Orchideenkultur

Weitere Themen => Garten und Natur => Garten- und Landschaftskulturen, Moorbeete und anderes => Thema gestartet von: Obstwiese am 08.Apr.13 um 20:01 Uhr

Titel: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Obstwiese am 08.Apr.13 um 20:01 Uhr
Hallo allerseits,
ich bin eine zweigeteilte Persönlichkeit - gebürtiger Luxemburger, wo sich auch mein Garten befindet, Zweitwohnsitz in Düsseldorf.
Ich habe in meiner frühen Jugend (im Prä-Internet-Zeitalter) Zimmerorchideen kultiviert, hauptsächlich Phalaenopsis, Paphiopedilum und noch ein paar weitere warm-schattig zu kultivierende, hab heut immer noch ein paar Phalaenopsis und eine Psychopsis kahlii.
Auch damals hatte ich schon Interesse an einheimischen Orchideen, allerdings scheiterte der erste Versuch mit speziellem Orchideenbeet ziemlich umfassend.
Inzwischen ist der größte Teil meines Gartens, eine ehemalige Obstwiese und Schafweide - deshalb der Nick  :-), auf dem Weg, eine Wildblumenwiese zu werden, seit 10 Jahren wird einmal jährlich gemäht und das Mähgut abtransportiert, also der Boden abgemagert.
Und als so vor 4-5 Jahren die ersten Wiesenblumen anfingen, sich zu etablieren und auszubreiten kam über das Buch "Wiesen" von Christopher Lloyd auch wieder der Wunsch nach Erdorchideen zurück.
Seit 2 Jahren bin ich dabei, Ansiedelungsversuche von ein paar Arten zu machen, wo ich hoffe, dass sie ziemlich gut zu meinen Standortbedingungen passen, nämlich Himantoglossum hircinum (letzten und vorletzten Herbst eine schöne Blattrosette), Orchis mascula (seit letztem Frühjahr, eine vielleicht dieses Jahr blühend), Orchis militaris (seit letztem Jahr), Dactylorhiza maculata (2 Jahre, letztes Jahr Blüte), Dactylorhiza fuchsii (letztes Jahr gepflanzt, Blüte), Gymnadenia odoratissima (letztes Jahr gepflanzt, verschwunden) und vor 2 Wochen hab ich noch Orchis mascula nachgepflanzt und Gymnadenia conopsea neu dazu.
Ich habe alle einfach in die Wiese gepflanzt, der Boden variiert, was Feuchte angeht, Schatten der Obstbäume und volle Sonne gibts, ebenso freiwachsende Schlehen-, Hartriegel- und Weißdornhecken und Gebüsche, da hab ich versucht, bestmögliche Plätze für die jeweiligen Arten zu finden.
Wobei ich allerdings wenig Aufwand betreibe, was das Substrat der Pflanzstelle angeht, die sollen sich durchbeißen   :lisamarie
Ich hab versucht, immer Pflanzen mit Erde zu bekommen und diese dann mit der Aushuberde gemischt, die Pflanzstelle noch mit schwarzem Basaltsplitt abgedeckt (funktioniert gut als Markierung  :-D)
Hoffe, das war nicht zuviel Bleiwüste.

Liebe Grüße aus der Obstwiese
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Eveline† am 08.Apr.13 um 20:13 Uhr
 :-) :-) :-)

Liebe Grüße in die Obstwiese aus dem Kärntnerlandl.
Eveline
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Ralla am 08.Apr.13 um 20:16 Uhr
Liebe Obstwiese,

Blumenwiesen sind doch was sehr feines. Machst du uns ein paar Bilder, wenn sich die ersten Blümchen zeigen?

Willkommen im Forum und Grüsse von irgendwo aus der Nähe von Luxemburg und Düsseldorf.
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Irina am 08.Apr.13 um 20:17 Uhr
Da bist du bei uns genau richtig! Nochmal herzlich Willkommen! ;-) :blume
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Obstwiese am 08.Apr.13 um 20:54 Uhr
 :-) :rot :wink
Danke!  grins

Bilder hab ich schon, allerdings nur von Blättern bisher - ist noch nicht so spektakulär wie einige Bilder, über die ich hier schon gestolpert bin  :swoon
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Lilian am 08.Apr.13 um 21:04 Uhr
Zitat von: Obstwiese am 08.Apr.13 um 20:54 Uhr
nicht so spektakulär wie einige Bilder, über die ich hier schon gestolpert bin  :swoon

Du meinst sicherlich Bilder wie dieses hier von Berthold?! http://www.orchideenkultur.net/index.php?topic=25873.0 
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Ralla am 08.Apr.13 um 21:05 Uhr
Was wächst denn schon so alles auf deiner Wiese?
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Obstwiese am 08.Apr.13 um 23:04 Uhr
3 Himantoglossum hircinum
4 Orchis mascula (2 neu)
1 Orchis militaris
4 Dactylorhiza maculata (2 neu)
1 Dactylorhiza fuchsii
3 Gymnadenia conopsea (neu)

Insgesamt ja alle erst seit gut 2 Jahren, nur die D. maculata haben schon geblüht, also alles in allem noch nix besonderes  :bag
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Ralla am 08.Apr.13 um 23:05 Uhr
Das klingt doch schon sehr gut. Was wächst denn sonst noch so (non-orchids) auf der Wiese, die einmal im Jahr gemäht wird?
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Obstwiese am 08.Apr.13 um 23:29 Uhr
Uff....

Achillea millefolium
Agrimonia eupatoria
Anthriscus sylvestris
Campanula patula
Cardamine pratensis
Centaurea nigra
Colchicum autumnale (als Zwiebeln gepflanzt)
Coronilla varia
Leucanthemum vulgare
Crepis biennis
Gallium mollugo
Geranium pratense
Knautia arvensis
Lotus cornicularis
Lychnis flos-cuculi
Malva moschata
Narcissus pseudonarcissus ssp. lobularis (als Zwiebeln gepflanzt)
N. poeticus recurvus (als Zwiebeln gepflanzt)
Melampyrum arvense
Onobrychis viciifolia
Pastinaca sativa
Plantago lanceolata
Ranunculus acris
Rhinanthus alectorolophus
Rhinanthus minor
Rumex acetosa
Stellaria holostea
Tragopogon pratensis
Veronica chamaedrys
Vicia cracca

Ich muss dazu sagen, dass ich mit Saatgutmischungen für nährstoffreichere, frische bis trockene Böden (Typ Glatthaferwiese) seit ein paar Jahren nachhelfe, von vielen oben genannten gibt es nur wenige Exemplare, einige andere waren schon vorhanden und bilden größere Bestände.
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Ralla am 08.Apr.13 um 23:35 Uhr
Wowhhhh....  :lupe

Das ist ja mal eine Liste!
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Obstwiese am 08.Apr.13 um 23:42 Uhr
 :rot
Ich hab die Liste der Arten, die in der Mischung von dem Samenanbieter drin waren als Word-Liste mit Bildern versehen und abgeglichen, was ich in der Wiese über die letzten 2 Jahre wiederfand  grins
Plus Einzelsaaten, die sich gut etablierten, z.B. die Rhinanthus, die hab ich als Halbschmarotzer auf Gräsern extra eingebracht, um die viele Quecke im Gräsergemisch zu schwächen - auch ein "Trick" aus dem Buch "Wiesen"  ;-)
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Eveline† am 08.Apr.13 um 23:49 Uhr
Von den in der Liste angeführten Pflanzen kenne ich 70 % gar nicht.   :whistle
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Berthold am 08.Apr.13 um 23:52 Uhr
Sei gegrüsst Obstwiesenklappertopf  :yes,

ich habe auch viel Klappertopf-Samen verschiedener Arten auf die Wiese ausgesät. Einige haben sich einigermassen etabliert, aber ich muss doch immer wieder nachsäen. Eine Schwächung der Gräser ist kaum festzustellen, allerdings auch schwer zu messen.

ich werde mal die Obstwiesenbeiträge in einen eigenen Thread packen.
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Ralf am 09.Apr.13 um 00:18 Uhr
Hallo Obstwiese,

willkommen im Forum; du hast mich auf eine Idee gebracht.
Ich habe auch eine Wiese, allerdings nun ohne Obstbäume. Die Wiese wird zweimahl im Jahr von Schafen besucht um das Gras im Zaum zu halten.
Gibt es "gute fertige dauerhafte" Blumen/Pflanzenmischungen die nicht ständig nachgesät werden müsen? 
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Obstwiese am 09.Apr.13 um 01:06 Uhr
Hallo Ralf,
nun, das ist ein bisschen komplizierter.....
Das Grundproblem, welches sowohl ich hatte als auch du jetzt hast ist, dass "der Platz" besetzt ist.
Wenn du eine Wiese hast, die nicht extra extensiv gepflegt wurde, dann sind meist die Gräser die stärksten Pflanzen vor Ort.
Gräser sind sehr konkurrenzstark.
Auch die Beweidung durch die Schafe verändert das System nicht grundlegend, weil das abgefressene Gras ja wieder als "Mist" dem Boden zurückgegeben wird, und zudem ja auch in unseren Gegenden Stickstoff durch die Luftbelastung ständig dem Boden zugeführt wird.

Alle blühenden Wiesenpflanzen brauchen erst einmal zum Keimen offene Bodenstellen, die nicht von den Gräsern stark beschattet werden, also eine lückige Grasnarbe.
So lange die Pflege die gleiche bleibt wie jetzt, wirst du kaum Erfolg haben, Blütenpflanzen anzusiedeln  :nee


Am einfachsten ists wohl, wie vielfach in der Literatur zu Wildwiesen angegeben, auf umgepflügtem Boden eine Blumenwiese anzusäen - da haben die Kräuter einen großen Vorsprung gegenüber dann auch wieder keimenden Gräsern.
Aber das kam für mich mit den Bäumen drauf gar nicht in Frage.

Ich habe auch ganz am Anfang, so vor 13 Jahren schonmal Ansaaten versucht - da kam nix.
Seit 2002 wird die Wiese Ende Juli gemäht, der Schnitt vollkommen abtransportiert - wodurch Nährstoffe aus der Wiese herausgenommen werden, der Boden wird "magerer", langsam weniger nährstoffreich.
Dadurch wachsen die Gräser schwächer.
Es enstehen nach und nach Lücken zwischen den Gräserpflanzen.
Vor 4 Jahren fiel mir das auf, da zeigten sich auch schon mehr Blütenpflanzen, die als Samen aus der Umgebung eingetragen wurden.

Ab da fing ich an, nach Saatgutmischungen und vor allem professionellen und seriösen Anbietern zu suchen.
Ich wollte reine Blütenkräutermischungen, nicht mit Grassamen gemischt.
Die meisten "Schmetterlingswiesen" oder Ähnliches aus Gartencentern ist 70% Gräser und 30% Kräuter  :nee
Durch Recherche habe ich inzwischen einige Saatgutanbieter/Produzenten gefunden, die für Renaturierungs-Projekte, Naturschutz und Ähnliches produzieren.

Ich habe hauptsächlich bei "Hof-Berggarten" die Samenmischung "Eldorado" genommen (man muss auf der Onlineshop-Startseite links unter Produkte, Samen, Samenmischungen schauen, drüber sind dann die einzelnen Arten), zuletzt auch die "M6 Universalmischung" von "Syringa" (da sind Gräser mit bei, das war für einen Bereich, wo der Boden umgebrochen worden war), letztes Jahr habe ich bei "Voitsauer Wildblumensamen" noch einige wirklich seltene Halbschmarotzer als Einzelsaatgut gekauft, scheint eher kleiner zu sein, Bestellung war ein bisschen holperig, aber schlußendlich klappte alles - obs wächst, kann ich erst diesen Sommer beurteilen  grins
Dann ist auch noch "Rieger-Hofmann" ein ganz Großer in dem Bereich, aber da hab ich keine Erfahrungen

Da musste ich dann immer gegenprüfen, für welchen Boden, mit welchen Feuchtegehalten, die jeweiligen Mischungen abgestimmt sind.
Was bei mir erst mal einfach schien - schwerer Lehm, gut Feuchtigkeit speichernd.
Allerdings hab ich ja viele alte Obstbäume, die Schatten werfen, aber auch vollsonnige Bereiche.
Dann ist das ganze Gelände eine Hanglage, es gibt Ecken, die im Sommer frisch-trocken sind, andere Bereiche sind immer feucht-frisch.
Es gibt aber "Generalmischungen", die für viele Situationen passen - allerdings gehen aus denen dann eine Reihe von Pflanzen nicht auf, weil die Bedingungen für die nicht perfekt sind.

Meine Ansaaten hab ich immer im Herbst gemacht, viele einheimische Wiesenkräuter sind Kaltkeimer, brauchen also den Winter, bevor sie überhaupt keimen können.
Ich hab mir auch noch die Mühe gemacht, das Saatgut in einem Chilli-Extrakt zu baden, in der Hoffnung, die Vögel fressen sie dann nicht - letztens meinte allerdings jemand, dass Vögel das Capsaicin daraus gar nicht wahrnehmen können  :ka
Dann hab ich immer in Lücken zwischen den Gräsern so "prisenweise" gesät, ich lief sozusagen kreuz und quer durch die Wiese und suchte die offenen Stellen und streute dann immer eine prise Samen aus - nicht einfach so breitwürfig schmeißen  grins

Und dann braucht man erstmal Geduld - aber die sollten Gärtner ja immer haben  :-D
Denn die Kräuter, wenn sie denn keimen, überleben, wachsen, blühen erst im 2. Jahr.
Einige Anbieter mischen deswegen Klatschmohn, Kornrade, Kornblume mit rein, damit es im ersten Jahr schon toll ausschaut.
Aber da kauft man eigentlich Saat mit, die uninteressant für den eigentlichen Zweck ist, die verschwinden meist im 2. Jahr, weil sie immer offenen, gestörten Boden brauchen.

Und wenn dann die ersten Blütenpflanzen auftauchen, dann bleiben sie meist auch, die Pflanzen sind Stauden und eigentlich recht zäh - und dann fangen sie an, sich selber auszusäen und selber zu verteilen.
Da braucht man dann nicht mehr nachsäen.
Gut, vielleicht eher speziellere Arten wie die Halbparasiten ausgenommen, Klappertopf z.B. ist einjährig, die fluktuieren im Bestand, das schreibt Lloyd auch in seinem Wiesenbuch.
Bei mir ist Klappertopf grad auf dem aufsteigenden Ast und wird mehr - ich hab aber auch letzten Sommer nochmal Samen von meinen Pflanzen geerntet und an anderen Stellen ausgestreut.
Ich hab den Eindruck, dass in den 2-3m², wo viele wachsen, das Gras niedriger und schütterer ist, aber solche Flächen gibts inzwischen auch unabhängig vom Klappertopf in der Wiese  :classic

Uff, wieder sone Bleiwüste  :swoon

Ok, genug für heut - wenn ich die Anbieter hier auflisten darf, würd ich das gern für alle machen, ansonsten per private Mitteilung für Ralf.

LG, Obstwiese
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Eveline† am 09.Apr.13 um 06:07 Uhr
Viele Jusa hier kennen Deinen Garten nicht. Er ist wirklich sehenswert. Nicht "nur" die Obstwiese, sondern denke ich dabei insbesondere auch an den idyllischen Hofgarten (der mir persönlich besonders gut gefällt), die Ruine und den Eibenhain. Es wäre uns eine Freude, von Dir auf einen fotografischen Rundgang durch Dein Reich eingeladen zu werden. Bei Zeit und Gelegenheit natürlich, ich möchte nicht drängeln  :classic  .... aber - je eher desto gut!  grins
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Alexa am 09.Apr.13 um 08:12 Uhr
Hallo Obstwiese!
Herzlich willkommen im Forum! Schön, dass du hergefunden hast.
Sehr interessantes Thema hast du mitgebracht und möchte mich Eveline gerne anschließen. Ich bin dafür, dass du so schnell wie möglich ein Bild von deiner Wiese zeigst.
Dabei ist es ja egal, ob jetzt schon etwas blüht oder nicht. Die Wiese im Jahresverlauf zu beobachten ist bestimmt interessant. Außerdem würde mich interessieren, von was für Ausmaßen du hier sprichst. Wie groß ist denn deine Wiese?

Deine Erfahrungen mit Händlern und deine Bezugsquellen (nenn es auch "Werbung") darfst du hier gerne schreiben, das ist sogar erwünscht. Dafür haben wir das Board "Gewerbliche Lieferanten".

Dürfen wir dich denn auch mit einem anderen Namen ansprechen als mit Obstwiese?

Herzliche Grüße und weiterhin viel Spaß hier
Alexa
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Obstwiese am 09.Apr.13 um 11:49 Uhr
Hallo allerseits,

na gut, ein paar Infos zu meinem Garten  :-)
Das Grundstück, fast 4000m², liegt an einem ehemaligen Bauernhof, 1779 erbaut, ist wohl seit über 100 Jahren Obstwiese.
Früher weidete das letzte Arbeitspferd dort, später Schafe von Nachbarn.
Aber Mitte der 90er hörte der letzte Landwirt mit Schafen auf, danach musste ich mir was wegen der Pflege überlegen.
Zuerst machte die Mahd ein Naturschutzverbund, der eigentlich primär für die Gemeinden in der freien Landschaft tätig ist.
Denen war das Grundstück aber zu umständlich, die wollten nach einigen Jahren nicht mehr.
Dann hab ich glücklicherweise einen Garten- und Landschaftsbaubetrieb gefunden, der spezielle Mäher für solche Wiesen hatte, die machens jetzt.

Hier mal ein Übersichtsplan:

(http://up.picr.de/14063403nn.jpg)

Und ein Überblick von vor 2 Wochen (das Gestrüpp links hinter dem Lounge-Ei ist Schnittgut von Cornus-sanguinea-Hecke, die ich auf den Stock gesetzt habe, damit sie von unten dichter wird, ist jetzt auch weg  :rot)
(Die folgenden Fotos sind immer von der auf dem Plan eingetragenen Terrasse aus gemacht):

(http://up.picr.de/13727361jg.jpg)


So siehts dann im Mai (2012) aus:

(http://up.picr.de/14063617vn.jpg)


Im Juni:

(http://up.picr.de/14063636zr.jpg)


Im Juli:

(http://up.picr.de/14063659xm.jpg)


Anfang August nach der Mahd:

(http://up.picr.de/14063670gw.jpg)




Wie man sieht, sieht man noch nicht viel von Wiesenblumen, das ist eher punktuell - und letztes Jahr war das Gras auch nochmal sehr üppig, weil es so viel regnete.
Aber sowas gibts schon:

(http://up.picr.de/13605176df.jpg)

(http://up.picr.de/14063766uj.jpg)

(http://up.picr.de/14063767sw.jpg)

(http://up.picr.de/14063768uu.jpg)

(http://up.picr.de/14063769ms.jpg)

(http://up.picr.de/14063771mz.jpg)

(http://up.picr.de/14063772jp.jpg)

(http://up.picr.de/14063773bd.jpg)

(http://up.picr.de/14063774lf.jpg)

(http://up.picr.de/14063778ig.jpg)


Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Obstwiese am 09.Apr.13 um 11:55 Uhr
Die "Nicht-Wiese-Bereiche" werd ich bei Gelegenheit auch mal zeigen  :yes

@Alexa:
Danke auch für dein Willkommenheißen  :-)
Allerdings würd ich erst mal gern beim Usernamen bleiben.... :rot
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Berthold am 09.Apr.13 um 12:01 Uhr
Zitat von: Obstwiese am 09.Apr.13 um 11:49 Uhr
Hallo allerseits,
na gut, ein paar Infos zu meinem Garten  :-)

sehr schön, da stechen Standorte für heimische Orchideen förmlich ins Auge. Allerdings scheint die "Begleitflora" sehr aktiv, sodass heftig abgemagert werden sollte, z. B. durch Aufkälken (ausmergeln) und mehrmaliges Schneiden im Jahr.
Man kann auch lokal mit Planzenvernichtungsmitteln (Roundup) arbeiten.
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Berthold am 09.Apr.13 um 12:04 Uhr
Zitat von: Obstwiese am 09.Apr.13 um 11:55 Uhr
Allerdings würd ich erst mal gern beim Usernamen bleiben.... :rot

Obstwiese, was hälst Du von "Magerwiese" oder "Streuobstwiese"? grins
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Eveline† am 09.Apr.13 um 12:21 Uhr
Danke für die Bilder, Obstwiese.  :classic

Das Bild mit der putzigen Veronica gefällt mir besonders gut. Habe ich auch im Garten (http://www.orchideenkultur.net/index.php?topic=6958.msg247456#msg247456) (allerdings ohne Wiese, aber immerhin unterm Apfelbaum).  :-D

Du hast Erfahrung mit Eibenhecken. Bitte sei so gut und schau mal hier (http://www.orchideenkultur.net/index.php?topic=26922.msg294679#msg294679), ob Du Ralf im nachhinein noch Rat geben kannst.  :classic
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Alexa am 09.Apr.13 um 13:00 Uhr
Zitat von: Obstwiese am 09.Apr.13 um 11:55 Uhr
Allerdings würd ich erst mal gern beim Usernamen bleiben.... :rot

Kein Problem!

Sehr hübsches Gärtchen hast du da.
Und wofür benutzt man das Ei? Ist das Kunst?
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Berthold am 09.Apr.13 um 13:11 Uhr
Zitat von: Alexa am 09.Apr.13 um 13:00 Uhr
Und wofür benutzt man das Ei? Ist das Kunst?

Das Ei ist ein Symbol für die Konstanz des Seins auf dieser Wiese. Die Wiese ändert ihr Erscheinungsbild im Laufe der Jahreszeiten und der Zeit.
Aber das Ei und das Sandsteinmäuerchen bleiben immer gleich.
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Obstwiese am 09.Apr.13 um 13:29 Uhr
Zitat von: Berthold am 09.Apr.13 um 12:01 Uhr
sehr schön, da stechen Standorte für heimische Orchideen förmlich ins Auge. Allerdings scheint die "Begleitflora" sehr aktiv, sodass heftig abgemagert werden sollte, z. B. durch Aufkälken (ausmergeln) und mehrmaliges Schneiden im Jahr.
Man kann auch lokal mit Planzenvernichtungsmitteln (Roundup) arbeiten.

