Ich hatte heute einen Vogel

Begonnen von Eerika, 16.Dez.08 um 19:55 Uhr

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Ralla

Eine Gebirgsstelze habe ich erst einmal live gesehen. Schön.
Liebe Grüsse, Carola     

'Fantasie haben heißt nicht, sich etwas auszudenken, es heißt, sich aus den Dingen etwas zu machen.' - Thomas Mann

Berthold

Zitat von: partisanengärtner am 16.Feb.20 um 21:10 Uhr
Kann ich mir nicht vorstellen, das da eine Mitschuld vorhanden ist. Wenn bis zu einem Dutzend geile Erpel so ein Weibchen nacheinander vergewaltigen?

Die Weibchen lassen sich während des Eierlegens mit verschiedenen Erpeln ein, um die genetische Vielfalt zu erweitern. Kein Wunder also wenn sich mehrere Erpel auf die Ente stürzen, denn sie wissen, dass sie eine gewisse Chance haben.
Eine streng monogam lebenden Ente hätte diese Probleme sicherlich nicht in dieser Häufigkeit.
Wir wissen das aus unseren eigenen Lebensumständen innerhalb der Menschen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

partisanengärtner

Bei Stockenten ist das vergewaltigen ohne werben und Einverständnis des Weibchens leider sehr häufig.
Das die das gelegentlich aus eigenem Antrieb machen ist wohl belegt?
Dabei möchte ich auf die nicht durch Einkreuzung von Hausenten (der Anteil ist bei uns  hoch) beeinflussten Bestände abziehlen.
Bei Hausgeflügel ist die Paarbindung durch unsere Zuchtauslesen weitgehend abgeschafft. Auch bei monogamen Gänsen.

Der Fall den ich erwähnt habe lag so, daß da während der ganzen Brutzeit in einem städtischen Innenhof der Erpel die Ente bewacht hat.
Leider musste die Ente die Küken durch die Gassen zum nahen Main führen. Der Erpel hat sich das wohl nicht zugetraut zwischen den Leuten rumzulaufen. Ich habe sie begleitet und dann das Drama miterlebt ohne wie auch immer eingreifen zu können.

Auch das Bewachen der erwählten Ente habe ich schon öfter beobachten können. Aber gegen eine geile Junggesellenhorde hat so ein einzelner Erpel keine Chance.

Ein ausreichender Raubvogelbestand würde solche Excesse deutlich einschränken. Der Habicht oder Seeadler holt sich dann schon mal den einen oder anderen notgeilen Erpel aus so einem sehr unaufmerksamen Pulk.

Das sind ja soweit ich das beobachte immer gleich eine ganze Anzahl solcher Erpel.
Nur qualitatives Wachstum hat keine Grenzen.

Berthold

Zitat von: partisanengärtner am 17.Feb.20 um 11:07 Uhr

Das sind ja soweit ich das beobachte immer gleich eine ganze Anzahl solcher Erpel.

Hier sind es mal 1, mal 2 aber auch mal 6 fremde Erpel die spontan auf tauchen und das Paar stören. Dem Hauserpel gelingt es nicht so leicht, die anderen wieder vom Teich zu scheuchen. Das scheint der Ente nicht unlieb zu sein.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

partisanengärtner

Ja Hausenten! Das ist was völlig anderes, da ist es unserer Selektion geschuldet. Da wäre die Fixierung auf einen festen Partner deutlich unerwünscht. Die und ihre Hybriden mit den Wilden sind ja auch deutlich robuster.
Nur qualitatives Wachstum hat keine Grenzen.

Berthold

Zitat von: partisanengärtner am 17.Feb.20 um 18:32 Uhr
Ja Hausenten! Das ist was völlig anderes, da ist es unserer Selektion geschuldet. Da wäre die Fixierung auf einen festen Partner deutlich unerwünscht. Die und ihre Hybriden mit den Wilden sind ja auch deutlich robuster.

Axel, das war ein Missverständnis, hier gibt es nur echte reinrassige Stockenten, Anas platyrhynchos.
Ich habe sie nur als Hausenten bezeichnet, weil sie hier brüten und quasi zum Haus gehören. Sie werden natürlich auch nicht gegessen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

partisanengärtner

Ob es hier gesicherte rein Stockenten noch gibt möchte ich nicht entscheiden. Aber ich habe das so wie Du sagtest vermutet.
In Oberfranken sind sicher die meisten mehr oder weniger mit Hausenten vermischt. Oft sieht man kaum Anzeichen ein klein wenig mehr Gewicht bis zu massiven Größen kommen regelmässig vor.
Ein großer Anteil der Erpel hat darüber hinaus sehr variables Prachtgefieder. Nur der grüne Kopf kommt fast immer durch.
Die Weibchen sind abgesehen von Weißlingen meist normal befiedert.

Das aber scheinbar jedes jahr einige Weibchen zu Tode vergewaltigt werden ist aber überall in den Stockentenpopulationen mehr oder weniger häufig. Vermutlich ein  Phänomen konvergent zu dem bei Erdkröten.
In beiden Fällen ertrinkt das Weibchen.
Nur qualitatives Wachstum hat keine Grenzen.

Muralis

Nun aber mal nach vierstündigem Ansitz in einem kalten, dreckig-gatschigen Versteck ein Krickentenbild, das jetzt einmal gar nicht so schlecht ist. Aber da muss noch mehr gehen, denn der richtige Krickentenzug kommt erst...

wölfchen


walter b.

Eine wunderschöne Ente, habe ich noch nie gesehen!

Muralis

Ja, ein hübsches Entchen, drum sind wir an der auch schon 3 Jahre dran! Nach der Stockente allerdings die wohl häufigste europäische Schwimmente, die freilich ein sehr heimliches Leben an abgelegenen Aulacken und -weihern führt.

In der 2. Märzhälfte sollte sich das Zuggeschehen bei den Schwimmenten intensivieren und dann hoffe ich, aus unserem Versteck bei steigenden Zahlen weitere Bilder machen zu können, vielleicht auch wieder von der Knäkente.

Muralis

Heute hat´s endlich mal geklappt, es hat zack zack funktioniert und ich hatte  schon am frühen Vormittag eine ganze Menge Seeadler-Bilder im Kasten. Ein wunderschönes altes ♂!
Gestern noch eine ganze Menge an Orchideen  und sehr ausführliche Gespräche mit Walter B. in Hirschstetten und heute schon wieder ein Kontrastprogramm.

Ich bin so frei und spendiere ein (verkleinertes) Bild für´s Forum:


Rüdi

Herrlicher Vogel!!!

und eine ebensolche AUFNAHME

:thumb
Mit gütigen Menschen zu leben, ist wie einen Raum mit Orchideen zu betreten -
        :: Kǒng Fū Zǐ  孔夫子 :: 推手 ::

Berthold

Zitat von: Muralis am 27.Feb.20 um 15:39 Uhr
Ein wunderschönes altes ♂!
.
Ich bin so frei und spendiere ein (verkleinertes) Bild für´s Forum:

Sehr gut, Wolfgang.
Mit den Füssen im kalten Wasser, da wird Axel bestimmt ganz neidisch.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ralla

Sehr gut! Glückwunsch zu dem gelungenen Bild. :thumb
Liebe Grüsse, Carola     

'Fantasie haben heißt nicht, sich etwas auszudenken, es heißt, sich aus den Dingen etwas zu machen.' - Thomas Mann