Orchideenkultur

Fachbereich => Pflanzenkrankheiten und andere Schäden => Thema gestartet von: katzenhai2 am 08.Feb.10 um 23:41 Uhr

Titel: Re: Schadbild an Paphiopedilum-Blättern
Beitrag von: katzenhai2 am 08.Feb.10 um 23:41 Uhr
Zitat von: hakone am 08.Feb.10 um 21:22 Uhr
Katzenhai2,
blüht jetzt deinen Paph. Tigrinum ?

Hallo Hakone,
das ist noch so winzig (habe ich als JP erstanden), daß es noch etwas Zeit braucht bis es soweit ist.

Da ist noch das Problem mit der Sch... Bakterieninfektion, die nicht weg gehen will. :heul Irgendeiner Tips für mich? Steht in einer Vitrine. Die Infektion hat es schon seit mehr als einem Jahr und tritt sporadisch auf.

Titel: Re: Re: Schadbild an Paphiopedilum-Blättern
Beitrag von: Berthold am 09.Feb.10 um 00:09 Uhr
Zitat von: katzenhai2 am 08.Feb.10 um 23:41 Uhr
Da ist noch das Problem mit der Sch... Bakterieninfektion, die nicht weg gehen will. :heul Irgendeiner Tips für mich?

bist Du sicher, dass es eine bakterielle Infektion ist? Ich kenne ähnliche Symptome als Pilzinfektionen bei anderen Gattungen. Da hilft sorgfältiges Rausschneiden mit sterilem Messer bis ins gesunde Gewebe.
Titel: Re: Re: Schadbild an Paphiopedilum-Blättern
Beitrag von: katzenhai2 am 09.Feb.10 um 00:40 Uhr
Mir wurde mal gesagt, es sei eine Bakterieninfektion. Ich kenn mich mit sowas nicht genau aus.

Rausgeschnitten hab ich schon genug von dem armen Teil. Das hilft aber nichts, denn an einem neuen Blatt fängt es dann wieder an.
Eine Zeitlang hatte ich es außerhalb der Vitrine stehen, da gabs dann keine Probleme (allerdings auch kein Wachstum).
Titel: Re: Re: Schadbild an Paphiopedilum-Blättern
Beitrag von: pierre am 09.Feb.10 um 05:54 Uhr
Pilzinfektionen , sollte außerhalb der Vitrine stehen, trocken halten, frische Luftbewegung . Beim Paphiopedilum kann länger dauern ( 6 bis 12 Monate) bis das Wachstum wieder anfingt.
Titel: Re: Re: Schadbild an Paphiopedilum-Blättern
Beitrag von: dancer_m am 09.Feb.10 um 07:37 Uhr
Ich glaub fast, das sind keine Bakterien sondern Weichhautmilben!
Die leben schon fast im Gewebe und sind ziemlich mini ...
Titel: Re: Re: Schadbild an Paphiopedilum-Blättern
Beitrag von: GuRu am 09.Feb.10 um 08:56 Uhr
Zitat von: dancer_m am 09.Feb.10 um 07:37 Uhr
Ich glaub fast, das sind keine Bakterien sondern Weichhautmilben!
Die leben schon fast im Gewebe und sind ziemlich mini ...

Vom Schadenbild würde ich zustimmen (Brevipalpus o.ä.), habe leider selbst schon mal mit diesen 'unliebsamen Gästen' Bekanntschaft geschlossen. Ich dachte auch am Anfang, dass ich es mit einem Pilz zu tun habe.
Mehr gibt es unter http://www.hark-orchideen.de/Pflanzenschutz/Brevipalpus/biologie.php?lang=de&navID=99
Nur wenn die braunen Blattenden matschig sind, würde ich mehr in Richtung Pilzinfektion forschen. Da findest du auf der Hark Seite aber auch Informationen.
Wenn du aber mit deinem tigrinum nicht blitzartig die Kurve kriegst, dann war es das leider. :sad: :sad:
Beste Grüße, rudolf
Titel: Re: Re: Schadbild an Paphiopedilum-Blättern
Beitrag von: katzenhai2 am 09.Feb.10 um 16:45 Uhr
Das tigrinum wird aber nicht immer brauner. Nur neue Blätter bekommen einen Hauch davon ab.
Diese Stellen hier sind vertrocknet. Frisch sind sie einfach nur hellbraun, nix matschig und kleine Tierchen gibts da nicht. Ich zeige demnächst mal ein Foto einer frischen Infektion.
Titel: Re: Re: Schadbild an Paphiopedilum-Blättern
Beitrag von: dancer_m am 09.Feb.10 um 17:29 Uhr
die sind so klein, dass man sie nur unter einem Lichtmikroskop sehen kann!
Titel: Re: Re: Schadbild an Paphiopedilum-Blättern
Beitrag von: Frodo am 09.Feb.10 um 18:14 Uhr
Na Mahlzeit!!!

also ich hatte ja vor einigen Wochen gesagt das ich mich hier nichtmehr aktiv beteiligen will, doch wenn ich sowas hier sehe, gibt es fast kein halten mehr... :bag Was jedoch nur für diese Ausnahme hier gelten soll...

Ein Paar Fakten:
Ich kultiviere tigrinum in 3 verschienden "Variationen" und kann daher für mich behaupten, daß tigrinum in der Kulturführung einigermaßen schwer ist. Grundsätzlich wachsen tigrinums bei mir langsam, und jeder Neutrieb will blühen. Sowas kann teilweise 2 Jahre dauern, wie bei rothschildianum oder einigen sanderianum, doch man kann bei mir die Uhr nach tigrinum Neutrieben stellen: wenn die fertig sind wollen sie alle und immer blühen. Dies heißt jedoch nicht das ich meine Pflanzen auch jedes mal blühen lasse, bin ich doch berühmt dafür, Knospen bei schwächlichen Pflanzen auszubrechen.

Das hier gezeigte tigrinum muß dringend als allererstes aus der Vitrine raus. Vielleicht könntest Du ja (Deine "Beweisführung") erklären, warum diese Pflanze überhaupt in einer Vitrine steht? :ka (Nur so für mich....zum Verständnis). Ich würde behaupten, daß dies völlig unnötig ist, und evtl. sogar die Ursache deiner ,,sehr kranken Pflanze" ist.

