Angebot von Knollen im Internet - wie oft wird Substrat verwendet

Begonnen von Greenruck, 23.Jun.12 um 13:07 Uhr

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Greenruck

Hallo,

es ist ja wieder Bewegung im Internet z.B. siehe hier aus Griechenland

http://www.ebay.de/itm/Ophrys-lutea-3-RAR-Knollen-klein-/180911466482?pt=DE_Haus_Garten_Garten_Blumen_Pflanzen&hash=item2a1f29e7f2

http://www.ebay.de/itm/Ophrys-reinholdii-RAR-Knollen-/180911467179?pt=DE_Haus_Garten_Garten_Blumen_Pflanzen&hash=item2a1f29eaab       als Beispiel.

Mich würden nun mal die Erfahrungen der Leute interessieren welche schon aus Samen blühfähige Pflanzen zogen. Sieht man sich mal die unterschiedliche Form der Bulben an so drängt sich mir ein gewisser Gedanke auf. Ich habe morios, sambucina und auch etliche Ophrysse, Orchis und andere Arten mehr oder weniger erfolgreich gezogen,von manchen hunderte und von anderen Arten eben 5 Stück nur. Gerade beginnen wir die morios und sambucina für die Auspflanzungen zu "sichten". Wir stellen dabei fast ausschließlich eine regelmäßige Form fest, keine "Verknuppelungen", Verletzungen und formmäßige Abweichungen. Ich führe es auf das gleichmäßig gemischte Substrat in geringer Korngröße zurück ( nur die Größe der Knollen schwankt doch erheblich) sowie die kontrollierten Wassergaben bzw. Umweltbedingungen. Es befinden sich keine Steine etc. im Substrat, die Knolle kann in jede Richtung ungehindert expandieren. Ich setze mal die Tage paar Fotos ein, die ersten fertigen Knollen sind wie gemalt. Was haben die Grower unter Euch für Erfahrungen, ich beziehe mich ein wenig auf unsere Aufzuchtmethoden, mittlere Balkonkästen mit jeweils 10-20 Pflanzen, Substrate recht feinkörnig und Aufstellung unter Überdachung mit kontrollierter Wassergabe. Das einzige Mango, gerade sind die nun 3-jährigen sambucina auf dem Boden der Pflanzgefäße angekommen und vollführen einen regelrechten Knick bzw. Richtungsänderung der neuen Knolle am Boden der Gefäße entlang. Einige schieben nach oben, andere passen ihre Form dem Gefäßboden  an.
Was denkt Ihr über die angebotenen Knollen bzw. wie sind Eure Erfahrungen dazu? Ihr müßt doch auch ab und zu umpflanzen und habt die dann in der Hand.

Eine andere Frage bei der Gelegenheit, wie oft verwendet Ihr eigentlich das Substrat, bei uns fällt wieder einiges an, ich habe das bisher in das Wäldchen und die Wiesen hinter unserer Station gekracht in der Hoffnung das sich mal Orchideen aus eigner Kraft ansiedeln. Eigentlich viel zu schade.

Steffen

Uhu

#1
Hallo Steffen,

da kann einem schon mal der Gedanke kommen die Verkäufe wären rein aus der Not geboren. Andererseits spricht meiner Meinung nichts dagegen, eine professionelle Zucht anzunehmen. Ich weiß natürlich nicht ob die Menge der verkauften Pflanzen realistisch aus Nachzucht gedekct werden kann. Aus Bulgarien kommen immer wieder Pflanzen aus Knollenvermehrung ins Angebot. Sowas kann ich mir durchaus vorstellen.



Die meisten Knollen sind schon glatt und rund, bei mir jedoch auch häufiger mit einigen Unregelmäßigkeiten. Mag am Substrat liegen. Ich kultiviere größere Blühfähige in 13er KOntainern mit einer Drainageschicht aus Blähton oder Lahnkies. IM Substrat sind kleinere Kalksteinchen und Lavalit enthalten. Möglicherweise liegt´s daran.

Ich kippe das verbrauchte Substrat auf Vorbereitungsflächen für spätere Beetanlagen. Meinen Topfpflanzen gönne ich jeden Herbst frisches Substrat.
Grüße Jürgen

Manne

also ich verwende in der regel ein substrat von 95% sand und 5 % eines speziellen lehmes.
ein zuschlag von 10 % neudohum hat sich bewährt.
mein neuestes substrat besteht aus in einer zentifuge lehmummanteltem perlite.
damit bin ich recht zufrieden.
von bestimmten im frühjahr auspikierten sämlingen (steffen du weist welche), habe ich auch schon knöllchen und rübchen geerntet.
die c. calceolus sämlinge wachsen darin auch gut.

Uhu

Hallo Manfred,

ich habe bewußt nur die Knollen mit Wachstumsstörungen gezeigt. Ich hatte Steffen so verstanden, daß er wissen wollte ob solche Knollen auch in Kulturen vorkommen oder ein Zeichen für eine Naturentnahme sind. Bei mir können so welche auch in Topfkultur vorkommen.
Grüße Jürgen

Manne

ja ok. bei meinem feinkörnigen substrat ist alles irgendwie rund.
das substrat nehme ich normalerweise immer wieder.
bestenfalls darf es auf einem haufen ein jahr mal ausruhen.

Berthold

Die Knollen in meinen Töpfen sind in den meisten Fällen harmonisch rundlich geformt.

Es gibt einzelne Ausnahmen (vielleicht 10%), in denen die Knollen asymmetrisch sind. Diese Formveränderungen, werden hier nicht durch das Herumwachsen um Steine verursacht, sondern durch leichte Störungen beim Knollenwachstum (mechanische Verletzungen durch Tiere oder Infektionen).
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)