Kultur von Stein-Laelien

Begonnen von Berthold, 03.Mai.09 um 11:23 Uhr

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Berthold

Zitat von: Gitti am 09.Jul.10 um 17:39 Uhr
Ich dachte auch, die kommen aus der Sonne und vertragen dann auch die Sonne hier, war aber nicht so.....

viele Grüße
Gitti
kann es sein, dass die in Brasilien unter Glas gezogen werden? Dann würden sie sicher hier nicht die UV-Strahlen in der Sonne vertragen.

Lithops aus dem Glasgewächshaus vertragen auch keine reine Sonne. Die Blätter leider sofort sehr stark.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Gitti †

Unter Glas kann man das nicht nennen. Meistens sind nur Schattiermatten über den Gerüsten. Hin und wieder sieht man ein Plastikdach, aber der Rest ist dann immer noch frei.

Diese macrobulbosa stand in der prallen Sonne, ohne jeglichen Schutz. Ich habe sie eher im Schatten, da ich Angst habe, dass sie am Ende auch so verschmort aussieht.

Ich habe noch einige crispata bekommen, welche außerhalb des Gewächshauses kultiviert waren. Eine werde ich zum Testen raus stellen, allerdings auch diese genau beobachten, bevor sie verbrennt.

viele Grüße

Gitti

Berthold

Wenn die Pflanzen in Brasilien drausssen gewachsen sind, kann man sich ja eigentlich nicht vorstellen, dass sie hier in der Sonne verbrennen. Das ist doch viel näher am Äquator und im Nebelwald oder im dichten Schatten wachsen die Pflanzen am Naturstandort doch auch nicht, oder gibt es da doch solche Arten?
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Gitti †

Berthold, genau das ist das, was auch ich nicht begreife.

Ich hatte damals, vor 2 Jahren, eine Laelia spec bekommen. Die wuchs auf einen Berg, wo man gar nicht wußte, dass es Laelien gab. Als die Pflanzen dann mit dem Import kam, habe ich sie kultiviert, wie meinen anderen Steinchen auch, nur dass auch dieses Exemplar keine Sonne vertragen hatte. Die alten Bulben und Blätter waren ziemlich verbrannt, die neuen Bulben wiederum vertragen jetzt auch die heisige Sonne.

Wir haben über dieses Thema auch schon in Brasilien diskutiert, aber bisher keine vernünftige Erklärung gefunden.

Eine Erklärung wäre für mich, dass im brasilianischen Sommer (Regenzeit) der Himmel doch relativ oft und stark bewölkt ist und die Pflanzen somit (fast) keine pralle Sonne abbekommen.

Im Winter, ist es dort sehr oft wolkenlos, allerdings ist auch die Sonne nicht so kräftig, wie im Sommer.

Vielleicht gibt sich ja einmal die Möglichkeit, ein Steinchen aus Bahia zu bekommen, das wirklich monatelang in der Sonne gebrutzelt hat. Wäre sicherlich interessant, was hier damit passieren würde.

viele Grüße
Gitti

orchitim

Diesen Effekt kenne ich auch, insbesondere in den letzten 3-4 Jahren haben bei mir Pflanzen Probleme, die ich seit 15 Jahren immer in voller Sonne kultiviert habe. In den letzten Jahren sind mir davon einige, erstaunlicherweise nach Wochen in voller Sonne, plötzlich innerhalb zwei, drei Tagen alle Blätter verbraten. Ohne eine Änderung der Kulturbedingungen und meist erst 2-3 Wochen nach der Sommersonnenwende, also dem Hochstand der Sonne.
Diskutiere niemals mit Idioten. Sie holen dich auf ihr Niveau und schlagen dich dort mit Erfahrung.

orchitim

Zu den Brasilianern, kommen die nicht aktuelle von südlich des Äquator? Dort ist ja derzeit winterliche Sonne, was einen anderen Einstrahlungswinkel bedeutet als bei uns. :ka
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Berthold

Zitat von: orchitim am 09.Jul.10 um 22:01 Uhr
Zu den Brasilianern, kommen die nicht aktuelle von südlich des Äquator? Dort ist ja derzeit winterliche Sonne, was einen anderen Einstrahlungswinkel bedeutet als bei uns. :ka

ja, aber dann braucht man die Töpfe hier nur um 180° zu drehen.

