Orchideenkultur

Weitere Themen => Garten und Natur => Thema gestartet von: Berthold am 21.Jan.09 um 12:59 Uhr

Titel: Grosses Fischsterben
Beitrag von: Berthold am 21.Jan.09 um 12:59 Uhr
Alle Fische sind tot, grosse und kleine, dicke und dünne:

(http://farm4.static.flickr.com/3120/3214545151_60813ce737_o.jpg)


Vor über 10 Jahren ist schon mal so ein Sterben aufgetreten. Woran kann es liegen?
Der Teich ist reglemässig jedes Jahr längere Zeit zugefroren. Besonders viel Biomasse war in diesem Jahr auch nicht drin, die unter dem Eis verfault ist und den Sauerstoff aufgezehrt hat.
Ob die Schildkröte und die Frösche überlebt haben ist noch ungewiss.

So ein Mist!
Titel: Re: Grosses Fischsterben
Beitrag von: Dieter am 21.Jan.09 um 14:18 Uhr
hallo Berthold,
das ist natürlich sehr  bedauerlich.   :heul :heul

allerdings würde ich mir um die schildkröte weniger sorgen machen,
die europäische sumpfschildkröte überwintert nicht unter wasser,
sondern an land, gräbt sich ein,
und ist auf jeden fall "winterhart" .
wait and see  :thumb
Titel: Re: Grosses Fischsterben
Beitrag von: Berthold am 21.Jan.09 um 14:45 Uhr
Zitat von: Timm Willem am 21.Jan.09 um 14:11 Uhr
Hast Du auch kleinere Fische gefunden?

Hast Du die Schildkröte wirklich drin gelassen? In stehenden Gewässern sind die nicht winterhart. Das kann man gut in Großstadtgewässern beobachten, die Leute werfen aber jedes Jahr neue hinein.

Viele Grüße
Timm


ja, es sind Fische in allen Grössen, aber bisher konnte ich nur Karpfen, Moderlieschen und Plötze erkennen. Tote Schleien, Hechte und Grasfrösche habe ich noch keine gefunden.

Die Schildkröte ist mir zugelaufen. Sie taucht im Herbst ab und im März wieder mit verdrecktem Panzer aus dem Schlamm auf. Dieser ist der 4. Winter. Es ist eine Verwandte der europäischen Sumpfschildkröte aus dem Mississippi-Gebiet mit etwas kürzerem Schwanz. Sie ist (war?) handzahm.

Vor einigen Jahren waren alle Grasfrösche nach der Eisschmelze tot aber kaum Fische.

Ich hatte vor einigen Jahren den ganzen Teich voller Wasserpest, habe viele m³ (ca. 1/10 der vorhandenen) entfernt. Zwei Jahre später war sie von allein vollständig verschwunden, also ein grosses Wasserpeststerben. Sind da irgendwelche Krankheiten bekannt?   

Titel: Re: Grosses Fischsterben
Beitrag von: Ralla am 21.Jan.09 um 14:53 Uhr
Oje, die armen Viecher.

Da sich Viren und Bakterien bei Minusgraden nicht wirklich gut entwickeln, halte ich auch Sauerstoffmangel für die Ursache. Je tiefer der Teich zufriert, desto weniger Wasser bleibt als Sauerstofflieferant. Wenn dann noch Schnee oben draufliegt, können die verbleibenden Wasserpflanzen auch keinen zusätzlichen Sauerstoff produzieren.
Titel: Re: Grosses Fischsterben
Beitrag von: Peter am 21.Jan.09 um 14:55 Uhr
ich vermute, aus der Ferne, Sauerstoffmangel als Ursache.
Es war ja doch ziemlich lang zugefroren, oder?
Gruß
Peter
Titel: Re: Grosses Fischsterben
Beitrag von: Mr. Kaizer am 21.Jan.09 um 15:06 Uhr
Die Schildkröte wird wohl nicht im Wasser überwintern, oder? Ich weiß es nicht, kann mir das aber nicht vorstellen.

Berthold, ist das der Karpfen aus Münster?

