Ein schwerer Systemfehler bei der neuen Boeing 737 MAX8?

Begonnen von Berthold, 10.Mär.19 um 20:32 Uhr

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Berthold

Ja, aber im brasilianischen Minenbau herrschen andere frühkapitalistische Verhältnisse als bei Boeing.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Inzwischen vermute ich, dass die Boeing-Ingenieure sehr schnell nach dem ersten Unfall erkannt haben, dass das Stallverhinderungssystem MCAS ein Problem hat.
Sie haben das Problem aber vermutlich nicht so kritisch eingeschätzt, weil sie davon ausgegangen sind, dass der Pilot es jederzeit abschalten kann.
Ihnen war nicht bekannt, dass die Fluggesellschaften ihre Piloten nicht ausreichend auf diese Möglichkeit hingewiesen haben.

Es liegt deshalb ein Fehler in der Ablauforganisation zwischen Boeing, der FAA und den einzelnen Fluggesellschaften bei der Übergabe der Flugzeuge vor.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

GuRu

In die Ermittlungen gegen Boeing und die FAA, ob bei der Zulassung der Maschine alles mit rechten Dingen zugegangen ist, schaltet sich nun auch das FBI ein.

Berthold

Ja, dass niemand von den Beteiligten einen Fehler gemacht haben will, liegt auf der Hand.
Ich denke, da kann das FBI schon weiter helfen, zumindest mehr als im Präsidentenwahlkampf, wo das FBI feststellen sollte, wer von Hillary Clinton und Donald Trump der grössere Schweinehund ist.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Ein Pilot, der sich auskennt, konnte den Unfall verhindern.

Offensichtlich war die mangelhafte Einweisung der Piloten ein wesentlicher Grund für die Unfälle mit dem neuen Muster.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ruediger

Zitat von: Claus am 20.Mär.19 um 12:44 Uhr
Ein Flugkapitän schreibt: ,,Am Beispiel der Boeing 737 und besonders der neuesten Entwicklungsstufe MAX 8/9 wird sichtbar, wie fatal es sich auswirkt, wenn nicht mehr Ingenieure die Entscheidungen treffen, sondern Kaufleute. Kein Ingenieur bei Verstand hätte die 737 MAX so gebaut, wenn er nicht von profitgierigen Managern dazu gezwungen worden wäre. Die beinahe 400 Toten bei zwei Abstürzen gehen auf das Konto von Boeings Konzernvorstand, ebenso wie die jetzt drohende Pleite des ganzen Konzerns."   https://finanzmarktwelt.de/boeing-hat-fliegende-kruecken-konstruiert-wenn-geldgier-ueber-sicherheit-geht-120850/

Das ist auch meine Erfahrung im Beruf. Mich erinnert das auch an den Monsanto-Kauf durch Bayer.

Natürlich.

Wissenschaftler und Ingeniere sind viel zu dumm, daher studieren die klügsten Köpfe die Massenstudiengänge der Wirtschaftswissenschaften, dann können sie schließlich alles bestimmen.
Denn Geld regiert die Welt, so ist Profit der Overide von Technik, Wissenschaft und Moral.
Kaufleute haben das zutiefst verinnerlicht.
Ein paar menschliche Opfer gehören dazu, sogar Kriege werden wegen Profit geführt.
Beste Grüße

Rüdiger

pierre

Zitat von: Berthold am 21.Mär.19 um 19:47 Uhr
Ein Pilot, der sich auskennt, konnte den Unfall verhindern.

Offensichtlich war die mangelhafte Einweisung der Piloten ein wesentlicher Grund für die Unfälle mit dem neuen Muster.

Analog wird in der Zukunft offensichtlich : der Autofahrer ( mangelhafte Einweisung ) ist zu dumm um seinen Auto zu lenken   :-D inbesondere die Senioren  :lol

Berthold

Zitat von: pierre am 23.Mär.19 um 03:39 Uhr
Zitat von: Berthold am 21.Mär.19 um 19:47 Uhr
Ein Pilot, der sich auskennt, konnte den Unfall verhindern.

Offensichtlich war die mangelhafte Einweisung der Piloten ein wesentlicher Grund für die Unfälle mit dem neuen Muster.

