Orchideenkultur

Fachbereich => Pflanzenkrankheiten und andere Schäden => Thema gestartet von: Milla am 17.Jan.11 um 10:17 Uhr

Titel: Schwarzfäule bei Laelia und Cattleya
Beitrag von: Milla am 17.Jan.11 um 10:17 Uhr
BLC King of Taiwan bekommt eine schwarze Bulbe und das Blatt verfärbt sich von der Bulbe an aufwärts gelb. Sie ist in der Ruhezeit und steht ziehmlich trocken bei 13-17°C. Könnte es Schwarzfäule sein? Oder etwas anderes?
Sieht meines erachtens nicht gut aus.


 
Titel: Re: Schaden an Cattleya !
Beitrag von: Lisa. am 17.Jan.11 um 12:01 Uhr
Hallo Michaela,

entferne alles Schwarze und Faulige. Sie kann aus einem anderen Auge wieder austreiben. Die Infektion kann sie sich durch Kälte und Nässe zugezogen haben.
Titel: Re: Schaden an Cattleya !
Beitrag von: Milla am 17.Jan.11 um 13:50 Uhr
Zitat von: Moli am 17.Jan.11 um 12:01 Uhr
Hallo Michaela,

entferne alles Schwarze und Faulige. Sie kann aus einem anderen Auge wieder austreiben. Die Infektion kann sie sich durch Kälte und Nässe zugezogen haben.

Danke, dann wohl eher Kälte! Werde mal zum "Skalpell" greifen!!
Titel: Schwarzfäule bei Laelien
Beitrag von: Berthold am 12.Nov.11 um 13:43 Uhr
Bei einigen Steinlaelien sind diese Pilzinfektionen aufgetreten. Vom Kopf der Scheinbulbe wächst der Pilz nach unten in die Bulbe und nach oben ins Blatt.
Man sieht den Effekt an der forderen frischen Bulbe. Ihr Durchmesser ist 3-mal so dick wie der der alten Bulben, scheint also gut ernährt. Trotzdem fängt sie sich diesen Pilz ein.
Ich rette mich mit sorgfältigem Abschneiden bis hinein ins gesunde Grüne.
Der Pilz soll auch bei anderen Laelien und Cattleya auftreten

(http://farm7.static.flickr.com/6228/6337232184_09013a2232_b.jpg)
Titel: Re: Pilzinfektion an Laelien
Beitrag von: Lisa. am 12.Nov.11 um 13:57 Uhr
Das Schadbild meine ich auch von anderen Orchideen zu kennen. Ganze Pflanzen habe ich dadurch noch nie verloren. Bei mir werden befallene Triebe auch rausgeschnitten, Fungizid verwende ich da nicht. Passiert bei mir vor allem an Neutrieben, in denen sich mal Wasser sammelt, glaube ich.
Titel: Schwarzfäule bei Laelien
Beitrag von: Berthold am 23.Aug.13 um 13:56 Uhr
Diese Erkrankungsform tritt angeblich bei fast allen Laelien-Arten auf. Hier hat es im Wesentlichen Steinlaelien erwischt.

An verschiedenen Stellen der Pflanze treten schwarze Flecken auf und verbreiten sich über die gesamte Pflanze, wenn man befallene Teile nicht sorgfältig abtrennt.
Der Ausgangspunkt des schwarzen Fleckens kann ein Blatt, eine Bulbe oder auch eine Wurzel sein.

Die Ursache der Erkrankung ist mir nicht bekannt, vermutlich handelt es sich um einen Pilz. Fungizide wirken allerdings nicht, da die Schädigung innen im Gewebe statt findet. Es hilft nur sorgfältiges Abtrennen mit sterilem Werkzeug.

Hier das Blatt einer Laelia virens
Titel: Re: Schwarzfäule bei Laelien
Beitrag von: klaus am 23.Aug.13 um 18:58 Uhr
Ich kenne dieses Schadbild auch, aber bei mir trifft´s alle 2-3 Jahre mal eine Pflanze. Ein massenhaftes Auftreten ist meinen Pflanzen und mir zum Glück bisher erspart geblieben.

Ich mache das auch so, dass ich den befallenen Trieb rausschneide und keine weitere Behandlung vornehme. Selbst wenn ich das mal übersehen hatte, stoppte die Infektion am Rhizom. Totalverluste hatte ich deswegen noch nicht.

Schwarze Flecken auf Blättern und Bulben haben viele meiner Pflanzen, ich denke mal, das lässt sich nicht vermeiden, wenn sie den Sommer ungeschützt unter einem Baum stehen. Aber damit kommen sie gut klar, ist eben ein Schönheitsfehler.

viele Grüße
klaus
Titel: Re: Schwarzfäule bei Laelien
Beitrag von: Berthold am 16.Nov.13 um 11:41 Uhr
Schwarzfäule an Laelia briegeri.

Ursprünglich dachte ich, die Infektion tritt bei einer Kombination von Kälte und Feuchtigkeit auf. Aber in diesem Fall steht die Pflanze bei Zimmertemperatur in grober Rinde, sodass die Infektionsstelle maximal als bügelfeucht zu betrachten ist.

