Nachweis über den rechtmäßigen Erwerb bei trop. Orchideen

Begonnen von Ute Rabe, 06.Feb.11 um 10:26 Uhr

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orchitim

Zitat von: Birgit am 06.Feb.11 um 20:04 Uhr
...denkbar sogar Herbarbelege....

Birgit, nicht nur denkbar sondern tatsächlich. Der Wiener Zoll hat schon wertvolle historische Belege verkokelt die von einer Ausleihe zurück ins Herbarium in Wien geschickt wurden. Deshalb schickt jetzt keiner mehr Herbarien nach Wien.
Diskutiere niemals mit Idioten. Sie holen dich auf ihr Niveau und schlagen dich dort mit Erfahrung.

Birgit

Zitat von: hakone am 06.Feb.11 um 20:37 Uhr
Zitat von: Birgit am 06.Feb.11 um 20:18 Uhr
Beispiel aus der Praxis: Vor einigen Jahren wurden von uns Primärhybriden einiger Cypripedien nach England verkauft. Unter anderem ging es um Cypr. parviflorum x tibeticum. Obwohl klar ersichtlich, dass die Pflanzen aus künstlicher Anzucht stammen müssen ( geographische Vorkommen der Elterpflanzen), mussten wir mit CITES-Zeugnissen die legale Herkunft der Elternpflanzen beweisen, mit denen die Zucht vollzogen wurde. Phillip Cribbs Aktivitäten zeigt Konsequenzen.....

und habe ich vorher was falsch gesagt ?.

Das verlangt von CITES Papiere beim cypr. parviflorum x tibeticum durch UK kann ich so auslegen :

- Cyp. tibeticum kommt nicht in Europa vor, er kommt außerhalb , d.h. diese Tibeticum muss CITES Dokument besitzen , sonst wäre illegal . Cyp. parviflorum kommt überall vor: Europa, Amerika . Trotzdem verlangt man CITES Dokument.

Daher wenn jedman behauptet, dass die Pflanzen aus United Kingdom illegal aus China eingeführt sind, bin ich sehr skeptisch.

Nur mit Mutter-Pflanzen im legalen Besitz ( mit CITES) ist es möglich ( entsprechend der Auslegung des Herrn Cribb) künstlich gezüchtete Pflanzen gesetzeskonform zu veräussern. Praxis (!), aber sicherlich nirgends so streng wie in UK

Phil

Ach das ist doch alles großer Humbug. Mit Artenschutz hat das doch alles Nichts zu tun.
Der Verstand und die Fähigkeit, ihn zu gebrauchen sind zwei verschiedene Gaben.
Franz Grillparzer

Birgit

Zitat von: orchitim am 06.Feb.11 um 20:46 Uhr
Zitat von: Birgit am 06.Feb.11 um 20:04 Uhr
...denkbar sogar Herbarbelege....

Birgit, nicht nur denkbar sondern tatsächlich. Der Wiener Zoll hat schon wertvolle historische Belege verkokelt die von einer Ausleihe zurück ins Herbarium in Wien geschickt wurden. Deshalb schickt jetzt keiner mehr Herbarien nach Wien.

ich könnte Lieder vom Wiener Zollamt singen, quasi als gebranntes Kind :heul

Birgit

Zitat von: Berthold am 06.Feb.11 um 20:38 Uhr
Zitat von: Birgit am 06.Feb.11 um 20:29 Uhr
In der Realität sieht Einiges anders aus, als hier und in Ämtern interpretiert (CITES) wird.

das ist sicher richtig.

Noch ein anderer Hinweise:
Auch mit der Vorlage einer CITES-Ausfuhrbescheinigung des Ausführlandes hat man noch keinen Rechtsanspruch auf eine Einfuhrgenehmigung.
In der Praxis allerdings wird die Einfuhrgenehmigung meistens erteilt auf Basis der CITES-Ausfuhrbescheinigung.
Für die Einfuhr eines Löwenfells aus Namibia bekommt man in Deutschland zur Zeit keine Genehmigung trotz Vorlage einer CITES-Bescheinigung aus Namibia.
Mit Leopardenfellen gibt es aber keine Probleme.
Die deutschen Behörden sind einfach der Meinung, die Namibier solle keine Löwen abschiessen.


Absolut richtig, dass neben CITES auch nationale Gesetze - des Import- und Exportlandes- zu berücksichtigen sind !

Ralla

Zitat von: Berthold am 06.Feb.11 um 20:38 Uhr
Die deutschen Behörden sind einfach der Meinung, die Namibier solle keine Löwen abschiessen.


Dabei sind Leoparden dort sehr viel schwieriger zu finden.