Dann sollten wir mal über Wurzeln und Wasser reden, was ebenfalls ein heißes Thema in Verbindung mit tigrinum darstellt. Im Grundsatz würde ich behaupte das alle tigrinums schwächliche Pflanzen sind, eine 10 triebige Pflanze, aus allen Ecken Neutriebe bildend und voll bewurzelt ist mir jedenfalls noch nicht untergekommen. Paph tigrinum sind, soweit ich es beurteilen kann: Rückwärtswachser!!! Heißt: Die Pflanzen gehen von hinten schneller ,,ein", als sie nach vorne wachsen... Vor diesem Hintergrund zeige ich gleich nochmal eine meiner mom. Mit 2trieben knospige Pflanze, was das erste Mal in 18 Jahren Hobbit-Kultur passiert. Sie ist eine meiner besten Paphies (Blütenqualität) überhaupt. Ich habe diese Pflanze damals, als ich noch jung war ertauscht. Seither habe ich sie wenn's hochkommt 6x blühen lassen, eben wegen besagter Probleme wie Wachstumsraten, oder schlechter Bewurzlung, welche ich nach Jahren einfach akzeptiert habe. Die Wahrheit ist: Paphiopedilum tigrinum ist schwer zu kultivieren, und noch schwerer über lange Zeit zu erhalten. Pflanzen des Brachipetalum Komplexes haben letzteres der beiden Probleme auch des Öfteren.
Wenn ich schon bei meckern bin: könntest Du uns deinen Pflanzstoff gleich noch mal dazu zeigen??? Evtl. ist auch dieser verbesserungsfähig. Laut gedacht würde ich meinen das im Moment die Frage nach tot oder leben deines tigrinum nur auf Grund der vorhandenen oder mangelnden Wurzeln zu klären ist, und es würde mich wundern wenn da lebende Wurzeln vorhanden sind.  Nicht falsch verstehen, mein Genörgel ist gar kein Genörgel (im klassischen Sinn), es ist lediglich pures Entsetzen, mit dem starken Drang etwas derart selten in Kultur befindlichem doch helfen zu wollen!!!

Die Schlüssel zum tigrinum Erfolg á la Hobbit:
Mäßigkeit in allen Dingen!!! Kleine Töpfe, OFFENES Substrat, Dünger (da meine Pflanzen wurzelschwach) nur via Laubdüngung, dafür aber gleichmäßig und über's Jahr verteilt, im Sommer sehr schattig, im Winter (wachstumsbedingt) max. Licht, Tontöpfe scheinen SEHR VIEL BESSER geeignet als Plastik (kleine Schalen), Substrat niemals völlig austrocknen lassen, gleichzeitig im Sommer mit hohen Tagestemperaturen für max. hohe Luftfeucht sorgen.... Auf diese Weise habe ich die letzten 15 Jahre gearbeitet (oder dies versucht.....), und bin recht stolz keine tigrinums in dieser Zeit gekillt zu haben. Nochmal zum mitschreiben, und für alle:
Paphiopedilum tigrinum ist schwer zu kultivieren, und garantiert keine Anfänger Pflanze. Und jetzt der Hammer:
Wer mich hier ignorieren will:
Seit lieb und kauft keine reinen tigrinums wenn ihr mit Paphies wenig Erfahrung habt, sondern fangt mit der Hybride Tiger Henry an, denn die ist in der Kultur so einfach wie nur was, und ist eine erste Generation Primär-Hybirde mit tigrinum als einem der Elternteile. Diese Pflanzen können mehrere Neutriebe gleichzeitig bilden, wachsen wie GRAS, und bilden in kurzer Zeit Schaupflanzen.... Also....Nicht alles Schlechte einer Art wird in eine Primärhybride vererbt, manchmal passiert sogar das Gegenteil!

Gruß,
Ich habe fertig,

The Hobbit
Titel: Re: Re: Schadbild an Paphiopedilum-Blättern
Beitrag von: dancer_m am 09.Feb.10 um 18:30 Uhr
Dem ist nun echt nichts mehr hinzuzufügen!!!

Titel: Re: Re: Schadbild an Paphiopedilum-Blättern
Beitrag von: katzenhai2 am 09.Feb.10 um 19:02 Uhr
1. Ich kaufe mir so viele JPs wie es geht, damit ich es erlerne. Ist ja nicht so, als würde ich sie der Natur entnehmen. Deshalb mal gang zurückschalten.
2. Vitrine = hohe Luftfeuchtigkeit + maximales Licht im Winter (Ostfensterstandort + künstliches Licht [4x39W in 30 cm Entfernung])
3. Wasser = Osmose (~10 µS), leicht aufgedüngt auf 100 µS. Sie wird für jeweils eine halbe Stunde getaucht, wenn das Substrat beginnt abzutrocknen.
4. Substrat: Kokoschips (ausgewaschen, bis kein Salz mehr drin war), siehe hier: http://ladyslipper.com/coco3.htm
5. Wurzeln: Hat zwei längere, die zwar noch(!) leben (sichtbar am Velament), aber kein neues Wurzelwachstum mehr. Da alte Wurzeln auch nicht ewig leben, ist ohne Wurzelwachstum das Schicksal einer Orchidee sowieso besiegelt? Zumal wenn ohne hohe Luftfeuchtigkeit, die ich ohne Vitrine nicht herstellen kann (logisch).
6. Ohne Vitrine habe ich letztes Jahr dazu geneigt, das Substrat zu stark abtrocknen zu lassen. Diesen Fehler habe ich schon erkannt.


Diesen Teil habe ich damals mit einem Skalpell rausgeschnitten. Die nun braunen Stellen auf dem anderen Bild weiter oben vergrößern sich nicht, sie sind abgestorbenes Material. In Kokoschips wurde sie kurz nach dem Foto eingetopft (wie gesagt, vor einem Jahr).

Ich nehme jede Hilfe die ich kriegen kann, außer Tauschen/Verschenken/Verkaufen des tigriniums. Will was dazulernen.
Ich habe schon damals Hilfe ersucht, aber in keinem Forum konnte mir jemand was dazu sagen. Es hieß nur "Bakterieninfektion" und ich solle die betroffene Stelle rausschneiden. Daß es schwer zu kultivieren sei, hat mir der Verkäufer schon beim Kauf gesagt. Aber deswegen muß ich es ja nicht sein lassen. Wenn ich mir jetzt ne easy Multihybride zulege, hab ich auch nicht mehr davon (an Erfahrung).

Orchideen (Paphis) hab ich seit zirka 2002. Nur JPs hab ich letztes Jahr zum ersten mal gekauft, die sind dann ziemlich hilfsbedürftig, wie mir scheint. Wenn die eine gewisse Größe erreicht haben, habe ich damit weniger Probleme (abgesehen davon, daß tigrinum schwerer zu kultivieren sei)
Titel: Re: Re: Schadbild an Paphiopedilum-Blättern
Beitrag von: Berthold am 09.Feb.10 um 19:22 Uhr
Die braunen Blattflecken sind vermutlich doch ein langsam wachsender Pilz.

Aber wenn sich keine neuen Wurzeln bilden wird im unterirdischen Bereich auch eine Infektion vorliegen (ein anderer Pilz als auf den Blättern), die zwar ncht so virulent ist, dass die gesamte Pflanze aufgefressen wird, aber immer noch ausreicht, um frische Wurzelsprossen zu unterdrücken.
Durch die schlechte Nährstoffversorgung wegen fehlenden Wurzelwerkes werden die Blätter "schlapper" und anfälliger gegenüber Pilzinfektionen.

