Hi, mich würde mal die Unterschiede in den Kulturansprüchen der beiden Arten interessieren.
Ich hab bisher nur arietinum und kann sagen, dass ich ein kalkfreies mineralisches Substrat habe, dass ich mit Regenwasser von unter bewässere. (feucht, nicht nass)
Darüber hinaus denke ich, dass er trotz Herkunft gegen Spätfröste empfindlich zu sein scheint. Ansonsten benimmt er sich recht unberechnbar. In einem Jahr drei Neutriebe, im nächsten nur einer. Warum kann ich nicht sagen.
plectrochilon vermute ich - als "Chinese" will ein kalkiges Substrat ?
Im Winter trocken? Eher Richtung formosanum oder so streng wie die aus der margaritaceum Gruppe? Mein erster und einzigster Versuch in Freiland endete damit, dass die Pflanze zwar gut den Winter überstanden hat, im Frühjahr jedoch einfach nicht ausgetrieben ist. Kalt wars genug, eventuell (im Frühjahr) zu kalt? Oder hat ihn doch der Kalt vergrault? (Lehmiger Kies, von Haus aus Orchideenboden)
Winterhart sollten sie eigentlich beide sein.
Danke
Bernd
nach meinen Erfahrungen ist arietinum viel empfindlicher gegenüber Infektionen, eigentlich typisch für Pflanzen, die aus extrem kalten Gebieten kommen.
Sie scheint sich in feuchtem Sand mit Moosschicht und kalten Wintern sehr wohl zu fühlen.
Plectrochilum ist deutlich robuster und dagegen fast schon als "beginner plant" zu bezeichnen.
Danke, mit arietinum, wie gesagt kom in einigermassen klar. Was mich interessiert ist, ob plectrochilon, Kalk will oder wie arietinum eher kalkfliehend ist.
Das Phänomen, dass die Pflanze nicht ausgetrieben ist ist mir bisher nur bei plectrochilon passiert. Andere "Kalte" yatabeanum ... machen keine Probleme.
Bernd
Zitat von: Bernd_S am 06.Dez.08 um 11:15 Uhr
Was mich interessiert ist, ob plectrochilon, Kalk will oder wie arietinum eher kalkfliehend ist.
Das Phänomen, dass die Pflanze nicht ausgetrieben ist ist mir bisher nur bei plectrochilon passiert.
Bernd
plectrochilum steht bei mir in einer Mischung aus Dolomitsplitt und Neudohum (80:20), das geht. In China soll es in einer Humusschicht über Kalkstein wachsen.
Wenn die Pflanzen nicht austreiben, haben sich die Triebe eine Infektion eingefangen. Das kann grundsätzlich immer passieren und ist unabhängig von Kalk.
Da ja alle ihre Pflanzen von Stick bekommen haben wäre es intressant zu wissen wie der Einzelne die Pflanzen kultiviert.
Substrat,giesen,trocken oder feucht, halt alles was intressant wäre und zum vergleichen dienen könnte.
Ich mache einmal den Anfang. Ich wollte sie zuerst in's Moor setzen. Aber dann will ich den Pflanzen den PH -Wert von knapp an der vier nicht zumuten.
Die Pflanzen sitzen jetzt in einem Granitsand, Bims-Weisstorfgemisch.
In's Subtrat habe ich ein klein wenig Radigen als Starterpaket.Unten rein eine 3 Zentimeter Schicht gebrochener Blähton.
Ein Topf ist ein normaler 14er Rechtecktopf.Der andere einen dieser netzartigen Teichtöpfe.Mal sehen was wird.
Ich habe sie in einen 12 cm Topf gesetzt.
Unten 1 cm Pinienrinde (zwecks Drainage), Substrat Seramis mit 10% Neudohum, darauf eine Schicht aus lebendem Sphagnum. Der Topf steht halbschattig in einem Untersetzer, in dem sich Regenwasser sammeln soll.
Ich benütze die Empfehlung von Bill. Groben Quarzsand mit 20% Buchenlaubkompost. Handfeucht, auf keinen Fall nass, ph um die 6.7 - 7. Keine Düngung, oben drauf etwas Nadelstreu. Habe einen 13 Topf, den stelle ich jetzt 2-3 Tage in eine Plastiktüte, dass er sich von der langen Reise erholt. Nachdem ich ihn ja gestern schon eingetopft und in die Plastiktüte gestellt habe, stehen heute die Triebe schon aufrecht.
Ich hoffe, Ihr findet eine Lösung. Ich habe auch welche, die sind aber echt noch klein.
Der Erich stimmt im wesentlichen Stick bei. Allerdings sagt er Buchenlaub weglassen und Weistorf nehmen. Leicht sauer und relativ trocken.Er sagt Bims ,sauerer Sand,Perlit und Weistorf.
was bitte ist "sauerer Sand" ?
gebröseltes "Kanuma"?
Saurer Sand ist nichts anderes als kalkloser Sand aus Granitgestein o.Ä.
Wenn irgendwelche Kalkanteile ins Spiel kommen wird der Sand alkalischer.
Ist irgendwie ein irreführender Begriff.
Kann man mit Salzsäure testen. Wenn Kalk im Sand ist braust es auf. In Kalkgebieten ist auch Flusssand immer kalkhaltig. Salzsäure müsste man immer noch im Baumarkt zum Absäuern bekommen.
Na ja, ich denke da an Granit oder Porphyr wie er bei uns im Odenwald vorkommt. Auch Quarzsand soll sauer sein. Aller bin ich bald auf den Hintern gefallen als mei PH-Wertmesser über acht anzeigte als ich den gekauften Quarzsand testete.
Komischerweisse schäumte es aber bei Salzsäuretest nicht.
Zitat von: purpurea am 19.Mai.10 um 18:23 Uhr
Na ja, ich denke da an Granit oder Porphyr wie er bei uns im Odenwald vorkommt. Auch Quarzsand soll sauer sein. Aller bin ich bald auf den Hintern gefallen als mei PH-Wertmesser über acht anzeigte als ich den gekauften Quarzsand testete.
Komischerweisse schäumte es aber bei Salzsäuretest nicht.
Hast Du Dein Gerät geprüft, Rudolf?
Geht die Sonne auf im Westen,
musst Du Deinen Kompass testen.
Das Messen des pH-Wertes ist eine Wissenschaft! Wenn Du schlecht wasserlösliche Stoffe testest, misst Du meistens den pH-Wert des Wassers, nicht was Du zu kippst.
was hat destiliertes Wasser,? Ich kam auf 7,8.Ph
Regenwasser 3,8.
Zitat von: purpurea am 19.Mai.10 um 19:17 Uhr
was hat destiliertes Wasser,? Ich kam auf 7,8.Ph
Regenwasser 3,8.
Rudolf, da siehst Du mal wie verschieden die Dinge sind. Mein Regenwasser hat ph 6.5. So viel ich weiss, ist der Quarzsand neutral.
Zitat von: Stick am 19.Mai.10 um 19:22 Uhr
Zitat von: purpurea am 19.Mai.10 um 19:17 Uhr
was hat destiliertes Wasser,? Ich kam auf 7,8.Ph
Regenwasser 3,8.
Rudolf, da siehst Du mal wie verschieden die Dinge sind. Mein Regenwasser hat ph 6.5. So viel ich weiss, ist der Quarzsand neutral.
Gerhard, das eine Jahr älter werden hat mir doch arg zugesetzt.Ich habe das Regenwasser aus meinem Wasserspeicher getestet.Und da ist Apfelessig drin.Darum so sauer.
Ich mache jetzt einen echten Regenwassertest. Denn das Zeug kommt runter wie aus Eimern. Was war es doch in Münster so schön bei 20 Grad.
Eingefangene Regentropfen vom Dach 7,3. Das kann nicht sein. Ich werde morgen das Ding eichen. :heul :heul
In destilliertem Wasser macht die pH-Wert-Messung keinen Sinn. Das Wasser muss Salze enthalten, um überhaupt einen brauchbaren Wert messen zu können. Man kann etwas Kochsalz zugeben und dann messen.
Regenwasser enthält meistens etwas Salpetersäure von den nitrosen Gasen der KFZ bzw. Flugzeuge und ist daher sauer. Nach einem Gewitter habe ich mal pH 2,8 gemessen.
Zitat von: Stick am 19.Mai.10 um 19:22 Uhr
So viel ich weiss, ist der Quarzsand neutral.
Ja, aber neutral bedeutet nicht pH = 7, sondern er hat selber keinen pH-Wert, weil er nicht wasserlöslich ist. Er ändert also den pH-Wert einer Mischung nicht, wenn man ihn dazu kippt, egal, ob sie vorher sauer oder basisch war.
Wenn man ein sehr saures trockenes Substrat, das schwer wasserlöslich ist mit destilliertem Wasser benetzt, um den pH-Wert messen zu können, dann misst man immer den pH-Wert des destillierten Wassers. Vielleicht erst nach Tagen stellt sich dann der echte pH-Wert des Substrates ein.
Und wenn dann noch das destillierte Wasser keine Salze enthält (wie Claus sagt), arbeitet das Messgerät undefiniert. Es zeigt Werte an, die mit der Realität nichts zu tun haben
Ja nu, da steht meine wohl falsch. Bei dem C. acaule.
Obwohl, genau wissen wir das wohl im Herbst.
Zitat von: Manne am 19.Mai.10 um 20:17 Uhr
Ja nu, da steht meine wohl falsch. Bei dem C. acaule.
