Greta Thunberg: Fridays for Future, inzwischen deutlich verirrt.

Begonnen von Berthold, 01.Feb.19 um 17:35 Uhr

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Berthold

Ja, ich habe das auch gelesen.
Es gibt eine grosse Verirrung in unserem Gesellschaftssytem.
Ich stehe voll hinter Tom Buhrow und bin etwas ratlos.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ruediger

Gibt es bald eine Brennpunkt-Sondersendung zur Umweltsau?

Oder ist das dann rechte Propaganda?

Es gibt anscheinend Leute, die überall Rechte am Werk sehen, die gut Botschaft lautet, es gibt moderne Psychopharmaka wenn man so etwas überall in seinem Leben sieht.

Paranoia oder Wahn können recht quälend sein.
Beste Grüße

Rüdiger

Berthold

Aktivisten von ,,Fridays for Future" klagen gegen das Klimaschutzgesetz.

Wenn aus Humanisten Jakobiner werden

KISSLERS KONTER VON ALEXANDER KISSLER am 16. Januar 2020

Aktivisten von ,,Fridays for Future" klagen gegen das Klimaschutzgesetz. Damit und mit aggressiver Begleitrhetorik schaden sie ihren Zielen. Hat die Bewegung ihren Kipppunkt erreicht?

Kaum war das Wort ,,Klimahysterie" von politisch interessierter Seite zum Unwort des Jahres erklärt worden, konnte man es besichtigen. Unter der Voraussetzung freilich, dass es auch eine kalte, eine kalkulierte Hysterie gibt. In den Räumen der Bundespressekonferenz gaben gestern Aktivisten der Bewegung ,,Fridays for Future" bekannt, dass sie zwei Klagen beim Bundesverfassungsgericht eingereicht hätten. Gemeinsam mit Greenpeace und ,,Deutscher Umwelthilfe" soll das Klimaschutzgesetz der Bundesregierung gekippt und verschärft werden. Wir werden sehen, ob das Vorhaben glückt. Die Klimaklage selbst aber könnte zum Kipppunkt der Bewegung werden – zu jenem Moment, da aus Humanisten Jakobiner wurden.

Juristischer Paradigmenwechsel
Der Gang zum Bundesverfassungsgericht steht Personen, Unternehmen, Vereinen, Lobbygruppen offen. Nur die wenigsten Klagen werden zur Entscheidung angenommen. Dass Karlsruhe sich hierzu äußert, scheint fraglich. Auszuschließen ist es nicht. Auch Gerichte bergen Zeitgeist. Man blicke in die Schweiz, wo die Besetzung einer Großbank durch zwölf Klimaaktivisten von einem Gericht für rechtmäßig erklärt wurde. Begründung: Die ungebeten eingedrungenen Aktivisten könnten sich auf einen ,,rechtfertigenden Notstand" berufen. Da zeichnet sich ein juristischer Paradigmenwechsel ab. Hausfriedensbruch und Widerstand gegen die Staatsgewalt werden toleriert, weil ein Zukunftsszenario als bereits eingetreten gilt. Wer es philosophisch mag: Weil ist, was sonst sein wird, darf nichts bleiben, wie es war.

Wogegen klagen die deutschen Aktivisten konkret? Das Klimaschutzgesetz ergreife nicht die nötigen Maßnahmen, um die verfassungsmäßig garantierten Grundrechte zu schützen. Das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit etwa werde beeinträchtigt, wenn nicht sofort alle Kohlekraftwerke abgeschaltet würden und ein Tempolimit von 120 Stundenkilometern auf Autobahnen gelte. Das ist ein sehr hoher Einsatz auf einem winzigen Spieltisch. Welche Maßnahmen auch immer die Bundesrepublik Deutschland jetzt ergreifen mag, am Himmel über Berlin, Rostock, Iserlohn ändert sich dadurch wenig. Es gibt kein deutsches Klima. Deutschland ist ein vergleichsweise kleines Land, 99 von 100 Menschen weltweit leben nicht hier, bei steigender Tendenz. Deutschland wird immer unwichtiger – außer in den Augen und Herzen und Träumen der Klimaaktivisten. Sie sind eine sehr deutsche Angelegenheit.

