Roundup Mischung? Glyphosat

Begonnen von Ralf, 15.Jun.12 um 22:07 Uhr

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Berthold

Die Glyphosat-Zulassung soll in der EU um 10 Jahre verlängert werden.
Ein Verbot wäre auch schwierig, da die Vereinbarungen der Welthandelsorganisation WTO ein Verbot nur erlauben, wenn es wissenschaftlich fundierte Gefahren für Umwelt, Gesundheit oder Tierwohl gibt. Hierfür gibt es jedoch keine Grundlage.
Glaubens oder Ideologie basierte Erkenntnisse werden von der WTO nicht anerkannt.

Glyphosat wird in Deutschland auf etwas 40% der Felder eingesetzt.

Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

purpurea †

Hätte nicht gedacht dss Mannes Garten so gross ist. :garnichtda:blinzel
Liebe Grüsse an die meisten.
Rudolf.V
Du darfst nicht alles glauben was Du weisst!
Lieber zuviel essen als zu wenig trinken!

Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast Du es hinter Dir.

Berthold

Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

walter b.

Interessanter Text, vielen Dank!
Nur kann ich mich Deinen Schlussfolgerungen nicht anschließen, ich würde das anders sehen!

ZitatAndere Abgeordnete verwiesen auf die im März veröffentlichten "Monsanto Papiere". Sie legen nahe, dass dem Konzern bereits seit 1999 eine krebserregende Wirkung des Pestizids bekannt ist.
Das ist sicher eine reine Erfindung...

ZitatUnabhängige Analysen zeigten, dass Glyphosat möglicherweise krebserregend ist, betonte die maltesische Sozialistin Miriam Dalli. Die EU-Agenturen für Chemie und Lebensmittelsicherheit Echa und Efsa hätten diese Studien nicht berücksichtigt.

ZitatMehrere Grünen-Abgeordnete des Europaparlaments haben mittlerweile Klage beim Europäischen Gerichtshof (EuGH) eingereicht, um eine Freigabe der von der EFSA unter Verschluss gehaltenen Studien zu erzwingen. Sie werfen der Behörde vor, sie wollten die Glyphosathersteller schützen, die eine der Studien finanziert haben sollen.

Das ist sicher alles üble Nachrede von den bösen Linken. Was die immer nur wollen?! Die sollen sich nicht so anstellen! Warum sollte denn Monsanto lügen?

Ein Schelm der da an "erfolgreiches" Lobbying denkt...

Es lebe der Turbo-Kapitalismus ohne Rücksicht auf Verluste!!!

Berthold

Walter, ich denke, dass die Pflanzenschutzmittel von Monsanto, Bayer und anderen für die Ernährung der Menschheit einen sehr grossen Fortschritt bedeuten.
Nur vergleichbar ist die Bedeutung der Entwicklung der Mikroelektronik und des Internets durch Microsoft, Apple, Samsung, Google und andere.

Ich denke, deshalb sollte man sie nicht Turbo-Kapitalisten verunglimpfen und beschimpfen.

Ich möchte auch nicht, dass meine Aktien fallen :classic
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Berthold

Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ruediger

Eher ein typischer Fall von erfolgreicher Lobbyarbeit des Verkäufers, warum sollte man etwas gegen ein völlig ungefährlichen Produkt haben?

Also ich bin eigentlich recht offen für Pfalnzenschutz, nur bei Glyphosat habe ich langsam meine Zweifel.

Man kann sich auch fragen, warum muß man mit einem solchen Produkt unterwegs sein, z.B. Kartoffelpflanzen abtöten damit die Kartoffeln einfacher geerntet werden können.
Ist vermutlich wieder einen Hauch günstiger, dannn haut man das Zeug eben einfach mal raus.

Hinterläßt zwar eine Wüste, aber das stört doch nicht. Und wenn es dann ggf. kanzerogen ist, dann haben wenigstens alle etwas davon.

Ich denke es gibt keinen Grund zur Eile, zur Not eine beschänke Zulassung, dann in Ruhe alles prüfen, danach kann man endgültig entscheiden.
Komisch, in Kalifornien gibt es das Zeug nur noch mit dem Hinweis, ist potentiell krebserregend.
Beste Grüße

Rüdiger

Berthold

Zitat von: Ruediger am 31.Okt.17 um 15:38 Uhr
Komisch, in Kalifornien gibt es das Zeug nur noch mit dem Hinweis, ist potentiell krebserregend.