Ich vermute, des Übels Kern liegt im Wurzelbereich.
Titel: Re: Re: Schadbild an Paphiopedilum-Blättern
Beitrag von: katzenhai2 am 09.Feb.10 um 19:30 Uhr
Danke Berthold. Was wäre die Deiner Meinung nach geeignete Maßnahme?
Titel: Re: Re: Schadbild an Paphiopedilum-Blättern
Beitrag von: dancer_m am 09.Feb.10 um 19:30 Uhr
Berthold, könnte das Fusarium sein?

Die Rotfärbung und das glasige kommt mir verdächtig bekannt vor!
Titel: Re: Re: Schadbild an Paphiopedilum-Blättern
Beitrag von: Frodo am 09.Feb.10 um 19:54 Uhr
Hier ein Paar Bilder einer mind. 20 Jahre alten Pflanze (auch wenn es unglaublich klingen mag...!!!)...ich habe sie seit 18 Jahren, und bekam sie damals wissend, eine FCC-verdächtige-Blüten-produzierende-Pflanze zu erhalten:, welche nicht leicht zu kultivieren ist, und rückwärts wächst. Übrigens: Das ist die gesamte Pflanze!!!! Völlig!!! Glaubt nicht es gäbe meinerseits Teilstücke.... Das ist alles was es von der Pflanze seit 18 Jahren gibt...ich wünschte ich hätte meinen Tower hier, um euch die Blüten zeigen zu können, doch der steht noch im Auenland, jenseits von Hereford...
Titel: Re: Re: Schadbild an Paphiopedilum-Blättern
Beitrag von: Frodo am 09.Feb.10 um 19:57 Uhr
was für eine Zeit um 2 Neutriebe Incl. Knospen und einem weiteren Neutrieb starten zu wollen!!!

Und da fragen wir uns warum tigrinum schwer zu kultivieren ist?! :ka :whistle
Titel: Re: Re: Schadbild an Paphiopedilum-Blättern
Beitrag von: katzenhai2 am 09.Feb.10 um 20:01 Uhr
Zitat von: FrodoHier ein Paar Bilder einer mind. 20 Jahre alten Pflanze (auch wenn es unglaublich klingen mag...!!!)
Hammer ist das ein kleines Teil! Wo sind denn die ganzen Blätter hin??
Aber schön ist sie.  :-D Mußt unbedingt mal Blütenbild zeigen, wenn Dir der ausbrech-Finger nicht doch mal ausrutscht.

Zu meinem Problem:
Wäre es ratsam etwas Seramis zu nehmen, dieses zu sterilisieren (z.B. Backofen) und die Pflanze da rein zu setzen?
Oder kann man Kokoschips auch sterilisieren? Hmm...
Titel: Re: Re: Schadbild an Paphiopedilum-Blättern
Beitrag von: Berthold am 09.Feb.10 um 20:13 Uhr
Zitat von: katzenhai2 am 09.Feb.10 um 20:01 Uhr
Wäre es ratsam etwas Seramis zu nehmen, dieses zu sterilisieren (z.B. Backofen) und die Pflanze da rein zu setzen?
Oder kann man Kokoschips auch sterilisieren? Hmm...

ich habe mit Paphis keine Erfahrung aber

ich würde Seramis und Kokoschips im Drucktopf 30 Min. sterilisieren.

Die Wurzeln würde ich sorgfältig und vorsichtig mit einen feinen Pinsel abwaschen und dann mit allen verfügbaren Fungiziden besprühen. Da gibt es auch welche für Pilze im Boden, aber ich kenne die möglichen verdächtigen Pilzarten nicht.
Da die angebotenen Fungizide sehr pilzspezifisch wirken, ist die Wahrscheinlichkeit, eines zu erwischen, das gegen den Pilz an der Paphi wirkt gering.
Ich würde dem Substrat auch noch Aktivkohle zu mischen.
Titel: Re: Re: Schadbild an Paphiopedilum-Blättern
Beitrag von: pierre am 09.Feb.10 um 20:26 Uhr
Orchideenfreund Frodo,
wieviele cm ist die Blattspanne deine Tigrinum ?
Titel: Re: Re: Schadbild an Paphiopedilum-Blättern
Beitrag von: Frodo am 09.Feb.10 um 20:39 Uhr
"a just question...." as we would call it!!! :thumb

Hanoke, ich habe (neue Wohnung) noch keinen Zollstock hier, doch (geschätzt) würde ich sagen....25-27cm!!!, und ich weiß wie jämmerlich das ist. Ich hoffe ich halte es durch bis sie aus 2 Trieben blüht.... denn das wird jeden der was von Paphies versteht....für Tage aus den Charles Tyrwhitt's hauen!

Es ist eine kleine Pflanze....on a good day! After all that time....
Titel: Re: Re: Schadbild an Paphiopedilum-Blättern
Beitrag von: GuRu am 09.Feb.10 um 21:40 Uhr
Zitat von: Frodo am 09.Feb.10 um 20:39 Uhr
...ich habe (neue Wohnung) noch keinen Zollstock hier, doch (geschätzt) würde ich sagen....25-27cm!!!, und ich weiß wie jämmerlich das ist. Ich hoffe ich halte es durch bis sie aus 2 Trieben blüht.... denn das wird jeden der was von Paphies versteht....für Tage aus den Charles Tyrwhitt's hauen!....

Frodo, in einer neuen Wohnung ist ein Zollstock doch das allerwichtigtse Handwerkszeug!!  :yes  :yes
Schön dich überhaupt mal wieder zu lesen!! Ohne deine Beiträge ist die Paphi-Sektion hier arg geschrumpft. Vielleicht überlegst du dir das noch mal mit der absoluten Ausnahme, nach dem Motto "was interessiert mich mein Geschreibsel von gestern" - oder war es vorgestern.??  :-D
Deine Erfahrungen mit Paphis kann ich nur bestätigen, auch ich habe im wahrsten Sinn des Wortes viel Lehrgeld zahlen müssen.