:classic
Naja, wie ich schrieb wars letztes jahr hauptsächlich dem vielen Nass von oben geschuldet - das Jahr davor mit extrem trockenem Frühjahr sah die Wiese fast ein bisschen schon nach Trockenrasen aus  :weird

Das mit dem Abmagern ist bei meinem Boden sehr schwierig - es ist Lehm, kalkhaltig (ph um 7), sehr wenig Grobanteile - wahrscheinlich könnte man damit auch Töpfern  :wacko - jahrelang vom Landwirt kräftig stickstoffgedüngt, damit seine Schafe auch was zu fressen hatten.
Die 12 Jahre Einmalmahd mit Abtransport des Schnittes hat aber schon deutliche Veränderungen in der Zusammensetzung der Wiese gebracht, das sieht man auf den Bildern natürlich nicht, wenn man die Wiese nicht vorher kannte  grins
Seit 2 Jahren lassen wir nochmal im Herbst, nach den Herbstzeitlosen mähen - aber bei grob 3500m² ist das natürlich ein Kostenfaktor, mehr als 2x geht nicht  :sad:

"Magerwiese" passt insofern nicht - dann eher "Streuobstwiese" - zerstreut bin ich auch manchmal  grins

@Alexa:
Das ist eigentlich eine Liege - da gehört eine Auflage dazu, die obere Hälfte des Polyrattangeflechts ist nicht so dicht geflochten und lässt gefiltert Sonnenlicht durch - aber mir gefiel so gut, daß es so skulptural ausschaut  :-D
Schön geschrieben, Berthold  ;-)

Ich mag es, starke Kontraste auszuprobieren - moderne Liege, wilder Garten - kommt an einigen Stellen in meinem Garten vor  grins
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Alexa am 09.Apr.13 um 14:31 Uhr
Zitat von: Obstwiese am 09.Apr.13 um 13:29 Uhr
Das mit dem Abmagern ist bei meinem Boden sehr schwierig - es ist Lehm, kalkhaltig (ph um 7), sehr wenig Grobanteile

Magst du uns denn sagen aus welchem Teil Deutschlands du uns schreibst? Vielleicht gibt es User in der näheren Umgebung, die sich mit dem Boden auch auskennen, dann könntet ihr euch austauschen.
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Irina am 09.Apr.13 um 14:34 Uhr
Zitat von: Alexa am 09.Apr.13 um 14:31 Uhr
Zitat von: Obstwiese am 09.Apr.13 um 13:29 Uhr
Das mit dem Abmagern ist bei meinem Boden sehr schwierig - es ist Lehm, kalkhaltig (ph um 7), sehr wenig Grobanteile

Magst du uns denn sagen aus welchem Teil Deutschlands du uns schreibst? Vielleicht gibt es User in der näheren Umgebung, die sich mit dem Boden auch auskennen, dann könntet ihr euch austauschen.

:classic
Zitat von: Obstwiese am 08.Apr.13 um 20:01 Uhr
Hallo allerseits,
ich bin eine zweigeteilte Persönlichkeit - gebürtiger Luxemburger, wo sich auch mein Garten befindet, Zweitwohnsitz in Düsseldorf.
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Obstwiese am 09.Apr.13 um 16:26 Uhr
Laut geologischen Karten für den Süden Luxemburgs liege ich in einem Bereich mit der Bezeichnung "Mergeliger Oberer Lias", unterteilt in 5 Untergruppen, wo ich aber nicht rausfinden konnte, welche nun genau unter meinem Garten liegt:

lo1"Tonstein, mergelig, fein blättrig, grau, («Bitumenschiefer ), kerogenhaltig; an der Basis fossilführende Kalkbänke"
lo2"Tonstein, mergelig, blättrig, grau, Kalkkonkretionen, («versteinerte Brote»); im Hangenden Crassus-Schicht; im Westen an der Basis kerogenhaltig"
lo3"Mergel, sandig, grau, fossilreich; Toneisensteine, Phosphorite; Belemniten"
lo4"Mergel, sandig, grau, mit gelben, auskeilenden Sandsteinbänkchen"
lo5"Mergel, tonig, blättrig, grau"

Der letzte kommt noch am besten hin  :ka
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Phil am 09.Apr.13 um 21:15 Uhr
Zum Slbermähen kann man vielleicht sowas leihen:

http://www.hornbach.de/shop/Wiesenmaeher-Eurosystems/7160363/artikel.html?sourceCat=S155&WT.svl=artikel_img

;-)
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Ralf am 09.Apr.13 um 22:20 Uhr
Hallo Obstwiese,

die Umwandlung einer Wiese in eine Blumenwiese ist wesentlich komplexer, als ich mir das vorgestellt habe. Mit Umpflügen und Wildblumenaussaat alleine, ist es wohl nicht getan.
Viel Arbeit möchte ich mir nicht damit aufhalsen. Meine Wiese wurde seit mindestens 40 Jahren nicht gedüngt, wahrscheinlich auch nicht davor. Außer Schaf- und Pferdesche... hat sie nichts anderes gesehen. Über 90% der Wiese sind mit Gras bedeckt.
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Berthold am 09.Apr.13 um 22:33 Uhr
Zitat von: Obstwiese am 09.Apr.13 um 13:29 Uhr
Das mit dem Abmagern ist bei meinem Boden sehr schwierig - es ist Lehm, kalkhaltig (ph um 7), sehr wenig Grobanteile - wahrscheinlich könnte man damit auch Töpfern  :wacko - jahrelang vom Landwirt kräftig stickstoffgedüngt, damit seine Schafe auch was zu fressen hatten.
.
Seit 2 Jahren lassen wir nochmal im Herbst, nach den Herbstzeitlosen mähen - aber bei grob 3500m² ist das natürlich ein Kostenfaktor, mehr als 2x geht nicht  :sad:

OW, ich würde mir mal eine kleinere Fläche der Wiese von vielleicht 100 oder 200 m² vornehmen, sie regelmässig kälken zwecks Ausmergelung und 4 bis 5 mal im Jahr mähen.

Wenn es eine leicht absonnige feuchte Stelle ist, sollten in dem Mergelboden dann Orchis mascula gut zurecht kommen. Vielleicht auch andere robuste Arten wie Himantoglossum und Orchis purpurea und militaris.

Der Keimpilz von Orchis mascula breitet sich in geeignetem Boden sehr schnell um die Mutterplanze aus und man findet Sämlinge in kreisförmigem Bereich um die Mutterpflanze, der sich jährlich um 20 bis 30 cm erweitert.
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Obstwiese am 09.Apr.13 um 22:37 Uhr
@Phil:
Ja, allerdings hat man dann immer noch die Unmengen an Schnitt überall rumliegen - also erst mal trocknen lassen, wenden, weiter trockenen, dann entweder zu Heuballen pressen (da wirds mit dem Platz für so eine Maschine bei mir schon eng) oder selber Häufchen zusammenrechen und ...tja, worauf aufladen, wohin bringen  :nee
Der Naturschutzverband hat tatsächlich mal große Rundballen gemacht, 5 Stück kamen dabei raus und in den zu verwinkelten Bereichen musste trotzdem gerecht werden  :bad

Die Firma, die es jetzt macht hat so eine Maschine, die wie diese kleinen Strassenkehrmaschinen aussieht, mit einem kleinen Sammelcontainer hinten drauf.
Und die saugt den Schnitt gleich hoch - gehen zwar Samen so verloren, aber naja...

@Ralf:
Hm, dann hast du aber gar nicht so schlechte Voraussetzungen!  :yes
Seit 40 Jahren ungedüngt ist sehr gut, bei mir war vorher immer gedüngt worden, damit die Schafe mehr zu fressen hatten und mein Boden speichert Nährstoffe sehr gut - und dass du im Prinzip umpflügen kannst machts viel einfacher.

Nur Mahd und Abtransport des Schnittguts muss man lösen - vielleicht können das bei dir noch Landwirte übernehmen?
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: krötenlilly am 09.Apr.13 um 22:44 Uhr
Ralf, wie wäre es denn mit der Ansiedlung von etwas konkurrenzstärkeren erwachsenen Blütenpflanzen, wiesentypisch natürlich?
Z B Geranium pratense und sylvaticum, Heracleum sphondylium, Pimpinella major, Centaurea jacea? Ich nenne diese, weil sie sich bei mir recht problemlos als ausgewachsene Stauden in einer Wiese ohne vorheriges Pflügen ansiedeln ließen.
Außerdem geblieben sind Lysimachia vulgaris, Euphorbia cuparissias, Galium mollugo. Und Giersch :bag
@ Obstwiese: Der Wachtelweizen auf deinem Bild sieht klasse aus! Herrlich, so viel Platz zu haben!
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Obstwiese am 09.Apr.13 um 22:53 Uhr
@Krötenlily:
hab letzten Herbst noch Melampyrum nemorosum ausgesät (das ist M. arvense)

Ich hab vorletztes Jahr mit Orchideen angefangen,
2x Dactylorhiza maculata

3x Himantoglossum hircinum

letztes Jahr
2x Orchis mascula
1x Orchis militaris
2x Gymnadenia odoratissima (leider sofort wieder verschwunden)
1x Dactylorhiza fuchsii

und vor 2 Wochen noch
2x O. mascula
2x D. maculata
3x Gymnadenia conopsea

Sehr gern würd ich es noch mit Orchis purpurea versuchen  :-)


Die Dactylorhiza haben alle letztes Jahr schon geblüht, die andern alle noch nicht, sind aber Blattrosettentechnisch gut über den Frostfebruar 2012 gekommen und sehen auch dieses Jahr gut aus  :-)

(http://up.picr.de/14070775kb.jpg)
Himantoglossum1

(http://up.picr.de/14070777pi.jpg)
Himantoglossum 2

(http://up.picr.de/14070788pn.jpg)
Himantoglossum 3

(http://up.picr.de/14070776vr.jpg)
Orchis mascula 1

(http://up.picr.de/14070789rt.jpg)
Orchis mascula 2

(http://up.picr.de/14070778lt.jpg)
Orchis militaris

Den Himantoglossum werden bei der Herbstmahd anscheinend immer die Blattspitzen abgemäht  :nee
Die Neuen hab ich noch nicht fotografiert...
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Ralf am 09.Apr.13 um 23:04 Uhr
Zitat von: Obstwiese am 09.Apr.13 um 22:37 Uhr
@Ralf:
Hm, dann hast du aber gar nicht so schlechte Voraussetzungen!  :yes
Seit 40 Jahren ungedüngt ist sehr gut, bei mir war vorher immer gedüngt worden, damit die Schafe mehr zu fressen hatten und mein Boden speichert Nährstoffe sehr gut - und dass du im Prinzip umpflügen kannst machts viel einfacher.

Nur Mahd und Abtransport des Schnittguts muss man lösen - vielleicht können das bei dir noch Landwirte übernehmen?

Das Hauptproblem meiner Wiese ist, sie liegt in einem kleinen Dorf, das ich höchstens einmal im Jahr aufsuche. Ich habe also eigentlich nichts davon, ob auf der Wiese Blümchen oder Gräser wachsen.
Mit wenig Aufwand wären mir Blümchen natürlich lieber.
Man könnte also umpflügen und dann direkt einsäen?
Ein Bauer sollte sich für's Heumachen schon finden, allerdings wird sich der Schäfer ärgern.

Wie oft müßte eine Blumenwiese im Jahr geschnitten werden?

Kirsten, hier geht nur Alles oder Nichts, Schafe oder Bauer...   ;-)
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Obstwiese am 09.Apr.13 um 23:25 Uhr
Umpflügen und einsäen wär der einfachste Weg - bin mir nicht ganz sicher, ob Frühjahr genausogut geeignet ist wie der Herbst (einige Arten brauchen die Kälte des Winters, damit die Dormanz des Samens gebrochen wird, sprich dieser überhaupt keimen kann)
Das kann man aber schnell bei den Anbietern abklären, die beraten sehr gut.

Wie oft du mähen solltest, hängt primär vom Boden ab.
Wenn der sehr nährstoffreich ist, auf jeden Fall mindestens 2x jährlich.
Wenn der Boden von sich aus ärmer ist, reicht 1x (wenn die Wiese im Herbst/Winter "hügelig" durch Grasbüschel ist, lohnt eine 2. Mahd, wenn während dem Sommer das Gras kaum nachgewachsen ist und alles im Herbst noch ziemlich gleichmäßig und flach aussieht, reicht 1x  ;-) )

Wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe sollte aber eine Neuansaat das erste Jahr 2x oder 3x gemäht werden, damit Wiesenblumenkeimlinge wenig Konkurrenz haben.
Das 2. Jahr dann im Juli - und bei nährstoffreicherem Boden im September/Oktober nochmal, so mach ichs jetzt.
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Berthold am 09.Apr.13 um 23:50 Uhr
Zitat von: Ralf am 09.Apr.13 um 23:04 Uhr
Kirsten, hier geht nur Alles oder Nichts, Schafe oder Bauer...   ;-)

wieso das? Die leben doch meist in einer Symbiose.
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Obstwiese am 21.Apr.13 um 22:54 Uhr
Hallo allerseits,

wie es für meine doch eher unfachmännischen Augen aussieht, könnten die Himantoglossum hircinum und die letztes Jahr gepflanzten Orchis mascula dieses Jahr blühen  :lupe

(http://up.picr.de/14203684hs.jpg)

(http://up.picr.de/14203686uy.jpg)

(http://up.picr.de/14203685gi.jpg)


Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Berthold am 21.Apr.13 um 23:00 Uhr
Ja, Obstwiese, die haben alle 3 eine Blütenknospe. Aber ob das gut ist für die Riemenzungen im Hinblick auf Wiederkehr im kommenden Jahr ist eine andere Frage.

Die Orchis mascula kannst Du etwas feuchter halten und auch ganz leicht düngen.
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Obstwiese am 21.Apr.13 um 23:07 Uhr
Neigt Himantoglossum dazu, sich mit der Blüte zu verausgaben?
Ich habe sie 2011 gepflanzt, letztes Jahr/Herbst-Winter-Frühjahr 2011-2012 hatte sie nur eine Blattrosette.
Naja, aber nur wegen der Blätter will ich sie ja auch nicht unbedingt kultivieren  grins
Und vielleicht sät sie sich ja bei mir aus....

Hab ja eigentlich nicht so recht geglaubt, dass es mit meinem fetten Lehm, dazu noch nicht so abgemagert, überhaupt klappen könnte - insofern für mich schon ein Erfolg  :-)
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Berthold am 21.Apr.13 um 23:16 Uhr
wenn sie schon ein Jahr steht, sind die Überlebenschancen besser. Bei mir sind 7 Jahre nach dem Einpflanzen 2 Sämlinge im Abstand von ca. 10 cm von der Mutterpflanze entstanden.
Einen Sämling habe ich eingetopft, darauf hin ist er abgefault. Der 2. Sämling ist zusammen mit der Mutterpflanze angefault.

Lehm ist notwendig für die Mykorrhiza-Pilze der Riemenzunge. Wenn zu viel Humus im Boden ist, verdrängen andere Pilze die Mykorrhiza-Pilze.

Der schwere Lehm hat den Nachteil, dass die Bodenstruktur durch die jährliche Knollen-Neuentwicklung und das Absterben im Laufe der Zeit zerstört wird.

Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Obstwiese am 21.Apr.13 um 23:29 Uhr
Zitat von: Berthold am 21.Apr.13 um 23:16 Uhr
...
Lehm ist notwendig für die Mykorrhiza-Pilze der Riemenzunge. Wenn zu viel Humus im Boden ist, verdrängen andere Pilze die Mykorrhiza-Pilze.
Aha, interessant!
Dann hat der Boden ja auch mal sein Gutes  ;-)

Zitat von: Berthold am 21.Apr.13 um 23:16 Uhr
Der schwere Lehm hat den Nachteil, dass die Bodenstruktur durch die jährliche Knollen-Neuentwicklung und das Absterben im Laufe der Zeit zerstört wird.
Inwiefern?
Weil die neue Knolle sich schlecht "Platz" drücken kann?
Oder weil die Altknolle zu Humus wird und somit Pilzinfektionen nach sich zieht?
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Berthold am 21.Apr.13 um 23:41 Uhr
Zitat von: Obstwiese am 21.Apr.13 um 23:29 Uhr
Oder weil die Altknolle zu Humus wird und somit Pilzinfektionen nach sich zieht?

ja, in der Richtung. Bei dem Stärke-Transfer von der alten in die neue Knolle bleiben Knollenreste im Boden, die im Laufe der Zeit andere Mikroorganismen anlocken.
Die im Boden entstehenden Hohlraüme sind wichtig für ausreichend Luft, auch in den schwersten Böden. Der Luftsauerstoff hält anaerobe Bakterien (die eigentlichen Fäulnisbakterien) fern.

Durch die richtige Regenmenge zur richtigen Zeit auf einen Boden mit der richtigen Durchlässigkeit können diese Probleme verringert werden.
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Eveline† am 10.Mai.13 um 23:17 Uhr
Obstwiese, gibt es Neuigkeiten, neue Bilder? Ich vermute, daß doch Einiges blühen wird?
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Obstwiese am 14.Mai.13 um 17:15 Uhr
Hallo Eveline,
ich war bis gestern im Urlaub und komme wohl erst Ende der Woche wieder zum Garten - schaun wer mal, bin schon gespannt  :drool
Dann gibts auch neue Fotos  ;-)
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Eveline† am 14.Mai.13 um 18:27 Uhr
Fein!  :drool
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Obstwiese am 20.Mai.13 um 23:34 Uhr
So, nach 3 wochen, in denen es allzuhäufig geregnet hat, sieht die wiese jetzt so aus:

(http://up.picr.de/14541447kk.jpg)


(http://up.picr.de/14541613re.jpg)


Trotzdem hab ich die blühende orchis mascula gefunden -und war erstaunt über die größe des blütenstandes  :lupe

(http://up.picr.de/14541334xg.jpg)

Bei den himantoglossum hircinum wars schwieriger, sie zu finden...... :lupe  :lupe  :lupe

(http://up.picr.de/14541380wu.jpg)

(http://up.picr.de/14541373nn.jpg)

(http://up.picr.de/14541336cc.jpg)



Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Berthold am 20.Mai.13 um 23:47 Uhr
Die Begleitflora ist wirklich sehr dicht. Da solltest Du den Orchideen etwas Hilfestellung leisten.

Ich habe auf einer ähnlich strukturierten Wiese zum Test auf ca. 1 m² Roundup gespritzt und Orchis laxiflora, Dactylorhiza elata und Orchis morio gesetzt. Damit haben die Orchideen einen kleinen Zeitvorsprung zum etablieren. Bisher sieht alles gut aus.
Die Stelle wächst wieder langsam mit Gras zu.

Orchis mascula kann sich leicht aussäen, wenn sich um die Pflanzstelle die Keimpilze ausbreiten können. Dann erscheinen im Kreis um die Mutterpflanze jährlich neue Sämlinge. Der Kreis erweitert sich jährlich so ca. 30 cm im Durchmesser.
Aber dann muss die Begleitflora deutlich dünner sein. Der lehmige Boden ist optimal. 
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Obstwiese am 21.Mai.13 um 00:19 Uhr
Hallo berthold,
Da die orchideen schon letztes jahr nach einem regenreichen frühling und frühsommer soviel konkurrenz hatten und sich behaupteten, mach ich erst mal nicht mehr als das kippelige gras von der pflanze weg umtrampeln.
Wenns nicht so dauernass ist, entwickelt sich die wiese auch längst nicht so üppig, z.b. 2011.
Denkst du, dass trotzdem eine aussaat stattfinden könnte?
Nach der end-juli-mahd und ebenso nach der mahd anfang oktober sieht man schon viele lücken im bewuchs, anders als noch vor 5 jahren.....
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Berthold am 21.Mai.13 um 01:23 Uhr
Zitat von: Obstwiese am 21.Mai.13 um 00:19 Uhr
Denkst du, dass trotzdem eine aussaat stattfinden könnte?

Die Riemenzungen sind Pflanzen der Magerrasen, im Wesentlichen wohl deshalb, weil die notwendigen Keimpilze nur im Boden überleben können, wenn er wenig organische Bestandteile enthält, sonst werden sie von anderen Pilzen und Mikroorganismen verdrängt.
Der dichte Begleitflora hinterlässt viele Wurzeln im Boden und somit viele organische Komponenten. Deshalb bin ich da mit der Aussaat skeptisch.

Das Orchis mascula "System" ist da toleranter und deshalb kann die Art an viel mehr Stellen existieren.
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Obstwiese am 21.Mai.13 um 09:01 Uhr
 :sad:

Hm...naja, schaun wer mal...
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Berthold am 21.Mai.13 um 17:46 Uhr
Zitat von: Obstwiese am 21.Mai.13 um 09:01 Uhr
:sad:

Hm...naja, schaun wer mal...
Du solltest auch bedenken, das Orchis mascula nicht sehr langlebig ist. Sie blüht vielleicht 3 oder 4 Jahre, dann muss sie sich ausgesät haben.