Also... daß der Teich bis zum Grund zugefroren ist, schließe ich einfach mal aus. Der ist bestimmt tief genug.
Daß die Fische verhungert sind, wird bestimmt auch nicht der Fall sein.
Ich würde da eher auf Sauerstoffmangel oder Vergiftung durch Faulgase tippen, vor allem wenn alle Fische über den Jordan sind. Vielleicht war doch zuviel sich zersetzende Biomasse (Falllaub, Ausschwemmungen von Neudohum, etc.) im Wasser? Wie auch immer... dem kann man vorbeugen, indem man den Teich stellenweise eisfrei hält, so daß Gasaustausch stattfinden kann.
Bei den Fröschen ist halt die Frage, ob sie am Gewässergrund überwintern, oder doch lieber außerhalb, wahrscheinlich teils-teils.

Tja, und daß Amphibien und Fische wohl unterschiedlich empfindlich reagieren, wenn ein Parameter aus dem Ruder läuft, hilft hier auch nicht wirklich weiter.
Berthold, eine Obduktion der Verstorbenen wäre sehr hilfreich.

Gruß
Robert

P.S.: Die Wasserpest ist ja ein sehr guter Sauerstofflieferant. Vielleicht hat es durch ihr Verschwinden deshalb sauerstofftechnisch nicht mehr über den Winter gereicht? Und durch das schnelle Wachstum nimmt sie auch viele Nährstoffe auf, die sonst das Wasser belasten würden...
Titel: Re: Grosses Fischsterben
Beitrag von: Berthold am 21.Jan.09 um 15:16 Uhr
Zitat von: Peter am 21.Jan.09 um 14:55 Uhr
ich vermute, aus der Ferne, Sauerstoffmangel als Ursache.
Es war ja doch ziemlich lang zugefroren, oder?
Gruß
Peter

denke ich auch, Peter. Aber die Dauer des Zugefrorenseins allein kann nicht die Ursache sein. Da gab es schon längere Eisperioden.
Vielleicht liegt es daran, dass die Kälte sehr plötzlich kam und dann unter 0° geblieben ist. Dann ist nämlich das Wasser am Grund noch warm und der Zersetzungsprozess läuft noch eine Weile ohne Möglichkeit des Gasaustausches durch die Wasseroberfläche und dann ist der Sauerstoff im Wasser aufgezehrt. In den meisten Wintern friert die Oberfläche zu, taut dann aber noch mehr mals im Winter wieder auf bis sich dann endgültig eine dicke Eisschicht bildet. Dann sind aber die Zersetzungsprozesse am Teichgrund schon abgeschlossen.
Demnach hätte der optimale Wintereinbruch folgenden Verlauf:
Langsame Abkühlung der Luft im Herbst mit einer Temperaturschwankung zwischen 0° und 8° oder bei 4° über mehrere Wochen. Dann würde sich das Wsser an der Oberfläche auf 4 ° abkühlen und nach unten sinken, weil es bei 4° die grösste Dichte hat. Dadurch würde das Wasser optimal durchmischt und es könnte nicht so schnell zu einer Sauerstoffarmut kommen.

Ich hatte mal gelesen, dass es auch in grossen Seen in manchen Jahren zu grosssen Fischsterben kommen soll. Das hat möglicherweise ähnliche Gründe.
Titel: Re: Grosses Fischsterben
Beitrag von: Berthold am 21.Jan.09 um 15:22 Uhr
Robert, die Schidkröte unterwassert im Winter oder überwintern unter Wasser, wie Du möchtest.

Die Wasserpest liefert nur im Sommer Sauerstoff, wenn sie aufbaut. Im Winter baut sie ab und verbraucht Sauerstoff.

Nach dem ersten grossen Fischsterben vor ungefähr 10 Jahren sind die toten Fische nicht entsorgt worden. Das hatte zu einer starken Nährstoffanreicherung des Wassers geführt. In dessen Folge hat sich die Wasserpest explosionsartig vermehrt.
Titel: Re: Grosses Fischsterben
Beitrag von: Mr. Kaizer am 21.Jan.09 um 16:11 Uhr
Zitat von: Berthold am 21.Jan.09 um 15:22 UhrDie Wasserpest liefert nur im Sommer Sauerstoff, wenn sie aufbaut. Im Winter baut sie ab und verbraucht Sauerstoff.