Eine latente Infektion schon beim Händler scheint auch nicht vorhanden zu sein, denn es waren hier Pflanzen von mehreren Händlern betroffen.

Ich sehe im Augenblick als einziges Gegenmittel nur eine völlige Trockenhaltung der Pflanzen, auch wenn sie gerade dabei sind neue Bulben zu treiben.
Titel: Re: Schwarzfäule bei Laelien
Beitrag von: Ruediger am 27.Nov.13 um 00:56 Uhr
Zitat von: Berthold am 16.Nov.13 um 11:41 Uhr

Ich sehe im Augenblick als einziges Gegenmittel nur eine völlige Trockenhaltung der Pflanzen, auch wenn sie gerade dabei sind neue Bulben zu treiben.

Ich würde bei Infektion, bzw. wenn man befürchtet diese könnte sich manifestieren, Fosetyl-Al (Aliettte) zu tauchen und zu sprühen, natürlich auch prophylaktisch bei entsprechendem Befallsdruck.
Eine Resistenz bei öfterer Anwendung muß man nicht befürchten.
Titel: Re: Schwarzfäule bei Laelien
Beitrag von: Ralla am 27.Nov.13 um 08:43 Uhr
Zitat von: Berthold am 16.Nov.13 um 11:41 Uhr
Ich sehe im Augenblick als einziges Gegenmittel nur eine völlige Trockenhaltung der Pflanzen, auch wenn sie gerade dabei sind neue Bulben zu treiben.

Meine sah ähnlich aus und bei dir sind ja alle neuen Bulben betroffen.
Titel: Re: Schwarzfäule bei Laelien
Beitrag von: Berthold am 27.Nov.13 um 10:45 Uhr
Zitat von: Ralla am 27.Nov.13 um 08:43 Uhr
Meine sah ähnlich aus und bei dir sind ja alle neuen Bulben betroffen.

Ich hatte die Pflanze aus Sicherheitsgründen schon geteilt. Hier ist die gesunde Bulbe direkt nach Erscheinen des Neutriebes von der  Schwarzfäule erwischt worden.
Titel: Re: Schwarzfäule bei Laelien
Beitrag von: Eerika am 27.Nov.13 um 14:58 Uhr
Ist die Pflanze evtl. viel zu tief im Substrat? Da bekommt der NT Feuchtigkeit und Nässe ab.
Meine sitzen mit Bulben über dem Substrat und bei meisten sind auch Wurzel zu sehen.
So bleiben die Bulben trocken und der Neutrieb auch.
Titel: Re: Schwarzfäule bei Laelien
Beitrag von: Berthold am 27.Nov.13 um 15:47 Uhr
Zitat von: Eerika am 27.Nov.13 um 14:58 Uhr
Ist die Pflanze evtl. viel zu tief im Substrat? Da bekommt der NT Feuchtigkeit und Nässe ab.
Meine sitzen mit Bulben über dem Substrat und bei meisten sind auch Wurzel zu sehen.
So bleiben die Bulben trocken und der Neutrieb auch.

Eerika, die Infektion tritt aber auch an oberirdischen Pflanzen teilen auf, z. B. mitten in einem Blatt. Deshalb weiss ich nicht, ob die Feuchtigkeit überhaupt eine Rolle spielt.

An nassen feuchten Stellen tritt oft Fäulnis auf, aber das ist eine bakterielle Infektion durch anaerobe Bakterien. Hier scheint es sich um etwas anderes zu handeln.
Titel: Re: Schwarzfäule bei Laelien
Beitrag von: Eerika am 27.Nov.13 um 16:53 Uhr
Kann das sein, dass von oben Wasser rein kommt? Wie giesst Du sie?
Wie kalt stehen sie bei der hohen LF?
Titel: Re: Schwarzfäule bei Laelien
Beitrag von: Berthold am 27.Nov.13 um 17:16 Uhr
Zitat von: Eerika am 27.Nov.13 um 16:53 Uhr
Kann das sein, dass von oben Wasser rein kommt? Wie giesst Du sie?
Wie kalt stehen sie bei der hohen LF?

Sie werden meist von oben gegossen und stehen bei 15 bis 20°. Die abgefaulte briegeri steht im Zimmer bei konstant 20° und wird von unten gegossen.
Titel: Re: Schwarzfäule bei Laelien
Beitrag von: Eerika am 27.Nov.13 um 18:41 Uhr
Ich würde sie nicht von oben giessen, auch z.B. Dendrobien nicht.

Wieso hältst Du Laelia briegeri eigentlich so warm?
Titel: Re: Schwarzfäule bei Laelien
Beitrag von: Berthold am 27.Nov.13 um 19:44 Uhr
Zitat von: Eerika am 27.Nov.13 um 18:41 Uhr
Ich würde sie nicht von oben giessen, auch z.B. Dendrobien nicht.