Orchis militaris ist sehr langlebig, aber die braucht mehr Luft um sich herum.
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Obstwiese am 21.Mai.13 um 16:10 Uhr
Ehrlich gesagt ist das alles ja ein großes experiment - und ich war schon sehr überrascht, dass die himantoglossum nicht gleich wieder verschwanden  :whistle
Es sind alles pflanzen von freizeitzüchtern über ebay, für mein empfinden recht günstig, ich wollte von vorneherein keine großen pflegemaßnahmen machen und schauen, ob und was sich etabliert.
Anscheinend war die 2 oder 3 handvoll basaltschotter, die ich immer um die neugesetzten pflanzen so 2-3cm dick streute - eigentlich um sie einigermaßen wiederzufinde - schon hilfreich, da säte sich kaum was aus und der "hals" der pflanzen war immer recht trocken und in mineralischem substrat.
Da ich die wiese wohl nie wirklich "mager" kriegen werde hab ich nach arten für den standort ausschau gehalten - die himantoglossum sind da irgendwie ausreißer - wahrscheinlich sammelgier  :-D
Aber orchis mascula, h. Hircinum entwickeln sich fast besser als die dactylorhiza maculata und fuchsii, wo ich feuchtere stellen ausgesucht habe.....
Orchis militaris hab ich glücklicher/zufälligerweise in einen kleinen hang gesetzt, wo das gras schütterer ist - aber die wächst dennoch nicht wirklich.... :sad:

Aber generell: wenn sie sich vermehren - grandios!!!  :rofl

Wenn nicht, wars wenigstens der versuch und ich kann damit leben  ;-)
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Obstwiese am 15.Jun.13 um 23:30 Uhr
Zitat von: Berthold am 20.Mai.13 um 23:47 Uhr
Die Begleitflora ist wirklich sehr dicht.
...

Das ist dieses Jahr wirklich extrem das Gras ist durch die Dauerfeuchtigkeit so hoch wie schon lang nicht mehr - und Crepis biennis (Wiesen-Pippau) gibts dieses Jahr in Massen und gut 1,5m hoch :weird

(http://up.picr.de/14852989ul.jpg)

(http://up.picr.de/14852467ru.jpg)


Nach einem kräftigen Schauer am Mittwoch lag sogar in einigen Bereichen das Gras flächig platt - aber die Himantoglossum hircinum standen wie ne Eins  :rofl

(http://up.picr.de/14852482pf.jpg)

(http://up.picr.de/14852497an.jpg)

(http://up.picr.de/14852509ew.jpg)

Mal ne Frage in die Runde - ist das eine normale Farbvariation bei Himantoglossum?

(http://up.picr.de/14852502zd.jpg)

(http://up.picr.de/14852510bw.jpg)

Mir fiel schon aus der Entfernung auf, dass diese Blütenstand sehr viel heller erschien und keinen Rotschimmer aufwies :ka
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Berthold am 16.Jun.13 um 00:18 Uhr
Zitat von: Obstwiese am 15.Jun.13 um 23:30 Uhr
Mal ne Frage in die Runde - ist das eine normale Farbvariation bei Himantoglossum?
Mir fiel schon aus der Entfernung auf, dass diese Blütenstand sehr viel heller erschien und keinen Rotschimmer aufwies :ka

das ist eine seltene helle Variante, aber ein echtes Albino scheint es nicht zu sein, denn ich erkenne noch rote Punkte auf der Lippe
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Obstwiese am 16.Jun.13 um 23:19 Uhr
Ist die Farbvariation nicht so groß bei Himantoglossum-Blüten?

Die eine ist von Weitem eher grünlich-hell, die anderen beiden braunrötlich, die hellere hat zwar rote Punkte, aber weniger, und keine rötliche Färbung der langen Lippe...seltsam..  :-)
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Berthold am 16.Jun.13 um 23:27 Uhr
Zitat von: Obstwiese am 16.Jun.13 um 23:19 Uhr
Ist die Farbvariation nicht so groß bei Himantoglossum-Blüten?

ja, ist sie, aber im "Duft" sind alle ziemlich einheitlich.
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Eveline† am 16.Jun.13 um 23:33 Uhr
Obstwiese, Du kannst ja schon mal erste Erfolge verzeichnen. Ich halte die Daumen, daß dies so bleibt und die Orchideen sich wohl fühlen.

Das 1. Bild in #55 ist sehr schön!  :thumb
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Obstwiese am 16.Jun.13 um 23:51 Uhr
Ich hab eigentlich ja nach dem sprichwörtlichen "Duft" geschnuppert, aber nur ein wenig Erdig-humosiges erschnüffeln können, was ich aber nicht als stinkend benennen würde....aber ich hab schon festgestellt, dass ich manches besser/eher als andere rieche und anderes weniger/schwächer  :ka

@Eveline:
Danke  :-)
Ich stehe selber immer ungläubig davor - nicht nur vor den erstaunlichen Orchideen, die ohne großes Zutun geblieben sind bis jetzt, sondern auch vor der Vielzahl an anderen Wiesenkräuter, die duch die "Impfungen" die letzten 4-5 Jahre sich etablieren konnten.  :rot

(http://up.picr.de/14870056xr.jpg)

(http://up.picr.de/14870035sl.jpg)

(http://up.picr.de/14870039so.jpg)

(http://up.picr.de/14870040nf.jpg)

(http://up.picr.de/14870043dv.jpg)

(http://up.picr.de/14870055rk.jpg)
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Berthold am 17.Jun.13 um 00:00 Uhr
Zitat von: Obstwiese am 16.Jun.13 um 23:51 Uhr
Ich hab eigentlich ja nach dem sprichwörtlichen "Duft" geschnuppert, aber nur ein wenig Erdig-humosiges erschnüffeln können, was ich aber nicht als stinkend benennen würde....aber ich hab schon festgestellt, dass ich manches besser/eher als andere rieche und anderes weniger/schwächer  :ka

wenn sie frisch aufgeblüht sind, riechen sie schon stark nach Ziegenbock (daher der Name "hircinum"), aber nicht unangenehm (für eine Ziege) :-D
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Obstwiese am 17.Jun.13 um 00:11 Uhr
Mir fehlt der Ziegenbock zum vergleichenden Kontrollschnüffeln  :rofl

Unsere Mieter hatten sich in den 1980ern nur mal eine Ziegendame zugelegt, die aber sehr schnell wieder abgeschafft wurde, weil sie die 4 alteingesessenen Schafe der Leute dann terrorisierte und die Obstbäume malträtierte.
Ziegen werden/wurden bei uns in der Gegend kaum gehalten.

Aber da die Himantoglossum auch schon vollständig aufgebüht sind....

Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Obstwiese am 09.Jul.13 um 21:20 Uhr
Erstaunliche Überraschung  :swoon

(http://up.picr.de/15125415lr.jpg)

(http://up.picr.de/15125406gw.jpg)

DIE hab ich nicht gepflanzt!! :weird  :ka

Und günstigerweise steht sie auch noch recht nahe am gemähten Rasenweg, so dass ich sie überhaupt entdecken konnte  :-)
Jedenfalls war ich sehr überrascht, dass diese Orchidee bei mir aufgetaucht ist - wie man sieht, war die Wiese dieses Jahr durch den vielen Regen äußerst üppig, so dass das Gras auch umkippte, eigentlich denkbar ungünstige Bedingungen für die meisten Orchideen  :ka
2m neben der Stelle hatte ich Dactylorhiza maculata gepflanzt, die so gerade eben aus dem Gräsergewühl mit der Blüte hervorschaute - nicht unbedingt die Nachbarschaft, in der ich eine Ophrys vermuten würde  :classic
Jedenfalls freue ich mich sehr  ;-)

Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Tyr am 09.Jul.13 um 21:46 Uhr
Zitat von: Obstwiese am 09.Jul.13 um 21:20 Uhr
2m neben der Stelle hatte ich Dactylorhiza maculata gepflanzt, die so gerade eben aus dem Gräsergewühl mit der Blüte hervorschaute - nicht unbedingt die Nachbarschaft, in der ich eine Ophrys vermuten würde  :classic
Jedenfalls freue ich mich sehr  ;-)
Manchmal wundert man sich schon. Ich finde ab und zu bei mir in der Gegend Ophrys holoserica mitten zwischen Dactylorhiza incarnata. Zwar nicht oft und immer nur einzelne aber immerhin. Meine Vermutung ist das Sie in sehr trockenen Jahren hier noch genügend Feuchtigkeit zum keimen und wachsen vorfinden.
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Berthold am 09.Jul.13 um 22:01 Uhr
Zitat von: Tyr am 09.Jul.13 um 21:46 Uhr
Zitat von: Obstwiese am 09.Jul.13 um 21:20 Uhr
2m neben der Stelle hatte ich Dactylorhiza maculata gepflanzt, die so gerade eben aus dem Gräsergewühl mit der Blüte hervorschaute - nicht unbedingt die Nachbarschaft, in der ich eine Ophrys vermuten würde  :classic
Jedenfalls freue ich mich sehr  ;-)
Manchmal wundert man sich schon. Ich finde ab und zu bei mir in der Gegend Ophrys holoserica mitten zwischen Dactylorhiza incarnata.

Bei mir am Teichrand hat sich zwischen den Dactylorhiza auch mal eine Ophrys holoserica ausgesät und hat geblüht. Ein Jahr später war sie verschwunden. Mit Ophrys apifera passiert so was öfter.
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Tyr am 09.Jul.13 um 22:16 Uhr
Auf jeden Fall zeigt das das deine Bemühungen langsam Früchte tragen.
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Berthold am 09.Jul.13 um 22:33 Uhr
Zitat von: Tyr am 09.Jul.13 um 22:16 Uhr
Auf jeden Fall zeigt das das deine Bemühungen langsam Früchte tragen.

ja, aber leider passiert die spontane Aussaat meist zufällig und ohne erkennbaren Grund. Man fühlt sich dem Zufall ausgeliefert, das ist unbefriedigend.

Hier hatten sich sogar nach mehreren Jahren um eine Riemenzunge im Garten zwei kleine Riemenzünglein ausgesät.Im nächsten Jahr war die eine wieder verschwunden, die andere ist mir im Topf abgefault.
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Tyr am 09.Jul.13 um 22:40 Uhr
Das stimmt schon aber vermutlich hätte die O.apifera ohne mähen und abmagern gar keine Chance gehabt.
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Obstwiese am 09.Jul.13 um 23:17 Uhr
Zitat von: Berthold am 09.Jul.13 um 22:33 Uhr
...
ja, aber leider passiert die spontane Aussaat meist zufällig und ohne erkennbaren Grund. Man fühlt sich dem Zufall ausgeliefert, das ist unbefriedigend.
...

Das ist allerdings bei den blühenden Wiesenkräutern auch so - man weiß nie, ob und was von ausgestreuten Samen aufgeht und wann sie blühen...
Und freut sich dann umso mehr, wenn man etwas Neues entdeckt  :lupe
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Obstwiese am 01.Aug.13 um 19:42 Uhr
Hallo allerseits,
ich hab mal ne dringliche Frage - ich hatte doch dieses Jahr auf einmal eine Ophrys apifera in der Wiese.
Bei dieser Pflanze sind die Samenschoten jetzt in folgendem Zustand:

(http://up.picr.de/15365154ba.jpg)

Bei den 2 untersten ist die Spitze schon trocken und öffnet sich, die oberen noch nicht.
Jetzt kommt morgen der Wiesenmähermann, fängt möglicherweise schon mit der Mahd an, auf jeden Fall aber am Montag.
Da ich versuchen möchte, die Ophrys auch an anderen Stellen der Wiese anzusiedeln, überlege ich jetzt, Schoten abzuknipsen und an anderer Stelle auszubringen.
Reifen Schoten, die oben noch keine trockene, sich öffnende Spitze haben nach??
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Uhu am 01.Aug.13 um 20:26 Uhr
wenn der Stengel noch saftig ist kannst Du den Fruchtstand zum Nachreifen in ein Glas Wasser stellen . Die Samen aus den unteren Kapseln würde ich in ein Papiertütchen ernten. Wenn die Wiese gemäht und abgeräumt ist kannst Du dann die Samen ausbringen.
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Berthold am 01.Aug.13 um 22:12 Uhr
Zitat von: Uhu am 01.Aug.13 um 20:26 Uhr
wenn der Stengel noch saftig ist kannst Du den Fruchtstand zum Nachreifen in ein Glas Wasser stellen .

Aber in diesem Zustand kannst Du den gesamten Blütenstand einfach auf ein DIN A4 Blatt legen und im Hause trocknen lassen. In einer Woche ist er pulvertrocken und die Kapseln zerbrechen, wenn Du sie zwischen den Fingern zerdrückst. Der Samen rieselt dann aufs Papier.
Ich puhle den Samen meist mit einem kleinen Spatel aus den trockenen Kapsel.

Die untere Kapsel hat eine Pilzinfektion an der Spitze, aber das macht nichts.

Die Wahrscheinlichkeit einer Keimung schätze ich auf 1: 50000, also viel besser als ein Lottogewinn.
Viel Glück
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Obstwiese am 01.Aug.13 um 23:17 Uhr
Hallo Uhu und Berthold,
vielen Dank schonmal für die Hilfe! :-)

Kann ich den Samen auch 2-3 Wochen trocken im Haus lagern, bevor ich ihn ausstreue, oder ist er dann hin?
Muss am Sonntag wieder weg und dann erst um den 20. August rum wieder her  :sad:
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Berthold am 01.Aug.13 um 23:26 Uhr
Zitat von: Obstwiese am 01.Aug.13 um 23:17 Uhr
Kann ich den Samen auch 2-3 Wochen trocken im Haus lagern, bevor ich ihn ausstreue, oder ist er dann hin?

nein, überhaupt kein Problem
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Eveline† am 02.Aug.13 um 09:14 Uhr
Obstwiese, ich wünsche Dir auch viel Glück! Bin schon gespannt, ob es was wird.
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Obstwiese am 02.Aug.13 um 13:31 Uhr
Vielen Dank für eure schnelle Hilfe und das Däumchendrücken!!  :-)

Allerdings habe ich mein Pensum an " unwahrscheinlichem" Glück ja eigentlich schon damit verbraucht, dass sich diese Ophrys überhaupt von alleine angesiedelt hat in einer Wiese, die nun noch nicht soooo mager ist und vielleicht auch nie wird - und ich sie auch noch entdeckt habe  :whistle

Aber ich bin da sehr entspannt und schaue, was passiert oder auch nicht :yes
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Obstwiese am 03.Nov.13 um 23:29 Uhr
Hallo allerseits,
mal ein kleines Update von mir, Anfang August ist die Wiese gemäht worden und vor 2 Wochen war ich hocherfreut, dies zu entdecken:

(http://up.picr.de/16356894wg.jpg)

(http://up.picr.de/16356898sd.jpg)

(http://up.picr.de/16356899km.jpg)

Die Himantoglossum treiben!
Eine ja sogar mit 2 Neutrieben  :kuh
Leider auch eine etwas von Schnecken angefressen, aber das war auch die letzten Jahre schon mal so, da mach ich nix.
Von den Orchis mascula und den Gymnadenia conopsea war allerdings noch nichts zu sehen  :nee

Um die Himantoglossum habe ich allerdings jetzt mal ein Viereck niedrig gemäht, da die zweite Mahd für dieses Jahr noch nicht gemacht ist und erfahrungsgemäß die Rosetten der Himantoglossum immer Blattspitzen dabei verlieren, hoffentlich sieht das der Rasenmähermann  :garnichtda:blinzel

Ist dieses Jahr so spät geworden, weil die Herbstzeitlosen erst im Oktober zur Blüte kamen

(http://up.picr.de/16355637pu.jpg)

...wobei an einer Stelle, wo ich welche gepflanzt hatte vor 3 Jahren, dieses Jahr keine geblüht haben  :sad:
Schaun wer mal, ob nächstes Frühjahr vielleicht ja noch Laub kommt.
Ich hab jedenfalls letztes und dieses Jahr schon massig Herbstzeitlosen-Samen ausgestreut!
Der Blumenzwiebelhändler meines Vertrauens, bei dem ich damals kaufte, nahm sie im Folgejahr aus seinem Sortiment, um selber aus Samen "echte" Colchicum autumnale minor zu ziehen, da er anscheinend öfters mit falschen Arten/Sorten unter dem Namen zu kämpfen hatte.
Auch dieses Jahr bot er noch keine an, sonst hätte ich natürlich auch Knollen nachgepflanzt.

Dafür habe ich in Holland günstig Crocus tommasinianus gefunden und, nachdem ich 400 gepflanzt hatte und feststellte, dass das ein Klecks von nur 3-4m Durchmesser ist (die Fläche innerhalb der Stäbchen),

(http://up.picr.de/16042957hd.jpg)

gleich nochmal 800 nachgekauft - jetzt müsste es ein Frühlingsbild mit Fernwirkung geben  :whistle
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Berthold am 03.Nov.13 um 23:45 Uhr
Die Riemenzungen sehen ja sehr gesund aus.
Das Anknabbern der Blattspitzen schadet nicht, selbst das Abfrieren bei starken Kahlfrösten überleben sie einige Jahre.

Wenn man Glück hat, sät sich nach einigen Jahren auch mal eine Riemenzunge in der Nachbarschaft der Mutterpflanze aus. Da muss aber erst der Keimpilz von der Mutterpflanze aus in das Umfeld wachsen.
Bei mir im Garten gab es nach 7 Jahren 2 kleine Sämlinge in 20 cm Abstand von der Mutter. Ein Jahr später waren sie wieder verschwunden. Einer ist im Topf abgefault, der andere an seinem Geburtsort.

Orchis mascula und Gymnadenia kommen erst im Frühling, Orchis mascula vereinzelt schon im Herbst.
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Obstwiese am 04.Nov.13 um 00:07 Uhr
Ja, ich war auch etwas in Sorge, da sie ja üppig geblüht hatten und sich ja dann manchmal verausgaben...
Aber bevor ich auf Sämlinge hoffe kann, muss ich erstmal, die Mutterpflanzen so lange wie möglich zu Gast zu haben, zwar war die Blüte dieses Jahr üppig, aber richtige Samenkapseln waren nur sehr vereinzelt danach dran, und obs dann fertile Samen gab....wahrscheinlich zu nass und kühl für Bestäuber zur Unzeit  :ka

Ah, danke, gut zu wissen, das mit dem Austrieb der Gymnadenien, die hab ich erst dieses Jahr gepflanzt.
Die schon vorletztes Jahr gepflanzten Orchis mascula waren bisher im Spätherbst schon da - vielleicht seh ich sie, wenn ich übernächste Woche nochmal unten bin und einige empfindlichen Pflanzen winterfest mache.
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Eveline† am 04.Nov.13 um 07:10 Uhr
Die Colchicum-Blüten zusammen mit dem rot gefärbten Herbstlaub der Hartriegel im Hintergrund ergeben ein sehr schönes Bild.

Meine Colchicum autumnale sind auch verschwunden. Keine einzige Blüte. Allerdings hatte ich sie letztes Jahr umgesetzt und gemischt mit der gefüllten Sorte 'Waterlily', sodaß ich gar nicht weiß, ob die Art im Frühjahr Laub hatte. 'Waterlily' haben geblüht.

Bei den Krokussen verschätzt man sich leicht. 1200 Stück klingt viel, aber die Wiese ist sehr groß. Ich bin schon gespannt, ob Du im Frühjahr zufrieden bist.  :classic
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Obstwiese am 04.Nov.13 um 09:53 Uhr
Danke, Eveline  :-)
Ich möchte auch, dass es noch viel mehr werden.
Die Wiesen entlang der Strasse zum Nachbarort, direkt hinter dem Hügel, an dessen Fuß mein Garten liegt, waren früher, Ende der 80er, Anfang 90er, immer violett von Herbstzeitlosen.
Die sind alle verschwunden  :sad:
Ich frage mich, was der Grund war - ein häufigeres Mahd-Regime, was viele Landwirte bei uns praktizieren, um Silage zu machen, Düngung, um diese häufigen Mahden zu ermöglichen - oder gar der Einsatz selektiver Herbizide??
Jedenfalls möchte ich so einen violetten Schimmer haben - und hab letztes und dieses Jahr schonmal 100gr Colchicum-Samen von der Firma Syringa überall in der Wiese verstreut  :wacko2:
Ja, bei den Crocus bin ich auch gespannt - immerhin zieht sich die Pflanzfläche jetzt fast quer über den ganzen Bereich dort und ist nicht mehr nur so ein runder Klecks.
Wenn sie sich aus dem ordentlichen Stock gut vermehren, funktioniert das ja dann auch von alleine, wenn es vielleicht grad eine noch nicht ganz ausreichende Menge ist.  :wacko
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Eveline† am 04.Nov.13 um 10:10 Uhr
Ich kann mir schon vorstellen, daß Colchicum von den Landwirten bekämpft wird. Es ist sehr giftig. klick (http://www.hamburg.de/wandsbek/gdj-2010-herbstzeitlose/). Übrigens auch für Katzen und Hunde.
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Tyr am 04.Nov.13 um 20:48 Uhr
Auf landwirtschaftlich genutzten Flächen liegt der Rückgang an der frühen Mahd  und an der anschliesenden Düngung.
http://www.lazbw.de/pb/,Lde/Startseite/Gruenlandwirtschaft+und+Futterbau/Herbstzeitlose+und+ihre+Bekaempfung (http://www.lazbw.de/pb/,Lde/Startseite/Gruenlandwirtschaft+und+Futterbau/Herbstzeitlose+und+ihre+Bekaempfung)
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: krötenlilly am 04.Nov.13 um 21:08 Uhr
Zitat von: Obstwiese am 03.Nov.13 um 23:29 Uhr
Hallo allerseits,
mal ein kleines Update von mir, ...

