Schreckliche Unkräuter

Begonnen von Claus, 13.Jun.15 um 12:43 Uhr

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Claus

Auf unserem Nachbargrundstück, auf dem zwei Wohnblöcke stehen, tummeln sich seit ein paar Jahren diese dem Löwenzahn auf den ersten Blick ähnliche Pflanzen, die ihre Samen auf die umliegenden Grundstücke ausstreuen. Sie sind durch Ausstechen zu entfernen, ich selbst habe auf dem Nachbargrundstück sicher schon mehr als 100 entfernt. Jetzt sind sie wieder vor der Blüte, die Blütenstiele sind drahtartig und wachsen auch nach dem Mähen in wenigen Tagen wieder aus der Rosette heraus. Das Mähen verhindert also nicht den Samenflug. Das ist die Nr.2.

Nr.1 blüht jetzt, hat weiche Blätter und scheint weniger aggressiv zu sein.

Ich hoffe auf Peter mit der Nennung des botanischen Namens.

Da mir in guten Jahren ca. 100 kg Eicheln auf unser Grundstück abgeladen werden, ich pro Jahr einige 100 Eschen entfernen muss, mir eine Salweide Samen in die Moorbeete liefert, eine Erle ihre Füße in unseren Garten erstreckt und dort Ausläufer bildet, die Eichen nicht beschnitten werden und laufend Knüppel und Äste auf unser Grundstück werfen, möchte ich die Grundstückseigentümerin mal zu Maßnahmen auffordern.
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

FlorianO

Das ist ein Wiesen-Bocksbart.


Claus

Zitat von: FlorianO am 13.Jun.15 um 15:30 Uhr
Das ist ein Wiesen-Bocksbart.

Leider nein, hier noch einmal ein Foto der Rosette.

Wiesenbocksbart: hohler Stängel: ja, Milchsaft: ja, grasartige Blätter: nein, es ist eine Rosette ähnlich der von Löwenzahn.
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

Berthold

Mein Spezialist für gelbe Korbblütler schlagt das gewöhnliche Ferkelkraut vor, Hypochoeris radicata
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Claus

Zitat von: Berthold am 13.Jun.15 um 17:20 Uhr
Mein Spezialist für gelbe Korbblütler schlägt das gewöhnliche Ferkelkraut vor, Hypochoeris radicata

Ich glaube, deine Spezialistin für gelbe Korbblütler hat Recht. Ich fand noch den Satz: "Die abgemähten Blütenstände werden schnell durch nachwachsende neue Blütenstände ersetzt." Das ist ja das Problem hier, es wird gemäht, die Pflanze lacht sich eins und produziert munter neue BT.

Ich hatte auch schon an Ferkelkraut gedacht, meinte aber, das käme nur im Hochgebirge vor. Das ist dann wohl eine andere Unterart.

Meine Sonnenforscherin tippte auf den großen Knorpellattich - Chondrilla juncea. Da gibt es aber ein Charakteristikum "Zur Blütezeit sind die Grundblätter vertrocknet." Danach sieht es nicht aus.
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

Postpiet

Hypochoeris radicata ist richtig.

Und ja, das Pflänzchen kommt auf anthopogen beeinflussten Schurrasen hervorragend klar, weil die Blattrosette dem Boden extrem angepresst ist, also beim Mähen die Grundblätter überhaupt nicht erfasst werden. Und die Blütentriebe wachsen in der Tat recht schnell aus.

Andererseits ist es aber auch eine wichtige Nahrungspflanze für viele unserer Wildbienenarten, mehr als 30 Arten fliegen auf Ferkelkraut ...

Schönen Gruß
Peter
Posting © [Postpiet] 2013.
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Claus

Vielen Dank Peter und natürlich auch Nicole. :blume
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