Analog wird in der Zukunft offensichtlich : der Autofahrer ( mangelhafte Einweisung ) ist zu dumm um seinen Auto zu lenken 

Jetzt verwechselst Du die Komplexität der Systeme von Auto und Flugzeug.
Selbstverständlich ist das Führen eines Flugzeuges eine so komplexe Tätigkeit, dass der Pilot eine sehr lange  theoretische und praktische Ausbildung benötigt, um das Flugzeug sicher zu beherrschen. Diese Fähigkeiten werden jährlich überprüft.
Jeder Flugzeugtyp verhält sich anders, sodass man für jeden Typ eine gesonderte Ausbildung benötigt.

In einem modernen Verkehrsflugzeug gibt es hunderte von Funktionen, die man durchführen oder unterlassen muss, um nicht tödlich abzustürzen.
Deshalb werden viele Funktionen einem Computer übertragen, der diese Funktionen durchführt und damit  den Piloten entlastet.
Diese Flugzeuge müssen von 2 Piloten geführt werden, damit sie sich gegenseitig überwachen können, um Fehler zu vermeiden.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ruediger

Ich frage mich nir, ob früher als die Computer noch nicht das Flugzeug völlig übernommen haben das Fliegen gefährlicher war.

Mein Eindruck ist, daß es trotzdem sicher war.
Im Prinzip muß es immer ein einfaches System geben, daß sofort die volle Kontrolle an den Piloten übergibt.

Außerdem hat Boeing wohl keine 3-fach redunanten Sensoren verbaut, bei Airbus müssen 2 Sensoren übereinstimmen das der Computer die Werte als korrekt übernimmt.

Ich denke das im Rahmen der Untersuchumg einiges an Schlamperei entdeckt wird, war halt billiger und schneller mal bequem an der alten 737 rumzupfuschen.
Ein ,,tolles" Geschäft für den Kaufmann, hoffentlich wird Boeing für sein Handeln ordentlich mot Schadensersatz und Strafzahlungen überzogen, es macht nir leider nicht die Menschen wieder lebendig.

Für normales menschliches Versagen bei Piloten oder sehr unglückliche Umstände man ggf.  Verständnis, so etwas kann leider immer mal vorkommen, für systematischen Pfusch aus Profitgründen allerdings nicht.
Beste Grüße

Rüdiger

Berthold

Zitat von: Ruediger am 23.Mär.19 um 12:33 Uhr
Ich frage mich nur, ob früher als die Computer noch nicht das Flugzeug völlig übernommen haben das Fliegen gefährlicher war.
Mein Eindruck ist, daß es trotzdem sicher war.

Dein Eindruck täuscht. Es ist überhaupt nicht möglich ein Linienflugzeug in grossen Höhen bei der Dünnen Luft per Hand zu fliegen.
Ja, das Fliegen ist durch den Einsatz von Computern wesentlich sicherer geworden.
Auch in diesem Fall wäre es nicht zu einem Unfall gekommen, wenn der Computer den Startvorgang abgewickelt hätte. 

Zitat

Im Prinzip muß es immer ein einfaches System geben, das sofort die volle Kontrolle an den Piloten übergibt.
Das gilt heute leider in vielen Fällen nicht mehr.
So ist ein Mensch überhaupt nicht in der Lage, ein Kampfflugzeug in einem schnellen Tiefstflug zu steuern. Die starken Beschleunigungen führen teils zu einem Blackout bei den Piloten.
Auch Linienflugzeuge müssen heute in grossen Höhen fliegen, um Sprit zu sparen, Rückenwind auszunutzen oder Gegenwind zu vermeiden.

Redundanzen sind immer vorgeschrieben und werden eingehalten, auch beim Piloten.
Aber bei doppelten Redundanzen muss man sich überlegen, ob sie sinnvoll sind.
Das System könnte bei Fehlanzeige eines der beiden Stall-Warnsignalgeber auch abschalten und die Kontrolle an den Piloten übergeben. Es wäre eine Kleinigkeit für den Piloten, das Flugzeug gefahrlos weiter zu führen.
Ich bin unsicher, ob eine doppelte Redundanz bei der B737 MAX notwendig ist.

