Cypripedium tibeticum

Begonnen von stpo2009, 23.Mär.12 um 20:49 Uhr

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Jürgen a.d.E.

Hast du schon mal was zu dem verwendeten Substrat geschrieben? Topfkultur ist nun mal so eine Sache und ohne das richtige Substrat ziemlich aussichtslos.

Stick †

Zitat von: Jürgen a.d.E. am 10.Okt.17 um 17:37 Uhr
Hast du schon mal was zu dem verwendeten Substrat geschrieben? Topfkultur ist nun mal so eine Sache und ohne das richtige Substrat ziemlich aussichtslos.

Nein Jürgen habe ich nicht. Dem Wurzelballen nach muss aber alles bestens sein. Hätte mir aber mehr neue Triebknospen erhofft. Ich glaube meine Düngung war nicht optimal. Topfsubstrat - Seramis : Zeolith, 80:20. Düngung Peters Professional 20:20:20
Die Blöden rennen, die Schlauen warten, die Guten gehen in den Garten.

Jürgen a.d.E.


Timm Willem

Hallo Gerhard,
eigentlich sieht die Pflanze doch sehr gut aus, mit der Containerkultur hatte ich immer etwas Schwierigkeiten.
Wenn ich die Pflanze sehe, denke ich als erstes, der Topf war zu klein.
Stammt die Pflanze ursprünglich aus Gewächshauskultur? Die wirklich eingelebten Cypris bekommen bei mir immer aufgrund der einwachsenden Mykorrhiza oberflächlich dunkle Wurzeln. Wurde die Pflanze bei Dir noch mit Fungiziden behandelt?
Viele Grüße
Simon

Stick †

Zitat von: Timm Willem am 13.Okt.17 um 22:28 Uhr
Hallo Gerhard,
eigentlich sieht die Pflanze doch sehr gut aus, mit der Containerkultur hatte ich immer etwas Schwierigkeiten.
Wenn ich die Pflanze sehe, denke ich als erstes, der Topf war zu klein.
Stammt die Pflanze ursprünglich aus Gewächshauskultur? Die wirklich eingelebten Cypris bekommen bei mir immer aufgrund der einwachsenden Mykorrhiza oberflächlich dunkle Wurzeln. Wurde die Pflanze bei Dir noch mit Fungiziden behandelt?
Viele Grüße
Simon

HalloSimon,
die Pflanze schaut ja auch sehr gut aus. Jede Wurzel ist gesund. Das einzige das ich zu bemängeln habe, die Anzahl der neuen Triebknospen zum Verhältnis der Wurzelmasse, 5 Stück, ist mir zu wenig. Der Topf war natürlich nicht zu klein, als ich die Pflanze eintopfte.  Sie ist nur so enorm gewachsen in dem Substrat. Dieses Substrat kann ich nur empfehlen für
Topfkultur. Man muss allerdings auch regelmäßig düngen. Eine Fungizidbehandlung gab es nicht.
VG!
Gerhard
Die Blöden rennen, die Schlauen warten, die Guten gehen in den Garten.

Berthold

Zitat von: Stick am 13.Okt.17 um 23:00 Uhr
Das einzige das ich zu bemängeln habe, die Anzahl der neuen Triebknospen zum Verhältnis der Wurzelmasse, 5 Stück, ist mir zu wenig.
In der Natur haben die Pflanzen doch immer nur wenige Triebe.
Diese Vieltriebigkeit wird doch nur künstlich durch entsprechende Hormonzugaben bei der In Vitro Aufzucht erzeugt, um sie  als Baumarktpflanze besser verkaufen zu können.
Gerhard, sei doch froh, wenn sich Deine Pflanze normal verhält und kein Hormonmonster ist.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Stick †

Zitat von: Berthold am 13.Okt.17 um 23:56 Uhr
Zitat von: Stick am 13.Okt.17 um 23:00 Uhr
Das einzige das ich zu bemängeln habe, die Anzahl der neuen Triebknospen zum Verhältnis der Wurzelmasse, 5 Stück, ist mir zu wenig.
In der Natur haben die Pflanzen doch immer nur wenige Triebe.
Diese Vieltriebigkeit wird doch nur künstlich durch entsprechende Hormonzugaben bei der In Vitro Aufzucht erzeugt, um sie  als Baumarktpflanze besser verkaufen zu können.
Gerhard, sei doch froh, wenn sich Deine Pflanze normal verhält und kein Hormonmonster ist.

