Der Schneckenkönig

Begonnen von Berthold, 04.Mai.14 um 15:09 Uhr

⏪ vorheriges - nächstes ⏩

Postpiet

Bei "ElitePartner" oder "eDarling" könnte die Kontaktanzeige wohl wie folgt aussehen:

Jeremy, Linksträger, sucht gleichgesinnte heisse Schnecke (Geschlecht aber eigentlich egal) für den gaaanz langsamen Sex.

:lol


Gruß
Peter
Posting © [Postpiet] 2013.
Alle Rechte vorbehalten. Kein Verwenden, Zitieren und Kritisieren ohne Erlaubnis.

Phil

#61
Es gibt Hinweise darauf, dass bei Süßwasserschnecken nur ein Gen (Lsdia1) für den Drehsinn der Windung des Gehäuses verantwortlich ist.

https://www.sciencemag.org/news/2019/05/most-snail-shells-coil-right-single-gene-may-be-reason-why?utm_campaign=SciMag&utm_source=JHubbard&utm_medium=Facebook


http://dev.biologists.org/content/146/9/dev175976
Der Verstand und die Fähigkeit, ihn zu gebrauchen sind zwei verschiedene Gaben.
Franz Grillparzer

Berthold

Sehr interessant, Phil.
Dann wird man bald linksdrehende Schnecken durch Gentechnik erzeugen können.
Ich suche schon lange linksdrehende Weinbergschnecken.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ahriman

Jeremy hat mit linksdrehender PartnerIn Nachwuchs gezeugt der normal rechtsdrehend war.
Zumindest im Fall der Weinbergschnecken dürfte der Schneckenkönig eine Entwicklungsanomalie sein die nicht genetisch determiniert ist.
https://www.n-tv.de/wissen/Forscher-entschluesseln-Raetsel-um-Jeremy-article21821039.html
https://theconversation.com/how-jeremy-the-lonely-snail-showed-that-two-lefts-make-a-right-139883

Auch interessant - Jeremy war ja eine Gefleckte Weinbergschnecke (Helix aspersa).
Bis vor wenigen Jahren war mir die Art hier unbekannt, mittlerweile habe ich davon mehr im Garten als die gewöhnlichen H. pomatia.
Eine Folge des Klimawandels? Als Zwischenwirt des Katzen-Lungenwurm muss ich diese Schnecken jetzt nicht unbedingt haben...

Tobias TJ

#64
Zitat von: Ahriman am 03.Jun.20 um 15:16 Uhr
Auch interessant - Jeremy war ja eine Gefleckte Weinbergschnecke (Helix aspersa).
Bis vor wenigen Jahren war mir die Art hier unbekannt, mittlerweile habe ich davon mehr im Garten als die gewöhnlichen H. pomatia.
Eine Folge des Klimawandels? Als Zwischenwirt des Katzen-Lungenwurm muss ich diese Schnecken jetzt nicht unbedingt haben...

Da ist vermutlich weniger der Klimawandel dran schuld, als viel mehr die kulinarischen Spezialitäten die in Wien so erzeugt werden :
https://gugumuck.com/de/shop/1kg-grosse-futterschnecken/

Laut dieser Seite : https://gugumuck.com/de/future-farm/ züchten die Ihre Schnecken im Freiland in Wien Rothneusiedel.
Sollten sie da auch die Helix aspera frei rumkriechen haben Da sie die da auch im freien rumkriechen lassen (https://gugumuck.com/de/helix-aspera-maxima/) , wäre das eine mögliche Herkunftsquelle.

Helix aspera ist wohl in Schneckenzuchten die weiter verbreitete Art. Von ihr soll es auch spezielle Zuchtformen geben.
Liebe Grüße,
Tobias

Ahriman

Interessant, wusste nicht das es sowas hier gibt - aber Schnecken ess ich auch nicht! grins
Trotzdem braucht H. aspera wame Winter, ich denke vor 20 Jahren hätten die hier nicht den Winter überlebt. Die Schneckenfarm überwintert sie auch im Keller. Die Tiere hier sind übrigens relativ klein, dunkel und gefleckt nicht hell-dunkel gebändert wie auf der Farm. Ich werde mal Fotos machen. Mittlerweile breitet sich die Art bis nach Tschechien aus, sie dürfte tatsächlich von Schneckenfarmen stammen.
ZitatHelix aspersa trat vor der Verbauung in den Gärtnereien im Bereich der Gasometer in Wien-Simmering massenhaft auf und hatte dauerhafte Populationen gebildet . Die Art kann aber auch durch PKW (an der Unterseite klebend) verbreitet werden.
https://www.zobodat.at/pdf/WM_9_0173-0184.pdf

Da wären sie zumindest über 10km Luftlinie und 100m bergauf zu mir gekrochen. Die Farm ist dagegen nur 5km und 50 Höhenmeter entfernt, das ist durchaus schaffbar.

Berthold

Zitat von: Tobias TJ am 03.Jun.20 um 17:46 Uhr
Helix aspera ist wohl in Schneckenzuchten die weiter verbreitete Art. Von ihr soll es auch spezielle Zuchtformen geben.

Hier haben ca. 20% der Weinbergschnecken diese typischen braunen Streifen der Helix aspera. Aber es gibt alle Übergänge, nur keine Linksdreher.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)