Beste Grüße, rudolf   
Titel: Re: Re: Schadbild an Paphiopedilum-Blättern
Beitrag von: katzenhai2 am 09.Feb.10 um 22:29 Uhr
Frodo, welches tigrinum hast Du denn?
Hier steht was anderes: http://www.goreorchidconservatory.com/SpecPgs/Paph-tigrinum.html

Vielleicht hat er nur eine Hybride?  :ka

ZitatPaph tigrinum is surprisingly easy to grow. They grow quickly and produce new growths at a tremendous rate. One year ago, this was a healthy 3 growth plant, and today is a healthy 7 growth plant (plus a small start). This particular plant ('burning bright') was subjected to very high temperatures, cool temperatures, excessive dryness, and an attack of mites, and shrugged off all of these problems to produce the two blooms shown at left.
Titel: Re: Re: Schadbild an Paphiopedilum-Blättern
Beitrag von: dancer_m am 09.Feb.10 um 22:34 Uhr
@  Frodo, Zwischenfrage:

Kannst Du mir verraten wo Du den Tigerhenry herbekommen hast oder weißt Du eine zuverlässige Bezugsquelle?!  :rot

Die Hybride hat mich förmlich aus den Latschen gekippt!   :weird

;-)
Titel: Re: Re: Schadbild an Paphiopedilum-Blättern
Beitrag von: GuRu am 09.Feb.10 um 22:55 Uhr
Zitat von: dancer_m am 09.Feb.10 um 22:34 Uhr
...Kannst Du mir verraten wo Du den Tigerhenry herbekommen hast oder weißt Du eine zuverlässige Bezugsquelle?!  :rot

Ich denke Franz Glanz sollte die Pflanze haben, ist ja schließlich ihr 'Ziehvater', allerdings scheint sein online shop zur Zeit 'eingefroren' http://www.woessnerorchideen.de
Beste Grüße, rudolf
Titel: Re: Re: Schadbild an Paphiopedilum-Blättern
Beitrag von: dancer_m am 09.Feb.10 um 22:58 Uhr
Hallo Rudolf,

ich hab heute schon eine Brieftaube nach Unterwössen geschickt und bin vorsichtig zuversichtlich!

;-)
Titel: Re: Re: Schadbild an Paphiopedilum-Blättern
Beitrag von: katzenhai2 am 10.Feb.10 um 01:25 Uhr
eBay und so weiter, man weiß nicht was man bekommt etc. Trotzdem, weil die Frage auftauchte:
http://cgi.ebay.de/Paphiopedilum-Tigerhenry-Orchidee-BLUHSTARK_W0QQitemZ370331147546QQcmdZViewItemQQptZDE_Haus_Garten_Garten_Blumen_Pflanzen?hash=item563974dd1a
Titel: Re: Re: Schadbild an Paphiopedilum-Blättern
Beitrag von: GuRu am 10.Feb.10 um 09:00 Uhr
Zitat von: katzenhai2 am 09.Feb.10 um 22:29 Uhr
Frodo, welches tigrinum hast Du denn?
Hier steht was anderes: http://www.goreorchidconservatory.com/SpecPgs/Paph-tigrinum.html

Vielleicht hat er nur eine Hybride?  :ka

ZitatPaph tigrinum is surprisingly easy to grow. They grow quickly and produce new growths at a tremendous rate. One year ago, this was a healthy 3 growth plant, and today is a healthy 7 growth plant (plus a small start). This particular plant ('burning bright') was subjected to very high temperatures, cool temperatures, excessive dryness, and an attack of mites, and shrugged off all of these problems to produce the two blooms shown at left.

Hier werden Sie geholfen.
Wenn Frodo, mit seiner Paphi Erfahrung und seinen Kenntnissen, sagt er hat mehrere tigrinums, dazu noch prämierte, dann sind das keine Hybriden, sondern tigrinums.
Und dass Paphis allgemein schwieig sind und tigrinums im speziellen, ist glaube ich auch unbestritten.
Zu den Angaben auf Matt Gore's Seite, die sollte man als 'Anfänger' nicht zu wörtlich nehmen. Ich 'kenne' Matt aus einem anderen Forum, an dem er sich über einen längeren Zeitraum sehr aktiv beteiligt hat, als einen erstklassigen Kultivateur und Fotografen. Die sich drehenden Paphi Blüten hat er dort schon vor Jahren gezeigt.
Wenn ein solcher Züchter schreibt, eine bestimmte Art ist aus seiner Sicht leicht zu kultivieren, dann ist das seine persönliche Erfahrung, er verfügt auch über entsprechende Gewächshäuser mit ausgefeilter Technik etc.. Diese Aussage würde ich aber keinesfalls 1:1 auf mich als Hobbykultivateur, der auf der Fensterbank oder in der Vitrine kultiviert, übertragen.
Sowas ist einfach blauäugig.
Schlußendlich sollte man auch nicht außer Acht lassen, dass der gute Mann vom Pflanzenverkauf lebt.  :yes  :yes
Und wenn du ganz genau seine Klimaangaben vom Standort liest, dann entspricht das den Werten deiner Vitrine glaube ich nicht.
Übrigens sind auch Paphi species bis zu einem gewissen Teil tolerant und ich kultiviere mein tigrinum als 'Fensterbänkler notgedrungen auch etwas anders, als es dem Klima am Naturstandort und vielleicht den Bedingungen in den Gewächshäusern von 'Matt Gore' entspricht.

Beste Grüße, rudolf


Titel: Re: Re: Schadbild an Paphiopedilum-Blättern
Beitrag von: Frodo am 10.Feb.10 um 09:24 Uhr
Moin Leute,
also das jemand behauptet tigrinum sei einfach in der Kultur höre ich Heute das erste Mal... Macht aber nichts, denn wenn das die Erfahrung von Matt ist, glaube ich ihm das auch. Ich denke wir kenne alle die Berichte aus der Bay-Aera, wo Disas in den Hinterhöfen wachsen und blühen als wäre es nichts, wir kennen die Bilder aus Indonesien wo Paph. violascens zu hunderten hinter einer Schule am Hang in Lehm blühen/wachsen....doch auch hier würde niemand behaupten diese Pflanzen sind einfach zu kultivieren. Wohnt Matt nicht irgendwo in den Südstaaten??? Mit dem richtigen Klima und oder der richtigen Technik kriege ich auch alles zum wachsen, doch bis es soweit ist... muß ich das was ich weiß, oder meine zu wissen als Referenz nehmen, und daher ist Paph. tigrinum für mich ein Probelmfall.

Nebenbei: Könnte Matt's Pflanze natürlich die berüchtigte Ausnahme sein!!! Wer mal schauen will...Im americanischen Ebay werden grade (die ersten und einzigen?!) albinos eines tigrinum angeboten. Man sieht von der Pflanze selbst nicht sehr viel, doch auch diese Pflanze scheint sehr gedrungen zu wachsen. Dazu kommt noch...das die Pflanze selbst recht kräftig ist. Auch dies wäre wieder eine Ausnahme, denn meist sind diese superseltenen Albinos deshalb so selten, weil sie fast alle rückwärts wachsen (wie ich es nenne) Dies ist dann auch der Grund warum sich diese Pflanzen nicht in den Kulturen halten.