Obwohl, genau wissen wir das wohl im Herbst.
bei einem zu niedrigen pH-Wert wird sie höchtens kümmern aber nicht abfaulen. Da liegst Du schon mal auf der sicheren Seite, vermute ich.
Zitat von: Claus am 19.Mai.10 um 19:37 Uhr
Nach einem Gewitter habe ich mal pH 2,8 gemessen.
Davon hättest Du 100erte Liter auffangen und ein acaule-Beet mit bewässern sollen.
Obwohl es ja praktisch ungepuffert ist, ist eine gewisse "Grundsäure" ja vorhanden.
Da kann ich auch direkt ein paar Tropfen Salpetersäure ins Wasser geben. :-D
Die erste hat es dahin gerafft. :heul :heul :heul
War auch schon ganz schwammig bei der Lieferung.
Eben Pech gehabt.Dafür steht die andere noch gut im Saft.
Zitat von: purpurea am 20.Mai.10 um 11:39 Uhr
Die erste hat es dahin gerafft. :heul :heul :heul
dann kannst Du aber sicher sein, dass es ein arietinum war, denn andere Arten sind robuster, ausser vielleicht fasciculatum und passerinum.
Die Infektionsgefahr ist sehr gross, insbesondere wenn die Pflanze durch Transport geschwächt ist. Es wär gut gewesen, sie unter möglichst sterilen Bedingungen nach der Reise wieder erst etwas aufzupäppeln.
Ich denke ich habe sie beide gut versorgt.Die andere steht ja auch schön grün da.
Die hatten beide eine extra Packung Holzkohlengries bekommen.
Aber die eine war doch schon zu weit " vergammelt"
Zitat von: purpurea am 20.Mai.10 um 13:21 Uhr
Die hatten beide eine extra Packung Holzkohlengries bekommen.
danke für den Hinweis, hatte ich ganz vergessen. Werde sofort etwas Aktivkohle dran streuen.
Zitat von: purpurea am 20.Mai.10 um 11:39 Uhr
Dafür steht die andere noch gut im Saft.
Man achte auf die Betonung! grins
So schauen meine nach einer Woche aus. Ich finde, nachdem sie ja lange unterwegs waren und schon ausgetrieben hatten, nicht schlecht.
Waren da Mehrtrieber dabei???
Ein Pflanze hatte hatte 2 Triebe so viel ich mich erinnern kann, dass ist die Pflanze vorne links. Das lange Teil war ganz flach und schaute nicht viel versprechend aus. Das sind im ganzen 5 Pflanzen
Zitat von: Stick am 24.Mai.10 um 15:46 Uhr
So schauen meine nach einer Woche aus. Ich finde, nachdem sie ja lange unterwegs waren und schon ausgetrieben hatten, nicht schlecht.
Gerhard, lass die obere Bodenschicht bloss nicht austrocknen.
Berthold, werde mich bemühen.
Anbei ein Bildchen von Bill Steele, also gehts doch.
VG!
Gerhard
Und wenn euch jetzt noch nicht die Augen überlaufen, dann bestimmt jetzt. Und so woll mers haba.
Ja, aber kein album . Hat Bill Steele aritienum album :-D Ich erwarte vom Guru mehr Engagement :whistle
:pill Was wäre die Welt ohne Farbe. :pill
Zitat von: hakone am 26.Mai.10 um 08:40 Uhr
Ja, aber kein album . Hat Bill Steele aritienum album :-D Ich erwarte vom Guru mehr Engagement :whistle
Lieber Orchideenfreund Hakone,
ich würde mal sagen ein eher schwacher Kommentar.Von solchen arietinum träumen die Meisten von uns ob mit oder ohne alba.
Bevor man eine noch seltenere Alba verheizt, sollte man erst einmal die Kulturschwierigkeiten in den Griff kriegen!
Ich weiss ob man es so ausdrücken darf.
Wenig Ahnung hat er viel. :thumb
Oder anderstrum.
Viel Ahnung hat er wenig. :rot
Zitat von: Stick am 26.Mai.10 um 10:06 Uhr
Lieber Orchideenfreund Hakone,
ich würde mal sagen ein eher schwacher Kommentar.Von solchen arietinum träumen die Meisten von uns ob mit oder ohne alba.
Nimm´ ihn nicht ernst, er weiß doch gar nicht wovon ihr hier redet.
Zitat von: purpurea am 26.Mai.10 um 13:17 Uhr
Wenig Ahnung hat er viel. :thumb
Oder anderstrum.
Viel Ahnung hat er wenig. :rot
Rudolf hat es auf den Punkt gebracht.
Übrigens, Top Pflanze Gerhard! :thumb
Ich hab ja auch etwas bei Tobias bestellt. :whistle
Zitat von: Charlemann am 26.Mai.10 um 14:32 Uhr
Ich hab ja auch etwas bei Tobias bestellt. :whistle
Ja, aber ich habe leider noch keine Antwort. :ka
lg Tobias
Zitat von: Stick am 26.Mai.10 um 07:39 Uhr
Anbei ein Bildchen von Bill Steele, also gehts doch.
VG!
Gerhard
Gerhard, er hat wahrscheinlich die Mikroorganismen und Pilze an seinem Standort, die die Pflanze auch in der Natur braucht. Da ist die Kultur keine Kunst, da wachsen die Pflanzen "von alleine".
Aber es ist extrem schwierig, diese Mikroorganismen hier anzusiedeln wenn man sie hätte, da hier im Boden schon andere vorhanden sind, die sich gegenseitig verdrängen.
Man könnte vielleicht 1 cbm Erde sterilisieren und dann mit Original-Substrat aus USA impfen. Das würde vermutlich eine Zeit lang klappen.
Zitat von: Berthold am 26.Mai.10 um 18:34 Uhr
Zitat von: Stick am 26.Mai.10 um 07:39 Uhr
Anbei ein Bildchen von Bill Steele, also gehts doch.
VG!
Gerhard
Gerhard, er hat wahrscheinlich die Mikroorganismen und Pilze an seinem Standort, die die Pflanze auch in der Natur braucht. Da ist die Kultur keine Kunst, da wachsen die Pflanzen "von alleine".
Aber es ist extrem schwierig, diese Mikroorganismen hier anzusiedeln wenn man sie hätte, da hier im Boden schon andere vorhanden sind, die sich gegenseitig verdrängen.
Man könnte vielleicht 1 cbm Erde sterilisieren und dann mit Original-Substrat aus USA impfen. Das würde vermutlich eine Zeit lang klappen.
Berthold,
Ich glaube , dass du recht hast. Ich möchte hier meine Frage nicht öffentlicht an Gerhard stellen, weil manche Leute lieber nur streiten und nicht diskutieren möchten bzw. wollen.
Es würde uns aber doch sehr intressieren was Du mit Gerhard bereden willst. :thumb
Du weisst doch, positive Informationen zu unterschlagen ist hier nicht gerne gesehen. :bag
Und wir möchten doch nicht das Du noch ein fünftes Mal etwas neues probieren musst.
Zitat von: Berthold am 26.Mai.10 um 18:34 Uhr
Zitat von: Stick am 26.Mai.10 um 07:39 Uhr
Anbei ein Bildchen von Bill Steele, also gehts doch.
VG!
Gerhard
Gerhard, er hat wahrscheinlich die Mikroorganismen und Pilze an seinem Standort, die die Pflanze auch in der Natur braucht. Da ist die Kultur keine Kunst, da wachsen die Pflanzen "von alleine".
Aber es ist extrem schwierig, diese Mikroorganismen hier anzusiedeln wenn man sie hätte, da hier im Boden schon andere vorhanden sind, die sich gegenseitig verdrängen.
Man könnte vielleicht 1 cbm Erde sterilisieren und dann mit Original-Substrat aus USA impfen. Das würde vermutlich eine Zeit lang klappen.
Ich glaube das einige wenige Pflanzen einen bestimmten Pilz brauchen. Diese Pflanzen kommen aus der Flasche .Diese Theory würde ja dann auf alle Cyps die wir kultuvieren zu treffen.
Laut Kohls & Kähler soll arietinum.schon erfolgreich zu halten sein die Knackpunkte sind sicherlich ph-Wert und konstante Feuchtigkeit.
Ich würde behaupten dass, sollten die Pflanzen die erste Woche überstehen das meiste gewonnen ist. Denn bei nicht zusagendem Substrat würde eine solch "heikle" Pflanze bestimmt schon eher das zeitliche segnen.
Ich habe die eine Pflanze von mir( die defekte)im Wurzelbereich kontrolliert und gesehen das die Wurzeln intakt sind.Sie wurde sofort in mein Asylantenwohnheim für alleinstehende und geächtete Cypripedien gepflanzt. Ich lasse mich überraschen.
Die zweite Überraschung war das die intakte arietinum einen zweiten ,kleinen Trieb gebildet hat. Ich denke dass ich Zeichen genug dass es ihr gut geht.
Auch diese steht, allerdings noch im Topf in der "Kruft.Temperatur gegenüber draussen -5 Grad bei 80 Prozent Luftfeuchte durch den Wasserfall.
Zitat von: Stick am 26.Mai.10 um 19:31 Uhr
Zitat von: Berthold am 26.Mai.10 um 18:34 Uhr
Zitat von: Stick am 26.Mai.10 um 07:39 Uhr
Anbei ein Bildchen von Bill Steele, also gehts doch.
VG!