Berthold, das mit dem Hormon verstehe ich schon. Aber diese Vieltriebigkeit von der Du sprichst, geschied ja nur wenn Hormone zugeführt werden. Nach Jahren ist ja kein Hormon mehr vorhanden. Ich habe in der Natur Cyp calceolus gesehen die hundert Triebe hatten. Da war keine Apotheke in der Nähe. :-D Aber Du hast recht, vieltriebigkeit in der Natur ist eher die Ausnahme.
Die Blöden rennen, die Schlauen warten, die Guten gehen in den Garten.

Berthold

Zitat von: Stick am 14.Okt.17 um 09:57 Uhr
Zitat von: Berthold am 13.Okt.17 um 23:56 Uhr
Zitat von: Stick am 13.Okt.17 um 23:00 Uhr
Das einzige das ich zu bemängeln habe, die Anzahl der neuen Triebknospen zum Verhältnis der Wurzelmasse, 5 Stück, ist mir zu wenig.
In der Natur haben die Pflanzen doch immer nur wenige Triebe.
Diese Vieltriebigkeit wird doch nur künstlich durch entsprechende Hormonzugaben bei der In Vitro Aufzucht erzeugt, um sie  als Baumarktpflanze besser verkaufen zu können.
Gerhard, sei doch froh, wenn sich Deine Pflanze normal verhält und kein Hormonmonster ist.

Berthold, das mit dem Hormon verstehe ich schon. Aber diese Vieltriebigkeit von der Du sprichst, geschied ja nur wenn Hormone zugeführt werden. Nach Jahren ist ja kein Hormon mehr vorhanden. Ich habe in der Natur Cyp calceolus gesehen die hundert Triebe hatten. Da war keine Apotheke in der Nähe. :-D Aber Du hast recht, vieltriebigkeit in der Natur ist eher die Ausnahme.

Gerhard, bei guten Nährstoffbedingungen verdoppelt sich die Neutriebe und dann ist es ein Unterschied, ob eine eintriebige Pflanze in der nächsten Saison 2 Neutriebe entwickelt oder eine zehntriebige Pflanze, die in der Flasche hormonell erzeugt worden sind, im Folgejahr 20 Neutriebe entwickeln.
Deshalb entstehen aus den künstlich erzeugten Pflanzen sehr viel schneller diese Riesencluster. 
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Timm Willem

Zitat von: Stick am 13.Okt.17 um 23:00 Uhr
Zitat von: Timm Willem am 13.Okt.17 um 22:28 Uhr
Hallo Gerhard,
eigentlich sieht die Pflanze doch sehr gut aus, mit der Containerkultur hatte ich immer etwas Schwierigkeiten.
Wenn ich die Pflanze sehe, denke ich als erstes, der Topf war zu klein.
Stammt die Pflanze ursprünglich aus Gewächshauskultur? Die wirklich eingelebten Cypris bekommen bei mir immer aufgrund der einwachsenden Mykorrhiza oberflächlich dunkle Wurzeln. Wurde die Pflanze bei Dir noch mit Fungiziden behandelt?
Viele Grüße
Simon

HalloSimon,
die Pflanze schaut ja auch sehr gut aus. Jede Wurzel ist gesund. Das einzige das ich zu bemängeln habe, die Anzahl der neuen Triebknospen zum Verhältnis der Wurzelmasse, 5 Stück, ist mir zu wenig. Der Topf war natürlich nicht zu klein, als ich die Pflanze eintopfte.  Sie ist nur so enorm gewachsen in dem Substrat. Dieses Substrat kann ich nur empfehlen für
Topfkultur. Man muss allerdings auch regelmäßig düngen. Eine Fungizidbehandlung gab es nicht.
VG!
Gerhard
Hallo Gerhard,
das Phänomen, dass manchmal unter sehr guten Bedingungen keine Zunahme der Sprossmenge und unter schlechten Bedingungen eine glatte Verdopplung bei schwach wachsenden Pflanzen beobachtet werden kann, hängt wohl hauptsächlich damit zusammen, dass die Sprossentwicklung bereits mindestens 18 Monate vor dem Austrieb beginnt. Zerlegt man Winterknospen unter einem Mikroskop kann man erkennen, dass bereits zwei Jahrgänge dort angelegt sind. Es hat also mit den Bedingungen im vorangegangenen Jahr zu tun und nicht mit der aktuellen Entwicklung, die ist nur an der Zunahme der Stärke speichernden Wurzeln ablesbar, und da würde ich mich an Deiner Stelle nicht beschweren, sieht sehr gut aus!
Meine Frage nach der ursprünglichen Kultur unter GWH-Bedingungen hat damit zu tun, dass ich meine, dass es schwieriger ist, Pflanzen die einmal im ,,richtigen" Boden waren in einen Container zu setzen und davon auch grundsätzlich abrate. Der Grund ist nach meiner Meinung, dass einmal infizierte Pflanzen die Mykorrhiza unter normalen Bedingungen weiter halten, was auf Dauer zu permanenten leichten Infektionen der Wurzeln führt und die Pflanze mehr schwächt als stärkt.
Ich kann jetzt leider kein Foto einstellen, mit Pflanzen die sehr stark verbräunte Wurzeln haben, da ich leider keins da habe. Sieht auch grundsätzlich nicht wirklich schön und überzeugend aus, ist aber wohl ein notwendiger Bestandteil der Mykorrhiza-Cypripedium Physiologie in ,,Symbiose".
Abgesehen davon, wenn Du die Pflanze aufstocken möchtest, warum pflanzt Du sie nicht aus?
Viele Grüße
Simon

