Encyclia , Prosthechea

Begonnen von Eerika, 17.Sep.08 um 16:29 Uhr

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Rüdi

Ich weiß nicht, wie es anderen Encyclia-Fans geht, aber ich meine, zumindest einige Arten brauchen gedrängte Verhältnisse. Auch beim Düngen gibt es bestimmt Unterschiede. So sagte mir ein Züchter aus der Nähe von Freising, manche Encyclias (vor allem mit den harten Blättern) würden kaum blühen, wenn nicht mindestens auf 800 µS aufgedüngt. Darunter hätte er die Erfahrung gemacht, dass z.B. Enc. diurna nicht zum Blühen käme. Meine kommt schon mit 500 µS aus. Aber es muss ja auch alles andere passen, wie Licht, Feuchte etc.
Bin mal gespannt, wie meine 5 verschiedenen Enc. in Glaskultur werden. Da soll es ja reichen, über die Blätter zu düngen. Neutriebe vielleicht, aber Blüten?
Mit gütigen Menschen zu leben, ist wie einen Raum mit Orchideen zu betreten -
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Ruediger

Bei meiner bescheidenen Erfahrung mit diese Gattung, eine gute Düngung brauchen sie schon.
Ähnlich wie Coelogyne, die Bulben bleiben sonst zu klein.

In Rinde können 800 Mikrosiemens schon nötig sein, ich verwende in Sphagnum maximal 500, das speichert mehr Wasserund da bin ich vorsichtiger.

Es hängt auch ab, wie oft die Düngung erfolgt, wie oft reines Wasser gegeben wird.
So richtig feste Regeln finde ich schwierig, da jeder eine etwas andere Kultur führt.

Heiß und trocken wie bei mir ist schwer auf feucht und warme Bedingungen zu Übertragen.
Beste Grüße

Rüdiger

klaus

ionocentra blüht fleißig und zuverlässig jedes Jahr. Was sie nicht mag, sind trockene Füße. Sie will, ähnlich wie prismatocarpa und brassavolae, eine Kultur wie Phragmipedien, wobei ich festgestellt habe, dass ionocentra am empfindlichsten reagiert, wenn sie mal trocken wird.

Die Blüten sind für die Gattung recht groß, gut 6 cm breit.

viele Grüße
klaus

Ruediger

Große Blüten, und hübsch ist sie auch noch. :thumb

Ich hätte nicht gedacht, daß eine Encyclia so empfindlich auf etwas Trockenheit reagiert.
Beste Grüße

Rüdiger

Ralla

Zitat von: klaus am 15.Jul.18 um 12:58 Uhr
Sie will, ähnlich wie prismatocarpa und brassavolae, eine Kultur wie Phragmipedien, wobei ich festgestellt habe, dass ionocentra am empfindlichsten reagiert, wenn sie mal trocken wird.

Interessant. Das erklärt wohl, warum eine prismatocarpa bei mir nichts geworden ist.
Liebe Grüsse, Carola     

'Fantasie haben heißt nicht, sich etwas auszudenken, es heißt, sich aus den Dingen etwas zu machen.' - Thomas Mann

klaus

manchmal werden die aufgebunden angeboten. Ich verstehe nicht, wie das funktioniert - außer sie werden in der Gärtnerei jeden Tag klatschnass gegossen und bei hoher Luftfeuchtigkeit gehalten.

Rüdi

Nun, möglicherweise auch ein Grund der Herkunft, die verschiedene Systematiker veranlasste, diese Gruppe als "Panarica" oder auch als "falsche Encyclia" = "Pseudencyclia" (VPCastro & Chiron 2003) zusammenzufassen.

Dazu gehören: Panarica brassavolae, Panarica ionocentra, Panarica neglecta, Panarica prismatocarpa,
Panarica tardiflora,  Panarica mulasii (Withner & Harding (2004))

Die brauchen alle nasse Füße.
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Rüdi

hurra!! Von wegen nassen Füßen: hier regnet und gewittert es gerade zum ersten Mal seit 5 Wochen absoluter Trockenheit vor Ort! Ich krieg wieder Regenwasser, super!!
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Rüdi

Jetzt blüht seit ein paar Tagen eine Encyclia, welche ich als "Überraschungsei" von Hilmar ersteigert hatte. Nach seinen Angaben stammt die Pflanze aus der Betriebsübernahme von Andreas Stockelbusch. Sie sollte selten sein und die Blüten duftend.
Nun, von Stockelbusch war man schon rare Pflanzen gewohnt. Deshalb habe ich es gewagt.

Sie blüht heuer zum ersten mal bei mir. Ich kann mir nicht helfen, aber die Blüte samt Blattwerk ist meiner Ansicht nach stark "Enc. hanburyi" verdächtig.  Nur die schmaleren Seitenlappen machen mich unsicher. Allerdings bildet hanburyi schon  eine breitere Palette an Varianten aus - auch farblich. Duften tut sie auch nicht, würde also auch passen.
Was meint Ihr: hanburyi oder nicht?
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klaus

Hallo Rüdiger,

für mich ist das zweifelsfrei hanburyi.

viele Grüße
klaus

Rüdi

Danke, dann wäre es die zweite hanburyi, die ich habe. Die andere habe ich schon viele Jahre, denkt aber nicht ans Blühen. Eine Hybride Encyclia hanburyi x Laeliocattleya "ISSY"  habe ich auch noch, die kaum was vom 2. Partner hat. Allerdings blüht heurer nur jetzt die Neue. Das ist wenigstens erfreulich.
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Martin

Encyclia hanburyi braucht sehr viel Licht, um zu blühen. Von einem Freund habe ich den Tipp, sie im Sommer draußen in voller Sonne zu kultivieren. Sie hat anfangs einen leichten Sonnenbrand bekommen, wächst jetzt aber sehr gut mit 2 Neutrieben.
Für mich ist das auch ganz klar eine hanburyi, Rüdi.

Rüdi

Danke Martin, das muss hanburyi sein! Man sollte, wie Klaus schon mal sagte, Encyclias kaufen, wenn sie blühen - nicht dass ich jetzt mit der Pflanze totunglücklich wäre. Allerdings bin ich ein Duft-Narr, und Duft fehlt bei hanburyi. Diese hier im Bild stand und steht immer am Südfenster, wegen des harten Laubes meinte ich, passt das. Ich wusste ja noch nicht, was es werden würde. Also blüht diese auch ohne draußen und volle Sonne. Die andere ist am Apfelbaum mit voller Morgensonne befestigt. Mittags dann Laubschatten. Dicke Bulben, ein Neutrieb, aber keine Blüte. 
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Martin

Rüdi, ich muss das jetzt ja auch erstmal testen. Ab Herbst kommt sie wieder zurück an ein Südfenster. Dort hat sie aber nicht mehr geblüht (O&M). Ich habe auch noch andere Encyclien seit Mai in die volle Sonne gehängt, da sind die Erfahrungen noch zwiespältig.

Rüdi

Ja Martin, testen ist bei den Encyclias immer angesagt, da es nicht so viele "Kultivatöre  :-D" gibt, die Langzeiterfahrung haben. Dann kommen ja noch die unterschiedlichen Haltungsbedingungen dazu.
Wir werden es rausfinden, spätestens im nächsten Leben. 
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