Mmmmmmh...
Also soweit ich weiß ist die Wasserpest (zumindest in einem gewissen Maße) wintergrün und kann auch noch bei einer gewissen, nicht zu dicken Eisschicht Sauerstoff produzieren. Solange eine Pflanze grün ist kann sie auch noch Photosynthese betreiben.

Titel: Re: Grosses Fischsterben
Beitrag von: Berthold am 21.Jan.09 um 18:25 Uhr
Zitat von: Mr. Kaizer am 21.Jan.09 um 16:11 Uhr
Mmmmmmh...
Also soweit ich weiß ist die Wasserpest (zumindest in einem gewissen Maße) wintergrün und kann auch noch bei einer gewissen, nicht zu dicken Eisschicht Sauerstoff produzieren. Solange eine Pflanze grün ist kann sie auch noch Photosynthese betreiben.

ja, Robert, sie produziert aber nur Sauerstoff, wenn sie auch wächst (und dabei Kohlenstoff in Kohlenhydrate bei sich einlagert) aber sie baut hier etwa um 2/3 ab im Herbst. Und grün sein alleine nützt da nichts.

Zitat von: Mr. Kaizer am 21.Jan.09 um 15:06 Uhr
Berthold, ist das der Karpfen aus Münster?

Robert, der wird wahrscheinlich auch dabei sein. Ich konnte aber erst einen Karpfen bergen, einen Wildkarpfen. Der Münsteraner ist (war) der einzige Spiegelkarpfen.
Titel: Re: Grosses Fischsterben
Beitrag von: Ralla am 21.Jan.09 um 18:43 Uhr
Wikipedia beschreibt die Überwinterungsorgane der Wasserpest recht anschaulich.

http://de.wikipedia.org/wiki/Turionen
Titel: Re: Grosses Fischsterben
Beitrag von: Volzotan am 21.Jan.09 um 19:01 Uhr
Also Leute ihr haut hier mit den Pflanzen ganz schön was durcheiander. Natürlich veratmen Pflanzen auch vorher aufgebaute Kohlenhydrate, sie muss ja von Energiereichen Stoffen auch leben, setzen also H2O und CO2 frei. Wenn die Photosyntheserate im Winter aufgrund fehlender Sonneneinstrahlung und niedriger Temperaturen sinkt, dann wird mehr CO2 freigesetzt als O2 durch die Photosynthese entsteht.
Erstaunlich ist das C3-Pflanzen vor allem bei hohen Temperaturen auch neben dem O2 in der Photosynthese CO2 freisetzten können, Stichwort: Photorespiration
Tja auch die Photosynthese ist nicht perfekt.

Gruß Volzotan
Titel: Re: Grosses Fischsterben
Beitrag von: Berthold am 21.Jan.09 um 19:20 Uhr
Zitat von: Volzotan am 21.Jan.09 um 19:01 Uhr
Also Leute ihr haut hier mit den Pflanzen ganz schön was durcheiander.

Gruß Volzotan

Hei, wir wissen Bescheid!
Hier geht es um das Absterben (Abfaulen) im Herbst und Winter. Und dieser Prozess verbraucht exakt so viel Sauerstoff wie der Pflanzenaufbau im Frühling und Sommer freigesetzt hat. Dieser Sauerstoff wäre bei den Fischen unter dem Eis besser aufgehoben.
Titel: Re: Grosses Fischsterben
Beitrag von: Peter am 21.Jan.09 um 19:31 Uhr
Zitat von: Berthold am 21.Jan.09 um 15:16 Uhr
Zitat von: Peter am 21.Jan.09 um 14:55 Uhr
ich vermute, aus der Ferne, Sauerstoffmangel als Ursache.
Es war ja doch ziemlich lang zugefroren, oder?
Gruß
Peter