...
Dafür habe ich in Holland günstig Crocus tommasinianus gefunden und, nachdem ich 400 gepflanzt hatte und feststellte, dass das ein Klecks von nur 3-4m Durchmesser ist (die Fläche innerhalb der Stäbchen),

(http://up.picr.de/16042957hd.jpg)

gleich nochmal 800 nachgekauft - jetzt müsste es ein Frühlingsbild mit Fernwirkung geben  :whistle
LG
Kirsten
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Obstwiese am 04.Nov.13 um 23:27 Uhr
Ja, ich weiß um die Giftigkeit.
Musste sogar den Blagen unserers ehemaligen Mieters und Anhang, der bei denen zu Besuch war, vor Jahren mal die Leviten lesen, die Bande war aus dem angrenzenden Mietergarten in die Obstwiese und hatten ausgerechnet die ersten Blüten der Herbstzeitlosen als "Sträußchen" gepflückt  :motz
Erstmal keine Samen im Folgejahr für mich - und ich musste ihnen noch intensiv eintrichtern, dass die Dinger giftig sind und sie sich sofort die Hände waschen sollten.
Sie haben dann klammheimlich die Blüten auf dem Kompost zurückgelassen, von dem ich sie dann noch in die Vase bei mir für ein paar Tage gerettet habe, das fand ich dann doch zu schade  :wacko

@Tyr: ja, irgendsowas hab ich mir schon gedacht...soviel Mühe, auszurotten und ich wär froh, wenn ich eine Invasion hätte.... :spinnt

@krötenlilly:
Sie waren als Crocus tommasinianus deklariert, es gab dort daneben aber auch "Ruby Giant" im Verkauf und noch ne andere Sorte, glaub ich, insofern gehe ich davon aus, dass die reine Art auch in meinen Tüten war.
Ich fand beim Bildervergleich die helle, blasse Farbe der Art schußendlich am schönsten, zumindest für meine Wiesensituation.
Ich dachte aber, dass sich die Sorten ebenfalls ausbreiten/aussäen, oder ist das dann weniger ausgeprägt?
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: krötenlilly am 05.Nov.13 um 22:18 Uhr
Zitat von: Obstwiese am 04.Nov.13 um 23:27 Uhr
...
@krötenlilly:
...
Ich dachte aber, dass sich die Sorten ebenfalls ausbreiten/aussäen, oder ist das dann weniger ausgeprägt?


Soviel ich weiß ist "Ruby Giant" steril, aber breitet sich durch Tochterzwiebeln aus. Die einfachen, hellen säen sich ganz prima aus, kann ich aus meinem Garten bestätigen. Das geht natürlich dann schneller mit der Besiedelung von Wiesen :yes
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Obstwiese am 06.Nov.13 um 21:44 Uhr
Schön!!  :star

Und gut zu wissen!!!  :sad:
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Eveline† am 06.Nov.13 um 21:47 Uhr
Bitte im Frühjahr dann die Krokuswiese zeigen.  :-)
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Obstwiese am 07.Nov.13 um 10:41 Uhr
Auf jeden Fall!!!!  :thumb
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Obstwiese am 27.Feb.14 um 23:28 Uhr
Hallo allerseits,
endlich wieder im Garten, zum ersten Mal dieses Jahr  :rofl

Schon mal ein kleiner "Teaser":

(http://up.picr.de/17491101su.jpg)

Die neugepflanzten Crocus tommasinianus, aufgeblüht gibts das Ganze hoffentlich die Tage  grins


Auch die Wiesenorchideen sind schon sehr präsent, bei den Himantoglossum fiel mir etwas auf:

(http://up.picr.de/17499821cc.jpg)

(http://up.picr.de/17499820ac.jpg)

Tochterknollen?
Und zu meiner Freude sind auch schon einige Wenige der letztes Jahr neu gepflanzten Gymnadenia conopsea sichtbar:

(http://up.picr.de/17499819zx.jpg)

(http://up.picr.de/17499818hn.jpg)

Viele Grüße aus der Obstwiese
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Berthold am 27.Feb.14 um 23:44 Uhr
Zitat von: Obstwiese am 27.Feb.14 um 23:28 Uhr
Tochterknollen?

Das sieht mir eher nach einem Sämling aus. Da hast Du aber grosses Glück gehabt.
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Obstwiese am 28.Feb.14 um 00:06 Uhr
 :lupe
:weird
Aber sie hat letztes Jahr erst zum ersten Mal geblüht, kann das denn schon sein?
Unter dem großen Blatt ist noch so ein kleines....

Und beim ersten Foto?
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Berthold am 28.Feb.14 um 00:14 Uhr
Beim ersten Bild ist es sicherlich eine vegetativ gebildete Tochterknolle. Das ist bei Riemenzungen zwar selten, kommt aber bei Störungen bei der Neuknollenbildung (Frass durch Insektenmaden z. B.) schon mal vor. 

In vitro schaffen wir nicht in einem Jahr einen so grossen Sämling, aber in der Natur mit Keimpilzbeschleuniger ist das schon möglich.
Vegetativ gebildete Knollen sitzen enger bei der Hauptknolle, sind i. a. grösser und bilden entsprechend grössere Rosetten.
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Obstwiese am 28.Feb.14 um 00:22 Uhr
Danke für die Infos!

Hm....irgendwie kann ich mein Glück kaum fassen - in den 90ern hatte ich mit viel Aufwand und Substratmischungen sowas von überhaupt keinen Erfolg mit Erdorchideen, und in der "wilden" Wiese nun erst die Ophrys apifera, die sich von selbst eingefunden hat, und nun dies  :kuh

Aber die 2 Kleinen zu rücken wird wahrscheinlich ein riskantes Unterfangen, hattest du nicht von Mißerfolgen bei einer Umsetzung von Sämlingen schon geschrieben?
Sollte ich es überhaupt versuchen?
Wenn ja, wann?
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Berthold am 28.Feb.14 um 00:37 Uhr
Ich hatte hier auch mal 2 kleine Sämlinge neben der Mutterpflanze, also ähnlich wie Du. Einen Sämling habe ich in einen Topf mit Seramis/Neudohum gesetzt, der andere ist stehen geblieben.
Der Topfsämling ist sofort abgefault, der andere neben der Mutterpflanze ist im kommenden Frühling nicht mehr erschienen.

Die Art ist ziemlich abhängig von ihrer natürlichen Pilzumgebung im Boden. Dein Boden scheint für die Pilze optimal zu sein, was hier nicht der Fall war.
Aber ein Umsetzen der Art ist immer gefährlich. Es kann schon passieren, dass sie abfault, wenn Du die Pflanze nur einen Meter versetzt. Deshalb würde ich die Sämlinge stehen lassen. Wenn sie in 2 Jahren noch existieren und gross sind, kannst Du versuchen einen umzusetzen.
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Obstwiese am 28.Feb.14 um 00:51 Uhr
Wird gemacht!
Ich lass die Orchideen lieber so viel wie möglich in Ruhe, das scheint hier bei mir am besten zu funktionieren  :-)
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Eveline† am 28.Feb.14 um 08:00 Uhr
Obstwiese, das ist ein schöner Erfolg. Freut mich für Dich.  :classic
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: krötenlilly am 28.Feb.14 um 14:39 Uhr
Zitat von: Eveline am 28.Feb.14 um 08:00 Uhr
Obstwiese, das ist ein schöner Erfolg. Freut mich für Dich.  :classic

Finde ich auch :thumb
Und die Crocuspflanzung sieht auch vielversprechend aus. Hoffentlich kommt die Sonne dann hat man erst den richtigen Crocus-Genuss.

LG
Kirsten
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Claus am 28.Feb.14 um 17:29 Uhr
Sehr schönes Ergebnis.  :blume Dein Boden ist aber nach deiner Beschreibung auch hervorragend geeignet für Erdorchideen. Lehm, Kalk, pH 7. So etwas kenne ich auf Trockenrasen in Thüringen.
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Obstwiese am 01.Mär.14 um 22:09 Uhr
Auf die Sonne warte ich sehnsüchtig  :whistle
Heute hätte es fast geklappt, nur kam sie zu spät am Nachmittag und die Crocusse öffneten sich leider nicht.

Danke fürs Mitfreuen!!
Ich hatte immer Zweifel, ob das überhaupt klappt.... "Trocken" ist mein Rasen nun sowas von gar nicht - heute schmatzte der Boden wieder an einigen Stellen nach dem Dauerregen gestern - und früher wurde die Schafweide ordentlich gedüngt und bestand noch vor 14 Jahren fast nur aus Quecke  :weird
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Obstwiese am 03.Mär.14 um 22:10 Uhr
Inzwischen schon weiter aufgeblüht, aber leider keine Sonne fürs Foto:

(http://up.picr.de/17541698qp.jpg)

(http://up.picr.de/17541702fb.jpg)

Lustigerweise sind die 2 Wochen später gepflanzten rechts noch weiter zurück  :-)
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Obstwiese am 15.Apr.14 um 19:39 Uhr
Hallo allerseits,

ich hab mal ne Frage, da bei uns der "Nicht-Winter" in Sommer übergegangen ist mit schon fast 3 Wochen Trockenheit, bilden sich in meinem Töpferlehm jetzt schon wieder Risse.
Und zwar leider auch "durch" ein, zwei meiner Wiesenorchideen, hier mal ein Bildbeispiel einer der beiden Orchis mascula:

(http://up.picr.de/17973456aa.jpg)

Letztes Jahr im Juli ist das auch bei einer der drei Himantoglossum passiert und die ist dieses Jahr sichtlich kleiner  :sad:

Kann/sollte ich da was machen und wenn ja, was?? :ka
Nur Giessen, Risse mit feiner Erde füllen?

Und könnte es sein, dass ich das selber befördere durch den Basaltsplitt, den ich als "Markierung" und Anti-Unkrautmulch um die Pflanzen gestreut habe?

Die andere Orchis mascula blüht ebenfalls....nur ein drittel so hoch wie letztes Jahr, wo der Mai völlig verregnet war  :weird

(http://up.picr.de/17973405lg.jpg)


Vielen Dank schonmal im Voraus,
viele Grüße,

Obstwiese
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Berthold am 15.Apr.14 um 20:43 Uhr
Ich würde nur giessen.
Durch das Fehlen des Rasens trocknet die Stelle etwas schneller aus.
Die Orchis mascula werden deshalb kleiner sein, weil es in diesen Monaten sehr trocken war. Die Art wächst gerade ab Spätwinter/Vorfrühling, also viel Später als die Ophrys. 
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Obstwiese am 15.Apr.14 um 23:20 Uhr
Hallo Berthold,
danke!
Ja, das mit der Kleinwüchsigkeit hatte ich mir auch so erklärt  :yes
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Eveline† am 16.Apr.14 um 00:46 Uhr
Hallo Obstwiese  :classic
Außer diesen beiden Bildern gibt es nichts zu sehen?  :traurig:
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Berthold am 16.Apr.14 um 00:49 Uhr
Doch, Orchis mascula in Wiese
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Obstwiese am 16.Apr.14 um 23:58 Uhr
Zitat von: Eveline am 16.Apr.14 um 00:46 Uhr
...
Außer diesen beiden Bildern gibt es nichts zu sehen?  :traurig:

:blush:

Die Frage brannte mir unter den Nägeln...

Und ich seh grad, dass ich noch nichtmal die Blüte der Crocus tommasinianus gezeigt habe  :bag

(http://up.picr.de/17594964bz.jpg)

(http://up.picr.de/17594965oo.jpg)


Die Schneeglöckchen unter dem großen Feldahorn wurden abgelöst von Chionodoxa luciliae

(http://up.picr.de/17766155yj.jpg)

Und danach, nur noch im Abblühen erwischt, Tulipa sylvestris

(http://up.picr.de/17973375du.jpg)

Die letzten beiden verwildern noch nicht ganz so wie erhofft...


In der Wiese dieses Jahr ganz viel Löwenzahn, die letzten Jahre war er wenig vertreten

(http://up.picr.de/17973415tt.jpg)

(http://up.picr.de/17973412jr.jpg)

Im letzten Bild rechts stiehlt er auch ziemlich einer größeren Sämlingsgruppe Primula veris die Schau

(http://up.picr.de/17931192og.jpg)


Apropos Wiese, die Himantoglossum sehen ganz gut aus

(http://up.picr.de/17985353uc.jpg)

(http://up.picr.de/17985350go.jpg)

Fritillaria meleagris hab ich mal testweise gepflanzt

(http://up.picr.de/17973413el.jpg)

Auch Leucojum vernum hab ich "in the green" neu gepflanzt  :-)
Manche viel später blühenden Wiesenblumen blühen jetzt schon  :swoon

(http://up.picr.de/17973417kz.jpg)

(http://up.picr.de/17973403xf.jpg)

Wiesenschaumkraut hingegen liegt im Zeitplan

(http://up.picr.de/17973358qv.jpg)

Sämlinge von Klappertopf (krause, zottige Blätter) und Ackerwachtelweizen (rötliche, schmaleren Blättchen), die mir hoffentlich helfen, die Gräser zu schwächen

(http://up.picr.de/17973393vx.jpg)

Und extra für Eveline, wir hatten doch vor einer Weile über Iris geschrieben, die Iris latifolia, die ich letzten Herbst gepflanzt habe, treiben eifrig

(http://up.picr.de/17973366qf.jpg)

Am sonnigen Hang neben den Felsen an der Trockenmauer hab ich auch einen Versuch mit Gladiolus communis ssp. byzantinus und Allium 'Globemaster' gestartet, der ganz gut bis jetzt verläuft


Auch an der Trockenmauer blühts

(http://up.picr.de/17985352fl.jpg)

Und wenn man dem Rasenweg nach links folgt, kommt man zu einen Endpunkt der Querachse des Gartens, der Blutbuchenlaube, neu verflochten (nicht verföhnt  :clown)

(http://up.picr.de/17973400cm.jpg)

Der Blick aus der Laube in die andere Richtung

(http://up.picr.de/17985381yt.jpg)

Das andere Ende der Querachse nochmal näher, hab 2 Salix sachalinense 'Golden Sunshine' als "Leuchtfeuer", die den Blick verstärkt anziehen sollen, gepflanzt - allerdings müssen sie erstmal etwas wachsen

(http://up.picr.de/17973401lq.jpg)


Im Eibenhain

(http://up.picr.de/17973361mm.jpg)

und in der "Ruine"

(http://up.picr.de/17985865yq.jpg)

Die 'Black Lace'-Kamelie erfreut mich grad sehr

(http://up.picr.de/17973424yc.jpg)


Schlußendlich noch ein Blick in den Gartenhof direkt am Haus, die Pflänzchen in der neugebauten und neubepflanzten Tuffsteinmauer kommen laaangsam in Gang

(http://up.picr.de/17973380tc.jpg)

Das solls erstmal sein, viele Grüße
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Volzotan am 17.Apr.14 um 15:53 Uhr
Der Garten ist echt klasse, ausgezeichnet geplant und umgesetzt. :yes
Im Gartenhof könnte ich mir einen Baumfarn gut vorstellen, man muss ihn aber auch irgendwie überwintern können.

Gruß Volzotan
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Eveline† am 17.Apr.14 um 17:13 Uhr
Herzlichen Dank für die Bilder. Ich bin auch begeistert von diesem Garten. Meine Lieblingsplätze wären der Gartenhof, der viele Schätze birgt, der Eibenhain mit den Steinpilzen (eigentlich steinernen Pilzen) und die Ruine samt Zugang und Iris auf dem Dach. Herrlich!  :-)
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Eveline† am 17.Apr.14 um 17:17 Uhr
Meine weiße Kamelie hatte ein paar Knospen, die entweder abgefroren oder abgetrocknet oder beides sind. 1 Blüte überlebte. Deine rote ist sehr schön, würde mir auch gefallen.
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Obstwiese am 17.Apr.14 um 17:54 Uhr
Vielen lieben Dank für die Blumen  :rot

@Volzotan:
Erstaunlicherweise hatte ich jahrelang eine Dicksonia antarctica im Gartenhof stehen, die höhere Luftfeuchte dort war ideal.
Dummerweise kam ich auf die Idee, ihn auszupflanzen und 2012 verschied er dann trotz aufwändigem Winterschutz.
Ich hatte zwar einen zweiten noch im Topf, aber der hat die Überwinterung drinnen nicht überlebt, entweder, weil es in dem Raum in der Scheune auch zu kalt wurde oder meine Mutter zu selten gegossen hatte.
Die Jahre zuvor hatte die Überwinterung im Topf in diesem kalten Raum immer ganz gut geklappt....

Allerdings wurde Dicksonia auch sehr raumfüllend im Gartenhof....

@Eveline:
:rot :rot :rot
Es freut mich sehr, dass du sogar Lieblingsplätze hast.....das ist ein großes Kompliment :yes

Die Kamelie hat dieses Jahr, ohne Winter, auch so viele Blüten wie noch nie, letztes Jahr waren Knospen dran, aber nur eine blühte nach dem späten und langen Winter noch auf, vorletztes Jahr sind die paar alle erfroren, glücklicherweise gabs aber keine Blattschäden ( im Winter steht die Kamelie fast den ganzen Tag im Schatten der Mauer der Ruine, ab Spätwinter kommt dann immer mehr Sonne dran - das scheint ein idealer Standort  :classic)
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Berthold am 17.Apr.14 um 18:31 Uhr
Zitat von: Volzotan am 17.Apr.14 um 15:53 Uhr
Im Gartenhof könnte ich mir einen Baumfarn gut vorstellen, man muss ihn aber auch irgendwie überwintern können.

Gruß Volzotan

Meine Dicksonia antartica, die ich aus Tasmanien mitgebracht hatte haben hier nur 5 Jahre überlebt, ebenso ein gösserer dazu gekaufter.
Sie standen im Winter immer im feuchten frostfreien Kalthaus, also eigentlich optimal. Ich denke, sie sind an einer Infektion zugrunde gegangen.
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Obstwiese am 02.Jun.15 um 15:24 Uhr
Meine Güte, schon wieder über ein Jahr her!!

Aber so viel hat sich im Endeffekt auch nicht getan, im Gartenhof gab es eine Veränderung, ich habe den mir inzwischen zu breit raumgreifend überhängenden Fargesia-Bambus im Kübel entfernt und den Betonrest drunter wegpickeln lassen, der bisher dort eine Kübelpflanzung erzwang.
Jetzt hab ich mehr Luft, mehr Licht - und bepflanzbaren Boden in schattig-halbschattiger aber ständig gleichmäßig bodenfeuchter Lage!

Nochmal ein "Vorher" vom letzten Jahr:

(http://up.picr.de/18660747th.jpg)

Und so sieht es nun aus:

(http://up.picr.de/21939776mz.jpg)

Hinter der Brunneneinfassung habe ich inzwischen schon einige Farne gepflanzt, wenn Pteris wallichiana den Winter überstanden hat, würde ich auch von dem ein Teilstück dorthin pflanzen wollen, da er ordentlich hoch wird.

(http://up.picr.de/21939963sv.jpg)

Der Cypripedium kentuckiense fühlt sich dort schon seit 2 Jahren recht wohl  :-)

Ich hatte zuerst daran herum überlegt, dort vielleicht einen Acer palmatum 'Bi-Hoo' zu pflanzen, aber vielleicht wäre das auch wieder zu "gedrängt" geworden....

Die Wiese sieht dieses Jahr wieder ganz anders aus, vorletztes Jahr gabs einen regelrechten "Wald" aus 1,5m hohem Wiesenpippau  :swoon
Sah aber auch klasse aus.

(http://up.picr.de/21536542fw.jpg)

Letztes Jahr wars auch noch recht viel Pippau, dieses Jahr nur recht wenig, dafür viel Klappertopf und Wiesenbocksbart-Inseln:

(http://up.picr.de/21939964dd.jpg)

(http://up.picr.de/21940114bm.jpg)

(http://up.picr.de/21940105uf.jpg)

(http://up.picr.de/21940101kv.jpg)

Die Orchideen schlagen sich auch tapfer, allerdings ist von den 3 ursprünglichen Himantoglossum hircinum inzwischen nur noch eine übrig, eine hat die Bodenriß-Problematik vom letzten Jahr nicht gut überstanden, war danach mickrig und ist schlußendlich im Herbst nicht wieder ausgetrieben .....und außer den 2 kleinen Sämlingen an der einen Pflanze keine Nachkommen in der Wiese in Sicht  :heul

(http://up.picr.de/21939954uu.jpg)

Orchis mascula blühte auch, aber ebenfalls noch keine ersichtlichen Nachkommen

(http://up.picr.de/21936917gk.jpg)

Erstaunt war ich über eine der erst 2014 gepflanzten Gymnadenia conopsea, von denen aber schon eine dieses Jahr blühte (einzelne sind allerdings auch verschwunden)

(http://up.picr.de/21936912dv.jpg)

Ich weiß, bis Orchideensämlinge überhaupt blühfähig sind, kann es schon dauern, dazu ist die Wiese auch eine ordentliche Konkurrenz.
Letztes Jahr habe ich Samenkapseln von der Himantoglossum abgenommen und den Samen nach der Mahd in der Wiese auf offenen Bodenflächen mit dem Finger angedrückt, vielleicht war es ein Fehler, die Jahre vorher das dem Wind, Zufall und der Mähmaschine zu überlassen  :traurig:
Und natürlich bin ich ungeduldig und möchte mehr solcher Überraschungen wie die Ophrys apifera, die 2013 auf einmal aufgetaucht war und geblüht hatte.
Leider ist sie letztes Jahr nicht wieder erschienen.
Ich denke auch, sobald ein gewisser Grundstock präsent ist, wird die Vermehrung exponentiell laufen, ich seh das bei anderen Wiesenblumen, erst langsam, sehr vereinzelt, dann immer mehr und das auch schneller.
Aber ich denke, um den Prozess weiter anzuschieben werde ich mal ein Gesuch nach abzugebenden Orchis mascula, Gymnadenia conopsea und natürlich Himantoglossum hircinum-Knollen aufsetzen, letztere haben es mir besonders angetan.

