Xi und Macron in Paris

Begonnen von pierre, 26.Mär.19 um 07:04 Uhr

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pierre

So eine Ceremonie habe ich nie bei Franzosen bei Staatbesucht erleben . Was hat Macron vor ?

https://m.youtube.com/watch?v=J1GKC8g5NBk

Berthold

Zitat von: pierre am 26.Mär.19 um 07:04 Uhr
Was hat Macron vor ?

Natürlich Geschäfte machen mit China.

Er hat Vorteile  gegenüber Deutschland im Chinageschäft, weil französische Firmen nicht so stark in den USA engagiert sind und deshalb weniger anhängig von amerikanischen Erpressungsversuchen sind.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

pierre

Zitat von: Berthold am 26.Mär.19 um 10:01 Uhr
Zitat von: pierre am 26.Mär.19 um 07:04 Uhr
Was hat Macron vor ?

Natürlich Geschäfte machen mit China.

Er hat Vorteile  gegenüber Deutschland im Chinageschäft, weil französische Firmen nicht so stark in den USA engagiert sind und deshalb weniger anhängig von amerikanischen Erpressungsversuchen sind.

Und was haben wir davon gelehrt ? . Konzequenz zu ziehen ? . Ist der Zug für uns abgefahren ? Wir sollte uns jammern , heulen und nach Jerusalem die Klage Mauer besuchen ?

Berthold

Zitat von: pierre am 27.Mär.19 um 02:53 Uhr
Und was haben wir davon gelehrt ?
Wir sollten daraus lernen, dass man immer möglichst viele unterschiedliche Geschäftspartner haben sollte, um das Risiko zu streuen, falls einer ausfällt.
Es gilt das selbe Spiel wie an der Börse mit der Investition in Aktien.

Für Deutschland bedeutet das insbesondere, wir sollten dringend unsere Geschäftsbeziehungen zu Russland wieder intensivieren.
Es ist eine absolute Dummheit, einen sehr potenten und zuverlässigen Geschäftspartner wie Russland völlig auszugrenzen und mit Sanktionen zu bestrafen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Claus

Zitat von: Berthold am 27.Mär.19 um 09:36 Uhr
Für Deutschland bedeutet das insbesondere, wir sollten dringend unsere Geschäftsbeziehungen zu Russland wieder intensivieren.
Es ist eine absolute Dummheit, einen sehr potenten und zuverlässigen Geschäftspartner wie Russland völlig auszugrenzen und mit Sanktionen zu bestrafen.

Grundsätzlich richtig, aber die Abhängigkeit von russischem Gas nach Fertigstellung der zweiten Röhre ist zu hoch. Nach unserem einseitigen Kohleausstieg wird der Bedarf an Erdgas stark steigen. Dafür muss Russland eine Gegenleistung erbringen, möglicherweise auf politischem Terrain, z.B. Garantien gegenüber Polen und Ukraine. Und wir brauchen die LNG-Terminals in Deutschland.
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

Berthold

#5
Ob Russland an die  Ukraine Gas liefert und zu welchem Preis ist doch nicht ein Problem Deutschlands. Das müssen die beiden Länder unter sich ausmachen.
Oder meinst Du politische Garantien, dass Russland Polen und die Ukraine nicht militärisch überfällt?

Das Erdgas durch Nordstream2 ist für Deutschland billiger als das russische Gas durch die ukrainische Pipeline, weil die Ukraine Transitgebühren verlangt.
Wenn uns die Ukraine so lieb ist, können wir doch das eingesparte Geld an die Ukraine bezahlen.

Es ist doch absurd, die Russen dazu verpflichten zu wollen, Gas durch die Ukraine zu transportieren.
Damit besitzt die Ukraine wieder die Möglichkeit, die EU zu erpressen, indem sie die Gaslieferung durch ihr Land drosselt, wie schon mehrmals geschehen.

Ja, Flüssiggasterminals sind sicher aus politischen Gründen richtig. Da stimme ich Dir zu, Claus.
Aber es ist völliger Unsinn, darüber real Gas zu beziehen. Das Gas ist viel zu teuer und durch Energieverschwendung bei Verflüssigung und Wiederverdampfung umweltpolitisch nicht vertretbar.
Deutschland kann jetzt schon über belgische und niederländische Stationen LNG beziehen, das in unser Hochdrucknetz eingespeist wird.
Aber wirtschaftlich sinnvoll ist das natürlich auch nicht, solange wir russisches Gas über Pipelines beziehen können.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

pierre

Wir können aber auch mit Trump verhandeln , Flüssiggas sollte sowie russische Gas kostet. Wenn er nicht einverstand , dann haben wir uns einen Schwarz Peter  :popcorn:

Berthold

Zitat von: pierre am 27.Mär.19 um 11:19 Uhr
Wir können aber auch mit Trump verhandeln , Flüssiggas sollte sowie russische Gas kostet. Wenn er nicht einverstand , dann haben wir uns einen Schwarz Peter  :popcorn:

Nein, der zusätzliche Energieverlust durch Verflüssigung und Vergasung ist umweltpolitisch nicht vertretbar. Dann können wir auch gleich weiter Kohle verheizen.
Es macht also kaum Sinn.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ruediger

Aner irgend jemand muß doch den Amerikanern ihr überteuertes Flüssiggas abkaufen. :heul

Da müssen nun die Deutschen ran, wenn niemand anders will.
Selber wollen sie es schließlich nicht verbrauchen.
Beste Grüße

Rüdiger

Claus

LNG macht schon Sinn, weil Methan an vielen Bohrstellen und Förderungen einfach in die Atmosphäre entweicht. Und es ist vom Treibhauseffekt viel schädlicher als CO2.
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)