Gerhard
Gerhard, er hat wahrscheinlich die Mikroorganismen und Pilze an seinem Standort, die die Pflanze auch in der Natur braucht. Da ist die Kultur keine Kunst, da wachsen die Pflanzen "von alleine".
Aber es ist extrem schwierig, diese Mikroorganismen hier anzusiedeln wenn man sie hätte, da hier im Boden schon andere vorhanden sind, die sich gegenseitig verdrängen.
Man könnte vielleicht 1 cbm Erde sterilisieren und dann mit Original-Substrat aus USA impfen. Das würde vermutlich eine Zeit lang klappen.
Ich glaube das einige wenige Pflanzen einen bestimmten Pilz brauchen. Diese Pflanzen kommen aus der Flasche .Diese Theory würde ja dann auf alle Cyps die wir kultuvieren zu treffen.
Gerhard, die Arten sind extrem unterschiedlich in ihrer Empfindlichkeit gegenüber Infektion, deshalb werden einige Arten schnell von "falschen Mikroorganismen" aufgefressen, andere weniger. Hybriden und auch Naturformen aus der Zucht sind bereits deutlich selektiert nach Robustheit.
Die sensiblen Arten brauchen die Original-Mikroorganismen zum Schutz vor fremden Mikroorganismen und Pilzen. Acaule ist so sensibel, dass es nirgendwo auf der Welt bei einem pH-Wert von 6 bis 7 hinreichend vor dem Abfaulen geschützt ist. In dem niedrigen pH-Wert-Bereich von unter 4 kommen die Mikroorganismen nicht mehr klar, deshalb "flüchtet" acaule in diesen Bereich.
Berthold,
die Pflanzen die Bill Steele kultiviert, stammen alle aus der Flasche. Er hat sich irgend wo einen verwitterten Granitsand geholt, in dem keine arietinum wachsen. Dann hat er ein Hochbeet gemacht. In diesem Sand hat er eine kleine Menge Laubkompost, ca 20% gemischt und siehe da sie wachsen. Woher kommt jetzt sein Pilz?
Zitat von: Stick am 26.Mai.10 um 20:38 Uhr
Er hat sich irgend wo einen verwitterten Granitsand geholt, in dem keine arietinum wachsen. Dann hat er ein Hochbeet gemacht. In diesem Sand hat er eine kleine Menge Laubkompost, ca 20% gemischt und siehe da sie wachsen. Woher kommt jetzt sein Pilz?
Ich glaube auch nicht das arietinum Pilzabhängig ist.
Sie wird empfindlich gegenüber Infektionen sein, das kann ich mir gut vorstellen.
Aber gut das Du den Laubkompost erwähnst, ich habe da noch urgendwo ein paar Eimer Eichenlaubkompost rumstehen, der wird dann dafür missbraucht. :-D
Zitat von: Charlemann am 26.Mai.10 um 21:12 Uhr
Ich glaube auch nicht das arietinum Pilzabhängig ist.
Sie wird empfindlich gegenüber Infektionen sein, das kann ich mir gut vorstellen.
Michael, es ist pilzabhängig
weil es empfindlich ist gegenüber Infektionen, genau so wie Cephalanthera damasonium.
Gerhard, die zu den Pflanzen passenden Pilze und Mikroorganismen sind in den Gegenden weit verteilt, in denen die Pflanzen natürlich vorkommen.
Bei mir im Garten gibt es ganz viele Stellen, wo sich Dactylorhiza, Listera ovata, Epipactis helleborine und andere Orchideen aussäen. Die entsprechenden Keimpilze sind im Boden. Solche Stellen wirst du in USA nicht finden. Dort gibt es Stellen, wo sich amerikanische Arten aussäen.
Wäre mal interessant im Märchenwald guttatums aussäen.
Nur um festzustellen, ob der dort heimische Pilz auch andere Arten keimen könnte.
Ich kann mir gut vorstllen, das es praktisch unmöglich sein wird, das arietinum-Samen mit dem heimischen Symbiosepilz irgendwann mal in Kontakt kommen könnte.
Du hast mich da auch eine Idee gebracht Berthold. :blume
Na, C acaule ist im Erzgebirge schon aus Gärten in die Landschaft ausgebrochen. Dürfte also bei C arietinum auch möglich sein.
Zitat von: Manne am 26.Mai.10 um 22:31 Uhr
Na, C acaule ist im Erzgebirge schon aus Gärten in die Landschaft ausgebrochen. Dürfte also bei C arietinum auch möglich sein.
Manfred, acaule braucht zum Überleben nur saure Stellen, arietinum aber Pilze bzw Mikroorganismen.
Saure Stellen gibt es überall auf der Welt.
Zum Keimen braucht acaule allerdings auch Pilze.
Zitat von: Berthold am 26.Mai.10 um 22:13 Uhr
Bei mir im Garten gibt es ganz viele Stellen, wo sich Dactylorhiza, Listera ovata, Epipactis helleborine und andere Orchideen aussäen. Die entsprechenden Keimpilze sind im Boden. Solche Stellen wirst du in USA nicht finden. Dort gibt es Stellen, wo sich amerikanische Arten aussäen.
Aber z.B. Goodyera oblongifolia und Spiranthes romanzoffiana - beide aus Kanada, keimen und wachsen hervorragend auf B1 - und der stammt aus England. Ich glaube nicht, dass es die Orchideen so ganz streng mit den Pilzen nehmen, Ausnahmen gibt es natürlich.
Zitat von: Claus am 26.Mai.10 um 23:19 Uhr
Ich glaube nicht, dass es die Orchideen so ganz streng mit den Pilzen nehmen, Ausnahmen gibt es natürlich.
Ich glaube das auch nicht.
z.B in meinem Märchenwald stehen ziemlich eng nebeneinader Ophrys insectifera und Cyp. calceolus. Auch viele andere Arten stehen dicht beieinander.
Ich vermute, das dort nur ein Pilz für das Debakel verantwortlich ist.
Zitat von: Charlemann am 27.Mai.10 um 16:54 Uhr
Ich vermute, das dort nur ein Pilz für das Debakel verantwortlich ist.
das halte ich für sehr unwahrscheinlich.
So schauen sie aus nach 2 Wochen im Topf. Ich würde mal sagen , nicht schlecht. Die kommen nächstes Jahr zum Blühen, wenn grins sie noch leben.
Aber nicht die Linke!!!! :ka
Die hat sich etwas eingefangen. :heul
Zitat von: purpurea am 30.Mai.10 um 17:49 Uhr
Aber nicht die Linke!!!! :ka
Die hat sich etwas eingefangen. :heul
Rudolf, dass täuscht. Du hättest den Trieb sehen sollen als ich ihn bekam. Normalerweise nicht überlebens fähig. Er hat sich super erholt, hinkt allerdings etwas hinter her.
beim Onkel Pink kostet 80 Euro aber BS, hat jemand versucht :whistle
Zitat von: hakone am 30.Mai.10 um 20:06 Uhr
beim Onkel Pink kostet 80 Euro aber BS, hat jemand versucht :whistle
man sollte dort nur Pflanzen mit Blüte kaufen und persönlich abholen.
Habe ich doch rein zufällig einen 3 järigen Sämling unter meinem Mamutbaum gefunden.
Zitat von: Manne am 11.Jun.10 um 21:30 Uhr
Habe ich doch rein zufällig einen 3 järigen Sämling unter meinem Mamutbaum gefunden.
Hallo Manne,
der schaut aber recht gut aus. Ist dass ein Bekannter? Welches Substrat liegt da unter Deinem Mamutbaum?
VG!Gerhard
Hallo Gerhard,
das ist ein Sämling, den mir ein Bekannter vor drei Jahren mal geschenkt hat. Er hatte zwanzig davon aus den USA bekommen. Das hier lebt noch davon.
Wenn ich etwas breiter fotografiert hätte, würde man noch eine C. acaule sehen.
Ich kultiviere sie auf einem kleinen Hügel aus Granitsand, den ich von einem Heidelbeerstandort hier im Thüringer Wald habe.
Ob das so funktioniert kann ich erst sagen, wenn sie blüht.
Bisher geht es.
Zitat von: Berthold am 18.Mai.10 um 18:11 Uhr
Ich habe sie in einen 12 cm Topf gesetzt.
Unten 1 cm Pinienrinde (zwecks Drainage), Substrat Seramis mit 10% Neudohum, darauf eine Schicht aus lebendem Sphagnum. Der Topf steht halbschattig in einem Untersetzer, in dem sich Regenwasser sammeln soll.
in diesem Substrat haben beide Sämlinge eine schwere Infektion erlitten und sind bis in den Wurzelbereich abgefault.
Ob noch ein Vegetationpunkt am Rhizom existiert kann ich nicht sagen.
Ich habe jetzt reines gesundes Neudohum als Substrat genommen für die angefaulten Sämlinge.
Mit gesunden Flaschensämlingen hatte das bei mir mal geklappt. Nach 4 Monaten hatte sich jedoch das Neudohum infiziert und die Sämlinge mitgerissen. Mir war damals die begrenzte Lebensdauer von Neudohum noch nicht bekannt.
Ich habe euch gewarnt. Ich habe mich zuvor mit Bill besprochen und er hat mir empfohlen reinen Sand mit höchsten! 20% Buchenlaubkompost -kein Torf- zunehmen.Ausserdem nur handfeucht, auf keinen Fall zu naß. Meinen Sämligen geht es bis jetzt gut. :yes
Gerhard, leider ist die Infektionsanfälligkeit einer Pflanze nicht so sehr abhängig vom Substrat sondern mehr von der Art der Pflanze.
