Kultur von Stein-Laelien

Begonnen von Berthold, 03.Mai.09 um 11:23 Uhr

⏪ vorheriges - nächstes ⏩

Gitti †

Laelia fourneri könnte paßen.
Aber mal eine Frage, hast Du die Laelia in reinem Lavakies? Wenn ja, solltest Du mal den PH-Wert messen, der ist bei dem Pflanzstoff viel zu hoch (meistens zwischen 7 und 8).

Zum Beimischen kann man Lava verwenden, aber pur könnte es auf Dauer heikel werden.

viele Grüße
Gitti

Lisa.

Hallo Gitti,

nur obendrauf ist reiner Lavakies. Drunter gemischt mit feiner Rinde und etwas Schaumstoff, aber wenig.

Ist es denn generell empfehlenswert, den PH-Wert zu messen? Oder wie erkennt man, dass der PH-Wert nicht stimmen könnte?
Grüße
Lisa

Berthold

Zitat von: Moli am 17.Aug.09 um 23:25 Uhr
Ist es denn generell empfehlenswert, den PH-Wert zu messen?

ich würde ihn mal messen, denn Lava schwankt sehr stark im pH-Wert, je nach Herkunft, ähnlich wie Bims. Dann verändert sich der pH-Wert auch noch teils erheblich durch den Regen oder das Giesswasser.
Ich vermute schwer, Gitti hält die Pflanzen bei unter pH 5.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Gitti †

Hallo Moli,

schaden kann es nie, ab und zu den PH-Wert zu messen, besonders dann, wenn man irgend welche Substrate selbst mischt. Auch bei Verwendung von Regenwasser empfiehlt es sich, ab und zu nachzumessen, denn auch das Wasser kann mal kippen, z.B. durch tote Mäuse und ähnlichem.


"Ich vermute schwer, Gitti hält die Pflanzen bei unter pH 5"
@Berthold, stimmt um den Dreh herum werden sie bei mir kultiviert.

viele Grüße
Gitti

Berthold

Zitat von: Gitti am 18.Aug.09 um 07:50 Uhr
schaden kann es nie, ab und zu den PH-Wert zu messen,..

Auch bei Verwendung von Regenwasser empfiehlt es sich, ab und zu nachzumessen, denn auch das Wasser kann mal kippen, z.B. durch tote Mäuse und ähnlichem.

viele Grüße
Gitti

Gitti, ich glaube, tote Mäuse zerlegen sich einigermassen pH-neutral aber sie erhöhen den Leitwert etwas. Wenn Du die Steinlaelien zu oft mit toten Mäusen giesst werden sie überdüngt und versalzen. Da sollte man dann doch jährlich das Substrat wechseln.

Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Gitti †

Berthold, nachdem ich mein Substrat nicht überdüngen kann, bin ich auf tote Mäuse umgestiegen. Ein bischen was bleibt hängen, aber nach dem nächsten Regenschauer ist die ganze Aasbrühe dann schon wieder weg, leider. Nur gut, dass wir hier soviele Mäuse- und Rattenzüchter haben, sonst müßte ich vielleicht doch noch auf echten Dünger umsteigen.

Überhaupt solltest Du das vielleicht einmal ausprobieren. Unten in den Topf, gut eingemengt in Neudohum eine tote Maus. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Deine milleri vor Energie platzen wird.

viele Grüße
Gitti

Lisa.

Zitat von: Gitti am 18.Aug.09 um 07:50 Uhr
schaden kann es nie, ab und zu den PH-Wert zu messen, besonders dann, wenn man irgend welche Substrate selbst mischt.

Hab's versucht, aber mein Messding lies sicht so einfach ins Substrat stecken. Jetzt warte ich erstmal die Blüte ab und werde vielleicht dann etwas rabiater.
(Außerdem überlege ich gerade, von welchen Sachen ich den pH-Wert weiss, um mein Messgerät zu überprüfen, ohne Kalibrierlösung kaufen zu müssen.)

Wie ich Eure Überlegungen zum pH-Wert verstanden habe:
Bei niedrigem pH-Wert sind die Bedingungen für Pilze und Bakterien schlecht. Außerdem kann es bei zu hohem oder zu niedrigem pH-Wert zu Nährstoffmangel kommen. Richtig?

