Impfungen beginnen

Begonnen von Berthold, 09.Dez.20 um 17:51 Uhr

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Berthold

Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Claus

Dann kommen wir Weihnachten dran.  O-) O-) O-)
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

Eerika

Ich glaube nicht mehr an Weihnachtsmann :lol2

Ruediger

Zitat von: Eerika am 20.Mär.21 um 11:19 Uhr

In Krankenhäuser werden alle durchgeimpft, ob man 80 oder 20 ist, das ist egal.

Also hier nur die medizinischen Mitarbeiter, aber die 80 jährigen sind da eher selten.
Beste Grüße

Rüdiger

Eerika

 :lol

Praktisch gibt es ja keine Unterschiede ob Krankenhaus oder Altersheim.

Geschlossene Räume,  kranke oder schwache Menschen,  also impfen was das Zeug hält.

Berthold

Keküle fordert, bei dem jetzigen Impfstoffmangel zunächst erst mal alle Menschen einmal zu impfen.
Ich denke, damit hat er absolut recht. Aber die Politik stimmt dem nicht zu, weil sie damit ihre Versagen bei der Impfstoffbeschaffung zugeben muss :devil

FAZ vom 20.3.21
Der Virologe Alexander Kekulé sieht schwere Fehler von Politik und Wissenschaft bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie.

    ,,Deshalb kann der Corona-Gipfel nächste Woche nur wieder Beschränkungen beschließen und die Notbremse ziehen, die ja bereits auf dem Papier vorgesehen ist. Mir blutet dabei das Herz"


"Wir sollten als intelligente und reiche Industrienation doch in der Lage sein, differenziertere Lösungen zu finden. Aber das ist nicht gelungen. Damit bleibt nur wieder ein pauschaler Lockdown. Die Bevölkerung muss noch einmal die Fehler der Politik ausbaden."

Konkret nannte er als Fehler: ,,Man hat den Varianten regelrecht die Tore geöffnet - zum Beispiel durch Öffnung der Schulen ohne vernünftige Alternativ-Konzepte", sagte er der ,,Passauer Neuen Presse". Hinzu komme, dass die Bevölkerung einfach ,,sauer" gefahren sei mit den Restriktionen und die Infektionslage an den Arbeitsplätzen immer noch nicht im Griff sei. ,,Es gibt also einen Dreiklang an Mängeln. Die Politik nutzt das Argument der Gefahr durch Mutationen gerne, um von eigenen Versäumnissen abzulenken."

Auch an seinen Kollegen äußerte er scharfe Kritik. ,,Leider wurden viele Fehler obendrein auch aufgrund zweifelhafter Empfehlungen wissenschaftlicher Berater gemacht. Da waren einige Staaten deutlich besser als wir."

Erneut sprach sich Kekulé dafür aus, zunächst nur einmal zu impfen. ,,Das reicht, damit können wir in kurzer Zeit das Sterben effektiv begrenzen. Damit wäre die Kurve der Inzidenz von der Sterblichkeit abgekoppelt." Vor den Bund-Länder-Beratungen an diesem Montag über das weitere Vorgehen in der Corona-Pandemie fordern Mediziner wieder schärfere Beschränkungen. Zugleich warnen sie vor einer Zuspitzung der Lage im Gesundheitswesen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Eerika

Das hat Lauterbach schon vor mindestens einem Monat gefordert, aber das interessierte niemanden. Es tut ja so wie so jeder MP selbst  was er will. Die wissen es immer besser, als die Virologen.

Berthold

Zitat von: Eerika am 20.Mär.21 um 21:23 Uhr
Das hat Lauterbach schon vor mindestens einem Monat gefordert, aber das interessierte niemanden. Es tut ja so wie so jeder MP selbst  was er will. Die wissen es immer besser als die Virologen.

Genau, Lauterbach ist Politiker und kein Virologe. Deshalb weiss er alles zumindest besser.
Epidemiologe ist er auch nicht, sondern seine Ex  :classic
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ruediger

Zitat von: Eerika am 20.Mär.21 um 21:23 Uhr
Das hat Lauterbach schon vor mindestens einem Monat gefordert, aber das interessierte niemanden. Es tut ja so wie so jeder MP selbst  was er will. Die wissen es immer besser, als die Virologen.

Der Sachsen-Kretschmer wußte es besonders gut, dank seines Besserwissertums sind die Zahlen in der 2. Welle in Sachen regelrecht explodiert.
Respekt, dann war es zu spät.

Gibt es dort Anzeigen von Betroffenen?
Aber Unfähigkeit ist in der Politik nicht strafbar, in anderen Berufen allerdings durchaus.
Beste Grüße

Rüdiger

Eerika

Kretschmer und Ramelow haben wenigstens aus seinen Fehlern gelernt.