Rüdiger, bitte unterstelle Boeing nicht, aus Gewinnsucht 400 Tote leichtfertig in Kauf genommen zu haben. Das ist pervers.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

GuRu

Zitat von: Berthold am 23.Mär.19 um 13:39 Uhr
........Rüdiger, bitte unterstelle Boeing nicht, aus Gewinnsucht 400 Tote leichtfertig in Kauf genommen zu haben. Das ist pervers.

Aber Berti, bist du der Anwalt von Boeing? So pervers oder weit hergeholt ist das aber nun auch wieder nicht.
Da wurden schon wegen weniger Geld Tote in Kauf genommen.

Ruediger

Zitat von: GuRu am 23.Mär.19 um 14:23 Uhr
Zitat von: Berthold am 23.Mär.19 um 13:39 Uhr
........Rüdiger, bitte unterstelle Boeing nicht, aus Gewinnsucht 400 Tote leichtfertig in Kauf genommen zu haben. Das ist pervers.

Aber Berti, bist du der Anwalt von Boeing? So pervers oder weit hergeholt ist das aber nun auch wieder nicht.
Da wurden schon wegen weniger Geld Tote in Kauf genommen.

Berühmt ist der Starfighter geworden....

Da fing es nur ums Geld und Vertuschung.
Vermutlich glaubt Berthold zu stark an das Gute im Menschen, besonders bei den ehrbaren Kaufleuten, dabei beweisen sie täglich das Gegenteil.
Hat da jemamd Bankster gesagt?
Beste Grüße

Rüdiger

Berthold

Zitat von: GuRu am 23.Mär.19 um 14:23 Uhr
Zitat von: Berthold am 23.Mär.19 um 13:39 Uhr
........Rüdiger, bitte unterstelle Boeing nicht, aus Gewinnsucht 400 Tote leichtfertig in Kauf genommen zu haben. Das ist pervers.

Aber Berti, bist du der Anwalt von Boeing? So pervers oder weit hergeholt ist das aber nun auch wieder nicht.
Da wurden schon wegen weniger Geld Tote in Kauf genommen.

Nein, ich bin nicht der Anwalt von Boeing. Ich sage nur, man sollte dem Boeing-Management nicht für viel Dummheit unterstellen.
Das würde nämlich aus Gewinnsucht alles tun, um die 400 Toten zu vermeiden.

Das Management der langfristig weltweit erfolgreichen Firmen passt nämlich überhaupt nicht in das beschränkte vereinfachte Weltbild eines linken Kapitalismus-Hassers.

Rudolf, wen meinst Du, der aus Gewinnsucht Tote in Kauf genommen hat?
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ruediger

Den Kapitalismus muß man nicht hassen, man muß ihn nur an seinen Taten und Versäumnissen messen, nicht nach den Versprechen seiner Hohepriester.

Su bist doch sonst gerne ganz objektiv und nüchtern, nur beim Kapitalismus knallst Du Dir die Birne weg.
Beste Grüße

Rüdiger

Berthold

Zitat von: Ruediger am 23.Mär.19 um 15:03 Uhr
Zitat von: GuRu am 23.Mär.19 um 14:23 Uhr
Zitat von: Berthold am 23.Mär.19 um 13:39 Uhr
........Rüdiger, bitte unterstelle Boeing nicht, aus Gewinnsucht 400 Tote leichtfertig in Kauf genommen zu haben. Das ist pervers.

Aber Berti, bist du der Anwalt von Boeing? So pervers oder weit hergeholt ist das aber nun auch wieder nicht.
Da wurden schon wegen weniger Geld Tote in Kauf genommen.

Berühmt ist der Starfighter geworden....

Da fing es nur ums Geld und Vertuschung.


Die Starfighter-Unfälle haben nun mit Gewinnsucht von irgend jemandem überhaupt nicht zu tun.
Ruediger, da fehlt Dir offensichtlich jegliche Sachkenntnis.
Ich hatte einen Kimpel, der Starfighter geflogen hat. Man nannte das Flugzeug auch den Witwenmacher.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)