denke ich auch, Peter. Aber die Dauer des Zugefrorenseins allein kann nicht die Ursache sein. Da gab es schon längere Eisperioden.
Vielleicht liegt es daran, dass die Kälte sehr plötzlich kam und dann unter 0° geblieben ist. Dann ist nämlich das Wasser am Grund noch warm und der Zersetzungsprozess läuft noch eine Weile ohne Möglichkeit des Gasaustausches durch die Wasseroberfläche und dann ist der Sauerstoff im Wasser aufgezehrt. In den meisten Wintern friert die Oberfläche zu, taut dann aber noch mehr mals im Winter wieder auf bis sich dann endgültig eine dicke Eisschicht bildet. Dann sind aber die Zersetzungsprozesse am Teichgrund schon abgeschlossen.
Demnach hätte der optimale Wintereinbruch folgenden Verlauf:
Langsame Abkühlung der Luft im Herbst mit einer Temperaturschwankung zwischen 0° und 8° oder bei 4° über mehrere Wochen. Dann würde sich das Wsser an der Oberfläche auf 4 ° abkühlen und nach unten sinken, weil es bei 4° die grösste Dichte hat. Dadurch würde das Wasser optimal durchmischt und es könnte nicht so schnell zu einer Sauerstoffarmut kommen.

Ich hatte mal gelesen, dass es auch in grossen Seen in manchen Jahren zu grosssen Fischsterben kommen soll. Das hat möglicherweise ähnliche Gründe.

Das ist bei jedem Zufrieren in jedem Jahr ein enger Prozess. Meist reicht der Sauerstoff aus. Das ist das eine. Das andere ist: wie tief war der Teich zugefroren? Der restliche Wasserkörper mit seinem Sauerstoffgehalt war vielleicht zu klein für die vielen Fische.

Gruß
P.
Titel: Re: Grosses Fischsterben
Beitrag von: Berthold am 21.Jan.09 um 19:41 Uhr
Zitat von: Peter am 21.Jan.09 um 19:31 Uhr
Das ist bei jedem Zufrieren in jedem Jahr ein enger Prozess. Meist reicht der Sauerstoff aus. Das ist das eine. Das andere ist: wie tief war der Teich zugefroren? Der restliche Wasserkörper mit seinem Sauerstoffgehalt war vielleicht zu klein für die vielen Fische.

Gruß
P.

Peter, ca. 15 cm Eisdicke bei 150 cm mittlere Wassertiefe.
Titel: Re: Grosses Fischsterben
Beitrag von: Postpiet am 21.Jan.09 um 20:06 Uhr
Hallo,

im Prinzip ist alles gesagt, daher von mir nur noch ein Link zum Thema:

http://www.ig-gersprenz.de/Fischschutz/Teiche%20im%20Winter.PDF


Schönen Gruß

Peter
Titel: Re: Grosses Fischsterben
Beitrag von: Berthold am 21.Jan.09 um 21:34 Uhr
Peter, erstaunlich finde ich die beschriebene Wirkung der Schneeschicht. Ich kann mir kaum vorstellen, dass bei den niedrigen Temperaturen im Wasser die Photosynthese dem Fäulnisprozess auch nur annähernd entgegen arbeiten kann.


Zitat von: Timm Willem am 21.Jan.09 um 20:33 Uhr
Berthold,
wolltest Du die Karpfen noch essen oder sollten sie ein natürliches Ende finden?
Viele Grüße
Timm

nein, nicht essen, sie gehören hier zur Familie. Es war sogar einer dabei, der mir eigentlich in einem Lokal bei Münster schon vor Jahren zum Essen serviert werden sollte. Weil er mich aber im Gartenbecken des Lokales, wo ich mir einen Fisch aussuchen sollte so traurig angeschaut hat, habe ich ihn lebend im Eimer mit nach Hause genommen und ein Rindersteak gegessen.

Gerade konnte ich mit der Taschenlampe einen Hecht sehen, der unter der Eisschicht munter auf Jagd schwamm.
Titel: Re: Grosses Fischsterben
Beitrag von: Volzotan am 21.Jan.09 um 21:38 Uhr
Zitat von: Berthold am 21.Jan.09 um 21:34 Uhr
habe ich ihn lebend im Eimer mit nach Hause genommen und ein Rindersteak gegessen.

