Salep

Begonnen von Berthold, 24.Aug.16 um 17:29 Uhr

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Charlemann

#15
Ich finde es schon traurig, dass immer noch "Salep" aus Orchideenknollen hergestellt wird.
Mal schauen was bei dir rauskommt. :thumb
Ich schätze mal, die wissen selber oft gar nicht was sie da genau verarbeiten.
Schon das es sich um Knollen von Orchideen handelt, aber die Art sicher nicht.

Charlemann

Hier wächst auch Salep.



Dact. hatagirea ist aber wohl eher etwas für die Pharmaindustrie

Berthold

Ist das eine asymbiotische Aussaat, Michael?
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Charlemann

Ja, ist es.
Ich schätze aber, dass die D.hatagirea symbiotisch auch auf B1 keimen würde.
Leider habe ich den aber (noch) nicht.
Zur Zeit versuche ich den aus meinem Moor wieder zu extrahieren.
Das Moor hatte ich ja damals mit dem B1 flächendeckend geimpft.

Berthold

Zitat von: Charlemann am 17.Aug.23 um 22:17 UhrJa, ist es.
Ich schätze aber, dass die D.hatagirea symbiotisch auch auf B1 keimen würde.
Leider habe ich den aber (noch) nicht.
Zur Zeit versuche ich den aus meinem Moor wieder zu extrahieren.
Das Moor hatte ich ja damals mit dem B1 flächendeckend geimpft.

Ich weiss nicht, ob B1 überhaupt im Moor ordentlich wächst, oder nur auf Agar.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Charlemann

Moor ist etwas falsch ausgedrückt.
Kalkmoor wäre wohl richtiger.
Auf relativ identischem Substrat, wie ich es auch im Moor habe, wuchs der B1 schon gut und keimte auch ein paar Dactylorhizas.
Da war neben Weißtorf und Rindenmulch noch diverse mineralische Anteile drin.
Die habe ich aber nicht in den Gläsern gehabt.
Der B1 kann ja mit mineralischen Bestandteilen nichts anfangen.

Berthold

Zitat von: Charlemann am 17.Aug.23 um 22:56 UhrMoor ist etwas falsch ausgedrückt.
Kalkmoor wäre wohl richtiger.
Auf relativ identischem Substrat, wie ich es auch im Moor habe, wuchs der B1 schon gut und keimte auch ein paar Dactylorhizas.
Da war neben Weißtorf und Rindenmulch noch diverse mineralische Anteile drin.
Die habe ich aber nicht in den Gläsern gehabt.
Der B1 kann ja mit mineralischen Bestandteilen nichts anfangen.

Der B1 braucht aber einen bestimmten pH-Wert, der stark durch mineralische Komponenten im Substrat beeinflusst wird.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Charlemann

Zitat von: Berthold am 18.Aug.23 um 00:00 Uhr
Zitat von: Charlemann am 17.Aug.23 um 22:56 UhrMoor ist etwas falsch ausgedrückt.
Kalkmoor wäre wohl richtiger.
Auf relativ identischem Substrat, wie ich es auch im Moor habe, wuchs der B1 schon gut und keimte auch ein paar Dactylorhizas.
Da war neben Weißtorf und Rindenmulch noch diverse mineralische Anteile drin.
Die habe ich aber nicht in den Gläsern gehabt.
Der B1 kann ja mit mineralischen Bestandteilen nichts anfangen.

Der B1 braucht aber einen bestimmten pH-Wert, der stark durch mineralische Komponenten im Substrat beeinflusst wird.

Ob der ph-Wert so extrem genau sein muss weiß ich ehrlich gesagt gar nicht.
Wichtig ist, dass der Haferagar im Glas fest wird.
Bei anderen Böden, wie z.B. Rindenhumus habe ich den ph-Wert gar nicht einstellen können. Und gekeimt hat es trotzdem in den Gläsern.
Im Moor selber habe ich aber auch so einen ph-Wert um 6,0.
Aber dahingehend kann man mal eine Versuchsreihe starten, bei welchen ph-Wert solche Mykorrhizapilze am besten arbeiten.