Mit Chemie freunde ich mich in diesem Leben nicht mehr an. :heul Aber wie gesagt, irgendwann messe ich's mal. Sorgen muss ich mir - glaub' ich - erstmal nicht machen.
Grüße
Lisa

Berthold

Zitat von: Moli am 19.Aug.09 um 22:39 Uhr
Richtig?
Richtig


Zitat
Mit Chemie freunde ich mich in diesem Leben nicht mehr an.
Falsch
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

matucana

Hi,

auch ich verfolge diesen Thread schon seit einiger Zeit mit Interesse. Ich habe eine L. rupestris und eine L. lucasiana. Letztere hat eine, erstere zwei NT. Die sind schon seit drei Monaten vorhanden, wachsen aber erst seit ca. 14 Tagen und sind daher erst erbsengroß. Ist das normal? Werden die noch "fertig", bevor ich sie reinholen muss? Danke!
Schöne Grüße Helli


Ich mag alle Farben, nur schwarz müsen sie sein.

totepe

Hallo,
das sie noch fertig werden bevor du sie reinholen mußt glaube ich nicht, aber meine lucasiana hat letzes Jahr imitte September auch nocheinmal getrieben und dann im Dezember geblüht. Wichtig ist vor allem viel Licht, sie stand dann bei mir am Südfenster - das sie dabei kaum Nachtemperaturabsenkung hatte scheint sie nicht besonders gestört zu haben.

schöne Grüße: theo

Berthold

"Marler Bulbe" (rechts im Bild) bei Laelia lucasiana:



Da wird Leni staunen!
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

#86
Zitat von: Frank am 14.Sep.09 um 21:57 Uhr
...ich staune..

Gruß Frank 

Frank, brauchst Du nicht.

Das Substrat besteht aus Decoratieve Boomschors 7 -15 mm (Ralla kennt das) und 15 % Neudohum Pflanzerde, sonst nichts. Dazu noch eine dünne Moosschicht, um die Austrocknung zu reduzieren und kleine Kieselsteine, damit das Moos etwas Drcuk nach unten hat und anwachsen kann.
Die Töpfe sind schwarze Plastiktöpfe, die in Kieselsteine eingelassen sind, damit sie von der Sonne nicht zu sehr erhitzt werden. Ab Frühjahr standen sie in voller Sonne und Regen. Die Sonne ist so intensiv, dass sie den Topf nach einem Regen in der oberen Schicht antrocknen kann. Der untere Substratanteil bleibt feucht, also wie bei ihnen zu Hause. Bei längerer Trockenheit wurden sie mit dem Gartenschlauch nass gespritz. Gedüngt wurden sie nicht, da das Neudohum sehr nährstoffhaltig ist. Laelia milleri wurde mehrmals mit pH-4-Essigwasser besprüht (aber das lass ich jetzt sein).

Jetzt stehen sie im Gewächshaus in der Wärme, weil es draussen zu viel regnet und die Sonne sie nicht mehr hinreichend abtrocknen kann und werden bügelfeucht gehalten. Wenn es im Gewächshaus kälter wird (Minimum 4°) wird die Feuchtigkeit auf "schranktrocken" oder sogar "schranktrocken+" reduziert. Dann bewegen sie sich nicht mehr und warten geduldig auf das Frühjahr, was im Gewächshaus so etwa im Februar beginnt.

Geblüht haben sie bisher nicht, denn sie sind ganz neu und müssen erst mal ordentliche Wurzeln in dem neuen Substrat bilden.

Sicher ist die Langzeitstabilität des Substrates nicht zufriedenstellend aber zum Anwachsen und zur Substanzbildung wirkt es wie eine Intensivstationsbehandlung.

Frank, gibt es da was zu kritisieren?
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

neues vereinfachtes Testsubstrat für Steinlaelien:



35% Neudohum, 65% Seramis und Moosschicht oben drauf, um Feuchtigkeit etwas länger zu halten, Plastiktopf.

In Dresden hatten einige Händler ähnliche Substrate, andere benutzten Schaumstoff mit Rindenmulch in Steintöpfen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Zitat von: Frank am 27.Sep.09 um 20:04 Uhr
Hi Berti,

auf das Resultat bin ich mal gespannt. Ist die Pflanze neu, die bei der Mischung liegt??

Gruß Frank

ja, Frank, von Sandra aus Dresden. Sie (die Laelia esalqueana) hat nur wenige Ansätze neuer Wurzeln. Das wird wohl etwas dauern, bis ausreichend neue Wurzel gebildet sind (die alten sind auf der Reise nach Europa alle abgetrocknet).

Zur Wurzelbildung scheint mir die Mixture gut geeignet. Die Pflanze müsste nur etwas wärmer stehen als sie es jetzt tut.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Eine Laelia bradei (von Leni), 8 Wochen im neuem Substrat:


Das Wurzelwerk hat sich sehr gut entwickelt. Die linke Bulbe treibt sogar eine Blüte (sagt Phil).
Die Planze wurde jetzt ausgetopft, um dieEntwicklung zu verfolgen, sonst sollte man das natürlich nicht machen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)