Wieso hältst Du Laelia briegeri eigentlich so warm?

weil hier fast alle Steinlaelien erst im Herbst angefangen haben zu wachsen. In der Wärme wachsen sie weiter. Wenn sie kälter stehen, kommen sie zum Stillstand.
Titel: Re: Schwarzfäule bei Laelien
Beitrag von: Eerika am 27.Nov.13 um 19:49 Uhr
Wieso sind sie nicht im Sommer gewachsen?
Titel: Re: Schwarzfäule bei Laelien
Beitrag von: Ralla am 27.Nov.13 um 20:00 Uhr
Zitat von: Eerika am 27.Nov.13 um 19:49 Uhr
Wieso sind sie nicht im Sommer gewachsen?

Brasilianischer Rhytmus  und noch nicht eingebürgert?
Titel: Re: Schwarzfäule bei Laelien
Beitrag von: Berthold am 27.Nov.13 um 20:09 Uhr
Zitat von: Ralla am 27.Nov.13 um 20:00 Uhr
Zitat von: Eerika am 27.Nov.13 um 19:49 Uhr
Wieso sind sie nicht im Sommer gewachsen?

Brasilianischer Rhytmus  und noch nicht eingebürgert?

Ja, erstens das und ausserdem sind einige Arten durch diese Infektionen zurück geworfen worden und brauchen wahrscheinlich 6 Monate um sich wieder zu fangen.
Titel: Re: Schwarzfäule bei Laelien
Beitrag von: Muralis am 27.Nov.13 um 20:55 Uhr
Bei mir sind die im Sommer auch nicht gewachsen. Bei bis zu 38° kann man das einer Pflanze auch kaum zumuten.

Übrigens hatte ich jetzt erstmals auch einen ähnlichen Fall wie bei Berthold: Bei einer neueren Laelia flava (als crispata gekauft, habe aber noch eine 2 ältere flava) hatte ich gedacht, dass der NT übern Berg und fertig ist. Doch plötzlich wurde die BS dunkelbraun. Und nach ein paar Tagen fielen dann nacheinander beide Blätter ab. Die Bulbenspitze war oben bräunlich verfärbt.

Ich werde nicht darauf reagieren. Erstens war die BS wohl eh noch zu klein zum Blühen und zweitens schiebt die Pflanze schlagartig 2 weitere kräftige NT (wohl Nachwirkungen vom Düngereinsatz). Sicher ist Wasser zwischen den beiden Blättern stehen geblieben und hat diese Fäulnis ausgelöst.

Hat mich aber jedenfalls überrascht.
Titel: Re: Schwarzfäule bei Laelien
Beitrag von: Berthold am 14.Dez.13 um 12:17 Uhr
An Dendrobien und Angraecum habe ich inzwischen auch eine Infektion entdeckt, die der Schwarzfäule an Laelien stark ähnelt, vielleicht sogar den selben Erreger hat
Titel: Re: Schwarzfäule bei Laelien
Beitrag von: Ruediger am 14.Dez.13 um 18:36 Uhr
Hattest Du nun schon mal mit Aliette eine Behandlung durch geführt?
Titel: Re: Schwarzfäule bei Laelien
Beitrag von: Berthold am 14.Dez.13 um 19:14 Uhr
Nein, bei den Laelien ist das Gewebe bis tief hinein ins Innere geschädigt, wenn ich den Schaden bemerke. Da kann ich mir kaum vorstellen, dass eine äussere Behandlung Wirkung zeigen kann.
Titel: Re: Schwarzfäule bei Laelien
Beitrag von: Eerika am 14.Dez.13 um 20:10 Uhr
Berthold, so etwas muss an Deinen Kulturbedingungen liegen und die solltest Du schleunigst ändern.
Du hast ständig an irgend welchen Pflanzen Infektionen und deshalb musst Du nicht Fehler bei einer Pflanze suchen, sondern in Gesamtkultur.
So etwas ist hier an den Dendrobien noch nie aufgetaucht.

Ich denke, Du kultivierst die Pflanzen, wo so was auftaucht, einfach falsch.

Welches Dendrobium ist es denn? Wie hast Du es kultiviert?
Titel: Re: Schwarzfäule bei Laelien
Beitrag von: Berthold am 14.Dez.13 um 20:28 Uhr
Hier hat es eine mittelalte Bulbe von Dendrobium secundum erwischt.
Ich denke nicht, dass die Infektion an falscher Kultur liegt. Ich kann ja auch nicht behauptet, dass Du falsch angezogen warst, wenn Du eine Grippe bekommst, Eerika.

Du weisst doch, dass jede Art an ihrer Existenzgrenze lebt, wenn sich die Anzahl ihrer Individuen an einem bestimmten Ort nicht ändert. Das gilt sogar für Dein Gewächshaus :yes
Da kann es schnell mal vorkommen, dass sich eine Pflanze verabschiedet oder sich eine vermehrt und 100 Kindel treibt oder sich aussät.
Titel: Re: Schwarzfäule bei Laelien
Beitrag von: Eerika am 14.Dez.13 um 20:46 Uhr
Das auf dem Bild ist aber nicht Dendrobium secundum, was ist das?

