Aussaat Gastrochilus sororius

Begonnen von Kessy, 05.Mär.11 um 21:37 Uhr

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Kessy

Hallo

Ich habe von einem netten Forumsmitglied Samen von Gastrochilus sororius geschenkt bekommen und habe ihn am 16.02.2011 in Sigma 6668, 1/2 Konzentration, ausgesät.  Nach gut 10 Tagen konnte man mit einer 10fach-Lupe erkenne das einige Samen rundlich wurden. Wieder ein paar Tage später sind die Samen so groß, das es aussieht, als wenn auf dem Nährboden Grieß liegt. Die Protokome sind mit der Lupe schon sehr gut zu erkennen. Sie sind auch ganz leicht grün.





2 von 5 Gläsern sind bisher leider verpilzt. Ich hoffe, die anderen kommen durch.
Da ich ja bisher nur Phals ausgesät habe bin ich mal gespannt, wie es sich weiter entwickelt.

Liebe Grüße
Petra
Wir brauchen mehr Verrückte. Schaut nur, wohin uns die "Schlauen" gebracht haben.

Berthold

Zitat von: Kessy am 05.Mär.11 um 21:37 Uhr
2 von 5 Gläsern sind bisher leider verpilzt. Ich hoffe, die anderen kommen durch.

Liebe Grüße
Petra

Petra, was ist Deiner Meinung nach der Grund für die Verpilzung?

War der Samen unzureichend desinfiziert, sind beim Öffnen der Gläser Infektionskeime ins Glas gelangt oder waren die Geräte nicht sauber?

Wenn der Samen unsauber war, wachsen die Pilzehyphen von den Samen aus, einigermassen gleichmässig über die Fläche.
Wenn beim Öffnen Keime rein geflogen sind wächst der Pilz meist von einer eizigen Stelle aus los.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Kessy

Hallo Berthold,

ich vermute, das beim Einfüllen des Saatgutes die Keime eingedrungen sind. Es waren auch bei jedem Glas nur eine einzige Stelle von der aus sich der Schimmel (weiß) dann fast über den ganzen Nährboden gezogen hat.

Na ja, ich arbeite noch immer mit der Kochtopfmethode in meiner Küche. Ich denke da werde ich vermutlich immer etwas Verluste haben, darum sähe ich in der Regel auch immer mehrere Gläser aus, damit nicht alles verloren ist. Ich habe festgestellt, das je kleiner die Glasöffnung ist desto seltener verpilzt das Ganze. Darum benutze ich hauptsächlich Kondensmilchfläschchen. Da das Befüllen aber recht schwierig ist hab ich es mal auch mit kleinen Marmeladegläsern versucht. Bei den Kondensfläschchen ist mir noch nie was verpilzt.

Liebe Grüße
Petra
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Berthold

Zitat von: Kessy am 05.Mär.11 um 22:07 Uhr
Hallo Berthold,

ich vermute, das beim Einfüllen des Saatgutes die Keime eingedrungen sind. Es waren auch bei jedem Glas nur eine einzige Stelle von der aus sich der Schimmel (weiß) dann fast über den ganzen Nährboden gezogen hat.

Na ja, ich arbeite noch immer mit der Kochtopfmethode in meiner Küche. Ich denke da werde ich vermutlich immer etwas Verluste haben,..

Liebe Grüße
Petra

Petra, das kann ich nicht bestätigen. Bei mir verpilzt praktisch nichts mit der Kochtopfmethode.

Vielleicht ist Dein Kochtopf zu klein oder Du arbeitest nicht tief genug über der Wasseroberfläche.
Aber am wahrscheinlichsten ist es wohl, dass an Deinen Gläser aussen Keime in der Nähe der Dichtfläche kleben, die beim Öffnen des Deckel auf den Nährboden fallen.

Wie lange vor der Aussaat sterilisierst Du denn die Gläser mit dem Aussaatmedium und wie bewahrst Du sie auf bis zur Aussaat und wie sind sie in dieser Zeit geschützt gegen Keimanflug von aussen?
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Kessy

Hallo Berthold,

"Aber am wahrscheinlichsten ist es wohl, dass an Deinen Gläser außen Keime in der Nähe der Dichtfläche kleben, die beim Öffnen des Deckel auf den Nährboden fallen."

Da könntest du sogar recht haben  :heul. Ich habe eine neue Methode für den Gasaustausch versucht. Bisher hab ich immer ein Loch in den Deckel gemacht, einen Q-Stick rein und Alufolie darüber, das ganze natürlich mit sterilisiert. Das hat super funktioniert. Dieses Mal hab ich, aus Bequemlichkeit :bag (hätte die Deckel erst noch präparieren müssen)und weil ich es mal ausprobieren wollte, unter den Deckel ein Zewa geklemmt, darüber dann Alufolie und natürlich auch mit sterilisiert. Ich habe aber vor dem Befüllen die Gläser nicht noch einmal sterilisiert. Nächstes mal werde ich vorher die Gläser mal mit DanClorix einsprühen bevor ich sie in den Wasserdampf bringe, das müsste doch schon helfen.