Zitat von: Phil am 06.Feb.11 um 20:52 Uhr
Ach das ist doch alles großer Humbug. Mit Artenschutz hat das doch alles Nichts zu tun.

Nein, das ist der Amtsschimmel.
Liebe Grüsse, Carola     

'Fantasie haben heißt nicht, sich etwas auszudenken, es heißt, sich aus den Dingen etwas zu machen.' - Thomas Mann

orchitim

Zitat von: Birgit am 06.Feb.11 um 20:18 Uhr
Phillip Cribbs Aktivitäten zeigt Konsequenzen.....
Ach ja, der werte Herr Cribb, die selbsternannte Koryphäe der Orchideen. Ein kleines Beispiel wie er sich, für Kew natürlich, europaweit an Standortmaterial bereichert nur damit sein Garten weiterhin der Dreh und Angelpunkt was Orchideen angeht in Europa bleibt.
Der werte Herr ist vor ein paar Jahren mit willfährigen Beamten des Bundesamtes durch die Orchideenbetriebe gezogen und hat Reihenweise Pflanzen die ihm zusagten beschlagnahmen lassen(Beweise können gerne erbracht werden) und nicht wie es Gesetz ist einen deutschen Botanischen Garten mit der Aufbewahrung beauftragt, die Sachen gingen LKW-weise nach Kew. Auch in Botanischen Gärten wollte er das Ding abziehen, da hat man ihm aber den Stuhl vor die Türe gesetzt und seither gilt er hier als persona non grata, außer bei Röllkes, ein Schelm der vermuten würde wer den Tip gegeben hat wo was zu holen ist.
Das beste ist, wenn die Erwerbsgärtner den legalen Erwerb nachgereicht haben, ihre Pflanzen haben sie nie wieder gesehen, auch ein Rechtsverstoß aber das scheint ja der feine Herr Cribb auszulegen wie er es gerne hätte.
Diskutiere niemals mit Idioten. Sie holen dich auf ihr Niveau und schlagen dich dort mit Erfahrung.

Birgit


Ralla

Zitat von: orchitim am 06.Feb.11 um 21:01 Uhr
Zitat von: Birgit am 06.Feb.11 um 20:18 Uhr
Phillip Cribbs Aktivitäten zeigt Konsequenzen.....
Ach ja, der werte Herr Cribb, die selbsternannte Koryphäe der Orchideen. Ein kleines Beispiel wie er sich, für Kew natürlich, europaweit an Standortmaterial bereichert nur damit sein Garten weiterhin der Dreh und Angelpunkt was Orchideen angeht in Europa bleibt.
Der werte Herr ist vor ein paar Jahren mit willfährigen Beamten des Bundesamtes durch die Orchideenbetriebe gezogen und hat Reihenweise Pflanzen die ihm zusagten beschlagnahmen lassen(Beweise können gerne erbracht werden) und nicht wie es Gesetz ist einen deutschen Botanischen Garten mit der Aufbewahrung beauftragt, die Sachen gingen LKW-weise nach Kew. Auch in Botanischen gärten wollte er das ing abziehen, da hat man ihm aber den Stuhl vor die Türe gesetzt und seither gilt er hier als persona non grata, außer bei Röllkes, ein Schelm der vermuten würde wer den Tip gegeben hat wo was zu holen ist.
Das beste ist, wenn die Erwerbsgärtner den legalen Erwerb nachgereicht haben, ihre Pflanzen haben sie nie wieder gesehen, auch ein Rechtsverstoß aber das scheint ja der feine Herr Cribb auszulegen wie er es gerne hätte.


Und wir alle haben wohl das entsprechende Buch gelesen.
Liebe Grüsse, Carola     

'Fantasie haben heißt nicht, sich etwas auszudenken, es heißt, sich aus den Dingen etwas zu machen.' - Thomas Mann

Berthold

Zitat von: orchitim am 06.Feb.11 um 21:01 Uhr
Das beste ist, wenn die Erwerbsgärtner den legalen Erwerb nachgereicht haben, ihre Pflanzen haben sie nie wieder gesehen, auch ein Rechtsverstoß aber das scheint ja der feine Herr Cribb auszulegen wie er es gerne hätte.


Herr Cribb kann aber in Deutschland keinen Rechtsverstoss begehen. Das müssen die deutschen Behörden machen und gegen die hat man doch Rechtsmittel einschliesslich Schadensersatzansprüche.
Man muss die Nummer nur durchziehen per einstweilger gerichtilicher Verfügung oder so.
Aber wahrscheinlich sind zu wenige Orchideenhändler Juristen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

orchitim

Hokone lesen, nachdenken und dann schreiben. Cribb ist in vielen deutschen Botanischen Gärten der Stuhl vor die Türe gesetzt wurden, er wurde zur persona non grata erklärt, und das ist Tatsache und kein Scheiß.
Diskutiere niemals mit Idioten. Sie holen dich auf ihr Niveau und schlagen dich dort mit Erfahrung.