Gucksu:
http://cgi.ebay.com/CG-Paphiopedilum-tigrinum-alba-ExtremelyRare_W0QQitemZ380201605377QQcmdZViewItemQQptZLH_DefaultDomain_0?hash=item5885c81901
Titel: Re: Re: Schadbild an Paphiopedilum-Blättern
Beitrag von: dancer_m am 10.Feb.10 um 09:31 Uhr
 :swoon

Für den gilt aber auch - nur kucken, nicht anfassen!
Titel: Re: Re: Schadbild an Paphiopedilum-Blättern
Beitrag von: Carsten am 10.Feb.10 um 09:43 Uhr
Matt Gore lebte im Südwesten von USA, als er das geschrieben und mit Paphis gehandelt hat. Inzwischen ist er in Oregon oder so und macht gerade keine Paphis. Ich habe mich über sein "leicht zu kultivieren" auch gewundert. Wenn Norito Hasegawa  Flaschen anbietet, schreibt er "Achtung! nicht für Anfänger, knifflige Sache!" Sam Tsui schrieb zu den Teilstücken seiner prämierten Pflanzen aber auch, daß die wüchsig und problemlos seien. Aber wie soll er sie sonst auch verkaufen?
Mein tigrinum kam eintriebig, blühte zweimal in 5 Jahren, wurde immer kleiner und verstarb letztes Jahr an einer akuten Pilzinfektion (Wasser im Neutrieb, alles ausgefault, mein Fehler). Für mich ist das eine schwierige Art.
Titel: Re: Re: Schadbild an Paphiopedilum-Blättern
Beitrag von: GuRu am 10.Feb.10 um 10:09 Uhr
Zitat von: Carsten am 10.Feb.10 um 09:43 Uhr
Matt Gore lebte im Südwesten von USA, als er das geschrieben und mit Paphis gehandelt hat. Inzwischen ist er in Oregon oder so und macht gerade keine Paphis.
Matt lebte bis vor zwei Jahren in Denver/Colorado und lebt jetzt in California (glaube so ist es richtig und nicht umgekehrt).
Zitat von: Carsten am 10.Feb.10 um 09:43 UhrFür mich ist das eine schwierige Art.
Da sind sich Frodo, du und ich glaub' ich einig.  :thumb :thumb
Und Vertrauen in Angaben, die man bei anderen bekommt, ist die eine Seite, sie aber blind zu kopieren, ist fatal. Eigene Erfahrungen sammeln ist, glaube ich, ganz, ganz wichtig und durch nichts zu ersetzen.
Karsten, wenn du an deinem tigrinum schon vor einem Jahr Krankheitssymptome wahrgenommen hast, die sich kontinuierlich verschlechterten und du, außer dem anfänglichen Wegschneiden befallener Stellen, nichts weiter unternommen hast, dann muß man dich fragen, warum hast du deine Kulturbedingungen nicht hinterfragt??
Das sind jetzt Erfahrungen die du sammelst.  :heul :heul
Beste Grüße, rudolf
Titel: Re: Re: Schadbild an Paphiopedilum-Blättern
Beitrag von: Berthold am 10.Feb.10 um 15:04 Uhr
Zitat von: GuRu am 10.Feb.10 um 10:09 Uhr
Karsten, wenn du an deinem tigrinum schon vor einem Jahr Krankheitssymptome wahrgenommen hast, die sich kontinuierlich verschlechterten und du, außer dem anfänglichen Wegschneiden befallener Stellen, nichts weiter unternommen hast, dann muß man dich fragen, warum hast du deine Kulturbedingungen nicht hinterfragt??
Das sind jetzt Erfahrungen die du sammelst.  :heul :heul
Beste Grüße, rudolf

Wenn eine Pflanze von Natur aus empfindlich ist gegenüber Infektionen und sie hat sich bei der Kultur mal was eingefangen, dann spielen die Kulturbedingungen oft keine Rolle mehr. Man wird die Infektione nicht los, da helfen dann nur noch biochemiesche Methoden und die sind meist nicht bekannt.

Titel: Re: Re: Schadbild an Paphiopedilum-Blättern
Beitrag von: katzenhai2 am 10.Feb.10 um 19:54 Uhr
Zitat von: GuRuWenn Frodo, mit seiner Paphi Erfahrung und seinen Kenntnissen, sagt er hat mehrere tigrinums, dazu noch prämierte, dann sind das keine Hybriden, sondern tigrinums.
Mit meinem "Hybride"-Kommentar meinte ich natürlich den Mann auf der Webseite, nicht den Hobbit. Denn wie jeder weiß, Hobbits kennen sich mit der Pflanzenaufzucht aus. Dem würe ich nie widersprechen.

ZitatKarsten, wenn du an deinem tigrinum schon vor einem Jahr Krankheitssymptome wahrgenommen hast, die sich kontinuierlich verschlechterten...
Die Symtome waren verschwunden(!), nachdem ich die betroffene Stelle vor einem Jahr entfernt hatte. Nichts durcheinander bringen, bitte.

Ich hatte sie vor einem Jahr neu erhalten und in ein kleines beheiztes Gewächshaus getan. Da war die LF wohl zu hoch, besonders nachts (mangelnde Belüftung). Da traten die ersten hellbraunen Stellen auf. Die hab ich dann rausgeholt, auf der Fensterbank bei 40% LF gehalten und die Stelle rausgeschnitten. Ab da war erstmal Ruhe. Als ein neues Blatt kam, hatte dieses wieder hellbraune Flecken. Diesmal hab ich nur mit Kohle von außen "desinfiziert", was die Stellen dann vertrocknen ließ. In den Foren hieß es nur "Bakterieninfektion" und "halt sie trockener".

Seit 3 Monaten habe ich eine Vitrine eingerichtet für Paphis. Die Wurzeln schießen nur so aus dem Stamm heraus. Das hab ich in all meinen Jahren Fensterbankkultur noch nie gesehen. Deshalb hab ich das tigrinum auch wieder mit dazu gestellt. Diese braunen Flecken sind über all die lange Zeit nicht größer geworden, also habe ich alles so gelassen wie es ist. Dafür wächst es nur sehr langsam und jedes neue Blatt hat einen dieser hellbraunen Flecken, die ich sofort desinfiziere. Danach breitet es sich auch nicht weiter aus.

Ich würde liebend gern etwas dagegen tun. Ich hab hier zum ersten mal was von "Pilz" gehört. Daher werde ich mir Previkur oder Fonganil besorgen, beides gegen Phytophtora Arten. In einem anderen Forum meinte jemand, er habe dieselben Symptome an einem seiner Paphis gehabt und mit diesen Mitteln beseitigen können. Es ist ein systemisches Fungizid.

