Fukushima

Begonnen von Peter A., 27.Mär.11 um 12:06 Uhr

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Zeppi

Zitat von: Berthold am 30.Mär.11 um 15:28 Uhr... dass Du Arbeit leistest und Steuern zahlst...

Soweit kommt´s noch.  :lol
Grüße ... Ricci

Ahriman

Die IAEO hat erst heute die Empfehlung ausgegeben die Evakuierungszone zu vergrößern.

Berthold, wir werden erst sehen wie das mit der Bewohnbarkeit der Umgebung aussieht.
Wenn hauptsächlich Iod 131 mit einer Halbwertszeit von 8 Tagen freigesetzt wurde schauts nicht so schlecht aus. Bei Caesium 137 mit 30 Jahren sieht die Sache schon anders aus. Plutonium scheint ja bislang nicht in relevanten Mengen nachgewiesen worden zu sein also lassen wir das jetztmal aus dem Spiel.

Aber wir werden sehen wie es weitergeht, das Ganze ist noch lange nicht vorbei!
Die Nachzerfallswärme nimmt ja exponentiell ab und ist nun im flachen Teil der Kurve angekommen.

Noch ist das meiste Spaltmaterial vor Ort im Kühlwasser gebunden, das ist gut. Problematisch wird es vor allem wenn das Zeug als Dampf in die Luft gelangt oder eintrocknet und als Staub verblasen wird. Wenn man das Wasser irgendwo auffangen oder zur Not ins Meer leiten kann dürften die Japaner am Supergau nochmal knapp vorbeigeschrammt sein.

Manne

Die ganze Sache ist japanisch undurchsichtig.
Man hat aber scheinbar auch so ziemlich alles falsch gemacht, was man falsch machen konnte.

Berthold

Zitat von: Ahriman am 30.Mär.11 um 19:29 Uhr
Wenn man das Wasser irgendwo auffangen oder zur Not ins Meer leiten kann dürften die Japaner am Supergau nochmal knapp vorbeigeschrammt sein.


Ich vermute ja, dass der Primärkreislauf undicht ist und daraus das stark aktive Wasser stammt. Dieses Wasser könnte man vermutlich in Tankwagen auffangen und im Meer so stark verdünnen, dass es unschädlich wird.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Peter A.

#34
Also, wenn man liest, das nicht einmal alle Tepco Arbeiter eine eigenes Dosimeter haben um die Strahelnbelastug aufzuzeichnen, finde ich das unverantwortlich und zugleich peinlich für ein Hightecland wie Japan. Jede Rö. Assistentin bei uns ist besser ausgestattet. Den Arbeitern, die sich freiwillig unter Einsatz ihres Lebens in den Reakor wagen, nur 1 Fl. Wasser täglich zu rationieren, ist der Gipfel von Menschenverachtung für einen Konzern mit Milliardenumsatz. 
So schlampig arbeitet Tepco  http://www.welt.de/vermischtes/weltgeschehen/article13023380/10-000-fach-erhoehte-Jod-Werte-im-Grundwasser.html
mfG Peter

Orchideen, sie umarmen Deine Seele, alles wird gut.

Berthold

Zitat von: Peter A. am 01.Apr.11 um 14:41 Uhr
Den Arbeitern, die sich freiwillig unter Einsatz ihres Lebens in den Reakor wagen, nur 1 Fl. Wasser täglich zu rationieren, ist der Gipfel von Menschenverachtung für einen Konzern mit Milliardenumsatz. 

ich glaube, da haben aber die Medien ihre eigene Geschichte draus gemacht, um die Story zu dramatisieren. Es hiess auch, die armen Arbeiter müssten in der Kälte unter Strahlenbelastung schlafen. Aber auch das scheint mit Blödsinn zu sein, denn sie werden nach maximal 3 Stunden ausgewechselt.

Jetzt ist auch noch ein Arbeiter mit seinem PKW durch ein geschlossenes Tor auf das verstrahlte Gelände gefahren. Alles sehr merkwürdig.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Peter A.

Ja Berthold, die Medien haben so ihre eigene Art etwas darzustellen. So heißt eine Meldung zu Fukushima auf Welt Online "Zwei Arbeiter tot aufgefunden" Jeder denkt jetzt, die seien lebensgefährlich verstrahlt worden...Im Artikel selbst heißt es dann, das sie ertrunken sind.
mfG Peter

Orchideen, sie umarmen Deine Seele, alles wird gut.

Berthold

Zitat von: Peter A. am 03.Apr.11 um 12:30 Uhr
Ja Berthold, die Medien haben so ihre eigene Art etwas darzustellen.

Ja, das ist schon merkwürdig.

An einem Reaktor hat man Plutonium gemessen. Aber inzwischen gehen die Behörden und die Fachleute davon aus, dass das Plutonium nicht aus dem Reaktor kommt sondern eine Jahrzehnte alte Ablagerung von Kernwaffentests ist.
Man kann das an dem Verhältnis der verschiedenen Plutonium-Isotope 238 bis 241 zueinander erkennen.

