Banane in Gefahr

Begonnen von Ahriman, 14.Aug.19 um 20:21 Uhr

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Berthold

Zitat von: Ruediger am 17.Aug.19 um 13:20 Uhr
Die Inseln gehören doch zur EU. :weird

Da gab es einen Sonderstatus, der die Einfuhr von Bananen von den Kanarischen Inseln verhinderte. Die Kanaren-Bewohner waren drüber sehr sauer.
Aber vielleicht ist diese Regel inzwischen aufgehoben, nachdem die Bananenkultur auf den Kanaren eingestellt worden ist.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ruediger

Ich dachte die wurde mit EU-Geldern teuer gefördert, ebenso in Griechenland.

Aber dort vertraut man lieber als Geschäftsmodell dem blinden Taxifahrer.

Oder beidem?
Beste Grüße

Rüdiger

Ahriman

Seit wann werden auf den Kanaren keine Bananen mehr produziert?
Als ich letztes Jahr dort war schien es noch eine Menge Plantagen zu geben auch wenn es sich wie bei vielen Europäischen Agrargütern ohne Subventionen nicht lohnen würde. Landen aber kaum bei uns, fast nur in Spanien wegen der Transportwege.
https://www.kanarenzeit.de/kanarische-bananen/

Die allermeisten Sorten eignen sich wegen mangelnder Lagerfähigkeit und / oder schlechter Nachreifung leider absolut nicht für den Transport, wie der Großteil des Obstes. Kann man nur in einem engen Zeitfenster reif ernten und sofort verspeisen. Die Exportbananen werden ja unreif geerntet und während oder nach dem Transport durch Ethenbegasung in den verkaufsfertigen Reifegrad gebracht. Wie auch Avocados, Ananas und sogar Tomaten, das ist ein richtiges Kunsthandwerk.
https://www.spiegel.de/karriere/beruf-bananenreifer-so-bringt-man-obst-zur-reife-a-1006533.html
Anders würden die die wochenlange Schiffsreise nie überstehen und als Kompost ankommen. Müsste man mit dem Flugzeug importieren, das wäre ein teurer Spaß und gefällt Greta gar nicht.

Berthold

Zitat von: Ahriman am 17.Aug.19 um 15:07 Uhr
Seit wann werden auf den Kanaren keine Bananen mehr produziert?
Als ich letztes Jahr dort war schien es noch eine Menge Plantagen zu geben auch wenn es sich wie bei vielen Europäischen Agrargütern ohne Subventionen nicht lohnen würde. Landen aber kaum bei uns, dast nur in Spanien wegen der Transportwege.
https://www.kanarenzeit.de/kanarische-bananen/


Ja, die Zeiten haben sich inzwischen wieder geändert, nachdem eine Einfuhr in die EU möglich zu sein scheint.
Ursprünglich haben die kanarischen Bananen die EU-Norm nicht erfüllt (zu klein) und waren deshalb vom Import ausgeschlossen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

walter b.

Ich kenne auch die Bananen von den Kanaren, die sind wirklich sehr wohlschmeckend! Sie liegen aber auch in Festlandspanien in den Regalen.
Nur können wohl auch aufgrund Mangels geeigneter Anbauflächen davon nicht so große Mangen produziert werden, dass sich ein Export in größerem Umfang ausginge. Vor allem denke ich dass die Spanier "Ihre" Bananen so schätzen, dass sie gar nicht daran interessieret sind welche abzugeben

Berthold

Die amerikanische Bananesorte ist auch für den langen Transport bei dem Export optimiert.
Das ist vermutlich bei den Kanaren-Bananen nicht der Fall und der Transport in die EU schwierig.
Dann kommt es darauf an, wie lange sind die Bananen nach der Reifung genießbar?
Die amerikanischen Bananen werden unreif in Kühlschiffen transportiert und angeblich synchron mit Äthylen gereift, damit sie ca. 4 Tage nach dem Verkauf im Supermarkt optimal schmecken.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

partisanengärtner

#21
In einem Artikel habe ich gelesen das Gros Michel  gegen den neuen Pilz resitent ist aber die Variante die Ihren Anbau in Monokulturen unmöglich gemacht hat ist ja immer noch vorhanden.

Bisher musste man die Hybridisierung der fruchtbaren Formen immer wieder vornehmen um neue Sorten zu züchten.
Die Sortenentwicklung geht aber auch den anderen Weg Varianten zu suchen die schon lane girgendwo in abgelegenen Gebieten angebaut werden.
Diese dann in riesigen Monokulturen zu testen ist dann nicht so aufwendig. Leider hat man diese Vielfalt schon erheblich durch diese gewollte Verarmung weitgehend ausgelöscht.
Nur qualitatives Wachstum hat keine Grenzen.