Eine freundliche Warnung
Mit ihren Anliegen stießen die Aktivisten bisher auf breite Zustimmung. Damit dürfte bald Schluss sein. Mit der Klimaklage und deren Begleitrhetorik haben sie den Bogen überspannt. Unstrittig gibt es einen Klimawandel, und unstrittig hat menschliches Verhalten daran seinen Anteil. Fast niemand leugnet das. Die Rettung des Weltklimas kann jedoch schon aus geographischen Gründen nicht von deutschem Boden ausgehen. Und der Pfad, den die Umweltaktivisten vorzeichnen, ist gespickt mit Angst und Panik, Drohung und Aggressivität. Eine zornige Unduldsamkeit spricht aus den Worten der Protagonisten, Luisa Neubauers vorneweg. Die junge Frau warf der Bundesregierung vor, den Freiheitsraum der jungen Menschen zu ,,terrorisieren". Zuvor hatte sie erklärt: Alle Unternehmen, die meinten, sie müssten ,,die Krise weiter anheizen, als gäbe es kein Morgen", müssten wissen, ,,wir werden euch die Zukunft nicht weiter zerstören lassen. Das war erst der Anfang. Das ist keine freundliche Erinnerung, sondern eine freundliche Warnung." Vor allem aber ist das der ins Deutsche transponierte Sound der 17-jährigen Schwedin Greta Thunberg, die in Endlosschleife droht, ,,wir werden euch nicht davon kommen lassen!"

Sprechpuppentexte aus Gretas Universum
Wir gegen sie, wir gegen euch, wir gegen alle: So klingt ein neomoralisches Jakobinertum, das zu einem Armageddon des Klimas ruft. Unfug kippt aus kindlichem Mund auf die Weltbühne des Geschehens. Da sitzt dann in den Räumen der Bundespressekonferenz ein Siebzehnjähriger und erzählt von der Traurigkeit, die ihn befalle, wenn er durch Deutschland fahre, ,,uns wird auch jetzt schon unser Leben und unsere Zukunft geraubt" – eine fast wörtliche Übersetzung aus Thunbergs Rede bei den Vereinten Nationen. Oder eine Fünfzehnjährige berichtet vom Traum, ,,in 60 Jahren noch auf dieser schönen Erde leben zu können." Gefühle und Träume in allen Ehren, doch das sind Sprechpuppentexte aus Gretas Universum. Wäre ,,Fridays for Future", was die Bewegung nicht ist, authentischer Ausdruck einer ganzen Generation, müsste man dieser Generation zurufen: Wer macht euch so traurig, was hat euch verhext?

Kaum etwas spaltet eine Gesellschaft nachhaltiger, als alle politischen Fragen zu Generationenkonflikten zu erklären – die Oma als ,,Umweltsau" lässt grüßen. Wären diese Begriffe nicht für andere Kontexte reserviert, wäre die Schlussfolgerung: ,,Fridays for Future" sind Angstprediger, die die Gesellschaft spalten. Bewohner einer Echokammer, in die kein Draußen dringt. Welch wunderbare Zeit also für leidenschaftliche Republikaner und beherzte Demokraten, um zu erkennen und zu bekennen: Panik, Angst und Drohgebärden werden uns nicht helfen. Wir brauchen Vernunft und Nüchternheit und Kreativität. Wer hat's im Angebot?
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ruediger

Na ja, das ist sogar bei eingefleischten Kapitalisten mit Lebenserfahrung so, und die meinem das wirklich und sind nicht in der Öffentlichkeitsarbeit tätig, um einer trägen und selbstgerechten politischen Kaste Feuer unterm Hintern zu machen.
Beste Grüße

Rüdiger

Manne

das ganze ist doch was für idioten.
aber wir wissen ja 75% in deutschland sind idioten.

Berthold

Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Manne

zwei von einer reihe junger dummchen.
wer sich mal ernsthaft mit der geschichte unseres planeten in den letzten
240 mio. jahren beschäftigt hat kann diesen klimaunsinn doch nicht ernst nehmen.
in deutschland will man vermutlich nur davon ablenken, das 2,4 mio. flüchtlinge
65 mrd euro pro jahr kosten und in deutschland einen akuten wohnungsmangel
erzeugen.

Ralla

Zitat von: Manne am 25.Jan.20 um 20:39 Uhr
in deutschland will man vermutlich nur davon ablenken, das 2,4 mio. flüchtlinge
65 mrd euro pro jahr kosten und in deutschland einen akuten wohnungsmangel
erzeugen.