Wie ich gelesen habe, mag es kühlere Temperaturen. Das werde ich ebenfalls beherzigen, denn Streß macht anfällig für Krankheiten. Wenn sonst noch gute Ratschläge sind, bitte! Aber komm mir niemand mit "und als es sich kontinuierlich verschlechterte", was so definitiv nicht stimmt.
Titel: Re: Re: Schadbild an Paphiopedilum-Blättern
Beitrag von: GuRu am 11.Feb.10 um 07:50 Uhr
Zitat von: katzenhai2 am 10.Feb.10 um 19:54 Uhr
Mit meinem "Hybride"-Kommentar meinte ich natürlich den Mann auf der Webseite, nicht den Hobbit.
Ich hatte das beim zweiten Lesen auch so verstanden und wollte danach meinen Beitrag noch korrigiren, aber da schon zwei Antworten vorlagen, hab' ich es dann gelassen.
Aber auf Matt Gore trifft das selbe zu wie auf Frodo, also prinzipiell ändert sich daher am Sinn der Aussage nichts.
Zitat von: katzenhai2 am 10.Feb.10 um 19:54 Uhr
Die Symtome waren verschwunden(!), nachdem ich die betroffene Stelle vor einem Jahr entfernt hatte. Nichts durcheinander bringen, bitte.....
....Wie ich gelesen habe, mag es kühlere Temperaturen. Das werde ich ebenfalls beherzigen, denn Streß macht anfällig für Krankheiten. Wenn sonst noch gute Ratschläge sind, bitte! Aber komm mir niemand mit "und als es sich kontinuierlich verschlechterte", was so definitiv nicht stimmt....
Dann lies mal deinen Beitrag Nr. 11 in diesem Fred, dort kann man das so verstehen, wie ich es geschrieben habe.
Letztlich geht es mir nicht darum, dich zu maßregeln o.ä.!! Mein Beitrag sollte lediglich ein Denkanstoß sein.
Schließlich ist es deine Pflanze!!
Ich drücke dir natürlich auch die Daumen, dass sie natürlich noch die Kurve kriegt!!
Wie du selbst erkannt hast, ist solch ein Krankheitsbild nie isoliert, sondern immer auch in Wechselbeziehung zum Kulturzustand und den -bedingungen zu sehen.
Beste Grüße, rudolf
Titel: Re: Re: Schadbild an Paphiopedilum-Blättern
Beitrag von: dancer_m am 11.Feb.10 um 07:58 Uhr
Guten Morgen Karsten,

ich bin mir ziemlich sicher, dass Du KEINEN Pilz an der Pflanze hast, sondern Spinnmilben, vermutlich Brevipalpus!

Das ist ein ziemlich typisches Schadbild!
Titel: Re: Re: Schadbild an Paphiopedilum-Blättern
Beitrag von: GuRu am 11.Feb.10 um 13:26 Uhr
Zitat von: dancer_m am 11.Feb.10 um 07:58 Uhr
Guten Morgen Karsten,

ich bin mir ziemlich sicher, dass Du KEINEN Pilz an der Pflanze hast, sondern Spinnmilben, vermutlich Brevipalpus!
Das ist ein ziemlich typisches Schadbild!
Hallo,
ich hatte in meinem Beitrag Nr. 16 hier ja auch schon auf Spinnmilben verwiesen.
Das einzige was dagegen sprechen könnte, ist der Aufenthalt in der Vitrine. Dort sollte die LF eigentlich in einem Bereich liegen, den die Biester nicht mögen.
Aber sicher würde ich mir da nicht sein !! :ka
Beste Grüße, rudolf
Titel: Re: Re: Schadbild an Paphiopedilum-Blättern
Beitrag von: Frodo am 11.Feb.10 um 14:21 Uhr
Hi Karsten, nachdem ich nun Deine Bilder etwas genauer studiert habe...würde ich mich der Spinnmilben Diagnose anschliessen. Ich würde glauben das Du mit einer guten Lupe in dem von mir eingerahmten Bereich fündig werden müßtest!!!

Zur "Hobby-Behandlung" kann ich leider nichts empfehlen, wärest Du Gärtner, mit der entsprechenden Ausrüstung...könnte ich 2 Produkte benennen, welche das Problem lösen müßten. Nebenbei: Mit den Wurzeln habe ich mich dann tüchtig vertipp!!! Deine Pflanze ist super bewurzelt, und daher besteht Hoffnung! :thumb
Titel: Re: Re: Schadbild an Paphiopedilum-Blättern
Beitrag von: katzenhai2 am 11.Feb.10 um 18:52 Uhr
Erstmal danke ich allen für ihre Einschätzung und Kommentare.
Ich gehe jetzt nur mal auf das ein, was Frodo schrieb:

Zitat von: FrodoZur "Hobby-Behandlung" kann ich leider nichts empfehlen, wärest Du Gärtner, mit der entsprechenden Ausrüstung...könnte ich 2 Produkte benennen, welche das Problem lösen müßten. Nebenbei: Mit den Wurzeln habe ich mich dann tüchtig vertipp!!! Deine Pflanze ist super bewurzelt, und daher besteht Hoffnung!
Wenn das gute Wurzeln sind, will ich lieber nicht wissen was Du unter schlechten verstehst. :weird Hättest Du vorher nicht auf die schwere Tigrinumkultur aufmerksam gemacht, würde es wie Sarkasmus klingen.

Zu den Spinnmilben: Hammer!!
Ihr hattet recht! Ich war ja der Meinung, die Biester würde ich mit bloßem Auge erkennen können. Es sind kleine rote Viecher!! Ich fasse es nicht. Mit der 25x Lupe waren sie klar erkennbar. Allerdings nur ganz wenige (2-3 Stück) auf der ganzen Fläche. Auf der Oberseite hab ich auch welche gesehen.

Okay, was kann ich dagegen tun, ohne die Pflanze noch weiter zu schädigen?
Die Symtome zeigten sich ja das erste mal in dem Mini-GWH vor einem Jahr bei >90% LF ohne Luftumwälzung (nachts). Da hatte ich tagsüber die Heizung an (28°), was durch Kovenktion zur Luftumwälzung führte. Nachts hatte ich sie abgeschaltet, was dann wohl ein Problem war.

Nun wieder ein Problem in der Vitrine, da aber ohne Heizung.
Titel: Re: Re: Schadbild an Paphiopedilum-Blättern
Beitrag von: GuRu am 11.Feb.10 um 19:21 Uhr
Zitat von: katzenhai2 am 11.Feb.10 um 18:52 Uhr
Zu den Spinnmilben: Hammer!!
Ihr hattet recht! Ich war ja der Meinung, die Biester würde ich mit bloßem Auge erkennen können. Es sind kleine rote Viecher!! ....Okay, was kann ich dagegen tun, ohne die Pflanze noch weiter zu schädigen?
Ich habe meine Paphis damals mit CELAFLOR® 'Schädlingsfrei PAREXAN® PLUS' (Anwendung wie auf der Packung angegeben) behandelt.
Das Mittel hat auch eine Zulassung für den Hausbereich und man bekommt es in Gartencentern oder Baumärkten mit entsprechender Gartenabteilung für ca. 10 Euronen.
Auf der HARK Homepage siehe Link in meinem Beitrag Nr. 16 sind aber auch andere Mittel angegeben.
Viel Erfolg und beste Grüße, rudolf
Titel: Re: Re: Schadbild an Paphiopedilum-Blättern
Beitrag von: dancer_m am 11.Feb.10 um 19:27 Uhr
Das sind tropische Tierchen!
Die mögen es warm und feucht.   :prost2

Die "Bestandsdichte" ist auch richtig typisch.  :spinnt

Der Pflanzenschutzdienst emphielt eine Behandlung mit dem Wirkstoff Abamectin u. a. enthalten in Vertimec, dass aktuell auch für den Zierpflanzenbereich unter Glas zugelassen ist.

