Zahlt sich das Selbst-Aussäen überhaupt aus???

Begonnen von winwen, 13.Sep.10 um 10:18 Uhr

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Berthold

Zitat von: winwen am 14.Okt.10 um 23:18 Uhr
Aber offensichtlich braucht es gar keine laminare Strömung, wie der Erfolg den Besitzern recht gibt!

Auch Hindernisse werden laminar umströmt, wenn die Luftgeschwindigkeit nicht zu gross ist (hängt stark von der Form des Hindernisses ab).

Aber in den Ecken der Box bilden sich leicht Luftrotoren aus, die Luft von draussen rein ziehen können. Deshalb ist es sicherer, die Box vorne ganz oder halb offen zu lassen.
Das kann man sich aber mit Zigarettenrauch ansehen.



Aber ich muss Petra Recht geben. Mit viel einfacheren Mitteln kann man über einem grossen Wassertopf hervorragende Aussaaten machen. Das Umlegen ist merklich schwieriger über Dampf als in der Sterilbox.
Aber bei der Erzeugung von ca. 50 Flaschen im Jahr ist das verkraftbar.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Frodo

genau!! Und klein müßen sie sein, wo wenig reinpasst, kann wenig verkeimen! :rot
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Die Halb-Wahrheit des Tages:
"Hybridizing is like doing wood sculpture with a shotgun" Ross Hella, 2008

(Gott, mein Deutsch ist schlimmer als mein English)! :ka

winwen

Naja, klein nicht unbedingt.
Die Öffnung sollte klein sein. Ich nehm an, dass sich Kaffeesahneflaschen deshalb so großer Beliebtheit erfreuen: voluminös bei kleiner Öffnung. Dafür ist das Herausfischen der pikierfähigen Pflanzen manchmal diffizil.

Niko

Hallo,
nochmals zu meiner "low-budjet-bench". Die Strömung ist natürlich nicht laminar. Es war mir beim Bau klar, daß sich mit einem alten Staubsaugermotor kein ausreichender Volumenstrom erzeugen lässt. Daher die Verleinerung der Öffnungsfläche, der Luftstrom reicht so aus zu verhindern, daß ungefilterte Luft in die bench gelangt. Über die Filter habe ich mir damals auch den Kopf zerbrochen. Der Unterschied zwischen den Hepa-Klassen liegt im Abscheidegrad (!! Nicht gleichzusetzen mit der Partikelgröße!! Zitat aus Wikipedia zu Hepa-Filtern: "Gemäß den bekannten Filtereffekten sind Partikel um 0,1 bis 0,3 Mikrometer am schwersten abzuscheiden (MPPS = most penetrating particle size) – daher werden HEPA und ULPA Filter anhand ihrer Effektivität gegenüber diesen Korngrößen mittels DEHS (=Di-2-Ethylhexyl-Sebacat)-Prüfaerosol klassifiziert. Größere und kleinere Partikel werden aufgrund der physikalischen Eigenschaften besser abgeschieden"). Für HEPA 14 bedeutet dies, daß 99,995 % o.g. Partikel abgeschieden werden, für die von mir verwendeten HEPA 12-Filter sind es 99,5 %. Durch eine Verminderung des Nennvolumenstroms wird die Abscheidung verbessert - ich habe daher zwei Filter eingebaut - so funktioniert das ganz gut - Kontaminationen habe ich ausschliesslich durch zu kurze Bleichzeiten oder nicht ausreichend sterilisiertes Arbeitsgerät. Ein Riesenvorteil im Vergleich zur Aussaat über Dampf ist einfach der Komfort!

Gruß Niko

Kessy

Hallo,

aber ein weiterer Vorteil der Kochtopfmethode ist, man braucht kein mehrjähriges Inschenieör-Studium um sich eine funktionierende Bench zu bauen.

PS:Was ihr hier über die Bench´s erzählt ist für mich alles Böhmische Dörfer  :pill Ich bin Kaufmann und hab überhaupt keine Ahnung von Strömungsverhältnissen, Filteraufbau und sonstigen Laborinterna, die ein steriles Arbeiten möglich machen sollen :bag. Der Dampf ist einfach nur heiß, dagegen gibt es dicke Gummihandschuhe und fertig  :-p

Liebe Grüße
Petra
Wir brauchen mehr Verrückte. Schaut nur, wohin uns die "Schlauen" gebracht haben.

Claus

Wenn man dann aber verfilzte Protokorme umlegen will, dann ist die bench ein Segen ...  :whistle
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

Berthold

Zitat von: Kessy am 15.Okt.10 um 14:22 Uhr
Hallo,

aber ein weiterer Vorteil der Kochtopfmethode ist, man braucht kein mehrjähriges Inschenieör-Studium um sich eine funktionierende Bench zu bauen.
Liebe Grüße
Petra

Petra, ein mehrjähriges Ingenieur-Studium kann aber nie schaden, weder bei der Kochtopfmethode noch für einen Kaufmann.




Zitat von: Claus am 15.Okt.10 um 14:46 Uhr
Wenn man dann aber verfilzte Protokorme umlegen will, dann ist die bench ein Segen ...  :whistle

ja, auf jeden Fall. Aber man sollte es nicht so weit kommen lassen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Uhu

Hallo Michael,

wie machst Du das mit den Handschuhen? Sterilisierst Du die jedes mal und ziehst frische nach Einstellen der Gläser über die Löcher oder kannst Du damit mehrmals hintereinander arbeiten?

Gruß Jürgen
Grüße Jürgen

Kessy

Hallo Berthold

Zitat von: Berthold am 15.Okt.10 um 15:17 Uhr
Petra, ein mehrjähriges Ingenieur-Studium kann aber nie schaden, weder bei der Kochtopfmethode noch für einen Kaufmann.

Ja, du hast schon recht, Bildung hat noch keinem geschadet :thumb  Ich bin zwar kein Handwerker, obwohl ich heutzutage wahrscheinlich doch eher eine handwerkliche Ausbildung gemacht hätte als zu meiner Zeit ;-) aber ich bin doch eine ganz passable Heimwerkerin. Nur das mit den Luftströmungen und dem Aufbau einer Bench, das keine Keime eindringen können, hab ich bis heute nicht begriffen :pill. Na ja, Frauen und Technik (ich meine hier nur mich!) Vielleicht kann mir das ja bei Gelegenheit jemand genauer erklären, das Bauen ist dann sicher auch nicht das Problem.

Liebe Grüße
Petra
Wir brauchen mehr Verrückte. Schaut nur, wohin uns die "Schlauen" gebracht haben.

winwen

 :thumb Erfreuliche Nachricht für alle Benchbauer, die es noch werden wollen:
Es gibt von Delta Taiwan ein neues verfügbares 12V-Gleichstromgebläse (Typ: PFB0912DHE), welches von Durchsatz/Druckdifferenz her geeignet ist (2 Gebläse für eine Bench mit 610x305mmm HEPA-Filter).
Aktuell wird das sogar bei eBäh angeboten um € 23,20.
Das senkt die Benchkosten dramatisch - geht jetzt insg. sogar unter 200 € ab!!!