Berthold

Zitat von: Charlemann am 20.Aug.23 um 12:14 Uhr
Zitat von: Berthold am 18.Aug.23 um 00:00 Uhr
Zitat von: Charlemann am 17.Aug.23 um 22:56 UhrMoor ist etwas falsch ausgedrückt.
Kalkmoor wäre wohl richtiger.
Auf relativ identischem Substrat, wie ich es auch im Moor habe, wuchs der B1 schon gut und keimte auch ein paar Dactylorhizas.
Da war neben Weißtorf und Rindenmulch noch diverse mineralische Anteile drin.
Die habe ich aber nicht in den Gläsern gehabt.
Der B1 kann ja mit mineralischen Bestandteilen nichts anfangen.

Der B1 braucht aber einen bestimmten pH-Wert, der stark durch mineralische Komponenten im Substrat beeinflusst wird.

Ob der ph-Wert so extrem genau sein muss weiß ich ehrlich gesagt gar nicht.
Wichtig ist, dass der Haferagar im Glas fest wird.
Bei anderen Böden, wie z.B. Rindenhumus habe ich den ph-Wert gar nicht einstellen können. Und gekeimt hat es trotzdem in den Gläsern.
Im Moor selber habe ich aber auch so einen ph-Wert um 6,0.
Aber dahingehend kann man mal eine Versuchsreihe starten, bei welchen ph-Wert solche Mykorrhizapilze am besten arbeiten.


Wenn die Mykorrhiza-Pilze in echter Symbiose mit den Orchideen leben, ist der pH-Wert auch wichtig für die Wirtspflanze.Deshslb ist der Test nicht einfach.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Charlemann

Zitat von: Berthold am 20.Aug.23 um 13:05 Uhr
Zitat von: Charlemann am 20.Aug.23 um 12:14 Uhr
Zitat von: Berthold am 18.Aug.23 um 00:00 Uhr
Zitat von: Charlemann am 17.Aug.23 um 22:56 UhrMoor ist etwas falsch ausgedrückt.
Kalkmoor wäre wohl richtiger.
Auf relativ identischem Substrat, wie ich es auch im Moor habe, wuchs der B1 schon gut und keimte auch ein paar Dactylorhizas.
Da war neben Weißtorf und Rindenmulch noch diverse mineralische Anteile drin.
Die habe ich aber nicht in den Gläsern gehabt.
Der B1 kann ja mit mineralischen Bestandteilen nichts anfangen.

Der B1 braucht aber einen bestimmten pH-Wert, der stark durch mineralische Komponenten im Substrat beeinflusst wird.

Ob der ph-Wert so extrem genau sein muss weiß ich ehrlich gesagt gar nicht.
Wichtig ist, dass der Haferagar im Glas fest wird.
Bei anderen Böden, wie z.B. Rindenhumus habe ich den ph-Wert gar nicht einstellen können. Und gekeimt hat es trotzdem in den Gläsern.
Im Moor selber habe ich aber auch so einen ph-Wert um 6,0.
Aber dahingehend kann man mal eine Versuchsreihe starten, bei welchen ph-Wert solche Mykorrhizapilze am besten arbeiten.


Wenn die Mykorrhiza-Pilze in echter Symbiose mit den Orchideen leben, ist der pH-Wert auch wichtig für die Wirtspflanze.Deshslb ist der Test nicht einfach.

Das ist schon klar Berthold, ein Symbiosepilz der einen anderen ph-Wert benötigit wie die Orchideen macht auch irgendwie keinen Sinn.
Ich meine da auch mit dem ph-Wert eine Spanweite von 5,0 bis 7,0.
Wie sagt der Claus so schön "Versuch macht kluch!".