Die Bewegung ist durch die sozialen Netzwerke eine globale Bewegung. Die macht logischerweise auch nicht vor Deutschland halt. Von Ablenkung kann somit keine Rede sein.
Als ich in dem Alter war ging es gegen Atomkraft, gegen sauren Regen und natürlich gegen das Establishment. Ob das damals im Schwarzen Kanal behandelt wurde, weiss ich nicht, kann also nicht sagen, ob du das mitbekommen hast. In der DDR gab es das Problem mit dem sauren Regen sicher nicht. Aber dieses Engagement ist in dem Alter normal und so neu ist das Thema ja nun nicht. Die interessieren und engagieren sich. Das ist besser als nur auf dem Sofa zu hocken und alles von Älteren bestimmen zu lassen.

Der Wohnungsmangel findet in den Grossstädten statt. In denen wurden in den letzten Jahrzehnten die Sozialwohnungen an Investoren verkauft, um leere Stadtkassen zu füllen. Neue Billigwohnungen wurden nicht gebaut.
Dazu kaufen Investoren Wohnungen, um denen eine Luxussanierung zukommen zu lassen. Die Mieten verdoppeln oder verdreifachen sich, Normalverdiener können sich die nicht mehr leisten. Die unteren Einkommen sind halt zu niedrig.
Dann kommen noch die Leute, die eine Wohnung kaufen, um sie bei AirBnB als 'Hotel' zu vermieten. Da zieht auch kein normaler Mieter mehr ein. Vielleicht hast du ja selbst in Immobilien investiert und siehst diese Zusammenhänge nicht mehr.
Liebe Grüsse, Carola     

'Fantasie haben heißt nicht, sich etwas auszudenken, es heißt, sich aus den Dingen etwas zu machen.' - Thomas Mann

Manne

na gut. jede generation braucht wohl was zum austoben. die verzogenen kinder von
heute wohl um so mehr.

2,4 mio. neue bürger legen jeden wohnungsmarkt lahm.
das hat die superschlaue frau merkel natürlich nicht bedacht.
ihr ging es ja auch nur um den friedensnobelpreis.
ja und wir zahlen die zeche.

Ralla

Zitat von: Manne am 25.Jan.20 um 21:10 Uhr
2,4 mio. neue bürger legen jeden wohnungsmarkt lahm.

Nein, Manne, siehe unten.

Zitat von: Ralla am 25.Jan.20 um 21:04 Uhr
Der Wohnungsmangel findet in den Grossstädten statt. In denen wurden in den letzten Jahrzehnten die Sozialwohnungen an Investoren verkauft, um leere Stadtkassen zu füllen. Neue Billigwohnungen wurden nicht gebaut.
Dazu kaufen Investoren Wohnungen, um denen eine Luxussanierung zukommen zu lassen. Die Mieten verdoppeln oder verdreifachen sich, Normalverdiener können sich die nicht mehr leisten. Die unteren Einkommen sind halt zu niedrig.
Dann kommen noch die Leute, die eine Wohnung kaufen, um sie bei AirBnB als 'Hotel' zu vermieten. Da zieht auch kein normaler Mieter mehr ein. Vielleicht hast du ja selbst in Immobilien investiert und siehst diese Zusammenhänge nicht mehr.
Liebe Grüsse, Carola     

'Fantasie haben heißt nicht, sich etwas auszudenken, es heißt, sich aus den Dingen etwas zu machen.' - Thomas Mann

Manne

nein, ganz pragmatisch wurde der mark überfordert.

Ralla

Zitat von: Manne am 25.Jan.20 um 21:28 Uhr
nein, ganz pragmatisch wurde der mark überfordert.

Ach, du bist also enttäuscht, weil du NICHT in Immobilien investiert hast?
Liebe Grüsse, Carola     

'Fantasie haben heißt nicht, sich etwas auszudenken, es heißt, sich aus den Dingen etwas zu machen.' - Thomas Mann

Berthold

Zitat von: Manne am 25.Jan.20 um 20:39 Uhr

in deutschland will man vermutlich nur davon ablenken, das 2,4 mio. flüchtlinge
65 mrd euro pro jahr kosten und in deutschland einen akuten wohnungsmangel
erzeugen.

Aber das ist doch völliger Unsinn. Die Greta-Bewegung hat doch nichts mit den Flüchtlingsproblem in Deutschland zu tun. Greta weiss doch überhaupt nicht, dass es in Deutschland ein Flüchtlingsproblem insbesondere auch in den Köpfen vieler Leute gibt.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Manne

um von einem problem ab zu lenken puscht man ein anderes.
greta hat in schweden kein schwein interessiert bis sie von
deutschen medien gepuscht wurde.