Die Erfahrungen von Bill in USA lassen sich nicht ohne weiteres auf Deutschland übertragen, weil er dort Mikroorganismen hat, an die die Art angepasst ist und leider leben hier Mikroorganismen, die die Art nicht kennt und von denen sie hin gerafft wird.
Die Mikroorganismen vom amerikanischen Originalstandort des arietinum lassen sich auch nicht einfach nach Deutschland übrtragen, weil sie hier von anderen "deutschen" Mikroorganismen schnell verdrängt werden.
Wirklich erfolgreich kann die Kultur nur sein, wenn man hier ein "aktives" Substrat (ich meine ein Substrat mit den richtigen Mikroorganismen) erzeugen kann, das die Pflanze vor Infektionen langfristig schütz.
Ausserdem müsste man die Sämlinge nach genetischer Robustheit selektieren, d. h. man müsste 100 Sämlinge auspflanzen und die 5 überlebenden weiter kultivieren.
Die Sämlinge sind inzwischen komplett abgefault.
Wenn noch jemand Sämlinge besorgen kann, die nächsten kommen sofort in reines Neudohum.
Mein erster Versuch in reinem Neudohum verlief etwa 4 Monate erfolgreich, dann sind die Sämlinge abgefault. Aber wie ich inzwischen weiss, lag es am Neudohum, das altert. Man muss die Sämlinge nach 3 bis 4 Monaten sorgfältig in neues Substrat setzen, und man muss "gesundes" Neudohum nehmen dann sollte das klappen.
Zitat von: Berthold am 20.Jul.10 um 19:12 Uhr
Die Sämlinge sind inzwischen komplett abgefault.
Wenn noch jemand Sämlinge besorgen kann, die nächsten kommen sofort in reines Neudohum.
Mein erster Versuch in reinem Neudohum verlief etwa 4 Monate erfolgreich, dann sind die Sämlinge abgefault. Aber wie ich inzwischen weiss, lag es am Neudohum, das altert. Man muss die Sämlinge nach 3 bis 4 Monaten sorgfältig in neues Substrat setzen, und man muss "gesundes" Neudohum nehmen dann sollte das klappen.
Berthold, nichts gegen Dein Neudohum, aber ich wette 2 Mass Bier, gutes bayrisches Bier natürlich, dass kein arietinum in Neudohum überlebt. :yes
Zitat von: Stick am 20.Jul.10 um 19:40 Uhr
Berthold, nichts gegen Dein Neudohum, aber ich wette 2 Mass Bier, gutes bayrisches Bier natürlich, dass kein arietinum in Neudohum überlebt. :yes
Gerhard, aber arietinum-Sämlinge haben es bereits überlebt, allerdings nur bis zum "Umkippen" des Neudohum.
Wenn man nicht an die Mikrofauna und Pilze des Originalstandortes rankommen und die hier kultivieren kann, sehe ich da im Augenblick die besten Chancen.
Berthold, ein Substrat, das nach 3-4 Monate umkippt, wie sagt man zu dem? :pill
Da hast Du natürlich recht aber es geht ja erst mal um das anfängliche Überleben ausserhalb der sterilen Flasche, damit die Pflanze aktive Wurzeln bilden und etwas Biomassen aufbauen kann. Dann werden die Pflanzen schon robuster. Es ist so eine Art Brutkasten für den Sämling.
Bei vielen empfindlichen Erdorchideen (auch yatabeanum und passerinum-Sämlingen und jetzt micranthum-Pflanzen) oder auch bei Bulbophyllum reticulatum, das ja auch angeblich sofort abfaulen soll, hat diese Technick schon geklappt.
Das C. arietinum muss man sauer kultivieren. Meine sehen noch sehr gut aus.
Berthold, da musst du ins Neudohum etwas Essig kippen.
Zitat von: Manne am 20.Jul.10 um 20:27 Uhr
Das C. arietinum muss man sauer kultivieren. Meine sehen noch sehr gut aus.
Berthold, da musst du ins Neudohum etwas Essig kippen.
sicher nicht so heikel, aber bei D.sphagnicola hat Untermischen von etwas Torf unter Neudom beim Pikieren ganz gut geklappt.
Vielleicht sollte man zerhackte Kiefernnadeln ins Substrat mit reintun.
Es senkt den Ph-Wert halt auf natürlich Weise.
Zitat von: Charlemann am 20.Jul.10 um 21:30 Uhr
Vielleicht sollte man zerhackte Kiefernnadeln ins Substrat mit reintun.
Es senkt den Ph-Wert halt auf natürlich Weise.
aber bei mir hat sich auf Kiefernnadeln mal ein ganz übler Pilz angesiedelt. Inzwischen scheue ich Kiefernnadeln wie der Teufel das Weihwasser
Auf keinem Fall etwas ins Substrat was Fäulnis bringen kann. Ich hatte mal ein Sand - Fichtennadeln Gemisch für C. acaule gemacht. Alles verfault!
Zitat von: Berthold am 20.Jul.10 um 21:55 Uhr
Zitat von: Charlemann am 20.Jul.10 um 21:30 Uhr
Vielleicht sollte man zerhackte Kiefernnadeln ins Substrat mit reintun.
Es senkt den Ph-Wert halt auf natürlich Weise.
aber bei mir hat sich auf Kiefernnadeln mal ein ganz übler Pilz angesiedelt. Inzwischen scheue ich Kiefernnadeln wie der Teufel das Weihwasser
wenn arietinum wirklich pH 4 oder drunter verträgt, hätten wir ja auch eine Lösung aber ich bezweifele das etwas. In der Natur scheint er nicht so sauer zu wachsen. Frosch gibt 6.8 an.
Zitat von: Berthold am 20.Jul.10 um 20:11 Uhr
Da hast Du natürlich recht aber es geht ja erst mal um das anfängliche Überleben ausserhalb der sterilen Flasche, damit die Pflanze aktive Wurzeln bilden und etwas Biomassen aufbauen kann. Dann werden die Pflanzen schon robuster. Es ist so eine Art Brutkasten für den Sämling.
Die Pflanzen die wir hatten, waren schon 2 Jahre aus der Flasche. Also trifft das mit der sterilen Flasche nicht zu. Anscheinend glaubt keinem dem Mann, der sehr erfolgreich seine arietinum kultiviert und zwar massenweis. Reiner Sand mit ca 20% Laubkompost von Harthölzern Eiche oder Buche, kein Torf. Substrat gerade noch handfeucht, nicht zu feucht und nicht ganz trocken.
Ja und die Eichenblätter säuern. Früher habe ich meine Gießbrühe für C. acaule aus Eichenblättern gemacht. Damit wachsen sie wie die Weltmeister.
Gerhard, natürlich glaube ich dem Mann, aber das ist hier in Deutschland mit den anderen Mikroorganismen nicht reproduzierbar.
Zitat von: Berthold am 20.Jul.10 um 22:11 Uhr
Gerhard, natürlich glaube ich dem Mann, aber das ist hier in Deutschland mit den anderen Mikroorganismen nicht reproduzierbar.
Berthold, was ich nicht verstehe ist das Ding mit den Mikroorganismen. Alle Cyps die ich habe,auch die aus dem Baikal oder China, nicht mal mein acaule aus Kiefernwälder der USA hat Probleme mit den Mikroorganismen. Warum der arietinum? Ich verstehe natürlich dass der Samen der ins Erdreich gelingt zum Keimen den Pilz braucht, aber doch keine erwachsene Pflanze.???
Zitat von: Stick am 20.Jul.10 um 22:20 Uhr
Ich verstehe natürlich dass der Samen der ins Erdreich gelingt zum Keimen den Pilz braucht, aber doch keine erwachsene Pflanze.???
Doch Gerhard, es gibt auch Arten, da brauchen auch die adulten Pflanzen Pilze und Mikroorganismen, zwar nicht zur Ernähtung (wenn sie selber Blattgrün haben) sondern nur zur Abwehr anderen bösartiger Pilze und Mikroorganismen. Diese Arten haben selber keinen ausreichenden Schutzmechanismus eingebaut.
Dieses gilt z. B. extrem für Cephalanthera damasonium, das fault Dir blitzartig im Topf ab, während Cephalathera longifolia von sich aus schon sehr robust ist. Letztere kannst Du x-mal im Garten umpflanzen, die geht nie ein.
Bei den Cypripedien gibt es auch robuste und weniger robuste. Zu letzteren gehört arietinum aber auch montanum. Montanum wächst bei mir trotzdem gut aber bei sonst kaum jemandem in Deutschland. Da habe ich eben Glück gehabt, dass rein zufällig genau an der Stelle wo sie steht die Mikrofauna und die Pilze stimmen. Wenn ich sie einen Meter versetzen würde, würde sie vielleicht sofort abfaulen.
Cypripedium-Sämlinge wachsen doch ganz gut in leicht aufgedüngtem rein mineralischen Substrat (Camiel de Jong). Das muss doch auch für zwei Jahre aus der Flasche entnommene Sämlinge gelten. Also Bims, Perlite, Seramis 1:1:1 und etwas Compo Blühpflanzendünger.
Ich halte Neudohum für völlig ungeeignet, es ist für solche Pflanzen auch schon überdüngt, da kann es lediglich mal zufallsbedingt längeres Wachstum geben. Also die ganz harten!