Ahriman

Die Kunst ist halt alle gewünschen Eigenschaften, von Schädlingstoleranz bis Fruchtqualität in einer Pflanze zu vereinen. Hier könnte die Gentechnik enorm helfen indem man gezielt Allele von verschiedenen Sorten zusammenführt. Ein wirklich transgener Organismus wäre das nicht da ja trotzdem alle Gene von der Banane stammen. Ob man die als Bioprodukt verkaufen dürfte ist dann wieder eine andere eher dogmatische Frage.

Berthold

Zitat von: Ahriman am 27.Aug.19 um 13:20 Uhr
Hier könnte die Gentechnik enorm helfen indem man gezielt Allele von verschiedenen Sorten zusammenführt. Ein wirklich transgener Organismus wäre das nicht da ja trotzdem alle Gene von der Banane stammen. Ob man die als Bioprodukt verkaufen dürfte ist dann wieder eine andere eher dogmatische Frage.

Ich denke, die Menschheit wird in Zukunft überhaupt keine Alternativen zu dieser Technologie mehr haben.

Wie man diese Produkte dann nennen sollte, können wir den Soziologie-, Philosophie- und Gender-Wissenschaftlern überlassen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

wölfchen

Ich kauf überhaupt keine Bananen mehr, weil ich keinen Bock hab auf diese unreif geernteten, geschmacklosen und obendrein für die Ernährung absolut unnötigen Produkte...


LG wölfchen

walter b.

Ich habe auch schon seit Monaten keine mehr gekauft bzw. gegessen. Ich kaufe die höchstens gelegentlich einmal im Winter, versuche aber auch immer mehr abzukommen von solchen Produkten die eine Spur der Verwüstung nach sich ziehen.

Ruediger

Zitat von: Berthold am 27.Aug.19 um 15:03 Uhr
Zitat von: Ahriman am 27.Aug.19 um 13:20 Uhr
Hier könnte die Gentechnik enorm helfen indem man gezielt Allele von verschiedenen Sorten zusammenführt. Ein wirklich transgener Organismus wäre das nicht da ja trotzdem alle Gene von der Banane stammen. Ob man die als Bioprodukt verkaufen dürfte ist dann wieder eine andere eher dogmatische Frage.

Ich denke, die Menschheit wird in Zukunft überhaupt keine Alternativen zu dieser Technologie mehr haben.



Sofern man die reinen Arten erhält und darauf achtet, daß nicht die Umwelt mit transgenen Pflanzen kontaminiert wird, wird man in Zukunft wohl nicht darauf verzichten wollen.

Beste Grüße

Rüdiger

Berthold

Aber es spielt doch überhaupt keine Rolle, ob man reine Arten, Kreuzungen, gezüchtete Sorten oder Pflanzen mit Allelen von verschiedenen Sorten ißt.
Nur reine Arten essen zu wollen, ist doch reine Ideologie
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ruediger

Zitat von: Berthold am 27.Aug.19 um 18:18 Uhr

Nur reine Arten essen zu wollen, ist doch reine Ideologie

Irgendwie klapp es mit dem Lesen oder Verständnis nicht. :weird
Wer hat was von essen geschrieben?

Erhaltung der reinen Arten und der Umwelt.
Und wenn Du Dich nun etwas mit dem Thema beschäftigst, dann wirst Du lernen können, das alte Sorten oder reine Arten einen eigenen Wert haben.
Z.B. was Resistenzen gegenüber Schädlingen und Pilzen, oder Umweltbedingungen.

Das laufend von der Ausrottung von Arten träumst, die über Millionen von Jahren entstanden sind, das hat schon was anankastisches.
Gerne auch alle Bücher vernichten, die Dich gerade nicht interessieren?
Oder die Du nicht verstehst?

Gleiche gilt für alte Sorten oder Tierrassen, da ist der Erhalt sinnvoll.

Beste Grüße

Rüdiger

Berthold

#29
Meine Aussage bezog sich nicht auf Deinen Beitrag, sondern ich habe ihn allgemein gemeint.

Ich sehe keine besonderen Nutzen in alte Arten. Sie sind fast in jeder Hinsicht modernen Züchtungen unterlegen, sowohl im Wert ihrer Früchte also auch in ihrer Resistenz gegen Infektionen.
Genau auf diesen Eigenschaften beruht der Welterfolg von Monsanto, jetzt nicht auf Banane bezogen sondern auf andere Nutzpflanzen. Das zur Pflanze passende Pestizid muss natürlich mit entwickelt werden. Es muss alles töten außer der Pflanzer selber. Das bedeutet die beste Ressourcennutzung.

Der Erhalt von alten Arten ist ein reines Hobby. Er hat keine ökonomische Bedeutung für die Menschheit.
Es ist ein Hobby, das mich auch interessiert. Zum Beispiel hätte ich gern einen Riesen-Moa aus Neuseeland hier im Garten.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)