzw. konnte ich auch dieses Ringwachstum bei barlaeana, rolfeana usw. beobachten. Es waren große rasige Pflanzen, die aber nie blühten.
Vermutlich werde ich doch wieder Rinde nehmen, meine selbst gefertigte Rinde von heimischen Kiefern ist schön 3-dimensional und ermöglicht gute Belüftung der Wurzeln. Probleme beim Außenaufenthalt mit Infektionen oder dgl. hatte ich dagegen nie, meine Pflanzen stehen zwar draußen, sind aber überdacht und im Schatten bzw. indirektem Licht.
Mein Problem waren die Klimasommer mit ständig über 30° und auch nachts über 20°, dagegen werde ich mir was einfallen lassen, in dieser Phase müssen sie in den Keller.
Wenn sie im Sommer bei 30° Lufttemperatur die 30° nicht überschreiten, sollte es kein Problem sein, sofern sie feucht stehen. Die Verdunstung kühlt immer noch etwas ab.
Aber wenn ein oder zwei Sonnenstrahlen die Pflanzen noch auf 40 oder 50° aufheizen, ist es zu viel.
Alex Portillo hat seinem seinem Vortrag über Masdevallien hervor gehoben, daß die Pflanzen oft über Nacht feucht sind und dann am Tage abtrocknen.
Bei einer etwas schwierigen Art haben sie extra eine Anlage die am Abend die Pflanzen einnebelt und dann über Nacht so hängen lässt.
Fand ich interessant, da sonst immer gerne betont wird, Orchideen sollen über Nacht nicht feucht stehen.
Zitat von: Ruediger am 19.Mai.19 um 15:32 Uhr
Alex Portillo hat seinem seinem Vortrag über Masdevallien hervor gehoben, daß die Pflanzen oft über Nacht feucht sind und dann am Tage abtrocknen.
Die Pflanzen trocknen doch in der äquatorialen Mittagssonne oder Mittagshalbsonne immer oberflächlich leicht ab. Da macht man es doch wie jeder Gärtner und jede Gärtnerin in Mitteleuropa, der bzw. die im Sommer immer in den Abendstunden den Garten sprengt.
Na ja, den Gruppenmitgliedern war das nicht so klar. Die haben anscheinend gerne am frühen Morgen gegossen bzw. gesprüht.
Zitat von: Ruediger am 19.Mai.19 um 15:44 Uhr
Na ja, den Gruppenmitgliedern war das nicht so klar. Die haben anscheinend gerne am frühen Morgen gegossen bzw. gesprüht.
Das hängt sicher auch davon ab, wie wasserdicht die Wände der Pflanzgefässe sind und wie schnell sich das Wasser aus dem Substrat verflüchtigen kann.
Anlässlich eines Peru-Imports in Süd-Deutschland stellt sich mir die Frage: Kann man die dort angebotenen teils sehr hübschen, seltenen Arten - ich sag einmal idae, eumeliae, elegans, chaparensis etc. - die aus sehr kühlen Bergnebelwäldern stammen, dauerhaft kultivieren und zum Blühen bringen? Hat das jemand schon geschafft?
Ich könnte Freiluftaufenthalt in einer dauerhaft beschatteten, etwas feuchteren Terrassenecke bieten, aber auch dort hat es dann 36°, wenn es bei einer Hitzewelle soweit ist. Alternativ wäre von Ende Juni bis Mitte August noch Kelleraufenthalt möglich - hier hätte es etwa 23° max, dafür keine Nachtabsenkung.
Meine 2 Versuchspflanzen coccinea und amabilis stehen noch draußen, coccinea hat heute ihre einzige Blüte geöffnet. Sie stehen weiterhin im gelieferten modrig-moosigen Substrat auf Rindenbasis, wuchern dort nicht, machen aber vereinzelte NT und bisher ist nichts abgestorben.
Hallo Wolfgang,
eine weitere Alternative kann ein Erdhaus sein. Da steigt die Temperatur bei guter Beschattung tagsüber nicht so stark, zusätzlich puffert ja der umgebende Boden, und sie sinkt in der Nacht gut ab.
Viele Grüße
Walter
Kein Wunder, dass jetzt niemand für das Thema "kühle Masdevallien" brennt, war fast zu erwarten. Angesichts der jetzigen Klimasommer ist es wohl fast verantwortungslos, sich solche Arten zuzulegen bzw. überhaupt zu importieren.
Erdhaus - sicher eine mögliche Alternative. Werd ich aber nimmer angehen, das zahlt sich nicht mehr aus. Meine aktuellen Arten sind bisher über die Runden gekommen, dank fleißigem Gießen und Verdunstungskälte. Aber wir stehen für heuer erst am Anfang...
Ich hatte einige kalte Masdevallien (lucernula, notosibirica...) und hatte sie im GWH, im Winter sind due Temperaturen nicht unter 15* gesunken. Sie wuchsen und blühten sehr gut.
Sie standen schattig, im Sommer unter dem Tisch und direkt neben der Freiluftstelle.
Ich würde die Masdevallien im Sommer nie rausbringen.
Zitat von: Eerika am 27.Jun.19 um 12:27 Uhr
Ich würde die Masdevallien im Sommer nie rausbringen.
Die Infektionsgefahr ist draussen sehr viel höher als im Gewächshaus, deshalb bleiben meine Pflanzen jetzt auch unter dem Tisch im GH, obwohl die Temperaturen zeitweise auf über 35° steigen.
Man muss sie nur gut feucht halten, damit sie nicht austrocknen.
So hoch ging bei mir Temperatur nie.