Allerdings ist das Zeug echt fies giftig!!!!!  :skull :skull :skull
Von wegen Verträglichkeit ist im Sicherheitsdatenblatt nichts aufgeführt.
Da hilft nur das Testen an einer nicht ganz so sensiblen Pflanze!

Titel: Re: Re: Schadbild an Paphiopedilum-Blättern
Beitrag von: katzenhai2 am 11.Feb.10 um 19:32 Uhr
Ich habe das hier gefunden:
http://www.pleione.info/Brevipalpus.htm

Da steht was von Neemöl (gibts in der Apotheke). Tötet zuverlässig beides, adulte Tiere und deren Eier. Ist ein Naturprodukt. Mit chemischen Waffen hab ich so meine schlechten Erfahrung gemacht in der Vergangenheit, an anderen Pflanzen. Die verloren immer auch einige Blätter dabei, was ich bei Paphis und diesem tigrinum echt vermeiden möchte.

Achja, natürlich sind auch einige andere Pflanzen in meinem Bestand befallen. Nur halt nicht so ausgeprägt. :heul

DANKE. Endlich mal einer der sagt was das ist! Denn ohne Diagnose keine Lösung.
Titel: Re: Re: Schadbild an Paphiopedilum-Blättern
Beitrag von: dancer_m am 11.Feb.10 um 19:43 Uhr
Die wissen halt auch eine gute Mahlzeit zu schätzen!   :heul

Bei uns in der Arbeit reagieren Orchis im Allgemeinen ein wenig empfindlich auf NEEM. Blattschäden/Verbrennungen ... keine Ahnung warum.
:ka
Titel: Re: Re: Schadbild an Paphiopedilum-Blättern
Beitrag von: katzenhai2 am 11.Feb.10 um 20:31 Uhr
Danke für die Warnung. Dann probier es erstmal nur stellenweise aus und schau, wie darauf reagiert wird.

Ich werds auch mal mit dem Celaflor probieren, wenn Du damit schon Erfahrungen gemacht hast.
Titel: Re: Re: Schadbild an Paphiopedilum-Blättern
Beitrag von: Phil am 11.Feb.10 um 22:36 Uhr
Zitat von: katzenhai2 am 11.Feb.10 um 19:32 Uhr
Ist ein Naturprodukt.

Ja und? Seit wann ist die Natur gut zu Einem?? Die Natur ist böse und nicht viel besser als die "ach so böse" Chemie.
Titel: Re: Re: Schadbild an Paphiopedilum-Blättern
Beitrag von: katzenhai2 am 11.Feb.10 um 22:49 Uhr
Sagen wir mal so: Die Natur ist "ausbalancierter".
Bei der Chemie isses meist künstlich hergestellt und wird in meist viel zu hohen Dosen verabreicht (kennst Du doch: Orchideendünger ala Baumarkt, Orchideenerde ala Baumarkt).
Titel: Re: Re: Schadbild an Paphiopedilum-Blättern
Beitrag von: Phil am 11.Feb.10 um 22:58 Uhr
Zitat von: katzenhai2 am 11.Feb.10 um 22:49 Uhr
Bei der Chemie isses meist künstlich hergestellt..
Ja, stimmt. Hat aber auch oft natürliche Strukturen als Grundlage.

Zitat von: katzenhai2 am 11.Feb.10 um 22:49 Uhrund wird in meist viel zu hohen Dosen verabreicht..

Ja, das ist aber der Fehler des Anwenders und nicht des Herstellers.

Apropos Natur und Insektizide. Schon mal was von Pyrethrinen (http://de.wikipedia.org/wiki/Pyrethrine) gehört? Die sind "gut" und für fast alle Warmblüter nahezu harmlos. Gibt es auch als Spray im Laden. Die chemischen Analoga (Pyrethroide) (http://de.wikipedia.org/wiki/Pyrethroide) wirken jedoch deutlich besser.  grins  :whistle
Titel: Re: Re: Schadbild an Paphiopedilum-Blättern
Beitrag von: dancer_m am 11.Feb.10 um 23:04 Uhr
@ Phil
Pyrethrum = natürliche Extrakte
Pyrethroide = synthetisiert

Es ist zwar nicht nachgewiesen, aber beide Varianten beinflussen angeblich auch Warmblüter - aber leider wirken sie nicht ausreichend gegen Acari (Milben).
Titel: Re: Re: Schadbild an Paphiopedilum-Blättern
Beitrag von: katzenhai2 am 11.Feb.10 um 23:26 Uhr
Zitat von: PhilJa, das ist aber der Fehler des Anwenders und nicht des Herstellers.
Wenn dieser zu hohe Dosierungen auf der Packung angibt, dann schon.
Titel: Re: Re: Schadbild an Paphiopedilum-Blättern
Beitrag von: Phil am 12.Feb.10 um 07:30 Uhr
@Martin
Ja, stimmt. Hatte mich kurz danach berichtigt.

@Karsten
Hmm, ich weiß nicht ob das der Fall ist. Ich glaube, dass wir das zu einfach auf Orchideen übertragen. Die meisten Pestizide sind für den Ackerbau und nicht für empfindliche tropische Pflanzen.
Titel: Re: Re: Schadbild an Paphiopedilum-Blättern
Beitrag von: dancer_m am 12.Feb.10 um 07:47 Uhr
@ Phil:

Sorry, ich wollte gestern abend nur mal ein bisschen klugsch....en - leider hat es dich erwischt! Nix für ungut!

:rot :rot :rot

Hab meine Unterlagen gewälzt!
Es gibt Produkte mit "Haus"-Zulassung: Lizetan Plus Zierpflanzenspray, Provado Gartenspray, Bayer Garten Spinnmilbenspray ...
... alle mit der Wirkstoffkombi Methiocarb / Imidacloprid.
Speziell für Orchideen gibts auch das Compo Axoris Orchideen (bitte hier nicht in die Artikelbezeichnung verbeissen) oder so ähnlich mit Abamectin / Thiamethoxam.

