Mega-Macro Frage...Lepanthes ganz gross

Begonnen von Frodo, 06.Jun.09 um 23:38 Uhr

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Frodo

Hi Folks,
technische Frage bezügl. Macro-Aufnahmen:

Worauf achtet man beim Camerakauf, wenn man die besten Macro-Aufnahmen haben will.
Meine Frage zielt Richtung: Es werden hier mom. viele sehr kleinblütige Arten gezeigt. Auffällig finde ich dabei, daß dabei oft die gesamte Blüte (ein Paar mm klein), überall gleich scharf, oder auch "unscharf" ist. Unscharf ist hier wohl das falsche Wort...
Im Bereich der Tiefenschärfe sieht man hier meist fast keine Graduierung mehr. Dann gibt es ein Paar Leute deren Bilder immer "schärfer" als die von anderen sind. Hier fällt mir Milan spontan ein, dessen Miniblüten immer irgendwie besser aussehen, oder schärfer sind, vor allem bei Blüten die nur ein Paar Millimeter klein sind. Es gibt irgendwo Telipogon Bilder, wo man einzelne Zellen zählen könnte. Sind solche Aufnahmen nur das Ergebnis schweineteurer, besserer Cameras, oder höherer Pixel-Zahlen? Sind die Objetive einfach besser, oder größer im Durchmesser und somit "fähiger" als als kleine Noname, Taiwan Mini-Massenprodukte?

Vielleicht könntet Ihr an dieser Stelle ein Paar Bilder zeige, und eure Technik dahinter erklären. Mich interessieren dabei die kleinsten der kleinen Blüten wie Leanthes oder Stelis, der Bereich wo das menschliche Auge allein schon nichtmehr mitkommt.

Neugierige Grüße,
The Hobbit
My Flickr Stream:

http://www.flickr.com/photos/10293393@N02/?saved=1

Die Halb-Wahrheit des Tages:
"Hybridizing is like doing wood sculpture with a shotgun" Ross Hella, 2008

(Gott, mein Deutsch ist schlimmer als mein English)! :ka

Lisa.

Hallo Frodo,

in Ermangelung eines Makro-Objektivs, das ich mir sicher so bald nicht kaufen werde, werde ich mir demnächst einen Retro-Adapter besorgen. Viel Tiefenschärfe ist dann wohl nicht, aber soll als Spielzeug ganz nett sein.

Weiss nicht, ob das was für Dich wäre, oder ob vielleicht dazu jemand schon Erfahrungen hat? Zumindest eine kostengünstige Spielerei, wie mir scheint.
Grüße
Lisa

Phil

Du meinst bestimmt sowas hier:
http://www.flickr.com/photos/11772478@N08/2858095418/

Ist mit einer "normalen" Canon EOS 400D aufgenommen.
Der Verstand und die Fähigkeit, ihn zu gebrauchen sind zwei verschiedene Gaben.
Franz Grillparzer

Lisa.

Ja, man dreht das Objektiv um und hat eine quasi eine Lupe. Kostet um die 20€, hab's aber wie gesagt selber noch nicht.
Grüße
Lisa

WernerH

#4
Ich habe eine Fuji Finepix 9600 Spiegelreflex. Das Objektiv ist bei meiner nicht abnehmbar. Vor kurzen habe ich mit ein Set Macrolinsen gekauft. Die werden wie ein Filter auf das Objektiv aufgeschraubt. Eigentlich komme ich damit ganz gut zurecht. Sicherlich könnten die Bilder besser sein, aber finanztechnisch ist momentan nicht mehr drin.

Die Linsen haben +1, +2, +4 und +10 Dioptrien, meine Kamera hat 9 Megapixel

Eerika

Gute Pixelzahl für Ausschnitt ist natürlich Vorteil.
Ich hatte beim anderen eine Close Up Linse +10Dpt, die sind ganz brauchbar.

Momentan habe ich leider keine, so eine Gute Linse kostet 70-80 €.

Dieter

hey,
wenn mich meine grauen zellen noch nicht völlig verlassen haben,
dann glaube ich mich zu erinnern,
dass die (tiefen)schärfe nichts mit der qualität der optik zu tun hat.
natürlich ist ein gutes objektiv von vorteil.

ABER entscheidend ist der "abbildungsmassstab" und die "blende".
insofern hilft ein makro nur bedingt weiter..........
natürlich ist es speziell für den nahbereich "korrigiert",
(besonders bez. randunschärfe/verzerrungen)

aber bilder kleiner objekte
lassen sich wohl am besten wie folgt erzeugen:

Verwendung einer hohen "pixelzahl" des kamera chips (10Mpixel oder mehr)
verwendung einer möglichst "kleinen" blende ( bis 32)
danach eine "ausschnittvergrösserung" per software.

allerdings hat dies auch grenzen,
denn es ist schon wichtig,
wie gross endlich das "fertige bild" sein soll,
z.B als farbabzug in postkarte oder poster 60X80 cm grösse

voraussetzung ist dabei auch wieder:
welche kamera hat schon derart kleine blenden.............
und natürlich ist auch 10 Mpixel  nicht gleich 10 Mpixel.