Zitat von: Claus am 20.Jul.10 um 23:48 Uhr
Cypripedium-Sämlinge wachsen doch ganz gut in leicht aufgedüngtem rein mineralischen Substrat (Camiel de Jong). Das muss doch auch für zwei Jahre aus der Flasche entnommene Sämlinge gelten. Also Bims, Perlite, Seramis 1:1:1 und etwas Compo Blühpflanzendünger.
habe ich versucht mit Seramis/Bims allerdings ohne Dünger. Darin sind sie am allerschnellsten abgefault, so ca. nach 4 Wochen waren die arietinum-Sämlinge hin.
Den gleichen Effekt gab es mit einer australischen und afrikanischen Erdorchideen, Arten die in der Natur in scheinbar reinem Mineralboden wachsen. Ein ähnlicher Fall scheint Selenipedium aequinoctiale und auch die mittelamerikanischen Cypripedien zu sein. Die gelten alle als "unhaltbar".
Vielleicht hätte ich das Substrat sterilisieren müssen.
Zitat von: Claus am 20.Jul.10 um 23:48 Uhr
Ich halte Neudohum für völlig ungeeignet, es ist für solche Pflanzen auch schon überdüngt,
Claus, Du wirst Dich wundern über den guten Zustand Deiner passerinum/parviflorum- und guttatum-Sämlinge. Auch hier gilt "viel hilft viel".
Zitat von: Berthold am 20.Jul.10 um 22:35 Uhr
Zitat von: Stick am 20.Jul.10 um 22:20 Uhr
Ich verstehe natürlich dass der Samen der ins Erdreich gelingt zum Keimen den Pilz braucht, aber doch keine erwachsene Pflanze.???
Doch Gerhard, es gibt auch Arten, da brauchen auch die adulten Pflanzen Pilze und Mikroorganismen, zwar nicht zur Ernähtung (wenn sie selber Blattgrün haben) sondern nur zur Abwehr anderen bösartiger Pilze und Mikroorganismen. Diese Arten haben selber keinen ausreichenden Schutzmechanismus eingebaut.
Dieses gilt z. B. extrem für Cephalanthera damasonium, das fault Dir blitzartig im Topf ab, während Cephalathera longifolia von sich aus schon sehr robust ist. Letztere kannst Du x-mal im Garten umpflanzen, die geht nie ein.
Bei den Cypripedien gibt es auch robuste und weniger robuste. Zu letzteren gehört arietinum aber auch montanum. Montanum wächst bei mir trotzdem gut aber bei sonst kaum jemandem in Deutschland. Da habe ich eben Glück gehabt, dass rein zufällig genau an der Stelle wo sie steht die Mikrofauna und die Pilze stimmen. Wenn ich sie einen Meter versetzen würde, würde sie vielleicht sofort abfaulen.
Hallo Berthold,
meinst Du, dass es bei arietinum nicht die gleichen M.-organismen sind wie bei montanum? Vielleicht ist der Standort Deiner montanum für beide akzeptabel? Waren die arietinum im Topf?
Ich würde behaupten, dass die Überlebenschancen im Topf viel geringer sind als ausgepflanzt.
Vielleicht kann Rudolf mal was dazu schreiben? oder ein anderer Auspflanzkultivateur.
Zitat von: Berthold am 21.Jul.10 um 00:16 Uhr
habe ich versucht mit Seramis/Bims allerdings ohne Dünger. Darin sind sie am allerschnellsten abgefault, so ca. nach 4 Wochen waren die arietinum-Sämlinge hin.
Berthold,
ganz ohne Dünger wird es nicht gehen in rein mineralischem Substrat. Sterilisieren wäre eine Möglichkeit, aber die Sterilität geht natürlich sehr schnell verloren. Ich will ja auch noch den Versuche machen ohne Ammonium zu düngen.
Da ich nur ein einziges arietinum-Protokorm habe, bleibt mir ja nur ein einziger Schuss. Bislang entwickelt es sich im Dunkeln recht gut, ist aber natürlich noch sehr klein.
Gibts noch Samen? Am besten wären doch ein paar hundert Sämlinge, mit denen man alle möglichen Varianten ausprobieren könnte. Aber grüne Kapseln übern Teich, das kann man sich wohl abschminken.
Ich weiß nicht was ich falsch gemacht haben könnte. Nach 60 min Bleiche waren ja viele Embryonen so ähnlich wie Bill Steele das beschreibt: Ein Rest braunen Pigments war noch vorhanden. Er bleicht aber normalerweise eher 2 Stunden. Da wäre aber bei mir wahrscheinlich alles weiß und tot.
Volzotan wird vor Ende August keine Aussaage machen können, und bei Timm Willem keimte wohl auch nichts.
Oh doch, gekeimt sind einige, sah man aber nur an einigen dunklen Protokormen und den noch mehr schwarzen Verfärbungen im Medium....
Das Verhalten unterscheidet sich sehr stark von vielen asiatischer Arten. Die Sache ist noch nicht beendet, ich werde aus den Samen schon noch Sämlinge herauskitzeln, auch wenn es jetzt etwas länger dauert.
Bill schreibt selber, dass auch die entstandenen Protokorme noch einen Rest Keimruhe aufweisen, selbst wenn sie gekeimt sind. Man muss danach zunächst die Keimruhe abbauen. Das brechen der Keimruhe mit Gewalt(Chemie), wie es bei anderen Arten funktioniert, ist wohl nicht möglich. Im letzten Jahr habe ich genau diese Erfahrung mit trockenen tibeticum-Samen gemacht, und mit sehr viel Arbeit bezahlt. Das Problem bei passerinum ist vermutlich ähnlich gelagert.
Es wäre schön, wenn sich diese Erfahrungen zu einer greifbaren These formulieren ließen. So einfach ist es aber leider nicht.
Zitat von: Timm Willem am 21.Jul.10 um 11:07 Uhr
Bill schreibt selber, dass auch die entstandenen Protokorme noch einen Rest Keimruhe aufweisen, selbst wenn sie gekeimt sind. Man muss danach zunächst die Keimruhe abbauen. Das brechen der Keimruhe mit Gewalt(Chemie), wie es bei anderen Arten funktioniert, ist wohl nicht möglich.
Das habe ich nun nicht verstanden. Kannst du das mal erläutern?
Grau ist alle Theorie. Hier mal ein Bild von heute.
Zitat von: Claus am 21.Jul.10 um 11:57 Uhr
Zitat von: Timm Willem am 21.Jul.10 um 11:07 Uhr
Bill schreibt selber, dass auch die entstandenen Protokorme noch einen Rest Keimruhe aufweisen, selbst wenn sie gekeimt sind. Man muss danach zunächst die Keimruhe abbauen. Das brechen der Keimruhe mit Gewalt(Chemie), wie es bei anderen Arten funktioniert, ist wohl nicht möglich.
Das habe ich nun nicht verstanden. Kannst du das mal erläutern?
Ich finde die Stelle gerade nicht.
Aber mal so: manchmal kommt es zur Keimung, die Protokorme wachsen aber nicht weiter, sie vergilben dann mit der Zeit oder sterben gleich ab. In wenigen Fällen beginnen einige nach ein paar Monaten wieder mit normalem Wachstum. So erlebt bei der Aussaat trocknen Samens von calceolus und tibeticum. Zunächst habe ich das nicht verstanden. Dann habe ich irgendwo bei Bill gelesen, dass es sein kann, dass zwar die Keimung durch Cytokinin erzwungen wird, bei zu kurzer Bleichzeit die Protokorme jedoch die Keimhemmung beibehalten. Er kann das so behaupten, da er sehr viele Versuche in verschiedenen Jahren mit gleichem Material gemacht hat. Er kann solche Dinge offenbar reproduzieren.
Bei sehr langen Bleichzeiten gab es aber bei mir keine Fortschritte!
In diese Richtung wird auch die Entstehung von Kallus oder Sprossklumpen bei calceolus gehen.
Das nach der Entwicklung der Protokorme erstaunlicherweise nichts weiter passiert, ist nicht so neu, vermutlich ist es dann auch schon zu spät.
Zitat von: Manne am 21.Jul.10 um 13:41 Uhr
Grau ist alle Theorie. Hier mal ein Bild von heute.
Hallo Manne,
genau so habe ich mir das vorgestellt, ausgepflanzt, wächst, gesunde Farbe, keine Probleme mit faulendem Substart.
Ob die langen Bleichzeiten von Bill die Lösung darstellen weiß ich noch nicht. Es gibt von diesen Aussaaten Anfang Mai bisher nur sehr geringe Keimung. Es sind jetzt 10 Wochen her, und man müsste bereits mehr sehen. Da hatte ich auch alle möglichen Nährböden eingesetzt, so dass es daran - mit und ohne Kinetin - viel oder wenig - eigentlich nicht liegen kann.
Allerdings stehen die Gläser kühl, d.h. jetzt bei 18 Grad. Kann sein, dass es da zu Verzögerungen kommt.
Zitat von: Claus am 21.Jul.10 um 09:56 Uhr
Zitat von: Berthold am 21.Jul.10 um 00:16 Uhr
habe ich versucht mit Seramis/Bims allerdings ohne Dünger. Darin sind sie am allerschnellsten abgefault, so ca. nach 4 Wochen waren die arietinum-Sämlinge hin.
Berthold,
ganz ohne Dünger wird es nicht gehen in rein mineralischem Substrat. Sterilisieren wäre eine Möglichkeit, aber die Sterilität geht natürlich sehr schnell verloren.