Alle genannten wirken systemisch!
Titel: Re: Re: Schadbild an Paphiopedilum-Blättern
Beitrag von: GuRu am 12.Feb.10 um 09:50 Uhr
Zitat von: Phil am 11.Feb.10 um 22:58 Uhr
Apropos Natur und Insektizide. Schon mal was von Pyrethrinen (http://de.wikipedia.org/wiki/Pyrethrine) gehört? Die sind "gut" und für fast alle Warmblüter nahezu harmlos. Gibt es auch als Spray im Laden. Die chemischen Analoga (Pyrethroide) (http://de.wikipedia.org/wiki/Pyrethroide) wirken jedoch deutlich besser.  grins  :whistle

Ich hatte im Beitrag #50 das CELAFLOR® 'Schädlingsfrei PAREXAN® PLUS' erwähnt.
Hättet ihr euch mal die Mühe gemacht und bei Tante Goggel nachgefragt, wäre euch aufgefallen, dass es sich hier um ein weitgehend natürliches Produkt aus Rapsöl und Pyrethrum/Pyrethrine handelt, s.a. http://www.gruenconcept.de/kategorien.html?page=shop.product_details&category_id=7&flypage=flypage.tpl&product_id=217
Das es für Paphis in der angegebenen Konzentration verträglich ist, hatte ich ja schon geschrieben. Gewirkt hat es bei mir auch.
Beste Grüße, rudolf
Titel: Re: Re: Schadbild an Paphiopedilum-Blättern
Beitrag von: dancer_m am 12.Feb.10 um 10:21 Uhr
@ Rudolf:

Parexan hat doch aktuell gar keine Zulassung oder hab ich die einfach übersehen?!  :ka


@ all:

Aber wenn es nicht gleich so ein Hammer-Zeug sein soll wie die ich oben geschrieben hatte ...

Celaflor® Schädlingsfrei Careo® Spray geht auch vorzüglich, aber braucht evtl. Folgeanwendungen!
Titel: Re: Re: Schadbild an Paphiopedilum-Blättern
Beitrag von: Alexa am 12.Feb.10 um 12:27 Uhr
Zitat von: dancer_m am 12.Feb.10 um 10:21 Uhr
Celaflor® Schädlingsfrei Careo® Spray geht auch vorzüglich, aber braucht evtl. Folgeanwendungen!

Mit Careo bin ich bisher auch gut gefahren und kann das weiterempfehlen.
Die Folgeanwendung ist unbedingt notwendig.
Titel: Re: Re: Schadbild an Paphiopedilum-Blättern
Beitrag von: Andrea am 12.Feb.10 um 15:10 Uhr
Wenn es wirklich Brevipalpus ist, kann ich nur empfehlen, die Behandlung viele, viele Male und mit wechselnden Mitteln durchzuführen. Ich glaube nicht, dass es reicht, 2-3 x zu behandeln. Selbst wenn Du denkst, die Biester sind weg, lieber noch länger behandeln. Ansonsten findest Du die ein halbes Jahr später wieder.

Zu Vertimec: in angegebener Dosierung konnte ich bei den behandelten Paphis (dianthum, haynaldianum, spicerianum, coccineum) keinerlei Schäden oder sonstige Wachstumseinschränkungen erkennen. (Ist aber ausdrücklich nur meine Erfahrung.)

Und immer dran denken: die Biester sind hartnäckig!

Viel Glück, Andrea
Titel: Re: Re: Schadbild an Paphiopedilum-Blättern
Beitrag von: katzenhai2 am 13.Feb.10 um 23:46 Uhr
Ich habe das Celaflor nun hier.
Die Frage ist: Muß ich alle Pflanzen behandeln, auch die die offensichtlich nicht befallen sind? Weil sie alle in einer Vitrine stehen. Da könnten sich doch theoretisch sonst welche rüber retten.
Titel: Re: Re: Schadbild an Paphiopedilum-Blättern
Beitrag von: GuRu am 14.Feb.10 um 00:23 Uhr
Zitat von: katzenhai2 am 13.Feb.10 um 23:46 Uhr
Ich habe das Celaflor nun hier.
Die Frage ist: Muß ich alle Pflanzen behandeln, auch die die offensichtlich nicht befallen sind? Weil sie alle in einer Vitrine stehen. Da könnten sich doch theoretisch sonst welche rüber retten.
Ja klar, dort können ja auch Eier, Larven oder adulte Tiere vorhanden sein. Die Schädigung ist aber bisher nicht so stark, dass es von dir wahrgenommen wurde.

Beste Grüße, rudolf 
Titel: Re: Re: Schadbild an Paphiopedilum-Blättern
Beitrag von: katzenhai2 am 14.Feb.10 um 02:24 Uhr
Ich habe jetzt alle Paphis in der Vitrine (22 Stück) mit einer 25-fach Lupe untersucht. Ergebnis: Zwei waren befallen, die beide am entgegen gesetzten Ende der Vitrine stehen. Das tigrinum, wie schon erwähnt, und auf dem rothschildianum konnte ich adulte Tiere und jede Menge Eier erkennen, obwohl die Pflanze selbst nicht den Eindruck macht. Beide wurden völlig abgesprüht, mehrmals.

Auf allen anderen Pflanzen konnte ich gar nichts erkennen, habe mir dabei wirklich Mühe gegeben und in alle Ritzen geschaut. Die blieben deshalb unbehandelt.

Werde die Prozedur in 7 Tagen wiederholen.
Titel: Re: Re: Schadbild an Paphiopedilum-Blättern
Beitrag von: dancer_m am 14.Feb.10 um 12:51 Uhr
Dann ist ja Besserung in Sicht!

Sprüh doch die anderen sicherheitshalber auch noch!  :blume

Ich würde die Behandlung fünf mal wiederholen!

1. + 2. mit 7 Tagen Abstand und dann alle 10 -14 Tage!

Dann hast Du einen kompletten Generationszyklus abgedeckt!
Titel: Re: Re: Schadbild an Paphiopedilum-Blättern
Beitrag von: katzenhai2 am 14.Feb.10 um 20:34 Uhr
Ah okay. Danke. Auf der Packung steht, es soll nur maximal 8 mal pro Jahr und Kultur angewendet werden. Vermutlich wegen Resistenzen!?
Titel: Re: Re: Schadbild an Paphiopedilum-Blättern
Beitrag von: dancer_m am 14.Feb.10 um 22:55 Uhr
Das ist auch richtig so!

Allerdings wirkt das Zeug auf die unterschiedlichen Wachstumsstadien unterschiedlich stark.

Wenn Du mit konsequenter Behandlung alle kaputt bekommst, dann mußt Du auch länger nichts mehr machen!

Wenn aber einige überleben ... :whistle
Titel: Re: Re: Schadbild an Paphiopedilum-Blättern
Beitrag von: katzenhai2 am 14.Feb.10 um 23:10 Uhr
...dann leck ich als allerletzten Ausweg jeden morgen die Blätter ab. Milben und deren Eier sind bestimmt auch gute Eiweißlieferanten. :-D :weird
Titel: Re: Re: Schadbild an Paphiopedilum-Blättern
Beitrag von: dancer_m am 14.Feb.10 um 23:35 Uhr
... na hoffentlich verhungerst Du dann nicht ...