ja,
SO EINFACH ist das,
aber NICHT GERADE BILLIG      :-D

Dieter

hey,
nachzutragen ist noch folgendes:

grundsätzlich sollte ein stativ benutzt werden.
ebenfalls sollte zum auslösen nicht der "finger" benutzt werden
sondern der "selbstauslöser" oder eine fernbedienung.

zur vermeidung zu langer belichtungszeiten (bei kleinen blenden)
sollte das objek gut ausgeleuchtet sein.
(ringblitz oder mehrere leuchten)

UND es ist wichtig, nicht die automatische scharfstellung
der kamera zu verwenden,
sondern die schärfe MANUELL !! einzustellen.

ausserdem zur vermeidung perspektivischer verzerrungen
eine "brennweite" von (entsprechend) 70-100 mm anwenden

UND MEHRERE BILDER JEWEILS MACHEN............

vielleicht hilft zum besseren verständnis auch diese tabelle:
http://www.erik-krause.de/schaerfe.htm

so hochwertige bilder lassen sich nicht "im vorbeigehen" machen :-D
ÜBUNG MACHT DEN MEISTER.....................    :thumb

Frodo

#8
Hi Leute, das wird ein super-informativer Post!!! :thumb
Danke für's mitspielen.
Zu Werner's Bildern:
Das sind Bilder die ich (im Verhältnis!!!) als unscharf bezeichnen würde. Ist nicht böse gemeint Werner!, wenn ich jedoch ein Paar Links zu anderer Leute Bilder angebe...solltet Ihr sehen warum ich sowas sage. Hier würde mich interessieren worin die Unterschiede bestehen, denn da gibt es ein Paar Kandidaten: die wirkliche Wahnsinnsbilder machen.
Gucksu:





Das hier finde ich besonders eindrucksvoll!





Bilder als Beispiel und von by Daniel - Costarica -'s photostream
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WernerH

Ich bin dir nicht böse. Ich kann durchaus Kritik vertragen und wie Dieter schon so treffend schrieb Übung macht den Meister. Wenn man meine ersten Bilder betrachtet sind die schon bedeutend besser. Aber meiner Kamera sind Grenzen gesetzt.


Frodo

ich hatte noch nie eine Camera mit der ich ansatzweise an die Qualität Deine Bilder rangekommen wäre...
Könnte man die Formel aufstellen: je teurer desto= die besten Macro Bilder?
Oder anders: wer hat eine "billige" Camera, und würde behaupten damit 1a, superscharfe Macro-Aufnahmen zu machen? Wenn Ihr Beispielbilder eurer Aufnahmen hättet wäre es nat. noch besser.

Das Fliegenauge von Phil ist nat. der volle Wahnsinn.
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Phil

Das Fliegenauge ist leider nicht von mir. Ich habe eine recht gute Kompaktkamera und würde sagen, dass meine "Makros" manchmal recht akzeptabel sind.
Beeindruckend fand ich auch diese Seite: http://www.traumflieger.de/desktop/retroadapter/retroadapter.php
Der Verstand und die Fähigkeit, ihn zu gebrauchen sind zwei verschiedene Gaben.
Franz Grillparzer

Phil

#12
Das meine Digi mit den DSLR nicht mithalten kann ist mir klar. Aber hier mal was von mir:



Pleurothallis epiglottis

Hier der Link zur Originalgröße: http://farm4.static.flickr.com/3377/3603167481_26a74230e5_o.jpg

Ist ein Ausschnitt aus diesem Foto hier:
http://www.flickr.com/photos/bdb22/3504009114/
Der Verstand und die Fähigkeit, ihn zu gebrauchen sind zwei verschiedene Gaben.
Franz Grillparzer

Eerika

#13
Phil, das Bild ist sehr gut, denn diese fast durchsichtige Blüten sind sehr schwierig zu knipsen.

Hier P.amporarana, die Blüten sind auch 1cm gross
geknipst noch mit analogen  kompakten Coolpix 8700


oder condylago rodigroi, auch die ganz alte Kamera


also muss es nicht unbedingt teuere SLR sein.

@Frodo: sollche Knallige Farben sind heutzutage überhaupt kein Problem.Mit einem guten Bearbeitungsprogramm kann man einzelne Farben bearbeiten, sie sättigen oder ändern. Man ändert nicht mehr das gesamte Bild, sondern arbeitet im Bild,in einzelnen Bereichen.
Hier ein Beispiel aus meinen Übungen... :-D






grünblatt

Zitat von: eerika am 07.Jun.09 um 18:06 Uhr
analogen Coolpix 8700

Damit hier keine Verwirrung entsteht: Die 8700 ist ne digitale Kamera, keine analoge. Es gibt immer wieder vergleichsweise "billige" Digitalkameras, die gute Macrofotos machen können. Gutes Licht vorausgesetzt.

LG
Katha