Eine ordentliche Umkehrosmosenlage

Begonnen von Berthold, 17.Aug.11 um 16:44 Uhr

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Berthold

Wenn sich jemand eine Umkehrosmoseanlage zulegen oder selber bauen möchte, hier eine gelungene Bauvorlage, die zur Zeit weltgrösste Anlage.



Diese Anlage produziert 345 000 m³/Tag salzfreies Trinkwasser aus Meerwasser. Die Länge der Anlage beträgt einen km.

Ganz Israel benötigt etwa 4 000 000 m³/Tag Trinkwasser, also etwa das 12-fache.

Zur Erinnerung: Bei der Umkehrosmose wird Salzwasser durch eine Menbran gepresst mit Löchern, die durch ein elektrisches Feld überlagert werden. So können die elektrisch geladenen Salzionen die Löcher nicht passieren, die riesigen Cluster der Wassermoleküle, die viel grösser sind als die Salzionen allerdings schon. Der Entsalzungprozess läuft in mehreren Stufen ab.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

werner

da ist aber was nicht dicht, die Herrn Inscheniöre stehen in der Lacke.
Oder haben die einfach pipi gemacht?`


Grüße, Werner

Hermelin

Zitat von: werner am 18.Aug.11 um 15:41 Uhr
da ist aber was nicht dicht, die Herrn Inscheniöre stehen in der Lacke.
Oder haben die einfach pipi gemacht?`


Na ist doch ganz klar - der eine zeigt ja dem anderen grade die tolle Anlage. Und der andere ist so begeistert und aufgeregt, dass er dann halt aus Versehen...
Beste Grüße Kim!

Berthold

Europa ist doch in einer glücklichen Lage mit insgesamt den optimalen Lebensbedingungen für den Menschen,

auch wenn die Wasserkraft und die Sonnenstrahlung nicht für die CO2-freien Energieversorgung ausreicht :yes
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Alwin

Zitat von: Berthold am 01.Jul.20 um 16:42 Uhr
Europa ist doch in einer glücklichen Lage mit insgesamt den optimalen Lebensbedingungen für den Menschen,

auch wenn die Wasserkraft und die Sonnenstrahlung - nicht - für die CO2-freien Energieversorgung ausreicht :yes

wolltest Du - noch nicht - schreiben ?

ES  IST DOCH NOCH EINIGES AUCH FÜR AFRIKA möglich -ENTSALZUNGSANLAGEN - SOLAR - UND WINDSTROM -
SONNENTAUWASSER und und - oder ?

nur wollen sollte man es

Berthold

Zitat von: Reinhold am 25.Apr.21 um 10:37 Uhr
Wir brauchen WASSER.
Und das kriegen wir durch 40 AKWs an Nord-und Ostsee mit angedockten Meerwasserentsalzungsanlagen und ein System von Wasser-Pipelines.

Könnte mal ein Physiker vorrechnen, ob so eine Idee machbar ist?

Ja, das ist machbar und sogar finanziell verkraftbar. Die Israelis versorgen fast das gesamte Land einschließlich Bürger mit Umkehrosmose-Wasser.
Auch Kalifornien könnte das ohne Schwierigkeit verkraften, aber die kalifornischen Politiker sind zu träge. Dort braucht man nicht zwingend Kernkraftwerke, man hat genügend Erdgas zumindest für eine Übergangszeit.

Das muss ein Ingenieur ausrechnen, Physiker können das nicht rechen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

#6
Zitat von: Reinhold am 28.Jun.21 um 15:18 Uhr
Kosten der Entsalzung per Umkehrosmose.
Als gelernter Wirtschaftswissenschaftler weiß ich, daß Kostenrechnung gestaltbar ist. Dementsprechend glaube ich nicht sofort alles.
Aber zunächst schaut das mal sehr gut aus. Wobei die Technologie noch lange nicht ausgereift sein dürfte.
Und für 1$ / m³ (1.000 Liter) kriege ich in Good Old Germany kein sauberes Wasser.