Zum Abschluß für diesmal noch ein paar Eindrücke aus dem Eibenhain, der immer im Mai am schönsten ist:

(http://up.picr.de/21939775nv.jpg)

(http://up.picr.de/21939774ed.jpg)

(http://up.picr.de/21940122ng.jpg)

(http://up.picr.de/21940120sm.jpg)
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: purpurea † am 02.Jun.15 um 16:09 Uhr
Hallo Obstwiese
Sehr schönes Grundstück.Bitte nicht schlagen,aber nimm der hircinum den blütentrieb ab.Und gebe ihr ordentlich Futter bis sie einzieht.Dann entweder die Knolle rausnehmen oder mit einem Schutz gegen Nässe versehen.
Dann klappts auch mit der Riemenzunge. :thumb
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Obstwiese am 02.Jun.15 um 18:06 Uhr
 :swoon
Das ist jetzt das dritte Jahr mit Blütenstand, die anderen beiden haben 2x geblüht und Samen angesetzt, sooo schlecht find ich jetzt nicht, dass die Chose funktioniert....
Ich möchte sie ja sozusagen auf eigenen Beinen in der Wiese etablieren, also daß sie sich selbstständig halten und bestenfalls vermehren kann, ohne Hätscheln und Tätscheln.
Und eben auch sterben lassen, wenn es an ihrer Zeit ist.
Nur Nachkommen oder Ersatz, bis Nachkommen auftauchen, müssten sein, damit es von selbst weiter geht.
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Ralla am 02.Jun.15 um 18:08 Uhr
Dieser kleine eingemauerte Garten gefällt mir sehr gut.
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: purpurea † am 02.Jun.15 um 19:11 Uhr
Zitat von: Obstwiese am 02.Jun.15 um 18:06 Uhr
:swoon
Das ist jetzt das dritte Jahr mit Blütenstand, die anderen beiden haben 2x geblüht und Samen angesetzt, sooo schlecht find ich jetzt nicht, dass die Chose funktioniert....
Ich möchte sie ja sozusagen auf eigenen Beinen in der Wiese etablieren, also daß sie sich selbstständig halten und bestenfalls vermehren kann, ohne Hätscheln und Tätscheln.
Und eben auch sterben lassen, wenn es an ihrer Zeit ist.
Nur Nachkommen oder Ersatz, bis Nachkommen auftauchen, müssten sein, damit es von selbst weiter geht.

Wo Du Recht hast  hast Du Recht. :thumb :thumb :thumb
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Berthold am 02.Jun.15 um 20:28 Uhr
Ich mag es auch gern, Flächen zu Räumen mit dem Rasenmäher umzugestalten, einfach durch Gras abmähen oder Gras stehen lassen. Dadurch kann man Sichtachsen und andere Strukturen erzeugen
Einige Beispiele:

Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Berthold am 02.Jun.15 um 20:31 Uhr
weitere Ansichten
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Obstwiese am 02.Jun.15 um 22:15 Uhr
Ja, Rasenwege sind wirklich ein grandios einfaches Mittel, einen sehr natürlichen oder naturnahen Gartenbereich trotzdem nicht völlig wildwuchernd oder gar verwildert erscheinen zu lassen.
Sie sind so offensichtlich gestaltende Eingriffe.

Allerdings verwischen sie auch schnell wieder, wenn man 2-3 Wochen nicht zum Mähen vor Ort ist  :sad:
Irgendwann einmal möchte ich meine befestigen.
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Berthold am 03.Jun.15 um 17:54 Uhr
Zitat von: Obstwiese am 02.Jun.15 um 22:15 Uhr
Allerdings verwischen sie auch schnell wieder, wenn man 2-3 Wochen nicht zum Mähen vor Ort ist  :sad:
Irgendwann einmal möchte ich meine befestigen.

Ja, das stimmt, etwas Arbeit machen sie, aber es sind nur wenige m², die zu schneiden sind, deshalb toleriere ich die Arbeit, zumal ich meist nicht selber schneiden muss :classic

Auch breite Gebüsche oder Heckenbepflanzungen kann man durch Wege gut erschliessen und so viel interessanter machen. Man kann fast überall gut hinschauen.
Vor allem sind Kinder begeistert, weil sie rennen und verstecken spielen können.
Beispiele aus dem Garten:
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Berthold am 03.Jun.15 um 17:55 Uhr
Weitere Wege
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Jill am 03.Jun.15 um 20:11 Uhr
Das schaut sehr schön und natürlich aus mit den Graswegen!

Zitat von: Berthold am 02.Jun.15 um 20:28 Uhr
Ich mag es auch gern, Flächen zu Räumen mit dem Rasenmäher umzugestalten, einfach durch Gras abmähen oder Gras stehen lassen. Dadurch kann man Sichtachsen und andere Strukturen erzeugen

Dies gefällt mir ausgesprochen gut, aber ich vermute, es wirkt nur, wenn die Grundfläche genügend groß ist dafür. Der Wildwuchs, den ich vorfand, hat den Garten stark verkleinert, auch optisch, ein Weg hätte wohl wenig gebracht, dazu ist die Fläche zu klein. Ehrlich gesagt wollte ich so große Flächen nicht pflegen, aber eure Wiesen und Gärten sind wunderbar anzuschauen.
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Alwin am 03.Jun.15 um 20:17 Uhr
 :thumb
ja Weg 7 ist so groß wie mein gesamter Garten  :blume
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Obstwiese am 04.Jun.15 um 01:15 Uhr
Zitat von: Jill am 03.Jun.15 um 20:11 Uhr
...
Dies gefällt mir ausgesprochen gut, aber ich vermute, es wirkt nur, wenn die Grundfläche genügend groß ist dafür. Der Wildwuchs, den ich vorfand, hat den Garten stark verkleinert, auch optisch, ein Weg hätte wohl wenig gebracht, dazu ist die Fläche zu klein. Ehrlich gesagt wollte ich so große Flächen nicht pflegen, aber eure Wiesen und Gärten sind wunderbar anzuschauen.

Da bin ich mir nicht sicher - ich hatte grad das Bild eines Reihenhausgartens vor Augen, klassischer rechteckiger Zuschnitt, hab ich schon häufig mit mittig verlaufendem Betonweg und rechts und links 2 Rasenrechtecken gesehen.

Wenn nun jemand ein absoluter Wiesenfan ist und sich nicht vor minimalistischer Gestaltung scheut - warum sich nicht mal diese 2 Rechtecke als Wiese vorstellen und anstatt des Betonwegs eben ein Rasenweg mittig hindurch zu einer einfachen Bank am hinteren Ende des Handtuchs.
Den starken Kontrast der strengen Formalität der zentralachsialen Aufteilung mit dem Wildwuchs der Wiese und ihrer Buntheit sowie der Minimalismus der Gestaltung - keine mäandrierenden Staudenbeete, Blütensträucher usw., nur 2 Wiesenrechtecke - könnt ich mir schon sehr spannend vorstellen, auch im Kontrast mit solchen Rasen/hausmeistergeschnittene-Sträucher-Kombis in Nachbargärten.
Müsste halt ein Gartenbesitzer sein, der kein Pflanzensammler ist, nicht viel Pflege möchte und einen gestalterisch reduzierten Garten mit meditativem Charakter möchte  grins

Abschließend noch ein "weiträumiges" Rasenwegebild von mir  ;-)

(http://up.picr.de/21940113re.jpg)
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Jill am 04.Jun.15 um 07:45 Uhr
Zitat von: Obstwiese am 04.Jun.15 um 01:15 Uhr
Da bin ich mir nicht sicher - ich hatte grad das Bild eines Reihenhausgartens vor Augen, klassischer rechteckiger Zuschnitt, hab ich schon häufig mit mittig verlaufendem Betonweg und rechts und links 2 Rasenrechtecken gesehen.

Wenn nun jemand ein absoluter Wiesenfan ist und sich nicht vor minimalistischer Gestaltung scheut - warum sich nicht mal diese 2 Rechtecke als Wiese vorstellen und anstatt des Betonwegs eben ein Rasenweg mittig hindurch zu einer einfachen Bank am hinteren Ende des Handtuchs.
Den starken Kontrast der strengen Formalität der zentralachsialen Aufteilung mit dem Wildwuchs der Wiese und ihrer Buntheit sowie der Minimalismus der Gestaltung - keine mäandrierenden Staudenbeete, Blütensträucher usw., nur 2 Wiesenrechtecke - könnt ich mir schon sehr spannend vorstellen, auch im Kontrast mit solchen Rasen/hausmeistergeschnittene-Sträucher-Kombis in Nachbargärten.
Müsste halt ein Gartenbesitzer sein, der kein Pflanzensammler ist, nicht viel Pflege möchte und einen gestalterisch reduzierten Garten mit meditativem Charakter möchte  grins

Danke für das schöne Foto! Ein Reihenhaushandtuch ist mein Garten nun auch wieder nicht, aber das Bild, das Du mit Deiner Vorstellung da malst, gefällt mir sehr gut und entspricht meinem Geschmack. Der Garten ist ein klassisches Rechteck mit leichter Hanglage, das Häusel steht mittendrin, ist also von Garten umgeben mit Ausnahme der Garageneinfahrt. Einen Weg gibt es nur hinauf am Haus entlang bzw. im rechten Winkel drumherum bis zur Terrasse. Die Wiese würde momentan nicht lange leben, mein junger Hund tobt durch den Garten - und auch wegen der Zecken halte ich den Rasen kurz. In einigen Jahren, wenn er ruhiger und erwachsen ist, könnte das aber durchaus gehen, ich behalt es mal im Hinterkopf. Merci für Deine Anregungen.

Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Obstwiese am 04.Jun.15 um 13:00 Uhr
*lach*
So direkt an dich war das gar nicht gemeint  :-) - war eigentlich ein rein theoretischer Gedankenspaziergang, ob und wie man Wiese und Rasenwege auf kleiner Grundfläche und sehr klassischem Gartengrundriss trotzdem wirksam einsetzen könnte.
Ich hatte den Garten meiner Großtante vor Augen, der genauso aufgeteilt ist, ebenso wie viele der Nachbarsgärten, eine Arbeitersiedlung aus den 30er Jahren, früher wurde eine Hälfte meist zum Gemüseanbau genutzt, jetzt sinds nur noch 2 große Rasenrechtecke und eben der Betonweg durch die Mitte.
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Jill am 04.Jun.15 um 17:51 Uhr
*mitlach* Das hatte ich schon verstanden, aber Deine Gedanken gefielen mir und so habe ich sie auf mein Grundstück adaptiert. Schließlich und endlich fängt mit theoretischen Gedankenspaziergängen auf Basis eines Prinzips alles an  :classic und bei so etwas spaziere ich immer gerne mit.
Auf einer großen Fläche dürfte eine Aufteilung und Dimensionalität mit Hilfe von Wiese und gemähtem Weg optisch nicht so viel an Größe kosten wie bei einer kleinen bzw. es kann fürs Auge sogar hilfreich und gewollt sein. Während ein kleiner Raum, den man z.B. stark unterteilt, noch kleiner wirken kann. Ich kenne die Gärten mit den beiden Hälften auch, dort wirkt ein gemähter (und somit gleichfarbiger) Weg sicher verbindender und die Gesamtwirkung ist größer als mit einer (Trenn-)linie aus Beton.

Herzlichen Gruß! Iris
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Obstwiese am 21.Jun.15 um 14:54 Uhr
Geh ich richtig in der Annahme, dass das Anacamptis pyramidalis ist?

(http://up.picr.de/22290666cr.jpg)

Das war eine wunderbare kleine Überraschung am Rasenwegesrand, die ich zufällig vor 2 Wochen entdeckte  :star

Da ich keine Anacamptis gepflanzt habe bisher, hat diese sich von selbst angesiedelt und so lange ausgehalten bis zur Blüte dieses Jahr - ich würd mich natürlich umso mehr freuen, wenn sie wiederkäme.
Die Ophrys apifera, die auf einmal 2013 aufgetaucht war, hat sich leider weder letztes noch dieses Jahr wieder gezeigt.
Ich deute das alles mal ganz vorsichtig so, daß ich auf einem guten Weg mit der Wiese bin, sie aber, je nach jährlichem Witterungsverlauf, vielleicht doch noch zu konkurrenzstark für Orchideen ist.
Wenn das Jahr eher feucht ist, ist das Gras immer noch sehr üppig und dominant, ist das Jahr trockener, bleibt das Gras niedriger und schütterer und ist weniger Konkurrenz für Orchideen.
Aber auch das Ausbringen von Rhinanthus-Samen zeitigt gute Erfolge, immer mehr Klappertopf und durch mein weiteres Verteilen von Samen davon immer mehr Bereiche werden von ihm besiedelt.
An Stellen, wo sehr viel Klappertopf aufgelaufen ist, bilden sich richtige "Dellen" im Grasbewuchs.
Das kann man gut auf dem Übersichtsbild mit der Himantoglossum sehen:

(http://up.picr.de/22287731ob.jpg)

Rechts ist jetzt, wo der Klappertopf langsam abstirbt und seine Samen verstreut relativ leer, wenig Grün von Gräsern, links hingegen viel mehr.

Die letzte verbleibende Himantoglossum auch nochmal in größer:

(http://up.picr.de/22287727zv.jpg)

Es wäre wunderbar, wenn doch vielleicht noch in den nächsten Jahren Sämlinge sich zu erkennen geben würden, indem sie blühen....
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Eveline† am 30.Jul.15 um 22:12 Uhr
Obstgarten, Du hast ja so schicke Mäuerchen aus Lavaziegeln mit Farnen im Hofgarten (übrigens vernachlässigst Du uns in puncto neue Fotos, möchte ich bei dieser Gelegenheit anmerken  :traurig:), die Ziegel sind lose verlegt, wenn ich mich richtig erinnere. Hast Du die Farne einfach nur eingeklemmt? Farne sind nun hier vorhanden, z.B. Asplenium septentrionale, noch im Topf, und ich trage mich mit dem Gedanken, auch so ein hübsches Mäuerchen zu bauen. Wenn ich die Farne austopfe, ist da ja Substrat am Wurzelballen. Entfernt man das Substrat zum Pflanzen oder wie hast Du das gemacht, daß die Pflanze in den schmalen Schlitz zwischen den Ziegeln paßt?
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Obstwiese am 31.Jul.15 um 01:01 Uhr
Hallo Eveline,
naja, die schönsten Ansichten dieses Jahres aus dem Mai und Anfang Juni hab ich in #113 gepostet - danach kam die große Trockenheit, meine Pflanzungen haben das zwar ganz ordentlich dank der Speicherfähigkeit meines Lehmbodens gemeistert, aber Eibenhain und Gehölzgarten sahen die ganze Zeit einfach nur "müde" aus und so mochte ich sie nicht so recht zeigen  :blush:
Auch in der Wiese wars ab Ende Juni nicht mehr so recht "bunt", was mich auch dazu bewog, mich nach spätblühenden Wiesenblumen umzuschauen
Ich hab inzwischen eine Liste von Pflanzen aufgestellt, von denen ich im Herbst nochmal Saatgut ausbringen möchte, um mehr späte Blüten zu haben, z.B. Daucus carota und Galium verum.

Nun aber zu deiner Frage, ja, die Tuffziegel liegen nur aufeinander, was bei dieser geringen Mauerhöhe auch kein Problem darstellt.
Allerdings haben die 3 untersten Reihen nach hinten direkten Bodenkontakt und da der Bereich eh der tiefste Punkt des Gartens ist, das Grundwasser nicht sehr tief ist, fördert das ein gleichmäßiges Feuchtbleiben der Mauer.
Der quadratische Sandsteinquader hinter der Mauer ist die Öffnung zum alten Hausbrunnen.
Daß die Steine nur aufeinanderliegen hab ich extra so haben wollen, um eben auch Steine wieder hochnehmen zu können zum Pflanzen, zumindest bei den obersten 2 Reihen.
Grundsätzlich sind Tuffziegel aber keine sehr "präzisen" Ziegel, die Kanten sind nicht schnurgerade, manchmal gibts große Poren an den Kanten und die Fugen zwischen 2 Stirnseiten der Steine sind recht weit.
Bei der Erstbepflanzung hab ich so oft Steine wieder hochgenommen, den Wurzelballen einer ausgetopften Pflanze erstmal stark ausgeschüttelt oder sogar unterm Wasserhahn ausgespült, dann in eine dreieckige Form gebracht und an die Stelle gelegt, wo 2 Stein-Stirnseiten aneinanderstoßen, etwas Gartenlehm, eher trocken und feinkrümelig, dazu und darübergestreut, den oder die Steine wieder an ihren Platz gelegt und etwas angedrückt.
Von Asplenium ruta-muraria hatte ich aus einer älteren, mit Beton schon einmal nachträglich verfugten Mauer, wo es so aussieht, als ob sie bald wieder komplett ausgekratzt und neu verfugt wird, einige Pflanzen mit ordentlich Wurzelwerk rausbekommen, die hab ich sogar direkt zwischen die flachen Steinflächen gebettet, da sie meiner Erfahrung nach mit Erde in Spalten bisher nie angewachsen sind (zumindest solche rausgeprockelten Exemplare).
So zwischen den Steinen eingeklemmt sind 4 oder 5 Pflanzen angewachsen  :rofl
Schwieriger wurde es natürlich bei den unteren Reihen, wo ich die Steine nicht mehr hochnehmen wollte, ich wollte ja nicht die gesamte Mauer nochmal komplett ab- und wieder aufbauen.
Und inzwischen bei Nachpflanzungen, wo ich schon angewachsene Pflanzen nicht nochmal stören möchte.
Da nehm ich dann besonders weit geöffnete Stirnseitenfugen ins Visier und helfe bei Bedarf auch mit einem großen Schraubenzieher nach, um etwas Tuf herauszukratzen oder manchmal sogar zu brechen, was bei dem Stein meist sehr gut geht.
Dann versuch ich, soviel von meinem Gartenlehm in die tiefste Tiefe der Fuge reinzubekommen, sozusagen um einen Bodenanschluss durch die Mauer zum Boden dahinter hinzubekommen.
(Da der Tuff aber insgesamt gut Feuchtigkeit speichert, müsste es auch freistehend mit Lehm-Fugenfüllung gehen.)
Dafür feuchte ich den Lehm so an, daß er knetmassenartig ist und stopfe nach und nach Kügelchen davon in die Fuge und drücke mit einem Bambusstab nach.
Das geht oft besser als mit den Fingern, die sind zu dick  :-D
Bei Pflanzungen in diesen Fugen versuche ich immer, alle Erde aus dem Topfballen auszuspülen, oft rupf ich auch beträchtlich Wurzelmasse ab, bis der Rest in die Fuge passt, dann "kitte" ich die Pflanze mit weiteren Lehm-Knetkügelchen fest.
Bei Einigen hab ich danach etwas Blattmasse abgeschnitten, bei den Asplenium trichomanes 'Incisum', Asplenium ceterach und dem Asplenium septentrionale allerdings nicht, letzterer war aber auch eine recht kleine Pflanze in einem sehr lockeren, splittigen Substrat.

Dann zeig ich doch einfach noch ein paar Ansichten vom Gartenhof mit der Tuffmauer:

(http://up.picr.de/22287682hy.jpg)

(http://up.picr.de/22287680pq.jpg)

Eine von 2 im Frühjahr gepflanzte Meconopsis betonicifolia hat geblüht, mal schaun, wie die sich da weiter entwickeln - oder auch nicht  :-D:

(http://up.picr.de/22287679qp.jpg)

(http://up.picr.de/22287677uh.jpg)

Hinter dem Brunnen, in der neu hinzugewonnenen Erde, hab ich einige Farne gepflanzt, unter anderem Coniogramme japonica und Lygodium japonica, der sich nach einer Überwinterung in der kalten Garage und Pflanzung im April doch schon erstaunlich gut entwickelt hatte mit Wedeln, die sich schon umeinander wickelten, so daß ich ihm eine Rankhilfe anbot:

(http://up.picr.de/22559360iz.jpg)

(http://up.picr.de/22287684ev.jpg)

(http://up.picr.de/22559357wa.jpg)

Die Sämlinge von Adiantum pedatum wuchern regelrecht an der Tuffmauer, auf den Fotos kommt das gar nicht so rüber - ich muss inzwischen schon immer wieder welche rauszupfen, wenn sie kleine, gepflanzte Farne oder andere Pflanzen zu überwachsen drohen  :weird
Dryopteris filix-mas-Sämlinge zupfe ich auch sofort raus, Asplenium scolopendrium-Sämlinge lass ich momentan mal, davon kommen noch nicht viele.
Letztes Jahr hab ich Teilstücke von fertilen Wedeln von Dryopteris sieboldii einfach mal mit Zahnstochern an der Mauer festgesteckt - mal schauen, obs auch von dem Sämlinge gibt  :lupe

Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: purpurea † am 31.Jul.15 um 01:40 Uhr
gefällt mir sehr. :thumb :thumb
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: walter b. am 31.Jul.15 um 06:27 Uhr
Ich kann mich Rudolf nur anschließen; der Gartenhof wirkt wie eine kleine Oase!

Viele Grüße
Walter
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Ralla am 31.Jul.15 um 07:26 Uhr
Den Orchideen scheint es ja gut zu gehen und der Hof sieht wirklich klasse aus. :thumb
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Berthold am 31.Jul.15 um 10:43 Uhr
Ist wirklich sehr idyllisch. Hast Du auf dem Tuffstein-Mäuerchen auch WLAN-Empfang? grins

Die Meconopsis-Blüten sind auch hier die nächste Herausforderung.
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Obstwiese am 31.Jul.15 um 11:24 Uhr
@Berthold: *lach*
Ich hab grad erfahren, daß der Lygodium schon am 2. Verbindungsring der "WLAN-Antenne" angekommen ist, war jetzt 3 Wochen nicht vor Ort  :swoon

Danke euch allen.
Allerdings bin ich mir noch nicht sicher, obs, nach der Entfernung des zu sehr überhängenden Bambus, nicht vielleicht doch besser wäre, wieder ein filigranes Gehölz hinter dem Brunnen zu haben, da, wo jetzt der Rankobelisk vom Lygodium steht.
Zuerst hatte ich fest einen Acer palmatum 'Bi-Hoo' eingeplant, dann gabs aber keine in den Pflanzencenter meines Vertrauens und ich habs erstmal so gelassen.
Ich versuche schon, Neutriebe des Wilden Weins an die bloße Mauerstelle zu leiten, vielleicht ists nur das, was mich wirklich stört.
Der Wein wuchs dort "um" den Fargesia herum, der ihm das Licht nahm.
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Eveline† am 01.Aug.15 um 11:46 Uhr
Jaaa, da stimme ich auch sofort ein, es ist schon ein besonderes Plätzchen mit viel einnehmendem Charme. Wo man sich sehr gerne aufhält. Vogelgesang stelle ich mir dazu vor. Vielleicht noch ein sanftes Wasserplätschern. Die Bepflanzung ist auserlesen und wirkungsvoll positioniert. Die Überlegung, ob dort ein Gehölz gepflanzt werden soll oder nicht, kann ich gut nachvollziehen. Bin schon gespannt, wie Du Dich entscheidest.