Berthold

Zitat von: Charlemann am 20.Aug.23 um 13:24 Uhr
Zitat von: Berthold am 20.Aug.23 um 13:05 Uhr
Zitat von: Charlemann am 20.Aug.23 um 12:14 Uhr
Zitat von: Berthold am 18.Aug.23 um 00:00 Uhr
Zitat von: Charlemann am 17.Aug.23 um 22:56 UhrMoor ist etwas falsch ausgedrückt.
Kalkmoor wäre wohl richtiger.
Auf relativ identischem Substrat, wie ich es auch im Moor habe, wuchs der B1 schon gut und keimte auch ein paar Dactylorhizas.
Da war neben Weißtorf und Rindenmulch noch diverse mineralische Anteile drin.
Die habe ich aber nicht in den Gläsern gehabt.
Der B1 kann ja mit mineralischen Bestandteilen nichts anfangen.

Der B1 braucht aber einen bestimmten pH-Wert, der stark durch mineralische Komponenten im Substrat beeinflusst wird.

Ob der ph-Wert so extrem genau sein muss weiß ich ehrlich gesagt gar nicht.
Wichtig ist, dass der Haferagar im Glas fest wird.
Bei anderen Böden, wie z.B. Rindenhumus habe ich den ph-Wert gar nicht einstellen können. Und gekeimt hat es trotzdem in den Gläsern.
Im Moor selber habe ich aber auch so einen ph-Wert um 6,0.
Aber dahingehend kann man mal eine Versuchsreihe starten, bei welchen ph-Wert solche Mykorrhizapilze am besten arbeiten.


Wenn die Mykorrhiza-Pilze in echter Symbiose mit den Orchideen leben, ist der pH-Wert auch wichtig für die Wirtspflanze.Deshslb ist der Test nicht einfach.

Das ist schon klar Berthold, ein Symbiosepilz der einen anderen ph-Wert benötigit wie die Orchideen macht auch irgendwie keinen Sinn.
Ich meine da auch mit dem ph-Wert eine Spanweite von 5,0 bis 7,0.
Wie sagt der Claus so schön "Versuch macht kluch!".

Ja, der Bereich ist auf jeden Fall sinnvoll.
Wenn 2 Individuen zusammen leben, muss jeder Kompromisse eingehen. Da kann keiner seine optimalen Bedingungen durchsetzen, weder beim pH-Wert, noch bei der Rotweinsorte.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Die ersten Salep-Knollen treiben. Topf Mitte vorne.
Sie waren also noch nicht im Rahmen der Verarbeitung abgetötet.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

christian pfalz

hallo berthold,
die treiben ja fast alle, hab das bild mal vergrößert.
super
gruss
chris
südl. weinstr. die toscana deutschlands

Berthold

Die geretteten Salep-Knollen entwickeln sich gut.
Es scheint sich um Orchis coriophora oder coriophora fragrans zu handeln.

Vor vielen Jahren hatte ich mal Türkinnen bei der Einsammlung der Knollen beobachten. Sie verhielten sich ziemlich scheu. Dennoch konnte ich erkennen, dass sie Orchis coriophora in der Schüssel hatten. Die adulten Knollen wurden abgeschnitten und dann die Pflanze mit den Jungknollen wieder eingesetzt.
Es handelte sich also um eine nachhaltige Salep-Ernte :thumb
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

walter b.

Berthold, ich muss Dich korrigieren. Es wird die frische Knolle abgetrennt (das geht auch viel einfacher) und der Rest mit der alten Knolle wieder zurück gesetzt. Aus den Reservestoffen in der alten Knolle und mit Hilfe der Assimilation der Blätter kann die Pflanze dann oft eine weitere Jungknolle bilden, die aber meist kleiner ist als die Abgetrennte.
Das ist ja auch eine beliebte Vermehrungsmethode mit dem Unterschied, dass die abgetrennte Knolle keiner kulinarischen Verwertung zugeführt wird...