Was Dendrobium secundum betrifft, soll man es keinesfalls kälter, als 15° im Winter halten!

Ich halte meine Orchideen NICHT an der Existenzgrenze, sondern bei den optimalen Bedingungen, damit sie gut wachsen und blühen. So wie in der Natur, wo sie wachsen.
Wenn Du ständig testest, was die Orchideen aushalten können, dann solltest Du dich aber nicht wundern, dass es bei dir so viele Infektionen gibt und so viele Pflanzen weg faulen.
Warum kannst Du die Pflanzen nicht so kultivieren, wie sie es mögen. bzw. warum kaufst Du dir Orchideen, wenn du die Kulturbedingungen dafür nicht hast?
Titel: Re: Schwarzfäule bei Laelien
Beitrag von: Berthold am 14.Dez.13 um 21:23 Uhr
Zitat von: Eerika am 14.Dez.13 um 20:46 Uhr
Das auf dem Bild ist aber nicht Dendrobium secundum, was ist das?

Was Dendrobium secundum betrifft, soll man es keinesfalls kälter, als 15° im Winter halten!

Eerika, es ist wirklich Dendrobium secundum und es steht bei 20 bis 22° und so stand es immer, im Sommer im Gewächshaus bei stärkeren Temeraturschwankungen. Es hat einen kräftigen gesunden Neutrieb entwickelt und dennoch gab es plötzlich bei einem älteren Trieb diese Infektion.

Bei Dir stehen die Pflanzen in einer Intensivstation mit 24-h-Betreuung. Da kann ich natürlich nicht mithalten. Aber vor allen Infektionen kannst Du die Pflanzen auch nicht schützen   
Titel: Re: Schwarzfäule bei Laelien
Beitrag von: Eerika am 14.Dez.13 um 22:01 Uhr
Mein secundum hat fingerdicke Bulben.
http://eerikas-bilder.de/orchideen/Dendrobium_Epigeneium/dendrobium/dendrobium_secundum.htm (http://eerikas-bilder.de/orchideen/Dendrobium_Epigeneium/dendrobium/dendrobium_secundum.htm)

Zitat von: Berthold am 14.Dez.13 um 21:23 Uhr
Bei Dir stehen die Pflanzen in einer Intensivstation mit 24-h-Betreuung. Da kann ich natürlich nicht mithalten. Aber vor allen Infektionen kannst Du die Pflanzen auch nicht schützen   
Wenn ich giesse, bin ich ca 20-30 Minuten im GWH.
Bleibe ich länger, schaue ich nach neuen Knospen oder evtl. nach Krabbeltieren.
Und wenn ich noch mal hingehe, dann nach Blüten schauen, Licht ein oder ausschalten oder evtl. Heizung neu einstellen.
Hätte ich nicht so viele Aufgebundene und Draculas, bräuchte ich nicht mal so viel giessen.
Das nennst Du 24-Stunden - Betreuung?
Ich befürchte, ich mache noch weniger als Du, denn ich bin nie mit Scalpell oder Schere unterwegs!
Titel: Re: Schwarzfäule bei Laelien
Beitrag von: Berthold am 14.Dez.13 um 22:27 Uhr
Zitat von: Eerika am 14.Dez.13 um 22:01 Uhr
Mein secundum hat fingerdicke Bulben.
(http://eerikas-bilder.de/orchideen/Dendrobium_Epigeneium/dendrobium/dendrobium_secundum.htm)

Damen haben meist schlankere Finger. Hier sind die Bulben knapp 10 mm und 50 cm lang. Die neuen Bulben werden wohl etwas dicker, wenn neue Wurzeln in Betrieb genommen worden sind.

Ich sehe das Bild nicht.
Titel: Re: Schwarzfäule bei Laelien
Beitrag von: Eerika am 14.Dez.13 um 22:40 Uhr
Schau jetzt. Und das ist Bulbenspitze.
So ganz nebenbei, meine Finger kann man nicht schlank bezeichnen...
Titel: Re: Schwarzfäule bei Laelien
Beitrag von: Ruediger am 15.Dez.13 um 22:53 Uhr
Zitat von: Berthold am 14.Dez.13 um 19:14 Uhr
Nein, bei den Laelien ist das Gewebe bis tief hinein ins Innere geschädigt, wenn ich den Schaden bemerke. Da kann ich mir kaum vorstellen, dass eine äussere Behandlung Wirkung zeigen kann.