Meconopsis habe ich auch schon länger im Sinn (hatte ich schon mal, leider nur 1 Saison). Es gibt auch eine schöne rote (M. punicea). Primula maximowiczii hätte ich auch gerne. Aber rot paßt dort nicht in Dein Farbkonzept.

Ich danke Dir herzlich für Deine genaue Anleitung betreffend die Ansiedlung der Farne. Ich dachte mir schon, daß es nicht so einfach ist. Inzwischen konnte ich schon einige geeignete Farne zusammentragen, die derzeit noch in einem "normalen" kleinen Beet bzw. noch in Töpfen untergebracht sind, was nicht sehr aufregend aussieht. Hoffentlich kommt mir bald die zündende Idee, wo ich ein solches Mäuerchen wirkungsvoll platzieren könnte.
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Obstwiese am 09.Aug.15 um 13:39 Uhr
@Eveline:
Danke  :blush:

Hm, wenn du die Farne/Pflanzen im Prinzip schon alle beisammen hast, kannst du es wirklich so machen, daß du sie sozusagen während dem Bau der Tuffmauer auch "einbaust" und zwischen die Steine in die Fugen legst.
Das konnte ich nicht, weil der, der den Hofbelag gemacht hat auch gleich die Mauer baute und der hatte ein Mordstempo drauf, und ich noch gar nicht so recht wusste, was ich denn da alles pflanzen wollte.
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Obstwiese am 18.Mär.16 um 22:57 Uhr
Hallo allerseits,
erstmal vorweg, bevor ich einige Bilder aus dem Garten zeige, etwas, was mich hellauf begeistert hat:

die 2 letztes Jahr gepflanzten Orchis purpurea sind ausgetrieben!!!!  :star

(http://up.picr.de/24910776gv.jpg)

(http://up.picr.de/24910777ng.jpg)


Uuuund....heute hab ich mitten in der Wiese, an einer Stelle, wo ich nie mit Orchideen experimentiert habe, folgendes entdeckt (Kies hab ich dann gleich nachträglich zum Markieren drum gestereut):

(http://up.picr.de/24910791lo.jpg)

(http://up.picr.de/24910780vc.jpg)

Für mich sieht es sehr nach einem schon recht kräftigen Sämling einer Himantoglossum hircinum aus, ziemlich weit weg von allen drei Mutterpflanzen, es sei denn, es kommen Einwände von den Experten hier  :lupe
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Berthold am 18.Mär.16 um 23:02 Uhr
Zitat von: Obstwiese am 18.Mär.16 um 22:57 Uhr
Für mich sieht es sehr nach einem schon recht kräftigen Sämling einer Himantoglossum hircinum aus, ziemlich weit weg von allen drei Mutterpflanzen, es sei denn, es kommen Einwände von den Experten hier  :lupe
ja, da stimme ich Dir zu. Sie sollten eigentlich jetzt im 3. Jahr sein. Wann haben Deine Mutterpflanze geblüht? Sind sie wieder erschienen?
Es wird vermutet, dass sie nach dem Blühen oft absterben.

Ich würde den Kies zum grossen Teil entfernen, denn dadurch ändert sich das Mikroklima um die Pflanze und ich weiss nicht ob die Pilze das gut vertragen
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Obstwiese am 18.Mär.16 um 23:48 Uhr
Hallo Berthold,
2011 hab ich die 3 Himantoglossum gepflanzt, 2013 haben sie zum ersten Mal geblüht, eine davon bisher jedes Jahr, eine ist 2014 nach der Blüte durch Trockenheit verschwunden - ein tiefer Riss im getrockneten Lehmboden ging wohl direkt an der Knolle vorbei und legte sie in der Tiefe frei - die zweite hat letztes Jahr nicht geblüht, ist aber dieses Jahr wieder laubmäßig kräftig da.

Hm...ohne Kies finde ich die in einigen Wochen in der Wiese nicht mehr wieder  :ka
Ich hab ja alle Orchideenpflanzstellen von Anfang an mit Splitt markiert, zuerst mit Basaltsplitt, wobei ich da aber den Eindruck hatte, daß er im Sommer vielleicht doch durch seine schwarze Farbe aufheizend wirkte, und er war schwer im höheren Gras zu erkennen.
Letztes Jahr hab ich auf helleren feinen Moselkies umgestellt, auch die beiden Alt-Himantoglossum haben einen Kragen daraus.  :sad:

Übrigens noch ne Frage - die Mutterpflanze, die bisher jedes Jahr geblüht hat, hat ja schon Sämlinge um sich rum, das hattet ihr hier entdeckt.
Dieses Jahr scheinen es jetzt 4 zu sein.
Allerdings kann ich keine Entwicklung, kein Wachstum erkennen, die scheinen zu stagnieren.
Mir kam der Gedanke, daß vielleicht die Mutterpflanze Stoffe an den Boden abgibt, die diese zu nahe, zu dicht stehenden Sämlinge hemmen und erst, wenn sie abstürbe, würden diese sich normal weiterentwickeln?
Ist das Unsinn?

Hier ein Bild von Mutter und Sämlingen:

(http://up.picr.de/24808981uk.jpg)
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Berthold am 19.Mär.16 um 10:27 Uhr
Zitat von: Obstwiese am 18.Mär.16 um 23:48 Uhr
Ist das Unsinn?

Nein, das ist kein Unsinn, es kann durchaus sein. Deshalb sterben die Pflanzen auch oft nach der Blüte ab, bzw. erscheinen nur noch einmal mit Rosette.
Wahrscheinlich behindern sich auch die Sämlinge gegenseitig, sodass nur einer überlebt und sich zur Blüte entwickelt.

Auf Deinem Foto sieht man gut, wie sich der Keimpilz um die Mutterpflanze langsam im Boden ausbreitet. Bei Orchis mascula konnte ich das mal beobachten. Der Kreis, in dem Sämlinge erschienen, ist jährlich etwa 20 cm im Radius gewachsen. Aber die meisten Sämlinge sind wieder verschwunden.

Es ist nicht einfach, den passenden Keimpilz für die Riemenzungen anzusiedeln. Es gelingt selten, alle passenden Bedingungen zu erwischen. Insbesondere dürfen keine anderen Pilze im Boden sein, die den Keimpilz verdrängen.
Da hast Du ziemliches Glück gehabt.
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Eveline† am 19.Mär.16 um 11:32 Uhr
Obstwiese, bitte nicht auf die Gartenbilder vergessen! Es dürfen ruhig mehrere sein.

Fachlich kann ich nichts beitragen, aber Fanpost möchte ich schicken: Suuper! Und viel Erfolg weiterhin!  :blume
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Obstwiese am 22.Mär.16 um 23:11 Uhr
Hallo Eveline,
hab ich doch "angedroht"  grins
Wenngleich es so früh im Jahr noch nicht soooo viel zu sehen gibt....

Erstmal einen Überblick mit den Winterfärbern, die Kopfweisen sollen Salix alba 'Britzensis/Chermesina' sein, ich hab aber inzwischen arge Zweifel - die Färbung ist bisher nur einmal ansatzweise rötlich gewesen und beim Schnitt die Tage fiel mir auf, daß ein Teil der jungen Seitentriebe einfach abbrach, wenn die Äste auf dem Boden aufschlugen, was auf eine Hybride mit Salix fragilis hindeutet.
Aber sie stehen nunmal.
Ganz im Hintergrund, noch sehr schlecht zu erkennen, hab ich an der Gartengrenze eine Hecke aus Cornus sanguinea 'Midwinter Fire' gepflanzt, die sich aber ganz ordentlich entwickelt.

(http://up.picr.de/24809004pf.jpg)

Der violette Schimmer sind Crocus tommasinianus, ich hatte vorletzten Herbst welche gepflanzt, dachte aber letztes Frühjahr, daß es noch viel mehr sein müssten, so hab ich letzten Herbst nochmal nachgelegt.
Hatte den lustigen Effekt, daß die "Älteren" früher blühten, die sind auf diesem Bild von vor 2 Wochen grad in Vollblüte, später gibts Bilder mit den Neugepflanzten, die letzte Woche noch sehr schön blühten, während die Fläche mit den Älteren schon verblüht war.
Die Schneeglöckchen am Fuß des Feldahorns haben sich auch gut entwickelt.

Aber fangen wir im Gartenhof an.

(http://up.picr.de/24956248tu.jpg)

(http://up.picr.de/24808972ym.jpg)

Ich habe an der Pflanzung hinter dem Brunnen nochmal gebastelt und Polystichum vestitum, dem es dort ein wenig zu sonnig war, gegen Osmunda lancea ausgetauscht - ich hoffe, dem ists dort feucht genug.
Sehen tut man nix von dem, da noch eingezogen.

Die "Frühlingswiese" ist ein erster kleiner Höhepunkt im Jahr, ich hoffe, die Crocus tommasinianus vermehren sich schnell üppig - vegetative Vermehrung hab ich schon festgestellt.

(http://up.picr.de/24756147nz.jpg)

Auch die Schneeglöckchen am Stammfuß des Feldahorns vermehren sich durch Aussaat.

(http://up.picr.de/24955175rq.jpg)


Und eine kleine Kopfdüngung wirkt sehr gut, hier ein Bild von Anfang März 2015:

(http://up.picr.de/24833877zs.jpg)

Und fast vom gleichen Standpunkt Anfang März 2016:

(http://up.picr.de/24833875ms.jpg)

Vor dem Stamm, wo die Schneeglöckchen schütterer sind, wahrscheinlich, weil es dort im Sommer zu sonnig-warm und trocken ist, habe ich jetzt einen Versuch mit Galanthus reginae-olgae ssp. reginae-olgae gestartet - mal schaun, ob und wies klappt  :whistle

Untergemischt zwischen den Schneeglöckchen stehen noch Chionodoxa luciliae, Tulipa sylvestris, Tulipa sprengerii und Cyclamen hederifolium, schon mit ganz vielen Sämlingen.

Und die "Tommies" nochmal im Gegenlicht, jetzt die Neugepflanzten in Vollblüte

(http://up.picr.de/24947454pa.jpg)

Auch die Leucojum vernum scheinen sich im Heckenschatten und an einer Stelle mit etwas Hangwasser wohl zu fühlen - schade, daß die so schlecht als Zwiebeln pflanzbar sind, da hätt ich gern noch viel mehr davon!!!

(http://up.picr.de/24955165vw.jpg)

(http://up.picr.de/24835013kp.jpg)

Noch ein "Wiesenexperiment" - an der Ecke des Erdplateaus hab ich schon vor einigen Jahren Allium 'Purple Sensation' und Gladiolus communis ssp. byzantinus gepflanzt, beide bleiben zu niedrig, um während der Blüte aus der Wiese heraus zu ragen, wenngleich sich die Gladiolus wohl zu fühlen scheinen und inzwischen Tochterzwiebeln gebildet haben.
Vielleicht sollt ich sie mal düngen?
Aber um etwas zu haben, das die Wiese (hoffentlich) überragt während der Blüte hab ich jetzt letzten Herbst nochmal Allium 'Gladiator' und 'Forelock' nachgepflanzt, die auch schon eifrig treiben:

(http://up.picr.de/24955172op.jpg)

(http://up.picr.de/24955173ty.jpg)

Im Gehölzgarten machen nur die Helleborus was her, allerdings sind die vielen Scilla siberica schon in den Startlöchern.
Ich hab mal letztes Jahr Helleborus-Samen von Ashwood von Farben, die ich gerne haben möchte, dort verstreut, bin gespannt, was davon sich durchsetzten kann.

(http://up.picr.de/24808992jv.jpg)

Nochmal "winterliche" Aspekte:

(http://up.picr.de/24955169di.jpg)

(http://up.picr.de/24808978kg.jpg)

Und ein bisschen Frühling gegenübergestellt - Narcissus pseudonarcissus ssp. lobularis blüht gerade auf

(http://up.picr.de/24947424sp.jpg)




Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: purpurea † am 23.Mär.16 um 05:14 Uhr
Da wird Evelinchen begeistert sein.
So einen grossen Garten möchte sie auch haben. :garnichtda:blinzel
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Eveline† am 23.Mär.16 um 21:05 Uhr
Das Foto "Frühlingswiese" finde ich besonders schön, bin schon gespannt auf nächstes Jahr.

Mich würde auch interessieren, wie sich die Tulipa sylvestris entwickeln. Ich hatte mal einige gekauft, aber mit Blüte war nicht viel los. Blühfaul.
Leucojum vermehren sich hier auch nur sehr zögerlich. Woran das wohl liegen mag? Vielleicht benötigen sie aber doch mehr Anlaufzeit so wie bei mir die Cyclamen. Ich dachte schon, das wird nie was. Jetzt aber kann ich immer mehr Sämlinge entdecken. Endlich!
Das Bild von Narcissus pseudonarcissus lobularis ist sehr ansprechend. Ich denke, ich werde sie auf meinen Einkaufszettel schreiben.

Wunderbar, Obstwiese. Vielen Dank, ich hoffe, wir bekommen öfters was zu sehen.

Klar, Rudolf, bin ich begeistert.
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Berthold am 23.Mär.16 um 21:23 Uhr
Zitat von: Eveline am 23.Mär.16 um 21:05 Uhr
Leucojum vermehren sich hier auch nur sehr zögerlich. Woran das wohl liegen mag?

Leucojum vernum lebt hier auf schwarzem moorigen Boden, der 9 Monate im Jahr feucht bis nass ist.
Leucojum aestivum verträgt die lange Nässe nicht sehr gut.
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Eveline† am 23.Mär.16 um 21:32 Uhr
Ich habe die meisten Leucojum vernum unter dem Apfelbaum angesiedelt, was vielleicht etwas ungeschickt war, denn Apfel ist Flachwurzler, wenn ich mich richtig erinnere.
Heuer kommen sie mir etwas kräftiger vor, ich hatte letztes Jahr manchmal Wasser zum Baum gepumpt.
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Obstwiese am 24.Mär.16 um 11:09 Uhr
Tulipa sylvestris ist ja verschrien, häufig nur viel Laub und wenig/keine Blüten zu machen - vielleicht hatte ich bei meinen paar Zwiebeln, mit denen ich dort angefangen habe, Glück oder es kommt auf Standort, Boden, Etablierungszeit an :ka
Jedenfalls brachten meine 2011 gepflanzten 2012 gut 10 Blüten hervor (ich glaube, es waren auch 10 Zwiebeln), dann 2013 keine Blüten, 2014 wieder 9 oder 10 und 2015 gut 13-14 Blüten, ich hab die Knospen letzte Woche grob gezählt, es mir aber nicht wirklich gemerkt, ich glaube aber, dieses Jahr sinds nochmal ein paar mehr.
Ich hab allerdings auch letztes Jahr im Februar die Schneeglöckchenfläche, in denen sie stehen, mit schnell wirksamen Volldünger gedüngt - was den Schneeglöckchen wirklich gut getan hat - und den Tulpen wohl auch.
Ich hoffe ja, daß sich dort auch die speziellere Tulipa sprengerii wohl fühlt, da hab ich vorletzten Herbst 10 Zwiebeln gesetzt und 6 davon immerhin letztes Jahr wiederentdeckt, 3 mit Blüten.

Mit Leucojum vernum bin ich auch erst im 2. Jahr, die mögen Auwaldsituationen - lieber schattig und vor allem im Herbst/Winter/Frühjahr feucht bis nass, im Sommer kanns dann etwas trockener sein.
Ich hab sie bei mir in den Schatten der Cornus sanguinea-Hecke und eines Obstbaumes an eine Stelle gepflanzt, die im Winter schnell extrem matschig wird, vielleicht Hangwasser, was sich da einen Weg sucht.
Gepflanzt hab ich sie "in the green" 2014, eine großzügige Spende, letztes Frühjahr blühten die meisten davon, dann kam der trockene Sommer und ich bangte etwas, aber es scheint, sie fühlen sich dort wohl, es waren dieses Jahr ein paar Blüten mehr als im Vorjahr und im Moos hab ich schon einen vereinzelten Sämling, wohl von den Samenkapseln, die beim Pflanzen dran waren, gefunden.
Sie kommen/kamen wohl auch in der Umgebung natürlich vor, meine Großtante meinte, sie kenne sie von früher aus dem Wald.

Narcissus pseudonarcissus ssp. lobularis ist die kleine Wildnarzisse, die in der Eifel in einigen Tälern und Wiesen wild vorkommt.
Ich hatte gehofft, daß sie sich gut aussäen, es heißt immer, sie tun das, warte aber bisher vergeblich auf Nachwuchs - könnte daran liegen, daß der Naturstandort auf leicht sauren Böden ist, ich hab aber kalkhaltigen Lehm mit ph7  :traurig:
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: krötenlilly am 26.Mär.16 um 23:28 Uhr
Ein tolles Projekt und wunderschöne Frühlingsaspekte  :thumb. Hoffentlich kommen noch viele Blütenbilder.

Lg
Kirsten
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Obstwiese am 20.Okt.16 um 12:07 Uhr
Ich war mal wieder äußerst nachlässig, was Bilder zeigen angeht  :bag

Nun denn, ein kleiner Parforceritt durchs Gartenjahr!

Zuerst die Orchideen des Jahres:
Orchis mascula

(http://up.picr.de/25405763do.jpg)

Gymnadenia conopsea, die es mir aber nicht zu sein scheint  :ka

(http://up.picr.de/25405764bo.jpg)

Besondere Begeisterung - die 2 letztes Jahr neugepflanzten Orchis purpurea haben nicht nur gut ausgetrieben, sondern sich auch zu einer Blüte aufgeschwungen!

(http://up.picr.de/25707222pd.jpg)

(http://up.picr.de/25707221sp.jpg)

(http://up.picr.de/25707207gq.jpg)

Auch eine neugepflanzte Anacamptis pyramidalis blühte:

(http://up.picr.de/25883530ik.jpg)

Und jetzt, im Herbst, entdeckte ich die Neuaustriebe der beiden Himantoglossum-Sämlinge (die so groß scheinen, daß sie vielleicht nächstes Jahr blühen?)

(http://up.picr.de/27175023oi.jpg)

(http://up.picr.de/27175022ol.jpg)

Die Wiese zeigte dieses Jahr eine zweigeteilte Entwicklung - im sehr feuchten Frühjahr und Frühsommer schoss sie mal wieder sehr ins Kraut, was in der Folge zu großflächigem Kippen führte, was wiederum zu struppigem Stroh am Boden führte, das die Mähmachine nicht aufsammeln konnte.
Abgesehen davon bin ich mit der Entwicklung insgesamt zufrieden, der Blütenreichtum ist ordentlich im Mai und Juni (wenngleich immer als noch zu wenig empfunden....)
Letztes Jahr hab ich noch einige später blühende Arten ausgesät, die zum größten Teil erst nächstes Jahr blühen werden

(http://up.picr.de/25911259yo.jpg)

(http://up.picr.de/25883524vr.jpg)

An dem trockenen Hang zum Erdplateau hatte ich versuchsweise Gladiolus communis ssp. byzantinus und verschiedene Allium ausgepflanzt, Allium 'Globemaster' blieb zu niedrig und geht in der Wiese unter, die letztes Jahr gepflanzten 'Gladiator' und 'Forelock' scheinen bessere Kandidaten

(http://up.picr.de/25911626kf.jpg)

(http://up.picr.de/26026844gz.jpg)

(http://up.picr.de/26088717av.jpg)

(http://up.picr.de/26278029cj.jpg)

(http://up.picr.de/26318747hc.jpg)

Nach der Mahd Anfang August und der Trockenheit, ebenfalls ab Anfang August, zeigte sich im September ein Patchwork aus fast strohigen, trockenen Wiesenbereichen und wesentlich grüneren

(http://up.picr.de/26855850ob.jpg)

Im Gartenhof hab ich dann doch die "WLAN-Antenne" gegen selbstgeerntete Bambusstangen ausgetauscht - nachdem Lygodium japonicum erst sehr spät Mitte-Ende Juni austrieb, dachte ich, dass er dieses Jahr auf jeden Fall nicht so üppig werden würde wie letztes Jahr, sah mich aber getäuscht:

(http://up.picr.de/25910198cj.jpg)

(http://up.picr.de/26854065tv.jpg)

Das 2. Bild ist von Mitte September

Cypripedium kentuckiense fühlt sich im Gartenhof auch sehr wohl.