Ja klar,  aber die Kalifornier (Demokraten) sind seit Jahrzehnten zu träge, solche Anlagen zu bauen. Die Israelis machen das schon lange.
Ein Kumpel von mir aus Aachen hat die ersten Membranen erfunden und gewerblich produziert, mit denrn man Umkehrosmose betreiben kann.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Claus

Ich habe so etwas: https://www.osmofresh.de/osmoseanlagen/smartline-gold?number=ROSG050&gclid=Cj0KCQjw5uWGBhCTARIsAL70sLKKwjqZ9uOIi9-52-bF4tKHbLi_z6UcsvLf8SRzchGRtkZ2JyryWXcaAjaCEALw_wcB

Bin damit sehr zufrieden, die Membrane geht jetzt ins dritte Jahr. Der Anlage reicht an sich der Druck des Leitungswassers. Aber ich lasse eine Gartenpumpe (Grundwasser) auf Automatik dagegen laufen, sonst läuft mir ja das teure Leitungswsser in den Ausguss. Die Pumpe baut Druck auf, schaltet dann ab, die Membrane lässt reines Wasser durch (15-20 µS/cm), dabei fällt der Druck langsam, und die Pumpe läuft wieder an. Ein Zyklus dauert so ca. 0,5 - 1 min.

Das kleine Problem: Das Gartenwasser ist ja nicht keimfrei, dadurch wird die Membrane irgendwann infiziert und wird dicht. Aber bei dem Preis!  :thumb
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

Ahriman

Ist das gut für die Membran wenn der Druck ständig schwankt?

Ich denke aber man überschätzt die Membranalterung für gärtnerische Zwecke enorm.
Meine billigst- AquaMedic Anlage zu ähnlichem Preis ist fast 15 Jahre alt, lief sehr oft trocken weil sie unbenutzt herumstand und liefert mit Originalmembran immer noch 40-45µS bei einem unverminderten Durchsatz von 20l / h bzw.  450l pro Tag. Allerdings ist das Ausgangsprodukt auch Wiener Hochquellwasser mit gerademal 260µS.
Für meine Zwecke immer noch mehr als ausreichend, neu hat die Membran glaube ich unter 10µS geschafft.

Berthold

Zitat von: Berthold am 28.Jun.21 um 15:14 Uhr
Zitat von: Reinhold am 28.Jun.21 um 15:18 Uhr
Kosten der Entsalzung per Umkehrosmose.
Als gelernter Wirtschaftswissenschaftler weiß ich, daß Kostenrechnung gestaltbar ist. Dementsprechend glaube ich nicht sofort alles.
Aber zunächst schaut das mal sehr gut aus. Wobei die Technologie noch lange nicht ausgereift sein dürfte.
Und für 1$ / m³ (1.000 Liter) kriege ich in Good Old Germany kein sauberes Wasser.

Ja klar,  aber die Kalifornier (Demokraten) sind seit Jahrzehnten zu träge, solche Anlagen zu bauen. Die Israelis machen das schon lange.
Ein Kumpel von mir aus Aachen hat die ersten Membranen erfunden und gewerblich produziert, mit denen man Umkehrosmose betreiben kann.

Siehe auch hierzu Kalifornien: https://www.orchideenkultur.net/index.php?topic=33312.0
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Für Israel inzwischen ein gutes Geschäft

Wie Israel mit entsalztem Wasser Diplomatie betreibt

Israel ist eines der wasserärmsten Länder der Erde. Doch inzwischen hat es Technologien, in großen Mengen Meerwasser zu entsalzen und Flüssigkeit aus der Luft zu ziehen. Jetzt exportiert das Land sogar an seine Nachbarn – und feiert diplomatische Erfolge
    Von Mareike Enghusen
Vor einer Industriehalle in der israelischen Stadt Chadera zieht Jacky Ben-Yaish am Zapfhahn eines Holzfasses. Heraus fließt kein Bier, sondern Trinkwasser – klar, geschmacklos, wie aus einem gewöhnlichen Wasserhahn. Dieses Wasser wurde gerade erst entsalzt in jener Anlage, die sich hinter Ben-Yaish über mehrere mächtige Hallen und Hunderte Meter erstreckt, bis hin zum türkisblauen Mittelmeer. ,,Prost", sagt Ben-Yaish, ein stämmiger 59-Jähriger mit verschmitztem Lächeln, und hebt seinen Pappbecher. Ben-Yaish, in Marokko geboren, in jungen Jahren nach Israel ausgewandert, war 2006 als Projektingenieur am Bau beteiligt. Heute ist er Vizepräsident des Unternehmens IDE Technologies, das diese und weitere Entsalzungsanlagen in Israel betreibt.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)