Kryotherapie gegen Schildläuse

Begonnen von klaus, 03.Feb.10 um 20:13 Uhr

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klaus

Immer wieder werden meine Pflanzen von diesen Sch...biestern befallen  :motz Letzten Sonntag stellte ich an einer Odontonia Samurai einen starken Befall fest. Natürlich auch hinter den ganzen Hüllblättern, Blattscheiden usw., wo kein Spritzmittel hinkommt.

Aber das Wetter ist derzeit ja ideal für die Kryotherapie nach Dr. K., denn Schildläuse vertragten keine Temperaturen unter dem Gefrierpunkt. Ich stellte also die Pflanze für 2 Tage nach draußen:

Zwei Tage bei Tagestemperaturen von etwa 0 und Nachttemperaturen von -5 Grad sollten ausreichend sein, dachte ich.

Gestern nachmittag dann wieder reingeholt und erst mal in der Waschküche langsam wieder an etwas höhere Temperaturen gewöhnt. Die Pflanze sieht noch genau so aus wie am Sonntag:

Nach Dr. K. kann es für die Orchideen tödlich sein, wenn man sie nach der Kryotherapie gleich wieder in die Wärme des Kulturraums bringt. Die heutige Kontrolle ergab, dass die Therapie ein voller Erfolg war. Keine einzige lebende Schildlaus war mehr zu sehen.

viele Grüße
klaus

Alexa

Bei Phalis geht das nicht, das würde mich wundern.
Aber schön, wenn du Erfolg hattest.

Ralla

Ich hoffe, dass nicht noch die Blätter in ein paar Tagen matschig werden und abfallen.
Liebe Grüsse, Carola     

'Fantasie haben heißt nicht, sich etwas auszudenken, es heißt, sich aus den Dingen etwas zu machen.' - Thomas Mann

dancer_m

Also, ich würde die Blätter schon als glasig bezeichnen!

:ka
Grüßle Martin

klaus

Ach ja, das hab ich vergessen zu erwähnen: So wie die alten Ägypter ihren Toten Wegzehrung auf dem We3g ins Jenseits mitgaben, ist natürlich die Orchidee auch mit den Schildläusen über den Jordan gegangen. Beim ersten Ansehen hatte ich ja noch leise Hoffnung, dass sie es lebend überstanden haben könnte, aber beim Anfassen zeigte sich, dass alle Bulben Matsch werden. Nur die Haut hält sie noch zusammen.

Also: Don´t try this at home!  :-p :-p :-p :-p :-p

viele grüße
klaus

Martin

Also der übliche Spruch: Operation gelungen, Patient tot!  :wacko

LG Martin

Alexa

Schade Klaus.
Aber: Versuch macht kluch  :-D

dancer_m

Kluch vielleicht, aber das war ein kräftiges Pflänzchen!
Grüßle Martin

Alexa

Nun, leider sind es ja häufig nicht nur die Erfolge von denen wir lernen, sondern zuweilen auch die Misserfolge.
Nur die veröffentlicht man nicht gern, da nehme ich mich nicht aus.
Von daher finde ich es nur mutig, dass Klaus hier darüber berichtet.

dancer_m

Da hast Du natürlich absolut recht!

:classic
Grüßle Martin

klaus

 :whistle
nu nehmt mich doch nicht so ernst!  :wink

Dass die Pflanze das nicht übersteht, war fast klar. Mir war nur der Weg durch den Schnee gleich bis zum Komposthaufen zu unbequem. Allerdings habe ich mich erst mal selber täuschen lassen, weil sie trotz der Frostgrade noch so gut ausgesehen hatte.

Andererseits: Meine L. purpurata und ein großer Teil meiner Encyclien haben auch schon einzelne Spätfrostnächte Ende Mai durchgehalten. Aber da gingen die Minustemperaturen nur bis -1 oder -2 Grad und auch das nur für ein paar Stunden. Und am Tage wurde es dann auch wieder erträglicher. Und vor einigen Jahren habe ich mal eine Bc. Binosa Ende Februar rausgeworfen, die eine ganze Reihe von Frostnächten an einer geschützten Stelle überstanden hat und im Sommer wieder austrieb.

viele Grüße
klaus

gaby

Es gibt ein neues Mittel das gegen Schildis und Wollis helfen soll, weiss leider den Namen nicht.
Sind Brausetabletten die man entweder auflösen oder in die Töpfe stecken soll. Habe es aber noch nicht gefunden. Da ich am 13. wieder OBI Tag habe werde ich mal Ausschau halten.
LG
Gaby
Liebe Grüße
Gaby

Alexa

Bei Schildläusen habe ich sehr erfolgreich Careo verwendet.
Versuch es mal damit  :classic

AndiL

Hi Gaby,

hatte heute die Packung in der Hand der Wirkstoff ist Imidacloprid.

dancer_m

Der Wirkstoff ist gut, aber langwierig in der Anwendung!

Tipp: 

Wollläuse, speziell Pseudococcus longispinus (*grübel*) bekommen ihren Nachwuch NICHT an der Pflanze, sondern meistens an dunklen Orten, also im Substrat, unter den Gewächshaustischen etc.!
Diese Stellen also bei einer Behandlung bitte unbedingt mit benetzen. Ansonsten ist Tauchen bei Töpfen unbedingt anzuraten.
Grüßle Martin