Aliette wirkt systemisch und kann sogar gegossen werden, da es gut über Wurzeln resorbiert wird und sich zuverlässig in der ganzen Pflanze.
Titel: Re: Schwarzfäule bei Laelien
Beitrag von: Berthold am 18.Dez.13 um 23:39 Uhr
Ich habe jetzt alles mit Aliette eingesprüht. Hoffentlich wirkt es auch hinreichend systemisch, wenn die Pflanzen nicht in einer Wachstumsphase sind und der Stoffwechsel reduziert ist
Titel: Re: Schwarzfäule bei Laelien
Beitrag von: Berthold am 30.Dez.14 um 22:21 Uhr
Jetzt scheint diese Schwarzfäule auch in die Blüten zu kriechen. Hier eine endsfelzii-Blüte. Der 30 cm lange Blütenstiel ist gesund. Schade, da die Art sehr selten und in der Natur ausgestorben sein soll.
Die Pflanze steht bei 12 bis 15° bei eine Feuchtigkeit zwischen 60 und 75 % und Zusatzbeleuchtung. Das sollte richtig sein.
Vielleicht fehlt nur der Wind.
Titel: Re: Schwarzfäule bei Laelien
Beitrag von: Eerika am 31.Dez.14 um 08:32 Uhr
Komisch.
Die Temperaturen sollten richtig sein.

Hier läuft auch kein Ventilator, aber so was habe ich nicht gehabt. Jedoch pustet bei mir die Heizung und sorgt für etwas Luftbewegung.

Wie giesst du? Werden die Pflanzen und Knospen auch nass?
Also Schlauch allgemein oder jeder Pflanzentopf extra?
Titel: Re: Schwarzfäule bei Laelien
Beitrag von: Berthold am 31.Dez.14 um 08:50 Uhr
Die Pflanzen werden nass, aber die Knospen nicht, denn sie stehn ganz hoch in der Luft.
Titel: Re: Schwarzfäule bei Laelien
Beitrag von: Berthold am 03.Jan.15 um 16:34 Uhr
Jetzt auch Schwarzfäule an Laelia lundii. Alle Wurzeln und die jungen neuen Bulben sind betroffen.
Aber die Wurzeln an den älteren Bulben fallen ja sowieso ab, denke ich.
Titel: Re: Schwarzfäule bei Laelien
Beitrag von: Ruediger am 11.Jan.15 um 01:07 Uhr
Also wenn Du das Problem hast, so solltest Du mal die Kultur trockener führen und regelmäßig mit Fungiziden behandeln.

Zusätzlich zu Aliette im Wechsel Infinito (Flupicolid+Propamocarb) 4 ml/L in der Spritzbrühe verwenden.

Titel: Re: Schwarzfäule bei Laelia und Cattleya
Beitrag von: Berthold am 15.Aug.16 um 15:37 Uhr
Wieder Schwarzfäule an Laelia virens. Sie tritt an der äusseren Haut der Pflanze im Wurzelbereich auf und an den Blättern, vorwiegend an frischen Blättern.
Verschiedene Fungizide haben bisher keine Wirkung gezeigt. Allein das Abschneiden der infizierten Teile stoppt die Ausbreitung.  :heul
Titel: Re: Schwarzfäule bei Laelia und Cattleya
Beitrag von: Eerika am 15.Aug.16 um 17:56 Uhr
Hast du mit Blaukorn gedüngt? :swoon

Nach meiner Meinung sollten die Rhizome auf dem Substrat sein, so, dass auch sie Neutriebe frei kommen.

http://hark-orchideen.com/CD/DE/Pflanzenschutz/Phythium/print.html (http://hark-orchideen.com/CD/DE/Pflanzenschutz/Phythium/print.html)
Biologie
Pythium- und Phytophthora-Fäule
Die Erreger der Schwarzfäule an Wurzeln, Rhizomen, Stängeln und Blättern der Orchideen gehören zur Ordnung der Oomycetes. An Orchideen überwiegend vorkommende Arten sind Phy¬toph¬thora cactorum Schroet., Pythium ultimum Trow., Pythium debaryanum Hesse sowie Pythium splendens Braun. Charakteristisch für diese Pilze ist die Bildung von rundlichen bis zitronenförmigen Sporangien. Hier entstehen die begeißelten Zoosporen, die der Verbreitung der Erreger dienen. Ausreichende Feuchtigkeit ist der entscheidende Faktor für die Vermehrung und die Verbreitung der Pilze im Pflanzenbestand. Gleichbleibende Substratfeuchte fördert die Ausbildung von Fruchtkörpern und Zoosporen. Die Verbreitung von Pflanze zu Pflanze erfolgt überwiegend mit Spritzwasser bzw. der Bewässerungslösung. Die meisten Phytophthora-Arten bevorzugen hohe Temperaturen bei ausreichender Feuchtigkeit, viele andere pilzliche Erreger dagegen finden bei kühlen, feuchten Bedingungen ihr Optimum. Die Pilze dringen mit Hilfe spezifischer Enzyme in die Wirtspflanzen ein und scheiden dort toxische Stoffe aus. Innerhalb kurzer Zeit kann es dann unter Bildung ausgeprägter Nassfäule zum Zersetzen befallener Pflanzenteile kommen. Während Pythium ausschließlich an unterirdischen Pflanzenteilen parasitiert, kann Phytophthora an allen Pflanzenteilen parasitisch auftreten.
Titel: Re: Schwarzfäule bei Laelia und Cattleya
Beitrag von: Berthold am 15.Aug.16 um 18:06 Uhr
Zitat von: Eerika am 15.Aug.16 um 17:56 Uhr
Hast du mit Blaukorn gedüngt? :swoon

Nach meiner Meinung sollten die Rhizome auf dem Substrat sein, so, dass auch sie Neutriebe frei kommen.