(http://up.picr.de/26088713em.jpg)

Ebenso wie meine kleine Hosta-Sammlung

(http://up.picr.de/26278015rw.jpg)

Der "Gehölzgarten" hat sich dank der Feuchtigkeit im Frühjahr gut entwickelt:

(http://up.picr.de/26318075mw.jpg)

(http://up.picr.de/26028189ln.jpg)

(http://up.picr.de/26318082xp.jpg)

(http://up.picr.de/27168056pn.jpg)

Immer wieder erstaunlich, wie sich der Gartenbereich, den ich "Panoptikum" nenne, im Jahresverlauf verändert:

Ende Mai

(http://up.picr.de/25740728mw.jpg)

Mitte August

(http://up.picr.de/26480121re.jpg)

(http://up.picr.de/26480131al.jpg)

Mitte September

(http://up.picr.de/26856490yp.jpg)

Und auch die "Ruine" direkt daneben ist viel schneller mit Efeu eingewachsen, als ich das vor 6 Jahren dachte:

(http://up.picr.de/26854099iq.jpg)

(http://up.picr.de/26278098jl.jpg)

Der Weg von der Ruine zurück zum großen Rasen und der Terrasse direkt am Haus hatte ich als Heckenweg geplant, allerdings wuchs Cornus alba 'Sibirica' breiter, als ich das von Cornus sanguinea kannte und ich hatte nicht genug Platz, um genügend Abstand zum Weg zu lassen, um die Hecke freiwachsend zu lassen.
Was die letzten Jahre zu regelmäßigen Schnittaktionen führte, damit der Weg überhaupt frei blieb.
Jetzt ist mir anscheinend die Hecke zuhilfe gekommen - dieses Jahr ist sie oben zusammen gewachsen!
Dadurch kriegen die Äste zum Weg nur noch wenig Licht und wachsen nicht mehr.
Und das höhlige mag ich sehr gerne und passt auch gut zur "spooky" Ruine  :skull

(http://up.picr.de/26318073iv.jpg)

(http://up.picr.de/26278097gs.jpg)

(http://up.picr.de/26278099fn.jpg)

(http://up.picr.de/26854101ph.jpg)

Das wars

(http://up.picr.de/27168065fm.jpg)


Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Berthold am 20.Okt.16 um 12:18 Uhr
Hast Du schon bemerkt, dass auf der Wiese einige Arten verschwinden und sich andere durchsetzen, Grasarten oder Blütenpflanzen?
Ist der Graswuchs erkennbar geringer, wo Klappertopf, der Grasaschmarotzer, wächst?


Zitat von: Obstwiese am 20.Okt.16 um 12:07 Uhr

Gymnadenia conopsea, die es mir aber nicht zu sein scheint  :ka

(http://up.picr.de/25405764bo.jpg)

Das ist auch Orchis mascula. Die Art ist nicht langlebig, sät sich aber gut aus, wenn sich der Keimpilz verbreiten kann (möglichst pilzarmer Boden)
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: krötenlilly am 20.Okt.16 um 12:28 Uhr
Schöne Jahresübersicht :thumb
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Ralla am 20.Okt.16 um 13:08 Uhr
Schöne Übersicht über einen schönen Garten.
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Obstwiese am 20.Okt.16 um 14:37 Uhr
Zitat von: Berthold am 20.Okt.16 um 12:18 Uhr
Hast Du schon bemerkt, dass auf der Wiese einige Arten verschwinden und sich andere durchsetzen, Grasarten oder Blütenpflanzen?
Ist der Graswuchs erkennbar geringer, wo Klappertopf, der Grasaschmarotzer, wächst?
...

Fast gleicher Standpunkt zum Fotografieren, Ende Mai 2011:

(http://up.picr.de/27178155vd.jpg)

Ende Mai 2016:

(http://up.picr.de/27178184yd.jpg)

Ende Mai 2011:

(http://up.picr.de/27178156aa.jpg)

Ende Mai 2015:

(http://up.picr.de/27178249sh.jpg)

Der Kontrast ist schon erstaunlich - bis 2008/2009 ließ ich nur einmal im Jahr mähen, seitdem 2x, und seit ungefähr 2009 habe ich angefangen, Blumenwiesenmischungen und Einzelarten einzusäen.
Ganz klar hat sich die Zusammensetzung der Gräserpopulation verändert, ich hatte sehr viel Quecke, die scheint mir deutlich weniger geworden zu sein, dafür sind andere Arten dazu gekommen - auf dem vorletzten Bild kann man ja die Blütenstände der Gräser sehen, fast alles die gleichen, inzwischen gibt es viele verschiedene Blütenstände.

(http://up.picr.de/26088718ps.jpg)

Manche Arten aus diesen Mischungen haben sich sehr stark ausgebreitet, wie Wiesenpippau, der alle 2 Jahre eine Massenblüte macht, auch der Klappertopf hat sich sehr gut ausgebreitet, ich habe durch Verteilen der Samen aber auch immer nachgeholfen, da die meisten Wiesenblumensamen von alleine nicht weit kommen, es sei denn, es sind Windverbreiter.
Andere Arten tauchten zuerst als versprengte Einzelexemplare auf wie Geranium pratense oder Pimpinella major und breiten sich seitdem langsam aus, auch da versuche ich, Samen zu erwischen und dort zu streuen, wo es noch gar keine Pflanzen dieser Art gibt.
Primula veris hatte ich über mehrere Jahre als gekaufte Pflanzen gesetzt, die haben sich dort drumherum gut ausgesät, da verteile ich jetzt im Frühling immer mal wieder Sämlinge.

Bei wiederum anderen Arten hatte Aussaat null Erfolg bis jetzt - z.B. Silene dioica, auch als ordentliche Portion Einzelsaat verteilt, obwohl die Standortbedingungen passen müssten.
Wiederum andere Arten bleiben als Einzelexemplar, breiten sich aber (bisher) nicht aus, z.B. Salvia pratense, Onobrychis viciifolia...
Natürlich gibt es auch "Allerweltsarten" wie Löwenzahn, wobei ich auch bei dem Schwankungen, zumindest in der Blüte, erkennen kann, 2015 gabs recht viel Blüten, dieses Jahr wesentlich weniger.

Was mich etwas verunsichert, ist die Ausbreitung seit 2-3 Jahren von Senecio jacobaea im Bereich des Rasenweg-Bogens.
Es ist eine einheimische Art, sie wächst zuhauf auch in der näheren Umgebung an Autobahnböschungen usw. und ist ein nicht undekorativer Spätblüher.
Andererseits gibts ja die große "Gift-Diskussion" um diese Pflanze.....

Und ja, an den Stellen, wo sich Klappertopf sehr stark ausgebreitet hat, gibt es inzwischen deutliche "Mulden" im Grasbewuchs, kann man ein bisschen auf dem letzten Bild am unteren Rand erahnen.
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Eveline† am 20.Okt.16 um 22:41 Uhr
Der Gartenhof ist voller Schätze und so schön romantisch.  :give-heart

Die blaublättrige Fothergilla finde ich interessant und überlege gerade, wo ich eventuell ein Plätzchen hätte. Die Frage ist, ob sie wirklich zuverlässig rot färbt. Meine Fothergilla major hätte eigentlich eine orange Färbung haben sollen, deshalb steht sie in der Nähe des Cercidiphyllum japonicum (gelb). Sie färbt jedoch leuchtend gelb. Ist aber nicht so schlimm, denn die Fothergilla ist noch grün, während beim Cercidiphyllum schon die ersten Blätter fallen.
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Obstwiese am 21.Okt.16 um 00:11 Uhr
Herbstfärbung ist oftmals eine Glückssache - vom Boden abhängend (manche amerikanischen Gehölze, die für ihre Herbstfärbung berühmt sind, machen das aber am besten auf saureren Böden usw.), insbesondere aber vom Wetterverlauf direkt vor der Laubfärbung oder sogar des gesamten Jahres.

Ich hab grad in den Fotos vom letzten Jahr nachgeschaut - da war die Fothergilla x intermedia 'Blue Shadow' schlicht gelb gefärbt  :whistle
Kann also vielleicht an der Dürre seit Anfang August liegen, dass sie dieses Jahr zusammen mit den violettrötlichen Heuchera so eine Show abliefert  :clown

Hab übrigens im Farn-Thread noch ein paar Bewohner des Gartenhofs gezeigt  ;-)
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Berthold am 21.Okt.16 um 11:35 Uhr
Zitat von: Obstwiese am 21.Okt.16 um 00:11 Uhr
Herbstfärbung ist oftmals eine Glückssache - vom Boden abhängend (manche amerikanischen Gehölze, die für ihre Herbstfärbung berühmt sind, machen das aber am besten auf saureren Böden usw.), insbesondere aber vom Wetterverlauf direkt vor der Laubfärbung oder sogar des gesamten Jahres.

Ich suche dringend im Garten einen passenden Platz für einen Amberbaum (Liquidamber spec.)
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Eveline† am 21.Okt.16 um 16:40 Uhr
Zitat von: Obstwiese am 21.Okt.16 um 00:11 Uhr
Hab übrigens im Farn-Thread noch ein paar Bewohner des Gartenhofs gezeigt  ;-)
Adlerauge hat das natürlich sofort erspäht.  :-)

Die blauen Blätter der 'Blue Shadow' finde ich schon sehr schön. Sie ist wahrscheinlich auch eher langsamwachsend, oder?
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Obstwiese am 21.Okt.16 um 18:23 Uhr
Ja, das ist und bleibt wohl auch ein Kleingehölz
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Obstwiese am 31.Mär.17 um 16:41 Uhr
In meiner Wiese tut sich was!
Letztes Jahr hatte ich erst 2 größere Sämlinge von Himantoglossum hircinum entdeckt, gut 20m von den Mutterpflanzen entfernt und im Herbst dann noch einen weiteren, noch weiter wech.
Und jetzt ging es weiter - 3 neue Sämlinge von Himantoglossum hircinum , zu den 3 vom letzten Jahr, dazu noch eine Pflanze, wo ich erst nicht ganz sicher war, ob es noch ein Sämling der Himantoglossum ist, oder die Ophrys apifera, die 2013 blühte, danach aber nicht mehr wiederzufinden war und nicht mehr blühte.
Wurde mir aber hier als Ophrys apifera identifiziert.
Insgesamt hab ich momentan 2 erwachsene Himantoglossum und 6 größere, vielleicht schon blühfähige, Sämlinge, sowie 4 kleine Sämlinge um eine der Mutterpflanzen, die aber (vielleicht durch die Nähe der Mutterpflanze) nicht vorankommen.
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: purpurea † am 31.Mär.17 um 16:43 Uhr
Finde ich Spitze. :thumb :thumb
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Obstwiese am 13.Apr.17 um 11:53 Uhr
Hallo allerseits,
mal wieder ein paar Bilder von mir der letzten 2 Monate:

(https://up.picr.de/28594290jq.jpg)

(https://up.picr.de/28594337cg.jpg)

(https://up.picr.de/28594269kf.jpg)

Die insgesamt 3200 gepflanzten Crocus tommasinianus scheinen sich wohl zu fühlen - ich hoffe auf kräftige Aussaat  :-D
Auch meine wildhafte "Sammelpflanzung" von Schneeglöckchen, Chionodoxa/Scilla luciliae, Tulipa sylvestris, Tulipa sprengerii, Cyclamen hederifolium um den Stammfuß des großen Feldahorns entwickelt sich, hier ein Bild aus dem Februar:

(https://up.picr.de/28884038eb.jpg)

Und jetzt sieht es so aus:

(https://up.picr.de/28863989wp.jpg)

Apropos Schneeglöckchen - der ursprüngliche Bestand, der mich dazu inspiriert hat, es auch an anderen Stellen mit Verwilderungspflanzungen zu versuchen, wandert so langsam aus der Cornus-sanguinea-Hecke entlang des linken Nachbarn ins Gehölzgarten-Beet ein:

(https://up.picr.de/28595561fs.jpg)

Auch die Märzenbecher auf der linken Gartenseite zum oberen Ende hin werden (leider langsam) mehr - hab dieses Jahr mal welche über ebay dazugekauft...tja, die liebe Geduld  :whistle

(https://up.picr.de/28585983ow.jpg)

In die gleiche Cornus-Hecke  weiter oben im Garten, neben dem Märzbecherbereich, hab ich Corydalis solida 'G P Baker' und 'Vuurvogel' gepflanzt, die sich auch anscheinend etablieren.

(https://up.picr.de/28648641ip.jpg)

Ebenfalls in der Hecke hatte ich kleine "Fladen" von Anemone nemorosa aus dem Wald gepflanzt, die blühen, sind größer geworden - aber was mich besonders gefreut hat, hab ich in einiger Entfernung zu ihnen entdeckt:

(https://up.picr.de/28872111yn.jpg)

Sämlinge!  :star

Und gegenüber, auf der "Sonnenseite", in einem Wildwuchsdickicht zum anderen Nachbarn aus Kirschpflaumenausläufern, Weißdorn, Feldahornsämlingen habe ich im Herbst Anemone blanda gepflanzt:

(https://up.picr.de/28865781uk.jpg)

An anderer Stelle hatte ich vor Jahren welche gepflanzt, das sah im ersten Jahr ähnlich "licht" aus, da haben sie aber inzwischen einen wunderbaren blauen Teppich gebildet:

(https://up.picr.de/28865744va.jpg)

Wie man sieht, experimentiere ich viel mit Pflanzen herum, die verwildern können, wenn ihnen die Bedingungen zusagen, auf meinen großen Flächen ist das fast die einzige Möglichkeit, schöne Aspekte zu schaffen, ohne intensive Pflege liefern zu können.
Narcissus pseudonarcissus ssp. lobularis mag ich sehr, sie kommt wohl auch im Westen von Luxemburg und in der Eifel wild vor, bei mir zeigt sie sich leider bis jetzt nicht sehr "wild" - die gepflanzten Zwiebeln halten sich einigermaßen, Aussaat, Sämlinge kann ich leider keine feststellen.
Ich habe mich durchgerungen, im Herbst nochmal ordentlich Zwiebeln zu bestellen und nachzupflanzen:

(https://up.picr.de/28648844pq.jpg)

Fritillaria meleagris ist auch etwas "schüchterner", vielleicht ist die Wiese auch grad nicht feucht genug für ein wildes Verhalten - aber sie halten sich jedenfalls schonmal an verschiedenen Stellen:

(https://up.picr.de/28882264tz.jpg)

(https://up.picr.de/28865759wk.jpg)

Primula veris fühlt sich wohl und versamt sich reich:


Und im Gehölzgartenbeet zieht der Frühling ein:

(https://up.picr.de/28882242kq.jpg)

(https://up.picr.de/28865881fu.jpg)

(https://up.picr.de/28865876jn.jpg)

Noch ein paar Impressionen:

(https://up.picr.de/28865854gm.jpg)

(https://up.picr.de/28865848eq.jpg)

(https://up.picr.de/28865940re.jpg)

(https://up.picr.de/28865866ny.jpg)

(https://up.picr.de/28865869om.jpg)

(https://up.picr.de/28865823bt.jpg)
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Obstwiese am 13.Apr.17 um 11:57 Uhr
Und zwei Fragen hätt ich noch:

Ist das eine Ophrys apifera??

(https://up.picr.de/28872149xy.jpg)

Und bei Himantoglossum hircinum, kann man da daraus schliessen, wenn die Pflanze so spitz zusammengerollte Blätter in der Mitte der Rosette schiebt, dass sich darin ein Blütenstand verbirgt?
Bei den Sämlingen wirds grad spannend, ich hab welche, die nur flache, am Boden anliegende Blätter haben und welche mit so einer "Rolle" in der Mitte....
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Berthold am 13.Apr.17 um 12:02 Uhr
Es wird sicher eine Ophrys. Hast Du Samen einer anderen Art als apifera ausgesät?

Die hoch stehenden Blätter bei Himantoglossum sind verdächtig. Man kann auch sehr bald den Blütentrieb fühlen.
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Obstwiese am 13.Apr.17 um 12:26 Uhr
Danke Berthold!
Nee, ich hab ja bisher nur einmal eine blühende O. apifera gehabt, von der hab ich die Samen mehr oder weniger in der Wiese verteilt.
Ich hab nur festgestellt, dass fürs ungeübte Auge jüngere Himantoglossum hircinum-Sämlinge eine Ähnlichkeit mit Ophrys apifera-Pflanzen haben - die Pflanze auf dem Foto hatte ich zuerst als H.hircinum-Sämling verbucht im März, war jetzt aber unsicher geworden  :rot

Dann harre ich mal dem, was da der Mitte entspringt  :-D
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Berthold am 13.Apr.17 um 13:11 Uhr
Zitat von: Obstwiese am 13.Apr.17 um 12:26 Uhr
Ich hab nur festgestellt, dass fürs ungeübte Auge jüngere Himantoglossum hircinum-Sämlinge eine Ähnlichkeit mit Ophrys apifera-Pflanzen haben - die Pflanze auf dem Foto hatte ich zuerst als H.hircinum-Sämling verbucht im März, war jetzt aber unsicher geworden  :rot

Ja, da hast du recht.
Ich habe mir das Bild noch mal genauer angeschaut und würde jetzt Himantoglossum auch nicht mehr ausschliessen. Apifera hat hier etwas schmalere und dunklere Blätter.
Die erfrorenen Blattspitzen kenne ich nur von Himantoglossum.
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Obstwiese am 13.Apr.17 um 13:29 Uhr
 :classic

Die beiden Bilder hatte ich zur Bestimmung im Thread über Ophrys apifera gepostet, wo die erste als Ophrys apifera identifiziert wurde:

(https://up.picr.de/28419220ac.jpg)

Himantoglossum-Sämling:

(https://up.picr.de/28419145ql.jpg)

Wenn ich daneben das Bild von oben setze...

(https://up.picr.de/28872149xy.jpg)

Eine ramponierte Blattspitze hatte die als O. apifera identifizierte Pflanze auch.
Mir fehlt irgendwie die glänzende Blattoberfläche von Himantoglossum.

Es wäre insofern spannend, wenn es eine O. apifera wäre, dass es ein Sämling sein MUSS von der Pflanze, die nur einmal 2013 geblüht hat, deren Standort ist 2m entfernt.
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: walter b. am 13.Apr.17 um 14:00 Uhr
Tolle Bilder von einem beeindruckenden Garten, vielen Dank!

Schön, dass sich auch die Orchideen bei Dir so wohl fühlen! Bei der Rosette würde ich auf Ophrys tippen, eine kräftige Pflanze in diesem Fall!

Anemone blanda haben auch bei mir ein paar Jahre gebraucht, heute setzen sie sich sogar gegen Vinca minor durch.

Viele Grüße
Walter
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Obstwiese am 30.Okt.17 um 11:03 Uhr
Tja, muss ich wohl mal wieder ein Jahres-Résumé machen!
Von April bis Juni war es in Luxemburg sehr trocken, nachdem schon der Herbst 2016 sehr trocken war - irgendwie häufen sich die Extreme  :wacko
Das führte dazu, daß die Wiese niedriger blieb als im Vorjahr und einige Wiesenpflanzen doch etwas zu kämpfen hatten.

(https://up.picr.de/29636228ii.jpg)

(https://up.picr.de/29646003fd.jpg)

Der zottige Klappertopf wurde teilweise nur 10cm hoch und schien mir eher notzufruchten als normal Samen auszubilden, den Ackerwachtelweizen hingegen schien die Situation zu begünstigen, so schön, wie die Tuffs an den Stellen waren, an denen ich Samen verteilt hatte, waren sie bisher noch nie gewesen:

(http://up.picr.de/30796407df.jpg)

Auch die Wegwarten schienen eher aufzublühen:

(https://up.picr.de/29636243ra.jpg)

Erschreckende Konsequenz aus diesen Witterungsbedingungen war aber auch, dass alle Himantoglossum-Sämlinge schon sehr früh Ende Mai anfingen, gelb zu werden und verschwanden, ohne daß sich bei auch nur einem eine deutliche Wachstumsentwicklung gezeigt oder gar ein Blütentrieb ausgebildet hatte, ich befürchtete Schlimmes.

Der Gartenhof als tiefster Punkt des Gartens und einer der feuchteren Bereiche, zudem gut zum Gießen erreichbar, litt nicht sehr unter der Trockenheit:

(https://up.picr.de/30796387dd.jpg)

Sogar war die Dehner- oder Bauhaus-Cypripedium dieses Jahr besonders schön:

(https://up.picr.de/30796388xv.jpg)

Und die Hosta-Sammlung ist nochmal gewachsen  :Stirnbatsch

(https://up.picr.de/29579051ld.jpg)

Der Gehölzgarten hingegen musste regelmäßig gegossen werden, was meine Mutter auch tat, leider eher mit dem "Giesskannenprinzip", also alles überbrausen und nicht zielgerichtet das an den Fuß giessen, was gerade wirklich Wasser bräuchte, aber besser als nix ists immerhin

(https://up.picr.de/29636271io.jpg)

Dann, ab Ende Juni, Anfang Juli normalisierten sich die Regenfälle, was zu der merkwürdigen Situation führte, dass die Wiese im Juli, noch ungemäht, wieder grüner war als im Juni  :weird

(https://up.picr.de/29975652jo.jpg)

(https://up.picr.de/30782462ua.jpg)

(https://up.picr.de/29975708wf.jpg)

(https://up.picr.de/29975693zm.jpg)

Dianthus superbus, als Pflanzen im feuchteren Bereich gepflanzt, mal schauen, obs feucht genug ist und sie sich halten oder gar ausbreiten....

(https://up.picr.de/29975684oj.jpg)

(https://up.picr.de/29823998sn.jpg)

(https://up.picr.de/29823988pz.jpg)

Suchbild  ;)

(https://up.picr.de/29823981st.jpg)
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Obstwiese am 30.Okt.17 um 11:17 Uhr
Um den Frühjahrsaspekt der Wiese nochmal tatkräftig zu unterstützen hab ich jetzt im Herbst nochmal 500 Narcissus pseudonarcissus ssp. lobularis und 1000 Crocus tommasinianus gepflanzt  :swoon
Ich hatte letztes Jahr noch ein weiteres Wiesen-Experiment gewagt, indem ich Crocus nudiflorus und Crocus banaticus einfach mal so in die Wiese pflanzte, die Crocus banaticus an der Stelle, an der auch die Leucojum vernum stehen, also recht schattig und feucht.
Leider folgte auf die Pflanzung ein extrem trockener Herbst, entweder sind viele Knollen nicht angewachsen dadurch, oder sie müssen sich von dem Schock erholen, die Anzahl der Blüten war jedenfalls leider sehr gering, bleibt abzuwarten, ob sich da noch was tut:

(https://up.picr.de/30464258vq.jpg)

(https://up.picr.de/30633792ts.jpg)

Crocus nudiflorus

(https://up.picr.de/30792395ax.jpg)

(https://up.picr.de/30791691yk.jpg)

(https://up.picr.de/30604327ah.jpg)

Allerdings hatte ich ja auch schon mit Colchicum autumnale nicht so großen Erfolg, obwohl in den Wiesen um das Dorf früher wild welche wuchsen.
Ich versuchte vor Jahren auch die Wildart, also Colchicum autumnale minor, zu bekommen, aber das stellte sich als schwierig heraus  :traurig:
Die damals gelieferten Pflanzen halten sich zwar, mehr oder weniger....aber ich will Blütenmeere!!!!