Ich denke, der fehlende Dünger sollte zu langsamerem Wachstum führen aber zu schnellen Abfaulen?
Und so ein paar Dünger-Ionen sind doch auch im Bims drin. Und dann kommt auch noch was durch die Luft angeflogen (das beklagt gerne die Putzfrau). Das sollte doch eigentlich zur Ernährung der Kleinpflanzen für einen Monat ausreichend sein, oder was meinst Du Claus?
Zitat von: Berthold am 21.Jul.10 um 22:18 Uhr
Ich denke, der fehlende Dünger sollte zu langsamerem Wachstum führen aber zu schnellen Abfaulen?
Und so ein paar Dünger-Ionen sind doch auch im Bims drin. Und dann kommt auch noch was durch die Luft angeflogen (das beklagt gerne die Putzfrau). Das sollte doch eigentlich zur Ernährung der Kleinpflanzen für einen Monat ausreichend sein, oder was meinst Du Claus?
Nee, glaube ich nicht. Der Bims enthält wahrscheinlich vor allem verfügbare Ca-Ionen, außerdem könnte er NaCl enthalten. Wenn da nicht auch K und NO3, PO4 und Mg drins sind, könnte der pH-Wert entgleisen. Außerdem: Von nischt kommt nischt.
Aus der Luft kommt nur Salpetersäure und eine Spur Schwefelsäure. Das reicht für Brennesseln im Wald, aber bestimmt nicht für arietinum.
Zitat von: Claus am 21.Jul.10 um 22:29 Uhr
Aus der Luft kommt nur Salpetersäure und eine Spur Schwefelsäure.
Und alles was man mit dem Staublappen weg wischen muss. Das ist bestimmt 1 mm im Jahr, im Haus gefühlte 1 cm in der Woche.
Es verträgt gut eine Düngung mit Azaleen Dünger. Halbe Dosis.
Zitat von: Berthold am 21.Jul.10 um 22:33 Uhr
im Haus gefühlte 1 cm in der Woche.
Im Haus gibt es ja noch zusätzliche Schmutzquellen. Wie Textilien, Möbel, Dämmstoffe, Menschen, Lebensmittelreste etc.
Nachdem der letzte arietinum eingezogen hat, und ich eine kleine grüne Triebspitze entdeckt habe, habe ich mir den Mut gefasst und den Topf entleert. Zum Vorschein kam eine Rhizome mit sehr schönen weissen Wurzeln und mit einer kleine aber feinen Triebknospe.Die beiden anderen Pflanzen sind verschwunden.
Ich habe jetzt das Rhizom ins Freiland gesetzt. Substrat - Quarzsand + 20% Buchenlaubkompost, Mulch ca 1-2cm Zedernnadeln.
Ich werde im Frühjahr, wenn er blüht, ein Bild reinsetzten. :-D
Meines hat vorige Woche ein gezogen. Die Kontrolle war auch positiv. Mal sehen wie es über den Winter kommt.
Leider war das Licht bei der Aufnahme nicht das beste. Dieser Sämling ist jetzt ca 10 Jahre aus der Flache. Wenn ihr genauer hinschaut besteht das Substrat fast aus reinem Quarzsand. :thumb
Unmd wo bekommt man so einen "Sämling" her.?? :rot
Zitat von: purpurea am 30.Mai.11 um 17:49 Uhr
Unmd wo bekommt man so einen "Sämling" her.?? :rot
Crustacare hatte mir mal eine Flasche geschickt, sind mir aber alle über den Winter abgefault, allerdings zu einer Zeit, als mir passerinum Sämlinge auch noch abgefault sind.
Den habe ich schon mehrmals angeschrieben,auch Phytesia,leider nie eine Antwort!! :heul
Zitat von: purpurea am 30.Mai.11 um 17:49 Uhr
Unmd wo bekommt man so einen "Sämling" her.?? :rot
Rudolf,
um so einen Sämling zubekommen, muss man schon noch an Wunder glauben und vor allem sehr brav sein. :-D :-D
gerhard, hattest du nicht jemandem welche besorgt. :whistle
Ich säe im Herbst nochmals aus. Die Samen habe ich schon, aber Bill sagt, ich soll sie erst im Herbst aussäen, nicht jetzt. Außerdem stehen noch Aussaatgläser bis Ende Juli im Kühlschrank, in der Hoffung, dass dann etwas keimt.
Na ja, und die Sämlinge wachsen ja auch nicht so schnell wie die Tomaten. :-D
Zitat von: Claus am 30.Mai.11 um 22:02 Uhr
Ich säe im Herbst nochmals aus. Die Samen habe ich schon, aber Bill sagt, ich soll sie erst im Herbst aussäen, nicht jetzt. Außerdem stehen noch Aussaatgläser bis Ende Juli im Kühlschrank, in der Hoffung, dass dann etwas keimt.
Claus, ich fürchte mit reifem Samen brichst Du Dir die Ohren. Da brauchen wir grüne Kapseln.
Ein Amerikaner, bei dem die Art neben seinem Garten wächst, wurde neulich gefragt, ob er Pollen nach Europa schicken könne. Er meinte, das sei völlig ausgeschlossen, denn die Art stehe in seinem Bundesstaat unter strengen Schutz.
Apropo Pollen. Wie lange kann man denn Pollen aufheben? Können die Pollen per Post verschickt werden und wie lange halten sie in der Post durch?
Zitat von: Manne am 30.Mai.11 um 21:47 Uhr
gerhard, hattest du nicht jemandem welche besorgt. :whistle
Manne die sind im Himmel, Abteilung arietinum gelandet.Wie soviele andere auch.
Zitat von: Berthold am 30.Mai.11 um 23:22 Uhr
Claus, ich fürchte mit reifem Samen brichst Du Dir die Ohren. Da brauchen wir grüne Kapseln.
Nee, grundsätzlich geht das schon, ich hatte ja auch schon
einen Sämling. Es ist jetzt zu klären, ob die Fa. Clorox ihren Haushaltskunden möglicherweise das Hypochlorit mit 6% aktivem Chlor verkauft statt 6% NaOCl. Das würde dann die langen Bleichzeiten der Amerikaner erklären und unsere Unfähigkeit mit diesen langen Zeiten noch Keimung zu schaffen. :whistle
Nebenbei noch einer. Eher unscheinbar und 'Leicht'zukultivieren :heul Cypripedium arietinum.
Der Boden sieht sehr alt aus und nach voller Pilze und Mikroorganismen.
Berthold,
da hast Du recht. Der steht in Neudohum! :-D :thumb
Zitat von: Stick am 04.Jun.12 um 10:48 Uhr
Berthold,
da hast Du recht. Der steht in Neudohum! :-D :thumb
Neudohum könnte ihn vielleicht 4 Monate am Leben halten aber dann wird es eng, fürchte ich. Aber genaues weiss man nicht.
Besorge einfach ein paar Pflanzen und wir probieren es aus, Gerhard. Und lass gleich ein paar Cypripedium fasciculatum mitschicken bitte.
Das ist ein Sämling, der aus der Flasche kam. Ist zwar schon älter, aber immerhin. Ich muss mal nachfragen wie der Boden ist. An dem fasciculatum Samen bin ich dran.
Lebt noch irgendwo ein Cypripedium arietinum in Kultur in Mitteleuropa?
Zitat von: Berthold am 14.Apr.14 um 17:30 Uhr
Lebt noch irgendwo ein Cypripedium arietinum in Kultur in Mitteleuropa?
:-D :-D :-D
Zitat von: Stick am 14.Apr.14 um 18:04 Uhr
Zitat von: Berthold am 14.Apr.14 um 17:30 Uhr
Lebt noch irgendwo ein Cypripedium arietinum in Kultur in Mitteleuropa?
:-D :-D :-D
Ja, in sterilen Gläsern im Kühlschrank. :whistle
Gerhard, aber über Tote lacht man nicht. :nee
Zitat von: Berthold am 14.Apr.14 um 19:40 Uhr
Gerhard, aber über Tote lacht man nicht. :nee
Wer lacht denn über Tote, dass würde ich nie tun. :-D
Zitat von: Stick am 14.Apr.14 um 19:52 Uhr
Wer lacht denn über Tote, dass würde ich nie tun. :-D
Erzähle mal Genaueres, Gerhard. Sind das Importe adulter Pflanzen?
Du weisst ja, man kann die Art nur an der Blüte identifizieren.
Zitat von: Berthold am 14.Apr.14 um 22:24 Uhr
Zitat von: Stick am 14.Apr.14 um 19:52 Uhr
Wer lacht denn über Tote, dass würde ich nie tun. :-D
Erzähle mal Genaueres, Gerhard. Sind das Importe adulter Pflanzen?
Du weisst ja, man kann die Art nur an der Blüte identifizieren.
Es gibt keine adulte Pflanzen die man importieren kann. Ich kenne jedenfalls keine. Sie stammen aus Samen so wie die von Claus.Ich hoffe sie werden blühen.
Gerhard, ich glaube, das wären die ersten in Deutschland.
Ich hatte mal Sämlinge von Jan Moors, Crustacare. Sie haben aber nicht den ersten Winter überlebt.
Auch Frohe Ostern. Ein kleiner Fortschrittsbericht - ca 4-5 cm hoch und noch kerngesund. :-D :-D :-D
:thumb :thumb
Leider ist nur einer übrig geblieben. Ich war im Mai in Urlaub und als ich zurück kam haben die Blattläuse gewütet, habs zu spät bemerkt. Der übrig geblieben schaut aber OK aus. Ich glaube ich habe was dazu gelernt.