Es ist Langzeitdünger, Eerika. Blaukorn ist schwierig zu dosieren, da es sich sofort auflöst und einen erheblichen Nährstoffschub erzeugt.

Die Rhizome lagen auf dem Substrat und sind überirdisch getrieben. Ich habe die Pflanze jetzt nur tiefer eingesetzt, damit sie nicht umfällt, denn die Wurzeln sind abgefault
Titel: Re: Schwarzfäule bei Laelia und Cattleya
Beitrag von: Eerika am 15.Aug.16 um 18:26 Uhr
Hättest Pflanze ruhig so lassen können und mit einem Stäbchen fixieren können. Das ist nicht gut, wenn sie so tief und so feucht liegt. Da können die andere Augen sehr leicht abfaulen.

Ich habe dieses Jahr von Gitti Cattleyas gekauft, von Jörg und von Chieng Hua.
Alle haben Rhizome frei auf dem Substrat gehabt und die Triebe kommen ca 1-3 cm über dem Substrat.
Titel: Re: Schwarzfäule bei Laelia und Cattleya
Beitrag von: Zwockel am 16.Aug.16 um 20:56 Uhr
Oh je, 
das schaut nicht gut aus.

Kopf hoch  !

Liebe Grüße

Will
Titel: Re: Schwarzfäule bei Laelia und Cattleya
Beitrag von: Berthold am 11.Dez.16 um 11:50 Uhr
Schwarzfäule an Laelia kautskyana.
Zuerst war die Spitze des Jungtriebes befallen. Als das Gewebe der Spitze zerstört und ausgetrocknet ist wurde der frische Teil des Triebes aufgezehrt.
Man erkennt den Schaden oft nicht leicht, da er von Hüllblättern des Triebes verdeckt ist. Allerdings wird der Trieb weich und kippt später um.
Titel: Re: Schwarzfäule bei Laelia und Cattleya
Beitrag von: Eerika am 11.Dez.16 um 12:07 Uhr
Meistens kommt der Pilz aus Substratbereich oder entsteht wegen die Nässe.

Welches Substrat hast du? Es sollte schon locker und luftdurchlässig sein, z.B. grobe Rinde wäre sehr gut.
Titel: Re: Schwarzfäule bei Laelia und Cattleya
Beitrag von: Berthold am 11.Dez.16 um 12:33 Uhr
Nein, diese Infektionen kommen nie aus den Substratbereich, sondern immer von oben. Die Pflanzen sterben von oben nach unten ab, wenn man nicht aufpasst und rechtzeitig einen Trieb abschneidet bevor er den Wurzelbereich erreicht. Dort breitet er sich dann im der gesamten Pflanze aus und dann ist Exitus.

Diese Pflanze steht in mittlerer Pinienrinde.
Vor 3 Jahren ist schon mal ein fast ausgewachsener Trieb plötzlich in der Mitte umgekippt wegen dieser Fäulniss. Dann war Ruhe. Jetzt gibt es sieben neue Triebe, von denen plötzlich wieder einer befallen wurde.
Titel: Re: Schwarzfäule bei Laelia und Cattleya
Beitrag von: Eerika am 11.Dez.16 um 13:00 Uhr
Ich kann nur sagen, was ich gegoogelt habe.

Bei welchen Temperaturen hältst du sie?
Kautskyana wächst bei 600 - 1000 Meter Höhen, ich würde es temperiert halten und sehr hell.
Titel: Re: Schwarzfäule bei Laelia und Cattleya
Beitrag von: Berthold am 11.Dez.16 um 13:28 Uhr
Die jetzige Infektion ist bei Zimmertemperatur am Wohnzimmerfenster aufgetreten. Vor 3 Jahren war es im Spätfrühling im Gewächshaus, also bei 20 bis 30°.
Titel: Re: Schwarzfäule bei Laelia und Cattleya
Beitrag von: Eerika am 11.Dez.16 um 13:32 Uhr
Dann muss der Fehler entweder bei deinem Substrat oder Giessverhalten liegen.
Titel: Re: Schwarzfäule bei Laelia und Cattleya
Beitrag von: Berthold am 11.Dez.16 um 13:37 Uhr
Was redest Du da, Eerika, wenn Du Grippe oder einen Lungenentzündung bekommst, liegt es doch nicht an deiner Kleidung. oder Deinem Essen.
Solche Infektionen kann es immer und überall bei allen Lebenwesen geben. Das ist der Kampf des Lebens.
Eine Pflanze, die keine Infektionen oder andere Krankheiten bekommt gibt es nicht, denn sonst hätte sie schon die gesamte Welt überwuchert.
Titel: Re: Schwarzfäule bei Laelia und Cattleya
Beitrag von: Berthold am 22.Dez.17 um 00:54 Uhr
Leider wieder Schwarzfäule an Laelia endsfelzii. Diese mal wieder bei Wohnraumbedingungen, sehr ärgerlich.
Titel: Re: Schwarzfäule bei Laelia und Cattleya
Beitrag von: cklaudia am 22.Dez.17 um 14:47 Uhr
Das ist echt ärgerlich, Berthold. Ich habe den ganzen Thread durchgelesen. Du hast ja echt schon öfters Pech gehabt mit dieser Schwarzfäule.  :traurig:

Ich habe das jetzt zum ersten Mal auch kennen gelernt. Eine meiner Laelia perrinii hatte einen Schildlausbefall, der aber anscheinend überstanden war. Als ich sie nach 3 Wochen ohne weitere sichtbare Schäden (oder Tiere) aus der Isolation zurück zu den anderen Orchideen gestellt habe, fing das plötzlich an. Zuerst wurde der NT schwarz, später ein Blatt, dann eine andere Bulbe. Ich habe die Pflanze, nachdem ich den Schaden bemerkt hatte, in Chinosollösung getaucht (das hatte ich schon seit Jahren zu Hause, wusste nicht, was ich nehmen sollte und entschied mich für dieses Mittel).
Das ist kein Rat oder so, nur eine Erzählung. Die Pflanze habe ich danach wieder ins Isolationszimmer gestellt, wo sie nun bleibt, bis sie sich entweder wieder berappelt oder stirbt. Ich habe im Normalfall die Einstellung: Wenn die Pflanze nicht aus eigener Kraft überlebt, dann eben nicht. Dann wird wieder ein Platz frei.  :blush:
Es ist aber natürlich besonders ärgerlich, wenn so etwas bei einer sehr seltenen oder wertvollen Art passiert. Ich kann da kaum klagen. Genau von der perrinii habe ich 3 Stück. Ist also kein Weltuntergang, wenn die eine stirbt.

Es wäre halt einfach toll, wenn es ein Patentrezept geben würde, was man bei solchen Krankheiten tun soll, um die grösstmöglichen Heilungschancen zu erreichen. Aber viel Rat scheint es da einfach nicht zu geben... Viel Glück!

Lg Claudia
Titel: Re: Schwarzfäule bei Laelia und Cattleya
Beitrag von: Berthold am 22.Dez.17 um 17:33 Uhr
Zitat von: cklaudia am 22.Dez.17 um 14:47 Uhr
Es wäre halt einfach toll, wenn es ein Patentrezept geben würde, was man bei solchen Krankheiten tun soll, um die grösstmöglichen Heilungschancen zu erreichen. Aber viel Rat scheint es da einfach nicht zu geben... Viel Glück!

Lg Claudia
Nach meiner Erkenntnis hilft da nur abschneiden der befallenen Pflanzenteile in gesundem Gewebe und zwar so schnell wie möglich, da sich die Infektion sehr schnell ausbreitet.
Titel: Re: Schwarzfäule bei Laelia und Cattleya
Beitrag von: cklaudia am 22.Dez.17 um 18:31 Uhr
Nun gut, ich habe wieder mal nach der Pflanze geschaut. 2 weitere Blätter lagen auf dem Boden. Nach deinem Rat habe ich auch die 2 schwarzen Bulben abgeschnitten. Viel ist nun nicht mehr an der Pflanze dran. Da an den beiden schwarzen Bulben die meisten Wurzeln dran waren, musste ich die Pflanze gleich ganz aus dem Topf zerren.  :ka Sie hat jetzt eigentlich nur noch die winzigen alten, blattlosen Bulben und 2 weitere mit beschädigten Blättern. Ich hab sie nun in totes Moos gesetzt. In den Abfall kommt sie erst, wenn gar kein Leben mehr in ihr ist.  :blush: Nun, so ist das eben....  :whistle

Hier die Bilder der abgefallenen und -geschnittenen Pflanzenteile:

(https://c1.staticflickr.com/5/4633/24359557127_104878c10c_b.jpg)


Das nenne ich mal schwarz.  :lupe

(https://c1.staticflickr.com/5/4639/24359577167_5c7723f721_b.jpg)

:huffy2:
Titel: Re: Schwarzfäule bei Laelia und Cattleya
Beitrag von: Berthold am 22.Dez.17 um 19:41 Uhr
Zitat von: cklaudia am 22.Dez.17 um 18:31 Uhr
Nun gut, ich habe wieder mal nach der Pflanze geschaut.

Ja, Du hast den Schaden etwas spät festgestellt, sonst hättest Du mehr retten können.