Die Steinlaelien wachsen zwischen 10° und 20° süd, hier bin ich 51° nord. Die Sonne scheint hier im Sommer also vergleichbar wie in Brasilien im Winter.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

orchitim

Tschuldigung für meine Unwissenheit, ich habe aber auch nicht solche Höhenflüge wie Du, deshalb war das ja nur eine Vermutung von mir. :heul
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Ralla

Die pfisteri, die ich in Brasilien gesehen habe, wuchs am besten unter etwas überhängenden, grassähnlichen Pflanzen. Pfisteri in praller Sonne sah nicht so klasse aus, die hatten weniger Bulben und miese Blätter. Geblüht haben sie aber trotzdem.
Liebe Grüsse, Carola     

'Fantasie haben heißt nicht, sich etwas auszudenken, es heißt, sich aus den Dingen etwas zu machen.' - Thomas Mann

Berthold

Zitat von: Sorensen am 09.Jul.10 um 23:57 Uhr
Falsch gerechnet, Herr Berthold.

Wenn die Sonne nun auf Ouro Preto scheint, dann stehen die fast senkrechten Blätter der Steinlaelien nur mit ihrer Spitze in der vollen Sonne

Komm Sorensen, jetzt sei mal nicht so kleinlich, ich kenne schon der Sonne Lauf.

Die Sonne scheint ja nur genau mittags von oben, um 10 und um 14 Uhr kommt sie doch auch von der Seite, nur nicht von nord oder süd, sondern von ost oder west.

Meinst Du die Steinlaelien seien alle nach der Himmelrichtung ausgerichtet?

Ich glaube schon, dass die Pflanzen etwas den Schatten suchen, wie Carola sagt. Das hängt aber vielleicht mit der Feuchtigkeit zusammen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

orchitim

Das erklärt aber noch immer nicht, warum ich die letzten paar Jahre plötzlich solche Probleme habe mit der Sonnenkultur. :ka
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Ralla

Also sollten wir überlegen, was denn die letzten Jahre anders war.
Liebe Grüsse, Carola     

'Fantasie haben heißt nicht, sich etwas auszudenken, es heißt, sich aus den Dingen etwas zu machen.' - Thomas Mann

Berthold

Zitat von: orchitim am 10.Jul.10 um 00:40 Uhr
Das erklärt aber noch immer nicht, warum ich die letzten paar Jahre plötzlich solche Probleme habe mit der Sonnenkultur. :ka

da gibt es doch viele Kulturparameter wie z.B. Wasserqualität, Substrat abgefault, Töpfe verkalkt (Du wirst sicher Tontöpfe benutzen), Sommer mit gleichmässigerer Regenverteilung, Düngerfirma gewechselt, andere Mikroorganismen im Wurzelbereich.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

jolle

Hallo Gitti,

bist Du dir mit der macrobulbosa (#301) sicher? Meine habe ich seit einigen Jahren und die Pflanzengröße beträgt rd. 40 cm inkl. Blatt und was ich dazu gelesen hatte passt das auch. Deine sieht auf dem Bild deutlich kleiner aus, oder ist das einen optische Täuschung (vielleicht flimmert hier schon alles vor lauter Hitze).

viele Grüße
Jürgen
viele Grüße
Jürgen

Gitti †

Hallo Jürgen,

ja, bin mir da zu 100% sicher. Eine macrobulbosa mit 40 cm habe ich dort überhaupt nicht gesehen.

Kann es sein, dass Du eventuell eine gloedeniana hast? Die kenne ich in der Größe wie Deine Pflanze.

viele Grüße
Gitti