Schaut gut aus. :thumb
Aber eine Frage:Und das Rhizom??Da gehen doch keine Läuse dran. :ka
Zitat von: purpurea am 19.Jul.14 um 13:31 Uhr
Schaut gut aus. :thumb
Aber eine Frage:Und das Rhizom??Da gehen doch keine Läuse dran. :ka
Welches Rhizome? Die anderen Pflanzen die kaputt gegangen sind, haben genau so ausgeschaut wie der wo jetzt noch lebt. Nur war der Schaden so stark, das sie umgekippt sind und das wars dann.
Gerhard, aber wenn man das Grün oben abschneidet (oder abfrisst), bleibt das Rhizom intakt und aktiviert den Neutrieb fürs nächste Jahr.
Wenn das Rhizom verschwunden ist, gab eine Infektion im Wurzelbereich, was bei arietinum ja ohne Unterstützung der Mikrofauna des Originalstandortes eigentlich immer passiert, bei montanum meistens.
Vielleicht hast Du mit der letzten Pflanze Glück. Aber ich denke, es wäre die erste in Deutschland.
Berthold, es kann ja sein, dass die Rhizome noch OK sind. Ich habe noch nicht gebuddelt und tue das erst, wann diese einzieht.
Der erste Durchlauf mit arietinum ist ja vollkommen gescheitert, alle Sämlinge haben nicht überlebt. Die nächste Generation ist jetzt noch in den Gläsern, wurde darin vernalisiert und trieb aus. Sie stehen jetzt immer noch steril unter LED-Licht bei ca. 18°C. Ich will sie noch einmal umlegen, damit die Pflanzen kräftiger werden und wiederum in den Gläsern ein zweites Mal vernalisieren. Dann sollen sie raus, und Stick beschafft inzwischen neue Samen.
Dass man manchmal auch Glück haben kann, zeigt ein einziger Alphasämling von Platanthera ciliaris, der nach zwei Jahren kurz vor der Blüte steht. Alle anderen blieben klein, zogen inzwischen ein oder wurden von Schadpilzen getilgt.
Zitat von: Stick am 19.Jul.14 um 14:51 Uhr
Berthold, es kann ja sein, dass die Rhizome noch OK sind. Ich habe noch nicht gebuddelt und tue das erst, wann diese einzieht.
klar, Gerhard, ich meinte auch nur die Pflanzen, die oberirdisch verschwunden sind, durch Blattläuse wie Du vermutest. Bei denen könntest Du jetzt schon nach dem Rhizom schauen, bzw. die Töpfe entsorgen :wacko.
Zitat von: Berthold am 19.Jul.14 um 15:07 Uhr
Zitat von: Stick am 19.Jul.14 um 14:51 Uhr
Berthold, es kann ja sein, dass die Rhizome noch OK sind. Ich habe noch nicht gebuddelt und tue das erst, wann diese einzieht.
klar, Gerhard, ich meinte auch nur die Pflanzen, die oberirdisch verschwunden sind, durch Blattläuse wie Du vermutest. Bei denen könntest Du jetzt schon nach dem Rhizom schauen, bzw. die Töpfe entsorgen :wacko.
Die sind in dem Topf wo der Überlebende drinnen ist und da will ich mit dem Buddeln kein Risiko eingehen.
klar :yes
Bei Cypripedien-Sämlingen habe ich oft erlebt, dass die Wurzeln noch völlig intakt waren, aber das zentrale Rhizom war abgestorben.
Ja, kenne ich auch. Leider sitzen die Vegetationspunkte im zentralen Rhizom. Die abgertennten Wurzel dienen nur noch als Futter für Asseln und ähnliches
Zitat von: Berthold am 19.Jul.14 um 14:44 Uhr
Gerhard, aber wenn man das Grün oben abschneidet (oder abfrisst), bleibt das Rhizom intakt und aktiviert den Neutrieb fürs nächste Jahr.
Wenn das Rhizom verschwunden ist, gab eine Infektion im Wurzelbereich, was bei arietinum ja ohne Unterstützung der Mikrofauna des Originalstandortes eigentlich immer passiert, bei montanum meistens.
Vielleicht hast Du mit der letzten Pflanze Glück. Aber ich denke, es wäre die erste in Deutschland.
Das wollte ich damit sagen mit der Frage nach dem Rhizom. :thumb
Diese Bilder sind von heute. Die Pflanze schaut gut aus, nur hat so ein Mistviech daran rumgefressen. Ich vermute eine Raupe. Was mich besonders freut ist eine kerngesunde neue Knospe.
Gerhard, wünsche viel Erfolg. Der kommende Winter wird noch eine kritische Phase.
Zitat von: Berthold am 15.Aug.14 um 10:17 Uhr
Gerhard, wünsche viel Erfolg. Der kommende Winter wird noch eine kritische Phase.
Berthold, glaube ich nicht. Kalt und Regen geschützt. Braucht 4 Monate Vernalisation.
Ja, aber die fehlende eigene Abwehrkraft ohne eigene natürliche Mikrofauna- und Pilzumgebung dieser Art gegen Infektionen (wie bei montanum, wardii, fasciculatum und anderen) wird das Problem sein. Deshalb rate ich zu möglichst hygienischer Kultur.
Gerhard, Du weisst, hier im Garten hat eine einzige Pflanze von montanum über mehrere Jahre existiert und sogar geblüht und ist dann abgefault. Alle anderen Versuche vorher und nachher mit dieser Art sind sofort gescheiter. Die Pflanzen kamen nie über den nächsten Winter.
Deshalb brauchst Du für das arietinum einfach auch Glück, dass sich keine Infektionen ansiedeln, denke ich.
Wenn Du z. B. 50 nicht geklonte Flaschensämlinge hast, kannst Du Glück haben, dass einige genetisch stabilere Individuen dabei sind, die hier nicht so schnell abfaulen. Das wäre dann eine Selektion für die Gartenkultur.
Habe heute meinen C. arietinum umgetopft, nachdem gestern Abend so ein Tier darin rum gewütet hat. Ausgerechnet bei meiner seltensten Art. Schaut aber noch gut aus und ich hoffe er blüht nähstes Jahr sofern er den Winter überlebt.
Die Pflanze ist irgendwie aus dem Rhythmus. War der grüne Trieb für dieses Jahr gedacht und hat sich nicht weiter entwickelt oder ist es schon der 2015-Trieb, der sich sehr früh vorgewagt hat?
Sollte aber egal sein. Es sind keine Infektionen erkennbar.
Du kannst kaum mehr machen als die Pflanze weiter dem deutschen Klima entsprechend zu kultivieren. Nur würde ich die Pflanze mit grünem Austrieb im Winter frostfrei halten.
Vielleicht jetzt schon in den Kühlschrank?
Das ist meiner Ansicht der Trieb fürs nächste Jahr, er hat ja heuer schon ausgetrieben und ist schon eingezogen. Wenn ich mir andere Cyps anschaue, die schon eingezogen sind, und sie sind nicht zu tief gesetzt, haben auch solche Triebe. Nix aus dem Rhythmus, das ist eine Sämlingspflanze von hier.Ich werde sie anfangs Nov in den Kühlschrank stellen.
Zitat von: Stick am 17.Sep.14 um 13:10 Uhr
Nix aus dem Rhythmus, das ist eine Sämlingspflanze von hier.Ich werde sie anfangs Nov in den Kühlschrank stellen.
Ja, aber die in Vitro Sämlingspflanzen sind doch nicht an den Rhythmus der hiesigen Natur angepasst.
Die Sämlinge haben eine Wachstumsphase hinter sich. Ich glaube der Rhythmus besteht aus Tageslicht und Temperatur. Ich habe eine andere Cyp Topfpflanze angeschaut , C. reginea und die ist auch schon eingezogen und da sieht man auch eine grüne Knospe ca 0.5 cm unter der Oberfläche.
Gerhard,ich hätte da keine Sorge.
Bei mir sind verschiedene acaule(ja ich weiss, nur acaule) auch schon grün.Die waren nur locker mit Rinde abgedeckt
und hatten ein wenig Lichtkontakt.Ich würde sie drausen lassen.
Ich WILLLLLLLL auch Eine :lol :lol :lol :lol
Zitat von: purpurea am 17.Sep.14 um 16:57 Uhr
Gerhard,ich hätte da keine Sorge.
Bei mir sind verschiedene acaule(ja ich weiss, nur acaule) auch schon grün.Die waren nur locker mit Rinde abgedeckt
und hatten ein wenig Lichtkontakt.Ich würde sie drausen lassen.
Ich WILLLLLLLL auch Eine :lol :lol :lol :lol
Immer schön brav sein, vielleicht klappt es dann mal. :wink
Zitat von: Stick am 17.Sep.14 um 18:56 Uhr
Immer schön brav sein, vielleicht klappt es dann mal. :wink
Ja.
Cypripedium arietinum Sämlinge frisch aus dem Glas - alle die 'Will ich haben' Freunde , bei Albiflora.be sind sie zum Preis pro €22.00 zum haben. :rot Nicht gerade billig!
Ich hab das nicht verstanden. "V" heißt Tray mit ca. 20 Pflanzen in vitro. Davon jede 22 €? Wäre teuer. Oder der ganze Tray? Wäre billig.
Wenn ich mir die Preisliste anschaue hat er zum Teil ganz unverschämte Preise.