Ich habe ja hinten immer eine Stegplatte rausgenommen und mit Feingitter aus Nierosta ersetzt. Gleich dahinter ist Hecke, sprich, die Sonne heizt dort die Luft nicht auf, ganz im Gegenteil, es kam immer die kühle Luft rein.
Ich hätte nie eine Infektionsgefahr draußen bemerkt, die orte ich nur beim Substrat. Eine barlaeana hab ich z.B. viele Jahre lang gehabt, gewaltig bestockt, nur geblüht hat sie halt nie.
Durch die überdachte Kellerterrasse kommen die Pflanzen allerdings nie mit Regen oder direkten Sonnenschein in Kontakt, den Wasserhaushalt steuere einzig und allein ich. Wenn ich die Kellerterrassentür offen lasse, strömt sogar etwas kühlere Luft aus dem Keller heran - so gesehen eh ideal. Aber die Temperaturen der letzten Jahre sind halt schon ein Wahnsinn.
In der Zwischenzeit habe ich einsehen müssen, dass der Verbleib der beiden Masdevallien im gelieferten Substrat ein Fehler war. Nachdem sich die Pflanzen die ganze Zeit über kaum bewegt haben, hab ich mir heute das Topfinnere mal angesehen. Ergebnis: völlig vermodertes, verdichtetes Rindensubstrat, viele abgestorbene Wurzeln, nur an der Topfwand lebende Wurzeln. Die Pflanzen sind in mehrere Teile zerfallen.
Hab das verbliebene Wurzelwerk gereinigt und dann einmal in Sphagnum umgetopft, wobei ich die coccinea in 3 Teile zerlegt habe, um das Risiko zu streuen. Da können sie mal neu Wurzeln bilden und in der Zwischenzeit kann ich nachdenken, welches endgültige Substrat ich später verwenden werde.
Die tollen Arten aus Peru hab ich mir auch nicht kommen lassen, da müssen erst mal Kulturerfolge her, um so was verantworten zu können.
Zitat von: Muralis am 12.Jul.19 um 18:11 Uhr
In der Zwischenzeit habe ich einsehen müssen, dass der Verbleib der beiden Masdevallien im gelieferten Substrat ein Fehler war. Nachdem sich die Pflanzen die ganze Zeit über kaum bewegt haben, hab ich mir heute das Topfinnere mal angesehen. Ergebnis: völlig vermodertes, verdichtetes Rindensubstrat, viele abgestorbene Wurzeln, nur an der Topfwand lebende Wurzeln. Die Pflanzen sind in mehrere Teile zerfallen.
Ja, das ist meistens so. Wenn das Substart durch Zersetzung dicht wird, muss er dauernd durchgespült werden, damit sich keine Infektionskeime festsetzen. Besser ist natürlich der Austausch.
Masdevallia floribunda, sie blüht hier nach 4 Jahren zum ersten Mal.
Eine Art für den Freund von wenig blühenden Orchideen, der Heizkosten sparen möchte, um seinen CO2-Ausstoss zu reduzieren und der wenig Platz hat
ZitatMasdevallia floribunda, sie blüht hier nach 4 Jahren zum ersten Mal.
Vielleicht ist ihr zu kalt, floribunda ist eher eine temperiert zu haltende Art...
Zitat von: walter b. am 24.Okt.19 um 16:15 Uhr
ZitatMasdevallia floribunda, sie blüht hier nach 4 Jahren zum ersten Mal.
Vielleicht ist ihr zu kalt, floribunda ist eher eine temperiert zu haltende Art...
Sie hat sich bei wärmerer Haltung die schwarzen Punkte/Flecken (Pilzinfektionen?) auf den Blättern eingefangen.
Aber vielleicht sollte sie trotzdem wärmer stehen.
Grundsätztlich ist sie eine nicht so Kalte...
Zitat von: Berthold am 24.Okt.19 um 16:19 Uhr
Zitat von: walter b. am 24.Okt.19 um 16:15 Uhr
ZitatMasdevallia floribunda, sie blüht hier nach 4 Jahren zum ersten Mal.
Vielleicht ist ihr zu kalt, floribunda ist eher eine temperiert zu haltende Art...
Sie hat sich bei wärmerer Haltung die schwarzen Punkte/Flecken (Pilzinfektionen?) auf den Blättern eingefangen.
Aber vielleicht sollte sie trotzdem wärmer stehen.
Da würde ich großzügig mit synthetischen Fungiziden sprühen, bei Befall wir bei mir gehandelt, ansonsten kann man Pech haben und die Pflanze verlieren.
Schön sind ausbreitende Flecken auch nicht, und wenn man Pech hat, und das hat man dann öfters, breitet sich der Pilz.
Alternativ kann man sich und der Pflanze ein Globuli gönnen und auf einen schnellen Tod hoffen.
Also den der Pflanze.
Masdevallia caloptera, eine langlebige und dankbare Art für die Kühle
Sehr schön.
Einen Daumen hoch hast du verdient! :thumb
Zitat von: Berthold am 08.Dez.19 um 14:49 Uhr
Masdevallia caloptera, eine langlebige und dankbare Art für die Kühle
Die ist aber sehr hübsch. :thumb
Hat die immer mehre Blüten pro Trieb?
Zitat von: Ruediger am 08.Dez.19 um 22:48 Uhr
Hat die immer mehre Blüten pro Trieb?
Wenn alles gut geht, soll das so sein.
Masdevallia coriacea, jetzt 9 Jahre hier in Kultur. Frühling bis Herbst Garten halbschattig, sonst Kalthaus
Glückwunsch zur erfolgreichen Kultur ! :thumb :blume
Schön.
Fein!
Dem Hintergrund nach zu urteilen, dürfte die Pflanze ein ganz schöner Klopper sein.