In den USA steht wegen des dortigen Rechtssystems dieser Hinweis praktisch auf allen Stoffen, die im Handel sind, seien es Lebensmittel, Körperpflegemittel oder Pflanzenschutzmittel.

Ich halte diesen Hinweis auch für sinnvoll, denn bei entsprechender Anwendung und Dosierung sind wirklich viele Stoffe Krebs erregend.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ruediger

Ja, großer roter Aufdruck "Achtung! Potenziell krebserregend!"

Da reißen sich die Leute drum.

Übrigens, wenn so etwas in den USA aufgedruckt wird, dann heisst das was, denn die Amis kennen hauptsächlich das Verursacherprinzip, d.h. es wird nicht wie hier schon bei vermeintlichen Gefahren zur Gefahrenabwehr reagiert.

Geht es dann schief, werden horrende Schadensersatzzahlungen fällig. That's the american way of life, baby!
Beste Grüße

Rüdiger

Berthold

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Berthold

#100
Eine EU-Mehrheit hat dem Glyphosat-Einsatz für weitere 5 Jahre zugestimmt.

Jetzt müssen wir wahrscheinlich weiterhin an Krebs sterben, insbesondere wenn wir rotes Fleisch essen und Schichtarbeit leisten müssen. 
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Ralf

Zitat von: Berthold am 27.Nov.17 um 16:08 Uhr
Jetzt müssen wir wahrscheinlich weiterhin an Krebs sterben, insbesondere wenn wir rotes Fleisch essen und Schichtarbeit leisten müssen.

Ganz besonders aufpassen sollten wir, wenn wir Kartoffeln essen. Viele Bauern spritzen das grüne Laub der Kartoffeln mit Glyphosat, um es schneller zum Absterben zu bringen. Über die Blätter gelangt das Zeug in die Knolle und damit in uns alle.  :bad
Es gibt Leute, die in jeder Suppe ein Haar finden, weil sie, wenn sie davor sitzen, so lange den Kopf schütteln, bis eins hineinfällt.

Niko

Hier in Südbaden auch beliebt: Kürbisfelder mit Glyphosat abspritzen - dann kann der rumänische Feldarbeiter die Kürbisse noch schneller einsammeln... wirklich unersetzlich das Zeug, ich glaube wir sind gerade nochmal am Untergang des Abendlandes vorbeigeschrammt.

Gruß Niko

Berthold

Deutschland hat in Brüssel gegen den Willen der geschäftsführenden Umweltministerin Barbara Hendricks SPD dem weiteren Einsatz von Glyphosat zugestimmt.
Das gibt natürlich Ärger zwischen der CDU und der SPD, die gerade überlegen, wieder in der Regierung zusammen zu arbeiten.

Ich finde es immer wieder erstaunlich, dass Sachfragen über die echte Giftigkeit von Glyphosat politisch entschieden werden müssen.
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Berthold

Der Aktuelle Stand der Beurteilung von Glyphosat aus "Der Spiegel"

Krebserregend oder nicht krebserregend
Behörden weltweit haben die Risiken von Glyphosat für die Bevölkerung bei sachgemäßer Anwendung geprüft. Zu einem Ergebnis, dass der Stoff nicht krebserregend ist, kommen unter anderem:

    das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR)
    die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (Efsa)
    die US-amerikanische Umweltbehörde EPA
    die kanadische Bewertungsbehörde Pest Management Regulatory Agency (PMRA)
    die australische Bewertungsbehörde Australian Pesticides and Veterinary Medicines Authority (APVMA)
    die japanische Food Safety Commission
    die neuseeländische Umweltbehörde EPA
    das Joint Meeting on Pesticide Residues (JMPR) der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und
    die Europäische Chemikalienagentur (ECHA)

Die Krebsagentur IARC der WHO kam 2015 dagegen zu dem Schluss, dass Glyphosat "wahrscheinlich krebserregend" ist. Die Institution untersucht allerdings nur, ob ein Stoff grundsätzlich in der Lage ist, Krebs auszulösen. Sie bewertet nicht, wie groß diese Gefahr ist und ob ein konkretes Risiko für die Bevölkerung besteht. So stuft die IARC auch den Friseurberuf als "wahrscheinlich krebserregend" ein, Sonnenstrahlen und Alkohol als "sicher krebserregend".

Ausserdem haben 17 EU-Länder für den weiteren Einsatz von Glyphosat gestimmt.

Ich denke, es gibt keinen Grund zur Beunruhigung über Glyphosat, eher über Barbara Hendricks, unsere geschäftsführende Umweltministerin, und einige Vertreter der Grünen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)