Nicht zuletzt deshalb werden in Deutschland Kernkraftwerke abgeschaltet.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Claus

Wir haben ja zur Zeit in D eine unglaubliche Hysterie am Werk: längeres gemeinsames Lernen, Sackbahnhöfe, Kernenergie, Wetterfrosch, Stromleitungen, FDP-Vorsitzender, PID, die Liste ist endlos.

Die wahren Verderber sind die Medien, die jedem toten Hund nachlaufen und schreien "haltet den Dieb". Ich bin ja kein Anhänger von Herrn Westerwelle, aber die Stimmenthaltung hat er zwar persönlich gemacht, aber das war doch von der die Richtlininien der Politik bestimmenden Bundeskanzlerin so beschlossen worden. Wer schreit denn außer den Herren Trittin und Gabriel da nach Rücktritt? Und gegen die geplanten und durchaus realisierbaren Steuersenkungen passte doch kein Blatt Papier mehr zwischen die Meinung von Dr. Schräuble und Frau Merkel. Da blieb es dann doch bei dem allerersten Schritt der MWSt für Hotelübernachtungen. Alles andere sollte doch folgen. Kein Wort dazu von den Slomka, Will & Co.

Und im Hintergrund wird durch Einführung der Transferunion unsere Währung ruiniert. Die schon ansteigende Inflation läßt bereits grüßen. Griechenland wird demnächst umschulden, sprich die Anleihen nich mehr wie versprochen zurückzahlen. Auch dazu (fast) kein Wort der Medien.

Um uns herum werden dann die KKW laufen, wir werden viel Wind machen, und der Bürger wird diesen gigantischen Unsinn noch teuer bezahlen.
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

Manne

Für diesen ganzen politischen Unfug werden wir noch sehr viel Geld zahlen müssen. Sozialstaat Deutschland, mit Vollkaskomentalität, wird dann nicht mehr finanzierbar sein.
Man muss allerdings realistischer Weise auch sagen, das es den Deutschen vielleicht ganz gut tun wird. So finden sie, wenn auch schmerzhaft, wieder in die reale Welt zurück.
Kein Schaden ohne Nutzen.

Wer noch auf dem Boden der Realitäten steht, wird sich auch weitgehend schützen können.

Claus

Fritz Vahrenholt (SPD) gibt heute ein Interview zu diesem Thema: http://www.welt.de/wirtschaft/energie/article13057203/RWE-Manager-warnt-vor-Illusionen-ueber-Oekostrom.html

Ich denke auch, so ein Blckout über einige Tage hätte eine erstaunliche erzieherische Wirkung. Denkbare Folgen:
- Menschen stecken in Fahrstühlen fest
- Eisenbahnen bleiben auf offener Strecke liegen
- Beatmungsgeräte in Krankenhäusern bleiben stehen
- der Inhalt von Kühltruhen kommt in den Müll
- man kann die Damen Slomka und Will im TV nicht mehr sehen
- von Sigmar Gabriel und Jürgen Trittin ganz zu schweigen (keiner ist unnütz, er kann immer noch als schlechtes Beispiel dienen)

Natürlich wird die Opposition dies wieder Herrn Westerwelle in die Schuhe schieben.
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

Martin

Endlich mal gescheite Luftbilder von Fukushima  :heul:

http://cryptome.org/eyeball/daiichi-npp/daiichi-photos.htm

LG Martin

Manne

Nun haben die Japaner ja endlich zu gegeben, was eigentlich schon seit drei Wochen klar war.
Man hätte also doch die Brennstäbe gleich mit Napalm durchbrennen sollen. Dann wäre man mit dem Zuschütten jetzt schon ein Stück gekommen.
Es ist wie damals bei den Russen, durch die abgrundtiefe Verlogenheit entsteht erst der richtig große Schaden.

orchitim

Und hätten sie auf die Steine gehört, wären die Probleme nicht so gravierend.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,756622,00.html
Diskutiere niemals mit Idioten. Sie holen dich auf ihr Niveau und schlagen dich dort mit Erfahrung.

Berthold

Der Leitende Ingenieur von Fukushima, der Direktor Masao Yoshida, ist an Krebs verstorben.

Er hatte persönlich den Einsatz der Rettungs- und Sicherungskräfte im verstrahlten Teil der Reaktoren ohne Rücksicht auf seine eigene Gesundheit geleitet, wie es sich für einen japanischen Edelmann gehört.

Inzwischen wird er in Japan von den einen als Held gefeiert, von den anderen kritisiert, weil er im Kraftwerk keine Vorkehrungen gegen eine Tsunami-Welle getroffen hat. Ich persönlich schliesse mich seinen Kritikern an.

Leider kann sein Krebstod von den Kernenergie-Kritikern nicht als schlagendes Argument gegen die Gefährlichkeit der Kernenergie genutzt werden, denn seine Krebserkrankung hat mit dem Unfall und der Kernenergie nichts zu tun.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)