Claus

Wir haben nun auch Impftermine über Warteliste, geplant ist Moderna Anfang April. Wir schimpfen ja bei jeder Gelegenheit über die Bürokratie in D. Hier hat mal etwas geklappt. Obwohl über Internet getrennt angemeldet bekamen wir einen gemeinsamen Termin.  :thumb Man ist ja schon mit Kleinigkeiten glücklich.
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

Berthold

Impfzentren in NRW möchten auch Jüngere impfen aber:

Düsseldorf.  Mancherorts geht die Impf-Nachfrage der über 80-Jährigen zurück. Kein Grund, Jüngere in die Impfzentren einzuladen, so die NRW-Regierung.

sagt die NRW-Landesregierung, unglaublich.
Oder weiss die Landesregierung, dass auf absehbare Zeit kein Impfstoff nachgeliefert werden kann und man möchte sich nicht blamieren?
Vorsicht der Verwaltungsbeamten geht über das Retten von Leben.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

#522
Zitat von: Ahriman am 23.Mär.21 um 13:00 Uhr
Dein Optimismus zur Durchimpfung in Ehren aber wenn man sieht wie "problemlos" das bisher verlaufen ist erinnert mich das an die Mars-Kolonisierung... grins
Die bisherige Impfung ist ja nur deshalb so problematisch, weil diese absurde Prioritätsreihenfolge so genau eingehalten werden muss und man nicht einmal die Adressen der Menschen kennt, die man eigentlich impfen soll.
Das spielt kein niedergelassener Arzt mit.
Aber wenn genügend Impfstoff vorhanden ist, wird jeder sofort geimpft, der kommt. Das geht dann blitzschnell.

Gestern sagte eine Frau in einer Plasberg-Talkshow, sie freut sich, wenn die niedergelassen Ärzte mit impfen würde, dann könnten doch auch die Zahnärzte mitimpfen, wenn die doppelt approbiert seien.
Wenn ein Zahnarzt doppelt approbiert ist hat er über 10 Jahre studiert und gelernt, dann hat er verdammt noch mal besseres zu tun, als intramuskulär zu impfen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Endlich habe ich jetzt auch einen Impftermin bekommen, bin sehr froh.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ahriman

Zitat von: Berthold am 23.Mär.21 um 13:13 Uhr
Die bisherige Impfung ist ja nur deshalb so problematisch, weil diese absurde Prioritätsreihenfolge so genau eingehalten werden muss und man nicht einmal die Adressen der Menschen kennt, die man eigentlich impfen soll.
Das spielt kein niedergelassener Arzt mit.
Aber wenn genügend Impfstoff vorhanden ist, wird jeder sofort geimpft, der kommt. Das geht dann blitzschnell.

Gestern sagte eine Frau in einer Plasberg-Talkshow, sie freut sich, wenn die niedergelassen Ärzte mit impfen würde, dann könnten dich auch die Zahnärzte mitimpfen, wenn die doppelt approbiert seien.
Wenn ein Zahnarzt doppelt approbiert ist hat er über 10 Jahre studiert und gelernt, dann hat er verdammt noch mal besseres zu tun, als intramuskulär zu impfen.

Völlig richtig!

Ich befürchte nur - sobald (und das wird frühestens im Sommer sein) es dann genug Impfstoff gibt wird dieser gegen neue Mutanten nur mehr sehr eingeschränkt wirksam sein. Dann beginnt das Spiel mit Engpässen von Neuem.

Wie du sagst ist die Impflogistik für niedergelassene Ärzte ein Albtraum. Nicht nur aufgrund der Priorisierung sondern auch wegen der völlig unberechenbaren Impfstoff-Verteilung nach dem Gießkannenprinzip. In Tirol wo man das Impfen bei den niedergelassenen Ärzten gestartet hat bekommt jede Praxis momentan 2-3 Ampullen pro Woche von der hiesigen Apotheke. Mehr gibt es nicht. Die Ärzte raten daher dringend sich bei den Impfstraßen zu registriern und nicht bei ihnen.
ZitatBis zur Impfung in den Praxen ist es ein langer und aufwendiger Weg: Die Ärztinnen und Ärzte müssen zunächst online abrufen, wer sich bei ihnen angemeldet hat. Viele haben zudem eigene Listen geführt, die nun mit den Onlinevormerkungen abgeglichen werden müssen. Anschließend müssen die Impfwilligen nach Alter oder ihren Vorerkrankungen gereiht werden. Es muss außerdem geklärt werden, wann wie viel Impfstoff zur Verfügung steht. Dieser wird an Apotheken geliefert und von dort weiter in die Praxen.
Erst dann können konkrete Termine vereinbart und eine Back-up-Liste für eventuelle Ausfälle erstellt werden. All das gilt es, neben dem Tagesgeschäft abzuwickeln. ,,Die Administration erdrückt die Arztpraxen, wir sollen das alles über Wochen und Monate stemmen. Das ist nicht schaffbar. Das verzögert die Impfungen weiter, dabei geht es jetzt um Schnelligkeit!"
https://tirol.orf.at/stories/3095934/