Wenn die Kuh noch die Chance gehabt hätte dir auch noch Mitleid erheischend in die Augen zu schauen... :-D

Gruß Volzotan
Titel: Re: Grosses Fischsterben
Beitrag von: Peter am 21.Jan.09 um 22:36 Uhr
Zitat von: Berthold am 21.Jan.09 um 21:34 Uhr
Peter, erstaunlich finde ich die beschriebene Wirkung der Schneeschicht. Ich kann mir kaum vorstellen, dass bei den niedrigen Temperaturen im Wasser die Photosynthese dem Fäulnisprozess auch nur annähernd entgegen arbeiten kann.

Berthold,
bei diesen Temperaturen findet keine Zersetzung mehr statt. Die Fische hingegen verbrauchen, trotz herabgesetzter Atmung, Sauerstoff.

Vor 15 Jahren war im Schluchsee ein totales Fischsterben. Das war darauf zurückzuführen, dass beim Ablassen des Stausees die steilen Hänge des Restsees in´s Wasser rutschten und der übergroße Eintrag an abbaubaren Stoffen ein hohes Sauerstoffdefizit auslösten. Alle Fische starben an Sauerstoffmangel.

Gruß
Peter
Titel: Re: Grosses Fischsterben
Beitrag von: Berthold am 24.Jan.09 um 18:17 Uhr
Erfolgloser Fluchtversuch in die letzten offenen Wasserspalten, dann kam der Frost:

(http://farm4.static.flickr.com/3493/3222244383_277f4b0af2_o.jpg)
Titel: Re: Grosses Fischsterben
Beitrag von: Berthold am 24.Jan.09 um 18:25 Uhr
Das war Free Willy, der Spiegelkarpfen, der mir eigentlich vor Jahren in einem Fischrestaurante serviert werden sollte. Einmal im Leben hatte Free Willy Glück gehabt aber jetzt hats ihn halt doch erwischt.

(http://farm4.static.flickr.com/3496/3222256981_26592d1b7a_o.jpg)


Wenn ich ihn damals verspeist hätte sähe er heute auch nicht besser aus.
Titel: Re: Grosses Fischsterben
Beitrag von: Ralla am 24.Jan.09 um 18:31 Uhr
Zitat von: Berthold am 24.Jan.09 um 18:25 Uhr
Das war Free Willy, der Spiegelkarpfen, den ich eigentlich vor Jahren in einem Fischrestaurante serviert bekommen sollte.


Woran erkennst du den denn wieder nach all den Jahren?
Titel: Re: Grosses Fischsterben
Beitrag von: Berthold am 24.Jan.09 um 18:46 Uhr
Zitat von: Ralla am 24.Jan.09 um 18:31 Uhr
Woran erkennst du den denn wieder nach all den Jahren?

Free Willy war ein Spiegelkarfen und es gab nur einen Spiegelkarpfen im Teich. Die anderen waren Wildkarpfen.

Spiegelkarpfen haben fast keine Schuppen am Körper und sind nicht so lang gestreckt wie Wildkarpfen. Sie wurden von den Mönchen so gezüchtet, damit mehr auf den Teller passte, denn sie durften keine Fische essen, die über den Tellerrand lappten.
Titel: Re: Grosses Fischsterben
Beitrag von: Mr. Kaizer am 25.Jan.09 um 00:59 Uhr
Zitat von: Berthold am 24.Jan.09 um 18:17 Uhr
Erfolgloser Fluchtversuch in die letzten offenen Wasserspalten, dann kam der Frost:

(http://farm4.static.flickr.com/3493/3222244383_277f4b0af2_o.jpg)

Ich versuche mir gerade vorzustellen, wie das passiert ist. Eine Tragödie von hohem ästhetischen Wert.

Auch der münsteraner Spiegelkarpfen sieht sehr friedlich aus, wie er so daliegt und in die Ferne blickt. Berthold, jetzt kannst du ihn ruhig essen, das wird er dir nicht mehr übel nehmen.