Birgit

Zitat von: orchitim am 06.Feb.11 um 21:01 Uhr
Zitat von: Birgit am 06.Feb.11 um 20:18 Uhr
Phillip Cribbs Aktivitäten zeigt Konsequenzen.....
Ach ja, der werte Herr Cribb, die selbsternannte Koryphäe der Orchideen. Ein kleines Beispiel wie er sich, für Kew natürlich, europaweit an Standortmaterial bereichert nur damit sein Garten weiterhin der Dreh und Angelpunkt was Orchideen angeht in Europa bleibt.
Der werte Herr ist vor ein paar Jahren mit willfährigen Beamten des Bundesamtes durch die Orchideenbetriebe gezogen und hat Reihenweise Pflanzen die ihm zusagten beschlagnahmen lassen(Beweise können gerne erbracht werden) und nicht wie es Gesetz ist einen deutschen Botanischen Garten mit der Aufbewahrung beauftragt, die Sachen gingen LKW-weise nach Kew. Auch in Botanischen Gärten wollte er das Ding abziehen, da hat man ihm aber den Stuhl vor die Türe gesetzt und seither gilt er hier als persona non grata, außer bei Röllkes, ein Schelm der vermuten würde wer den Tip gegeben hat wo was zu holen ist.
Das beste ist, wenn die Erwerbsgärtner den legalen Erwerb nachgereicht haben, ihre Pflanzen haben sie nie wieder gesehen, auch ein Rechtsverstoß aber das scheint ja der feine Herr Cribb auszulegen wie er es gerne hätte.

Bei uns ist es quasi geregelt, dass vom Zoll oder von Artenschutz-Beauftragten beschlagnahmtes Material bis zum Gesetzesspruch in " Referenzzentren" aufbewahrt wird. In den meisten Fällen sind das Botanische Gärten, entsprechend des Sammlungsschwerpunktes, aber z.B. auch im Falle von Dendrobaten der Schönbrunner Zoo etc.. Einen Export der vermeindlichen CITES-Verletzung halte ich noch für ein grösseres Vergehen.

orchitim

Ich kenne mit unserem fünf und dem Erzählen unter Kollegen nach dürften es mind 9n sein. Da er sich ja nicht überall eingeladen hat, musste man ihn ja auch nur dort ausladen wo er sich präsentieren wollte. Bei uns z.B. wollte er einen Vortrog auf dem int. Poeppig-Symposium über Poeppigs Orchideenfunde in Südamerika halten, wir haben undankbarerweise auf seine Anwesenheit verzichtet. Da ging es nicht nur um das Thema Orchideen, da stehen ganz ander Dinge im Raum, weshalb er meist mit Profs. seiner Altersklasse Probleme hat. Deshalb hat er sich anscheinend zum Oberliebhaber-Wissenschaftler der Orchideenfreunde aufgeschwungen, damit ihn jemand ernst nimmt.
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Birgit

Zitat von: Gitti am 06.Feb.11 um 17:37 Uhr
Und woher bekomme ich die Cites für die ganzen Nachzuchten, welche hier in Deutschland gemacht werden?

Wer schreibt mir Cites aus, für eine Hybride, welche ich selbst mache?

Woher bekomme ich eine Bestätigung, dass diese Hybride nicht importiert habe?

Wer kontrolliert meine Arbeiten im Labor und stellt mir dafür entsprechende Papiere aus?

Freue mich schon auf die Antwort.

viele Grüße
Gitti

für Österreich gilt: Für ein benötigtes CITES wird ein Ansuchen an das für den Artenschutz zuständige Amt ( das kann eine Bezirkshauptmannschaft, Landesregierung etc. sein) der Region gestellt. Nach Kontrolle durch den Bearbeiter und positiver Absegnung wird das Ansuchen an das Wirschaftsministerium weitergereicht, die das gewünschte CITES erstellt.

Uns wurde auch von amtlicher Seite angeboten, unter entsprechenden strengen Auflagen, auch selbst CITES erstellen zu dürfen.

Warum sollte für die CITES- Erstellung von Primärhybriden andere Kriterien gelten, als für die im Anhang 1 angeführten Arten ?

orchitim

hakone
Frage an Dich
- wieso nimmst Du an das ich davon Kenntnis habe

- wozu benötigst Du dieses Wissen.
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