Zentrifuge

Begonnen von FlorianO, 05.Jul.15 um 16:05 Uhr

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FlorianO

Hat jemand schon einmal Versucht den Samen mithilfe einer Zentrifuge vom der Bleichflüssigkeit zu trennen damit man die Flüssigkeit sauber absaugen kann? Das hat sich als kleines Problem bei mir rausgestellt, da es doch recht lange dauert bis der Samen oben schwimmt und man doch recht viele Samen über die Kanüle einsaugt. Ansonsten wäre der Samen zu lange in der Flüssigkeit.

Claus

An eine Zentrifuge hatte ich auch schon mal gedacht, habe aber keine,

Es gibt in der Apotheke unterschiedlich dicke Kanülen, die rosafarbene ist die feinste. Die meisten Samen gehen nicht durch diese Kanüle, aber das Absaugen dauert länger als z.B. mit der gelben.

Andere Alternative: man gibt gegen Ende der Bleiche ein winziges Stück Klopapier mit hinein, und dann saugt man die Flüssigkeit so ab, dass sie durch das Klopapier filtriert wird. Man sollte das mal vorher üben, geht dann recht gut. Das Oval der Kanüle hält man so, dass es auf das Papier aufgesetzt wird, und mit der Kanülenspitze legt man sich das Papierstückchen zurecht.
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

Berthold

Du kannst eine grosse Kanüle nehmen, die am Ende nicht spitz sonder flach abgeschnitten ist. Das flache Ende kannst Du auf Filterpapier halten und durch das Filterpapier absaugen. Dann verlierst Du keine Samen.

Ja, die Claus'sche Klopapiertechnik geht auch ganz brauchbar.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

FlorianO

Danke. Hört sich alles sinnvoll an. Filterpapier kann man ja schon vor dem Bleichen in das Röhrchen legen.
Bis jetzt war es noch nicht so das Problem. Ich habe sehr viel Samen von der einen Art bekommen. So ist es nicht aufgefallen das die Hälfte nicht im Glas gelandet ist. Bei kleineren Mengen stelle ich es mir aber schwierig vor.

Berthold

Zitat von: FlorianO am 05.Jul.15 um 17:58 Uhr
Bei kleineren Mengen stelle ich es mir aber schwierig vor.

Zur Aussaat kleiner Mengen kannst Du auch hier mal schauen:
http://www.orchideenkultur.net/index.php?topic=4784.0
Es ist für viele Arten kein Problem, mit Filterpapier ausgesät zu werden.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Max sch

Hallo zusammen,

ich habe diese Video bei youtube gefunden.
Ich finde die Menge an Samen die hier ausgesät werden schon recht wenig...
vielleicht ist das Video ja hilfreich.

https://www.youtube.com/watch?v=tjrO4_CJuW4

MfG Max

Claus

Für wirklich kleine Mengen an Samen und vor allem für feine Samen ist diese Methode nicht geeignet, man bekommt die kleinen Mengen gar nicht vom Filterpapier runter. Man muss dann die von Berthold beschriebene Methode wählen, bei der man das Filterpapier mit in das Aussaatgefäß legt.

Mich stört die Panscherei mit so viel Isopropanol, das ist auch nicht so gesund. Und ich benutze Schrägagar, damit die Aussaatfläche größer wird.
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

FlorianO

Ich habe versucht die Samen zu zentrifugieren. Nach einer Minute bei 5500 Umdrehungen in der Minute schwimmen die meisten Samen immer noch frei in der Bleichlösung. Nach etwa 5 Minuten haben sich viele Samen abgesetzt aber bei weitem nicht alles. Es funktioniert nur sehr unbefriedigend.

Berthold

Ja, der Gewichtsunterschied ist zu gering.
Eine Zentrifuge wie sie zur Isotopentrennung bei der Urananreicherung eingesetzt wird, funktioniert da besser. Im Iran sind angeblich einige Geräte frei geworden.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

FlorianO

Ich bin die Sache heute nochmals bei der Aussaat heute angegangen. Es hat dann doch ganz ok geklappt. Man sollte auf der höchstens Stufe etwa 2 Minuten zentrifugieren, dann trennt sich der Samen von der Flüssigkeit. Unten sammelt sich relativ fest der Samen, oben schwimmen größtenteils taube Samen. Dann alles mit einer feinen Kanüle in der Mitte absaugen.
Hat gestern wahrscheinlich nicht so gut geklappt da ich es zum testen nicht wirklich geschüttelt hatte und der Samen vielleicht nicht so gut durchnässt wurde und dann einfach viel zu leicht war.

Berthold

Florian, Du kannst den Samen ohne Embryonen auch ruhig mit aussäen.
Der stört nicht, da er ja desinfiziert ist.
Bei der symbiotischen Aussaat dient er sogar noch als Futter für die Pilze.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

FlorianO

Ja, in der Regel hat man ja keine Möglichkeit den Samen zu sortieren. In dem Fall hatte ich dann auch einfach alles auf dem Nährboden verteilt.