(https://up.picr.de/30402357yg.jpg)

(https://up.picr.de/30402402eb.jpg)

(Und prompt hab ich beim Pflanzen der kleinen Narzissen in der Ecke ZWEI nichtblühende Colchicum-Zwiebeln zerstochen  :motz

Sehr erleichtert war ich, dass alle Sämlinge der Wiesenorchidee Himantoglossum hircinum jetzt im Herbst wieder austrieben, sie scheinen nicht mal augenscheinlich geschwächt aus der Episode hervorzugehen:

(https://up.picr.de/30792180th.jpg)

(https://up.picr.de/30792183jb.jpg)

Anscheinend ist aus der einmaligen Blüte 2013 einer Ophrys apifera sowohl noch die Ursprungspflanze da - nur danach nicht mehr blühend - als auch 2 Sämlinge, ich habe alle mit feinem Kies markiert, damit ich sie in der Wiese wiederfinde, vielleicht schaffen sie ja wieder eine Blüte, wenn ich die Wiesenkonkurrenz etwas im Zaum halte.

Bei den Orchis purpurea, von denen ich nochmals 3 dieses Jahr nachgepflanzt hatte, nachdem die ersten 2 sich gut entwickelt hatten, bleibt abzuwarten, wie sie die Trockenphase überstanden haben - die treiben ja erst im Frühjahr eine neue Blattrosette.
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Obstwiese am 30.Okt.17 um 11:23 Uhr
In der 2. Juli-Hälfte setzte ich zum ersten Mal eine Idee um, die mir letztes Jahr zu meiner Galanthus nivalis/Chionodoxa luciliae/Tulipa sylvestris/ Tulipa sprengerii/Cyclamen hederifolium/Acis autumnalis/Galanthus reginae-olgae ssp. reginae-olgae-Fläche durch den Kopf gegangen war, ich hatte festgestellt, dass vom Falllaub des Feldahorns im Herbst über den Winter wenig an Ort und Stelle blieb und eigentlich im Mai der Boden schon wieder nackt war.
So sammelte ich letzten Jahr im Herbst ordentlich Falllaub in einem BigBag, den ich trocken im Schuppen aufbewahrte.
Ende Juli brachte ich das trockene Laub wieder zum Feldahorn, schredderte es mit dem Rasenmäher und trug auf der gesamten Fläche eine ordentlich dicke Schicht auf, so zwischen 5-10cm, um die Bildung einer Laubhumusschicht in Gang zu bringen.
Der Juli ist der einzige Monat, wo dies problemlos geht, weil dann für einen kurzen Zeitraum (fast) keine Pflanzen präsent sind.

(https://up.picr.de/29975672ts.jpg)

Im August dann

(https://up.picr.de/30790352sp.jpg)

Mitte September

(https://up.picr.de/30357867rm.jpg)

Und Ende September, Anfang Oktober

(https://up.picr.de/30790596pj.jpg)

Jaaaaa, das könnte alles noch viel flächiger sein, aber es kommen eifrig Sämlinge, eine ganze Reihe schon zwei- bis dreijährig - 2 erstmalig blühende Sämlinge musste ich allerdings prompt umsetzen, weil sie rosa blühten anstatt weiß - und 'Fairy Rings'-Sämlinge von diesem Jahr hab ich aus der Mutterpflanze gerettet und auf die Fläche vereinzelt, ich hoffe, dass die Laubhäckselschicht auch den Sämlingen hilft, da es da drin feuchter bleibt als wenn der Boden unbedeckt wäre.

Ebenfalls ein Experiment ist die Pflanzung von Acis autumnalis, ich hatte im frühen Frühjahr 2017 ein paar Tuffs gepflanzt, Ende August tauchte eins davon mit Blüte auf:

(https://up.picr.de/30125649tx.jpg)

Dann passierte erstmal nix, ich dachte, ok, nur eins der Tuffs ist wohl angegangen.
Aber, Mitte Oktober tauchten dann auch an den meisten anderen Stellen, teilweise nur sehr vereinzelt, die dünnen grasartigen Blätter auf:

(https://up.picr.de/30791267jb.jpg)


Um den 25. September dann, mit Spannung erwartet:

(https://up.picr.de/30464458jd.jpg)

Und am 29. September dann:

(https://up.picr.de/30539542ai.jpg)

(https://up.picr.de/30539604rx.jpg)

(https://up.picr.de/30539662un.jpg)

(https://up.picr.de/30539752yx.jpg)

Anscheinend fühlen sich diese mediterranen, vor dem Laubaustrieb blühenden Gesellen an der Stelle wohl  ;D
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Obstwiese am 30.Okt.17 um 11:24 Uhr
Noch ein paar Herbstimpressionen:

(https://up.picr.de/30667655oe.jpg)

Die Mespilus germanica weist jedes Jahr eine schöne Herbstfärbung auf, rechts im Bild:

(https://up.picr.de/30667705nv.jpg)

Und auch die Cornus alba 'Sibirica'-Hecke hat jedes Jahr einen feurigen Auftritt des Laubes, allerdings recht kurz:

(https://up.picr.de/30792421an.jpg)

(https://up.picr.de/30792387zc.jpg)

Dafür ist die Rindenfärbung immer noch sehr augenfällig:

(https://up.picr.de/30792412xc.jpg)

Im Gehölzgarten erfreuen mich die Impatiens balfourii, sie blühen seit Mitte August, wahrscheinlich bis zum ersten heftigeren Frost, haben sich gut ausgesät, wobei es noch viel mehr Sämlinge waren, aber die Spätfröste Ende April dünnten kräftig aus:

(https://up.picr.de/30792371mq.jpg)

(https://up.picr.de/30625161rq.jpg)

(https://up.picr.de/30667693rr.jpg)


Und noch ein Glückstreffer aus dem September, bei sehr wechselhaftem Wetter - heftige Schauer und gleich danach wieder Sonne:

(https://up.picr.de/30793492gg.jpg)

(https://up.picr.de/30792457la.jpg)

Ob da jetzt der Goldtopf im Schornstein feststeckt?  ;D

(https://up.picr.de/30792459by.jpg)
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Berthold am 30.Okt.17 um 13:36 Uhr
Sehr schöne Eindrücke :thumb

Da frisst jemand die Herbstblätter, es wirkt so aufgeräumt.
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: walter b. am 30.Okt.17 um 13:45 Uhr
Tolle Bilder! Vielen Dank fürs Teilen Deines Gartenjahres!!!

Viele Grüße
Walter
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Ralla am 30.Okt.17 um 14:11 Uhr
Was für ein schöner überblick über das Wiesenjahr.
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Obstwiese am 30.Okt.17 um 15:09 Uhr
Danke euch!  :-)

Zitat von: Berthold am 30.Okt.17 um 13:36 Uhr
...
Da frisst jemand die Herbstblätter, es wirkt so aufgeräumt.

:lol Also ich nicht!
Naja, die Obstbäume produzieren nicht mehr wirklich viel Laub und das Wenige verschwindet schnell in der Wiese - allerdings muss ich zugeben, dass ich im Gehölzgarten ein paar Tage vor dem Foto alles Laub vom Rasenweg zusammengerecht und in die Beete geworfen hatte, und oben vorm großen Feldahorn mehrfach das Laub vom selbigen aus der Wiese zusammengerecht und in einen BigBag gefüllt hatte, weil ich nächstes Jahr im Juli wieder eine dicke Schicht gehäckseltes Laub auf der Cyclamenfläche verteilen möchte.  grins
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Eveline† am 30.Okt.17 um 15:52 Uhr
Ich gehe ja sehr gerne in Deinem Garten spazieren. Das Bild mit den Wegwarten gefällt mir besonders gut, ich werde nächstes Jahr ein paar Pflanzen bestellen und es auch versuchen, Margeriten sind schon da.
Das Plätzchen unter dem Feldahorn ist besonders ansprechend :give-heart . Meine Galanthus reginae-olgae sind leider nicht mehr erschienen. Sehr schade. Ob die entzückenden Glöckchen der Acis autumnalis hier in Freiheit nächstes Jahr auch wieder bimmeln, bleibt abzuwarten. Ein paar habe ich ausgepflanzt, auch wie Du zu Cyclamen hederifolium, und ein paar habe ich noch im Töpfchen, noch immer überlegend, ob ich alle riskieren soll.

Deinen Ärger hinsichtlich der zerstochenen Colchicum kann ich gut verstehen. Ich treffe auch immer zielgenau und wundere mich dann nächstes Jahr, daß dieses und jenes nicht mehr erscheint. Schuld waren dann natürlich die bösen Mäuse. Ein Jammer, aber was bleibt uns anderes übrig?  ;-)

Wie immer ein Genuß, Deine Bilder zu betrachten.
Was kann man auf dem Suchbild mit den Verbena bonariensis finden? Ist mir nicht gelungen.
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Obstwiese am 30.Okt.17 um 17:35 Uhr
Naja, bei den G. reginae-olgae hab ich gehofft, dass sie sich auf dem Standort der Cyclamen hederifolium wohlfühlen, da der Bereich durch Baumkrone und Wurzeln meist recht sommertrocken ist.
Anscheinend passts, und da von den Acis doch viele der gepflanzten, wenn auch nicht mit Blüten, so doch mit Laub, wieder aufgetaucht sind hoff ich da mal auch auf Erfolg.

Auf dem Suchbild mit Oregano  grins kann man ein Heupferd sehen  :lupe
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Eveline† am 30.Okt.17 um 17:43 Uhr
Ahja! Jetzt sehe ich es auch.
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Obstwiese am 09.Nov.17 um 22:26 Uhr
Und heut hab ich entdeckt, dass die 3 dieses Jahr neu gepflanzten Orchis purpurea - trotz Dürre vor und nach der Pflanzung im Frühjahr - ebenso anfangen, auszutreiben wie die beiden, die ich schon 2015 gepflanzt hatte  :star  :kuh
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Obstwiese am 21.Feb.18 um 18:48 Uhr
 :-)

(https://up.picr.de/31897931ue.jpg)

(https://up.picr.de/31897932my.jpg)

(https://up.picr.de/31897933rm.jpg)


Zu allererst muss ich allerdings von meinen Entdeckungen von gestern und heute berichten -
insgesamt 20 neue Orchideensämlinge konnte ich in der niedrigen Wiese erspähen!!!!
:star :star :star :rofl :yes

(http://up.picr.de/31897763ga.jpg)

(http://up.picr.de/31897767dp.jpg)

(http://up.picr.de/31897766mu.jpg)

(http://up.picr.de/31897774jp.jpg)

(http://up.picr.de/31897772il.jpg)

(http://up.picr.de/31897769ai.jpg)

(http://up.picr.de/31897765hp.jpg)


Ich denke, es sind alles Ophrys apifera-Sämlinge
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Berthold am 21.Feb.18 um 19:05 Uhr
Zitat von: Obstwiese am 21.Feb.18 um 18:48 Uhr
Ich denke, es sind alles Ophrys apifera-Sämlinge
Sehr schöne Aspekte.

Ja, es sieht nach O. apifera aus. Meist sind die Pflanzen kurzlebig und erscheinen nach der Blüte nicht mehr. Hast Du vielleicht eine Stelle entdeckt, an der im letzten Jahr auch schon eine Pflanze geblüht hat und jetzt wieder gekommen ist?
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Obstwiese am 21.Feb.18 um 20:24 Uhr
2013 tauchte eine Ophrys apifera blühend auf und ich verteilte den Samen so gut es ging.
Die Pflanze blühte nur einmal.
Insofern müssten das alles Sämlinge dieser einen Pflanze sein....was mich nur etwas wundert ist, dass es den Anschein hat, als ob Sämlinge unterschiedlicher Altersstufen vorhanden sind - kann es verzögerte Entwicklungen durch stärkere oder schwächere Konkurrenz geben?
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Berthold am 21.Feb.18 um 22:42 Uhr
Ja, Deine Beobachtung kann ich bestätigen.
Die einzelnen Pflanzen entwickeln sich unterschiedlich schnell, teils durch gewollte genetische Unterschiede, teils durch unterschiedliche Randbedingungen, wie Pilzunterstützung bei der Keimung, Beschattung oder Feuchtigkeit.

Das hat zu erwünschten Folge, dass manche Pflanzen nach 2 Jahren blühen andere erst nach 4 Jahren.
Bei extremen Kahlfrösten z. B. im Winter frieren die Pflanzen ab. Wenn sie aber noch klein sind und im Boden stecken, überleben sie. Ähnliches gilt für extreme Trockenperioden im Frühling, wenn die Pflanzen eigentlich ihre Blüten bilden und die neuen Knollen zu Ende entwickeln möchten.
Aber Orchideen mit ihren extrem vielen Samen können sich solche Experimente mit ihren Nachkommen leisten. Sie haben dadurch Vorteile.
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Obstwiese am 21.Feb.18 um 22:55 Uhr
Ah, das erklärt das Phänomen!

Letztes Jahr war das Frühjahr sehr trocken bei mir, so dass die Himantoglossum-Sämlinge, wo ich eigentlich fast erwartete, dass sie blühen würden, regelrecht vertrockneten.
Ich befürchtete das Schlimmste.
Aber sie trieben im Herbst wieder Blätter.
Und sehen jetzt sogar ziemlich üppig aus für diese unsanfte Ruhephaseneinleitung letztes Jahr:

(https://up.picr.de/31897775bv.jpg)

Ob sie dieses Jahr blühen?
Ich erwarte es mal nicht, lasse mich aber gern überraschen  :whistle
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: orchis pallens am 22.Feb.18 um 23:23 Uhr
Himantoglossum in dieser Größe werden mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit blühen.

Ophrys apifera ist eine sehr langlebige Orchidee, wenn man kurz nach der Blüte ihren Blütentrieb kappt, ich habe Exemplare, die schon 15 Jahre alt sind, bisher 5x geblüht haben, aber sie hatten nie die Chance, Samen anzusetzen. In diesem Jahr ist übrigens ein sehr gutes apifera Jahr bei mir, es werden sehr viele Pflanzen blühen. Im letzten Jahr hatte ich nur eine  Pflanze, die geblüht hat.

Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Berthold am 22.Feb.18 um 23:27 Uhr
Jan, es macht aber keinen Sinn, auf einer Wildwiese, wo man einen natürlichen Ophrysbestand etablieren möchte, die Blüten der Pflanzen abzuschalten.
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Eveline† am 23.Feb.18 um 00:00 Uhr
Die Crocus-Wiese mit den Schneeglöckchen im Hintergrund sieht phantastisch aus.  :thumb
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: orchis pallens am 23.Feb.18 um 00:09 Uhr
Ich wollte nur die vielgepriesene Kurzlebigkeit von Ophrys apifera widerlegen, Berthold.
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Berthold am 23.Feb.18 um 00:13 Uhr
Jan, ich bestehe aber weiterhin auf der Kurzlebigkeit der Art. Das Abschneiden der Blüten zählt nicht.  :nee
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: orchis pallens am 23.Feb.18 um 00:25 Uhr
Aus Deiner Sicht ist das völlig richtig, Berthold. Aber meine Erfahrungen haben auch einen gewissen Wert😜😆
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Berthold am 23.Feb.18 um 09:51 Uhr
Zitat von: orchis pallens am 23.Feb.18 um 00:25 Uhr
Aber meine Erfahrungen haben auch einen gewissen Wert😜😆

Ja, natürlich, Jan. Du könntest Ophrys apifera z. B. als Schnittblume empfehlen.
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Obstwiese am 23.Feb.18 um 15:20 Uhr
Nicht zanken  :blume
Vor ein paar Jahren wurde mir hier auch schon ans Herz gelegt, den verblühten Blütenstand der Himantoglossum abzuschneiden  :garnichtda:blinzel
Hätte ich das gemacht, hätte ich möglicherweise noch die Urpflanzen, unter meinen "harten" Wiesenbedingungen aber vielleicht auch trotzdem nicht.
Andererseits hätte ich dann aber ganz sicher keine 7 Sämlinge  :whistle

Allerdings habe ich erst hier im Forum gelernt, dass das Entfernen des abgeblühten Blütenstandes eine Möglichkeit ist, das Leben der Pflanze zu verlängern  :thumb

Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: purpurea † am 23.Feb.18 um 17:07 Uhr
alles enthauptene Pflanzen. grins
Und etliche Sämlinge von was weis ich. :ka
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: partisanengärtner am 23.Feb.18 um 18:30 Uhr
Hat es eigentlich schon Triebteilungen gegeben nach dem Köpfen?
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Berthold am 23.Feb.18 um 18:37 Uhr
Zitat von: partisanengärtner am 23.Feb.18 um 18:30 Uhr
Hat es eigentlich schon Triebteilungen gegeben nach dem Köpfen?
Das ist sehr unwahrscheinlich, weil die neue Knolle schon weit entwickelt ist, wenn man die Blüten abschneidet. Da kann sich kaum noch eine zweite neue Knolle bilden.
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: partisanengärtner am 23.Feb.18 um 20:30 Uhr
Dann verstehe ich die Kurzlebigkeit mit Tod nach der ersten Blüte aber gar nicht. Sollte die neue Knolle dann ihre ganze Kraft in den alten Samenstand abgeben? Klingt irgendwie komisch.
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Berthold am 23.Feb.18 um 20:43 Uhr
Die Pflanze ist ja schlau.
Sie bildet sicherheitshalber mit oder vor der Blüte  auch eine neue Knolle, denn sie weiss ja noch nicht, ob die Blüten wirklich aufblühen können und der Samen ausreifen kann.
Fall das nicht der Fall ist, braucht sie die neue Knolle für den Austrieb im nächsten Jahr (ich nenne sie die Jan-Knolle). Falls doch, gibt sie die neue Knolle auf.
Die Knolle ist dann im Boden vorhanden, aber sie treibt in der nächsten Saison nicht mehr aus, auch wenn man sie ausgräbt und sie im Topf weiter kultiviert. Wenn man Glück hat, entsteht ein kleiner winziger Neutrieb.
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: purpurea † am 24.Feb.18 um 14:44 Uhr
Berthold, ich würde sagen dass Du einmal Deine Kultur der Erdorchideen überdenken solltest.
Das von Dir geschriebene trifft bei mir nicht zu.Ich erfreue mich jedes Jahr an den wenn auch nicht ganz offenen Blüten, rechtzeitiges entfernen der Blütentriebe bis auf wenige Pflanzen. und habe relativ wenig Ausfälle.
Es kommen auch jedes Jahr neue dort gekeimte Pflanzen hinzu.
Titel: Re: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Berthold am 24.Feb.18 um 17:45 Uhr
Zitat von: purpurea am 24.Feb.18 um 14:44 Uhr
Ich erfreue mich jedes Jahr an den wenn auch nicht ganz offenen Blüten, rechtzeitiges entfernen der Blütentriebe bis auf wenige Pflanzen. und habe relativ wenig Ausfälle.

Ja, Rudolf, das wissen wir doch. Wenn man die Blütentriebe rechtzeitig entfernt, kommen die Pflanzen wieder. Das macht Jan doch immer so.
Titel: Aw: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Obstwiese am 03.Jun.22 um 12:07 Uhr
Lang nix mehr geschrieben..... :bag
Aber den Erfolg und die Freude darüber dieses Jahr möchte ich doch teilen:

(https://up.picr.de/43671987cr.jpg)

(https://up.picr.de/43671979tu.jpg)

(https://up.picr.de/43671978ut.jpg)

(https://up.picr.de/43671977om.jpg)

(https://up.picr.de/43671966ns.jpg)

(https://up.picr.de/43671962js.jpg)

(https://up.picr.de/43671961rr.jpg)

(https://up.picr.de/43671960mi.jpg)

(https://up.picr.de/43671959jh.jpg)

(https://up.picr.de/43671957em.jpg)

Ich habe dieses Jahr 7 blühende Himantoglossum hircinum und noch eine ganze Reihe weiterer Sämlinge, entdecke da inzwischen auch immer wieder neue!
 
Dann hab ich festgestellt, dass sich im wöchentlich gemähten Rasen nebenan Anacamptis pyramidalis und Ophrys apifera angesät hatten, da dieser Rasen nun nivelliert und aufgefüllt werden sollte, hab ich gefragt, ob ich eine Umbettung wagen darf, was mir gestattet wurde, und 4 Pflanzen im März mit großem Erdklumpen ausgestochen und bei mir in die Wiese gesetzt.
Beide Arten scheinen blühen zu wollen!

Weiterhin haben sich auf einem kleinen Friedhofsrasen direkt auf der anderen Straßenseite anscheinend Himantoglossum von mir angesät, beim Pflanzen von Schneeglöckchen in eben jenen Rasen fielen mir dort 3 Blattrosetten auf.....eine schien wohl auch blühen zu wollen, war aber leider natürlich vor 2 Wochen abgemäht - ich muss mal Kontakt mit der Gemeinde aufnehmen und darauf hinweisen, vielleicht hilft's ja...
Titel: Aw: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Berthold am 03.Jun.22 um 12:33 Uhr
Mein Glückwunsch. Dann kann man doch von einem vollen Erfolg sprechen.
Die stabile Ansiedlung von Riemenzungen gelingt nur sehr selten.

Meist ist der Standort von anderen Pilzen besetzt, sodass die Riemenzungen-Keimpilze nicht langfristig überleben können.
Titel: Aw: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Uhu am 04.Jun.22 um 10:42 Uhr
Die Wiese ist so schon klasse, die Orchideen das i-Tüpfelchen.
Titel: Aw: Blumenobstwiese von Obstwiese
Beitrag von: Ralla am 04.Jun.22 um 10:54 Uhr
Das sieht wirklich sehr gelungen aus.