Keimungen Gymnadenia

Begonnen von Uhu, 16.Feb.11 um 12:30 Uhr

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Uhu

Hallo,

von einfachen Keimungen der Gymnadenien auf diversen Böden incl. B1 wurde mehrfach berichtet. Ich habe damit leider Probleme. Die kommen nur sehr vereinzelt zur Keimung und wollen sich danach auch nicht recht weiter entwickeln. Bei Malmgren habe ich von einer erforderlichen Kältephase von 8-12 Wochen gelesen. Ist die wirklich nötig?? - Dann hätte ich meinen Fehler schon gefunden. Andererseits ist es recht eng im Kühlschrank.

Gruß Jürgen
Grüße Jürgen

Claus

Meine Erfahrung bei Gymnadenia ist, dass es stark von der Samenqualität abhängt, ob man nur ein paar Sammen zum Keimen bringt oder Massenkeimung hat. Wahrscheinlich altern die Samen auch rascher als z.B. die von Dactylorhiza. 0,2 ppm IAA im asymbiotischen Boden sind immer günstig, ich habe das auch schon bei symbiotischen Böden gemacht, und da ich gute Keimung hatte, nehme ich an, dass es auch dabei nützt.

Asymbiotisch gekeimte Gymnadenia wachsen zunächst langsam, außer vielleicht ein paar Alpha-Sämlinge. Erst im zweiten Jahr beginnt deutlich stärkeres Wachstum, wobei ich die Gläser im Sommer möglichst kühl halte, aber eine Kaltphase am Ende des ersten Jahres habe ich nicht gemacht.

Zur Zeit habe ich viele Sämlinge auf B1, und die entwickeln sich schlechter als die asymbiotischen. Die Gläser stehen jetzt seit fast einem Jahr - mit zwischenzeitlichem Umlegen - in einem kühlen Kellerraum und treiben jetzt aus. D.h. ich muss sie kurzfristig auspikieren.
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

Niko

Hallo Jürgen,
ich habe leider die gleichen Erfahrungen wie Du mit Gymnadenia - egal ob conopea oder odoratissima, nur vereinzelte Keimungen auf B1  :ka

Gruß Niko

Claus

Das kann ich wirklich nicht bestätigen. Meine letzte Aussaat auf B1 war im November 2009, da gab es wieder Massenkeimung. Die Samen hatte ich 5 min mit 0,6% Ca-Hypochlorit gebleicht, aber daran liegt es wirklich nicht, das geht mit NaOCl genauso. Wichtig ist die kurze Bleichzeit, und vielleicht ist auch die erfolgte Nachwäsche mit sterilem Wasser wichtig.

Nehmt doch noch 0,2 ppm IAA ins Medium. Ich hatte das allerdings nicht.
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

Uhu

Wenn überhaupt hatte ich immer nur sehr vereinzelte Keimungen. Auspikieren konnte ich noch gar nicht. IAA Zusatz werde ich mal ausprobieren; wenn sich die letzte Aussaat nicht regt geht´s auch ab in die Kühlung
Grüße Jürgen

Berthold

Zitat von: Claus am 16.Feb.11 um 18:47 Uhr
Nehmt doch noch 0,2 ppm IAA ins Medium. Ich hatte das allerdings nicht.

Claus, Du hattest doch eine Versuchsreihe gefahren.
War es nicht so, dass Du nur Keimerfolge bei 0.2 ppm IAA hattest, nicht bei 0.5 und nicht bei 0 ppm?
Aber die Keimung bei 0.2 ppm war auch nicht reproduzierbar, oder?
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Claus

Nein, ich hatte damals gar keine Ahnung, welche Mengen wirksam sind. So machte ich Abstufungen in Zehnerpotenzen, d.h. 10 ppm, 1 ppm und 0,1 ppm. Keimung gab es bei allen Konzentrationen, aber die stärkste bei 0,1 ppm. Später fand ich in der Literatur die Angabe 0,2 ppm, dabei bin ich dann geblieben.
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Niko

Update zu G. odoratissima:
Nach Durchsicht meiner alten PMs sollte die Aussaat von 2010 sein, Samen von Rudolph (?). wie weiter oben berichtet war die Keimung auf B1 sehr spärlich - eine Pflanze habe ich bis zur Blüte gebracht - gleich mal eine Frage:
kultiviert jemand G. odoratissima und könnte Pollinien spenden ? :-D

Gruß Niko