Timm Willem

Zitat von: Berthold am 14.Okt.17 um 10:11 Uhr
Gerhard, bei guten Nährstoffbedingungen verdoppelt sich die Neutriebe und dann ist es ein Unterschied, ob eine eintriebige Pflanze in der nächsten Saison 2 Neutriebe entwickelt oder eine zehntriebige Pflanze, die in der Flasche hormonell erzeugt worden sind, im Folgejahr 20 Neutriebe entwickeln.
Deshalb entstehen aus den künstlich erzeugten Pflanzen sehr viel schneller diese Riesencluster.
Hallo Berthold,
ich bin tatsächlich nicht sicher, ob die Erklärung so einfach ist, eigentlich würde ich sagen, es hängt mehr mit extrem überzogener Düngung zusammen und damit, dass der Genotyp dies vorgibt. Nur "Hormone" wären keine Antwort, man kann damit nur lenken, in welche Richtung die Pflanze sich entwickelt, die Vorgaben sind Genetik. Ich denke, dass die GWH-Kultur an sich vollkommen übersteuert ist, da steckt viel weniger Wissenschaft drin als die klare stille Linie suggerieren möchte, und viele geneigt sind dort hinein zu mystifizierst. Ich denke, es ist hauptsächlich Stickstoff und viel Pflanzenschutzmittel.
Viele Grüße
Simon

Berthold

Simon, man kann aber doch in der Flasche durch Substratzusammensetzung bewirken, dass die Pflanze viele oder nur wenige aktive Augen zu Trieben ausbildet. Ich bin jedoch unsicher, ob da Hormone oder andere Komponenten entscheidend sind.
Ich denke, der Grundstein für die Vieltriebigkeit wird in der Flasche bei sterilen Bedingungen gelegt.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Timm Willem

Zitat von: Berthold am 18.Okt.17 um 10:17 Uhr
Simon, man kann aber doch in der Flasche durch Substratzusammensetzung bewirken, dass die Pflanze viele oder nur wenige aktive Augen zu Trieben ausbildet. Ich bin jedoch unsicher, ob da Hormone oder andere Komponenten entscheidend sind.
Ich denke, der Grundstein für die Vieltriebigkeit wird in der Flasche bei sterilen Bedingungen gelegt.
Die Entwicklung vieler Sprosse ist in Sterilkultur möglich und natürlich erwünscht. Danach ist aber alles normalerweise von den Genen abhängig. Die Kultur auch in Gewächshäusern ist ziemlich langwierig, zudem kann man eigentlich nicht in den Endtopf pikieren. So kann man vermuten, dass beim Topfen in den Endtopf nicht die langsam zerfallenden Tuffs aus der Sterilkultur weiter zusammen bleiben, da wohl nicht mehr zusammen hängend sind. ,,Hormone" wie auch immer in der Topfkultur verwendet sind eigentlich nicht sehr sinnvoll, da der Trockenmasseaufbau nicht wirklich verbessert wird.

Manne

entscheidend ist immer das substrat.
die bilder sind von2015.
dieses jahr hatte ich neuntrieber

Berthold

Manfred, ein gesunder kräftiger Horst.
Wie lange steht er an dieser Stelle und in welcher Grösse hast Du ihn bekommen?
Welches Substrat hast Du unter dem Bims?
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Stick †

Zitat von: Berthold am 19.Okt.17 um 21:59 Uhr
Manfred, ein gesunder kräftiger Horst.
Wie lange steht er an dieser Stelle und in welcher Grösse hast Du ihn bekommen?
Welches Substrat hast Du unter dem Bims?

Unter welchem Bims? Mir kommt das eher vor wie Kalkschotter.
Die Blöden rennen, die Schlauen warten, die Guten gehen in den Garten.