So zB eine gelbe flavum für 175 Euro.Das muss etwas besonders sein.
Oder mac alba für 90 Euro.
22 Euro sind mir zu viel zum schrotten.
Die Cyp arietinum Sämlinge werden pro Stück verkauft. Das dürften wohl die einzigen arietinum Sämlinge die in Europa angeboten werden. Die Tschechen die das angeblich auch können, sind nur heisse Luft.
Tja, soll ich nun unsere verkaufen oder wollen wir die selbst umbringen? :ka
Zitat von: Claus am 26.Sep.14 um 18:31 Uhr
Tja, soll ich nun unsere verkaufen oder wollen wir die selbst umbringen? :ka
Claus, sparsam damit umgehen! Wer weiss, wann wir wieder Samen bekommen. :-D
ich habe lange mit mir gerungen und bin zum Entschluss gekommen mir keine zuzulegen.
Es reizt zwar aber was soll ich mit Rollatorcyps die man immer wegräumen muss und die Kultur ganzjährig im Freien fast unmöglich ist. :traurig:
Eimal krank ,was im Moment öfters vorkommt,und ich kann sie in die Tonne kloppen. :sad:
Zitat von: Catwheazle am 06.Dez.08 um 11:15 Uhr
Danke, mit arietinum, wie gesagt kom in einigermassen klar. Was mich interessiert ist, ob plectrochilon, Kalk will oder wie arietinum eher kalkfliehend ist.
Bernd
Bernd, um Deine kleinen arietinum ist es in den letzten Jahren ziemlich still geworden :classic
Übrigens: Arietinum ist nicht kalkfliehend, es wächst im neutralen pH-Bereich.
Meine Bernertinische Sämlinge von heute.
Gerhard, wünsche viel Glück.
Soweit hatte ich auch schon mal Sämlinge, bis sie dann im Spätsommer schnell abgefault sind.
Berthold, das Glück kann ich sicherlich auch brauchen. Ich glaube man muss die Sämlinge wenn es in den Sommer rein geht und es bei uns heiß wird, trockener halten. Ähnlich der montanum, nach der Blüte die Feuchtigkeit reduzieren.
Zitat von: Stick am 16.Mai.15 um 19:55 Uhr
Ich glaube man muss die Sämlinge wenn es in den Sommer rein geht und es bei uns heiß wird, trockener halten. Ähnlich der montanum, nach der Blüte die Feuchtigkeit reduzieren.
Vielleicht hilft es.
Aber auf jeden Fall hilft viel Wind über dem Topf. Bei viel Luftsauerstoff im Substrat können sich keine Fäulnisbakterien ansiedeln und den Stängel auffressen.
Nach dieser Hitzewelle, hatte ich eigentlich keine Hoffnung meine C. arietinum durch zubringen. Aber sie leben immer noch. Etwas blass die Blätter, aber das kann schon bedeuten, dass sie einziehen. Oder, nachdem ich sie nur 2 x leicht gedüngt habe, zu wenig Dünger. Ich werde es nochmals mit öfterem Düngen versuchen. 2 Blätter haben einen leichten Schaden, aber ich glaube es ist der Hitze Stress. Was meinen die arietinum Experten? Ich nehme an im Forum gibts davon sehr wenige.
Die Gelbfärbung der Blätter ist vermutlich ein leichter Trockenschaden, der zum früheren Einziehen der Sämlinge führt, sicher kein grösseres Problem.
Sie sehen gut aus, aber sie blühen noch nicht.
Trotz dieser Wahnsinnshitze, steht ein Topf noch gut da. Der 2. Topf ist exodus. Wird er es überleben. Ich bin der Überzeugung das C. arietinum bei uns keine Zukunft hat. :nee
Ich denke, die Hitze macht nicht so viel aus, es ist die Infektionsanfälligkeit.
Aber wenn man viele Sämlinge zur Verfügung hat, besteht eine gute Chance, dass mal eine genetisch bedingt robustere Pflanze dabei ist.
Gerhard, nicht aufgeben bitte.
Ich bin der Überzeugung, dass die Hitze die C. arietinum stresst, da es ja eher eine Kaltwetterzone Pflanze ist, und deshalb auch anfälliger gegen Pilzinfektion ist.
Für Cypripedium passerinum gelten ja ähnliche Klimabedingungen. Aber bei der Art gab es in diesem extrem heissen Sommer keine Ausfälle, werde bei adulten noch bei Jungpflanzen.
Klar stresst die Hitze die Pflanzen und sie ziehen dadurch früher ein, weil sie trockener wachsen, wenn man sie nicht täglich giesst oder in den Sumpf pflanzt. Aber das bringt sie nicht wirklich um.
Zitat von: Berthold am 13.Aug.15 um 21:28 Uhr
Für Cypripedium passerinum gelten ja ähnliche Klimabedingungen. Aber bei der Art gab es in diesem extrem heissen Sommer keine Ausfälle, werde bei adulten noch bei Jungpflanzen.
Klar stresst die Hitze die Pflanzen und sie ziehen dadurch früher ein, weil sie trockener wachsen, wenn man sie nicht täglich giesst oder in den Sumpf pflanzt. Aber das bringt sie nicht wirklich um.
Heißt das, dass du passerinum Sämlinge und adulte Pflanzen kultivierst und du hast heuer noch keine Ausfälle zu verzeichnen?
ja, das stimmt so. Hast Du mir wohl nicht zugetraut, oder?
Zitat von: Berthold am 13.Aug.15 um 22:08 Uhr
ja, das stimmt so. Hast Du mir wohl nicht zugetraut, oder?
Wenn niemanden sonst, dir schon.
Habe heute mal ein bisschen gebuddelt und es kamen auch schon 2 Neutriebe zum Vorschein.
Gerhard, sind das die Clausschen Sämlinge? Sie haben also schon einen Winter und einen Sommer bei Dir überstanden, oder?
Leider haben es meine arietinum Sämlinge auch nicht geschafft. ich habe mich nochmals mit Bill Steele in Minnesota in Verbindung gesetzt und ihn um Rat gefragt. Er hat vor 2 Jahren einen großen Teil seiner C. arietinum durch eine Wühlmaus verloren. Er hat letztes Jahr dann wieder ein arietinum Beet angelegt. Das Substrat besteht aus Kalksplitt, etwas Sand und ein kleiner Teil aus Laubkompost. (Buchenlaub). Er hat mir erlaubt das Bild hier zu veröffentlichen. Ich werde heuer im Frühjahr nach der Blüte nochmals ein Bild einstellen.
Zitat von: Stick am 14.Jan.17 um 10:23 Uhr
Er hat letztes Jahr dann wieder ein arietinum Beet angelegt. Das Substrat besteht aus Kalksplitt, etwas Sand und ein kleiner Teil aus Laubkompost. (Buchenlaub).
Das Substrat von Bill muss infiziert sein mit passenden Mykorrhiza-Partnern, vermute ich.
Gerhard, wenn Du da nächste Mal in Deinen Schrebergarten fährst, bring doch bitte einen cbm Substrat mit. Dann impfen wir hier mal.
Zitat von: Berthold am 14.Jan.17 um 10:44 Uhr
Zitat von: Stick am 14.Jan.17 um 10:23 Uhr
Er hat letztes Jahr dann wieder ein arietinum Beet angelegt. Das Substrat besteht aus Kalksplitt, etwas Sand und ein kleiner Teil aus Laubkompost. (Buchenlaub).
Das Substrat von Bill muss infiziert sein mit passenden Mykorrhiza-Partnern, vermute ich.
Gerhard, wenn Du da nächste Mal in Deinen Schrebergarten fährst, bring doch bitte einen cbm Substrat mit. Dann impfen wir hier mal.
Berthold, das wird schwierig werden. Durch meinen Bandscheibenschaden darf ich nur 15 kg lupfen. :blush:
Kann es sein, dass die Art Schwierigkeiten hat als Sämling ohne Mykorrhiza-Unterstüzung Chlorophyll zu bilden?
Berthold, ich werde mal bei meinem Bekannten in USA nachfragen. Aber so viel ich mich erinnern kann, hatte ich dieses Problem mit den Sämling von Claus nicht.
Gerhard, wenn das auf den Fotos amerikanische Kultur ist, wird da vermutlich ein Pilz drin stecken. Dann ist es nicht vergleichbar mit unserer Kultur.
Die Sämlinge von Dir waren sicherlich direkt aus der Flasche und deshalb steril, d. h. pilzfrei.
Berthold, diese Bilder stammen von meiner Kultur. Der Samen kam aus den USA, ausgesät von unserem Spezialisten Claus, weiter kultiviert von mir. Leider ist mir später auch ein Fehler passiert.
Gerhard könnte vor Neid erblassen, sagt er.
Ein Foto von Spangle Creek Labs
Aber in den USA könnte ich auch Cypripedium arietinum kultivieren :yes
Vielleicht bekommt man ja den Pilz mitgeliefert, wenn man Pflanzen in USA kauft und herbringt...
Zitat von: walter b. am 16.Jun.21 um 16:55 Uhr
Vielleicht bekommt man ja den Pilz mitgeliefert, wenn man Pflanzen in USA kauft und herbringt...
Man darf sie nur steril in die EU einführen grins
Aber selbst bei einer "pragmatischen Lösung" erfordert es einige Forschungsarbeit, den Pilz zu identifiziern und am Leben zu halten. Das wird in einer unsterilen Umgebung vermutlich sehr schwierig.