Gruß
Robert
Titel: Re: Grosses Fischsterben
Beitrag von: Charlemann am 25.Jan.09 um 13:42 Uhr
Zitat von: Berthold am 21.Jan.09 um 12:59 Uhr
Alle Fische sind tot, grosse und kleine, dicke und dünne:

Bei meinen Eltern ist der Teich auch Tot nach der langen Frostperiode.
Hast Du fliessendes Wasser in Deiner Teichanlage?
Wenn nich, kann es schon gut sein, das die Sauerstoffvorräte aufgebraucht sind und die Tiere sind dadurch erstickt.

Titel: Re: Grosses Fischsterben
Beitrag von: Belo144 am 10.Feb.09 um 16:03 Uhr
Hallo ihr Teichbesitzer,

habe letztes Wochenende auch einen Trauergottesdienst halten müssen, meine drei Kois haben auch das zeitliche gesegnet. Hatte sie von klein auf gehabt und der größte, ein Platin, war jetzt 30cm lang. Wird jetz etwas ruhiger, wenn ich an den Teich komme. Eisdicke bei mir so um dei 15cm.

Gruß,
Lothar
Titel: Re: Grosses Fischsterben
Beitrag von: Alexa am 10.Feb.09 um 16:23 Uhr
Oh Lothar, das ist ja mies.
Hast du eine Ahnung, wie das passieren konnte?
Titel: Re: Grosses Fischsterben
Beitrag von: Charlemann am 10.Feb.09 um 16:33 Uhr
Hi Alexa,

das hat dieses Jahr viele Teichbesitzer betroffen.
Wahrscheinlich lag es am plötzlichen frühen harten Wintereinbruch.
dadurch waren noch zuviele Nährstoffe (Blätter, abgestorbenes Pflanzenmaterial) im Teich, dass die Sauerstoffvorräte zur kompostierung vebraucht hat.
Bei mir scheint nochmal alles gut gegangen zu haben, da ich den Betrieb Bachanlage so lange wie möglich aufrecht erhalten habe.
Titel: Re: Grosses Fischsterben
Beitrag von: purpurea † am 10.Feb.09 um 16:56 Uhr
Hallo
Auch bei mir läuft der " Bach" durch.Es war zwar 'ne ordentliche Eisdicke da aber auch eine relativ grosses freie Stück am Bacheinlauf.
Meine Störe und das andere Groppzeug leben alle noch.
Gruss Rudolf
Titel: Re: Grosses Fischsterben
Beitrag von: Charlemann am 10.Feb.09 um 18:46 Uhr
Zitat von: purpurea am 10.Feb.09 um 16:56 Uhr
Hallo
Auch bei mir läuft der " Bach" durch.Es war zwar 'ne ordentliche Eisdicke da aber auch eine relativ grosses freie Stück am Bacheinlauf.
Meine Störe und das andere Groppzeug leben alle noch.
Gruss Rudolf

Siehste!
Sauerstoff ist das Zauberwort.
Titel: Re: Grosses Fischsterben
Beitrag von: Claus am 10.Feb.09 um 19:10 Uhr
Wäre denn der Aufwand, dort Luft einblubbern zu lassen, zu groß, oder bringt das nichts?

Claus
Titel: Re: Grosses Fischsterben
Beitrag von: Peter am 10.Feb.09 um 20:50 Uhr
Zitat von: Claus am 10.Feb.09 um 19:10 Uhr
Wäre denn der Aufwand, dort Luft einblubbern zu lassen, zu groß, oder bringt das nichts?

Claus

doch, Claus, das bringt sehr viel. Klar, es kostet. Bei dieser Temperatur ist die Löslichkeit des Sauerstoffs hoch. es bringt auch im Sommer ein Mittel zur Stabilisierung.
Gruß
P.
Titel: Re: Grosses Fischsterben
Beitrag von: Charlemann am 10.Feb.09 um 22:50 Uhr
Aber wer denk tschon daran das einem bei einem so grossen Teich die Luft ausgeht.
Titel: Re: Grosses Fischsterben
Beitrag von: purpurea † am 11.Feb.09 um 14:14 Uhr
Am besten ist es, wenn keine Umwälzung vorhanden, einen Eisfreihalter aus Styropor anzuwenden. Oder auch 2 oder 3 bei grossen Teichen. allerdings müsste auch eine ausreichend grosse Schilffläche helfen.
Gruss Rudolf