Ich mache den Nährboden normalerweise so ca. 1-2 Wochen vor einer geplanten Aussaat/Umsetzaktion fertig und stelle die Gläser dann bei Zimmertemperatur in mein Arbeitszimmer, wo auch Aussaatvitrine steht. Dieses Zimmer ist natürlich nicht besonders steril, aber hier müssen sie ja später auch hinein.

Liebe Grüße
Petra

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Berthold

Petra, ein Loch im Deckel mit Q-Tip drin ist das Sicherste. Dann würde ich keine Alufolie sondern Klarsichtfolie nehmen und mit einem Gummiring über den Deckel befestigen.
Die Klarsichtfolie ist weicher als Alufolie und schliesst mit dem Gummiring dichter ab.

Beim Sterilisieren würde ich eine Alufolie über die Gläser falten und nach dem Abkühlen die Gläser sofort in einen innen besprühten Plastikbeutel stecken und ordentlich zu binden. Dann sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass die Gläser in den nächsten 14 Tagen von aussen versiffen und beim Öffnen im sterilen Dampf kann nicht so viel passieren. Wenn Du vorher noch von aussen mit Danklorix besprühst, haben die Pilzsporen und Bakterien keine Chance, ins Glas zu gelangen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Kessy

Hallo Berthold,

ein Gummiband mache ich auch um den Deckel mit der Alufolie. Ich benutze lieber Alufolie, weil ich die im Backofen mit sterilisieren kann und weil die sich nicht so wehrt, wenn ich sie über die Deckel stülpe.

Die Idee mit den Plastiktüten finde ich prima. Ich habe eine Sterilbox aus Glas bekommen, die eine Öffnung an der Seite zum Befüllen hat. Ich hab mir schon Gedanken darüber gemacht, wie ich die Gläser am besten(sterilsten) in die Box bekomme, wenn die Gläser doch erst 14 Tage "an der Luft" stehen, bis sie befüllt werden. Mit der Plastiktüte kann ich sie sehr dicht an die Öffnung bringen und muss in der Box nicht mehr so rumsauen mit Desinfiziermitteln.

Der Vorbesitzer hat eine UV-Lampe integriert um die Gläser zu sterilisieren, schadet das den Pflänzchen eigentlich? Denn die Lampe muss ja erst einige Zeit an sein um ihr Werk zu tun, oder? Ich hoffe, dass das Umsetzten in der Box einfacher und sicherer ist und das auch die Brandblasen weniger werde :-D

Liebe Grüße
Petra
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Berthold

Du solltest unbedingt im Drucktopf sterilisieren. Da wird es 20° heisser drin und das Wasser verdampft nicht aus dem Nährboden.

Die Klarsichtfolien sterilisiere ich nicht mit. Ich nehme sie auf die Hand und sprühe kurz Mikrozid AF drauf und dann werden sie über den Deckel gestülpt.

UV-Licht in sterilisierender Intensität schädigt Pflanzen und Menschenhände erheblich. Aber es kommt schlecht durch Glas durch.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Kessy

Hallo Berthold,

mein Bekannter hatte auch extra eine Abdeckung angebracht, damit man bloß nicht in die Lampe schauen kann und ich hab dicke Gummihandschuhe in die Box eingebaut. Ich hoffe, das diese Schutzmaßnahmen für mich ausreichen, aber wie kann ich die Pflanzen schützen. Hast du einen anderen Vorschlag zur Desinfizierung? Es ist eine geschlossene Box ohne Lüftung/Filter. Ich  könnte ja auch DanClorix versprühen, aber das gibt so eine Sauerei und in der Box bildet sich ein weißer Film auf dem Glas wenn es trocknet.

Liebe Grüße
Petra
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Berthold

Du kannst die sterilisierten Gläser komplett (einschliesslich Decke, wenn mit Q-Tip, Q-Tip abkleben) in Danklorix stellen (ca. 5 bis 10 Minuten), dann aus dem Danklorix nehmen und in die Sterilbox stellen.

Wenn die Gläser einigermassen sauber sind, kannst Du sie aus dem Plastikbeutel nehme, rundherum, oben und unten mit Mikrozid AF einsprühen und dann in die Sterilbox (bzw. Dampfstrom) bringen. Dann sind auch oben an der Deckeldichtung die Keime tot und schaden nicht mehr, wenn sie beim Öffnen ins Glas auf den Nährboden geweht werden.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Phil

Hey Kessy,

gibt es etwas Neues? Sind ja immerhin schon fast 5 Monate vergangen. Kannst du vielleicht neue Bilder einstellen?
Der Verstand und die Fähigkeit, ihn zu gebrauchen sind zwei verschiedene Gaben.
Franz Grillparzer