Du könntest die schwarzen Teile mal anritzen und an die Bulbe einer gesunden Pflanze binden. Dann könntest Du beobachten, ob eine Infektion stattfindet und wie schnell sie fortschreitet.
Titel: Re: Schwarzfäule bei Laelia und Cattleya
Beitrag von: cklaudia am 22.Dez.17 um 19:58 Uhr
Nö, ich habe ihn nicht zu spät festgestellt. Ich dachte einfach, die Pflanze solle sich gefälligst eigenständig wieder berappeln.  :yes Ich glaube immer an das Gute in den Pflanzen.  :classic

Das Experiment mit dem Anritzen finde ich doof.  :-p :tsts
Titel: Re: Schwarzfäule bei Laelia und Cattleya
Beitrag von: Berthold am 22.Dez.17 um 20:10 Uhr
Claudia, Du bist gnadenlos gegenüber Deine Mitlebewesen  :nee

Wenn ein Mensch ein Krebsgeschwür am Arm trägt, musst Du das auch abschneiden und nicht an das Gute im Arm glauben.
Titel: Re: Schwarzfäule bei Laelia und Cattleya
Beitrag von: cklaudia am 22.Dez.17 um 20:30 Uhr
Aber nein, Berthold. Das scheint nur so. Liegt an der Ausdrucksweise. Ich habe natürlich manchmal mit der Pflanze gesprochen und ihre Selbstheilungskräfte heraufbeschworen.  :rot

Nein, es ist so: 1. Ich hatte noch nie Schildläuse und wollte die einfach radikal ausrotten. Mit Gift, Waschen, etwas Schneiden und viel gutem Zureden ( ;-)) klappte dies wohl. Später kam die Pflanze ja gutaussehend wieder aus der Quarantäne.
2. Da passierte diese plötzliche Schwarzfärbung des Neutriebs. Ich dachte mir nicht viel dabei und entfernte ihn.
3. Die Pflanze hörte nicht auf damit, an immer neuen Stellen dunkel zu werden.
4. Zurück in die Quarantäne, gut zureden und abwarten. Um Hilfe im Forum habe ich nicht gebeten, weil dann erstens oft irgendwelche benötigten Giftwirkstoffe genannt werden, bei denen ich nicht wüsste, woher ich die ohne zu grossen Aufwand kriegen könnte und zweitens, weil leider ohnehin meist alle eher ratlos sind.  :ka (Entschuldigung, das meine ich echt nicht böse... :blush: Ich habe einfach erst selten richtig informative Antworten auf Krankheitsfragen gefunden... Die Kultur muss stimmen. Tja....)
5. Heute habe ich diesen Thread entdeckt und: Ich sags ja. Keine Heilungs- oder Verhinderungsrezepte. Gibt's halt scheinbar nicht.  :heul Aber ich bin kein Doktor. Und mache auch keinen.  ;-)
Titel: Re: Schwarzfäule bei Laelia und Cattleya
Beitrag von: Berthold am 22.Dez.17 um 20:58 Uhr
Zitat von: cklaudia am 22.Dez.17 um 20:30 Uhr
Um Hilfe im Forum habe ich nicht gebeten, weil dann erstens oft irgendwelche benötigten Giftwirkstoffe genannt werden, bei denen ich nicht wüsste, woher ich die ohne zu grossen Aufwand kriegen könnte und zweitens, weil leider ohnehin meist alle eher ratlos sind.  :ka (Entschuldigung, das meine ich echt nicht böse... :blush: Ich habe einfach erst selten richtig informative Antworten auf Krankheitsfragen gefunden... Die Kultur muss stimmen. Tja....)
Die Krankheiten bei Pflanzen ähneln im Grunde den Krankheiten bei Menschen. Man kann in den meisten Fällen nicht sagen, die Kultur bzw. beim Menschen die Ernährung und die Bewegung muss stimmen.
Das Problem ist komplex, dennoch gibt es bei vielen Erkrankungen verifiziert wirkende Therapien, aber nicht bei allen.



Zitat
5. Heute habe ich diesen Thread entdeckt und: Ich sags ja. Keine Heilungs- oder Verhinderungsrezepte. Gibt's halt scheinbar nicht.  :heul Aber ich bin kein Doktor. Und mache auch keinen.  ;-)
Ich habe auch erst heute daran gedacht als ich Deinen Beitrag gelesen habe, dass man eigentlich den Infektionsweg dieser Schwarzfäule man untersuchen sollte, sonst hätte ich es schon lange gemacht, denn es ist sehr interessant. Für Dich wäre es ein geeigneter Weg zum Doktor.
Wie wäre es mit einem Ehrendoktor?

Leider habe ich im Augenblick keinen erkrankten Pflanzen mehr, schade.
Titel: Re: Schwarzfäule bei Laelia und Cattleya
Beitrag von: Jill am 23.Dez.17 um 10:31 Uhr
Uih Claudia  :heul
Bei mir wäre die Pflanze schon längst in der Tonne. Raten hätte ich Dir eh nicht können, ich habe bei meinen ja echt fast alles versucht - sinnlos. Isolieren war sicher richtig! Auf daß es nie wieder vorkommt, ich drücke die Daumen!  :freund
Titel: Re: Schwarzfäule bei Laelia und Cattleya
Beitrag von: cklaudia am 23.Dez.17 um 12:20 Uhr
Danke für das Daumendrücken, Iris.  :freund Natürlich hoffe ich ebenfalls, dass dies nie wieder vorkommt. Es ist ja jetzt nur diese eine Pflanze, von deren Art ich wie gesagt noch 2 weitere habe. Ist also wirklich kein Weltuntergang. Wenn es bei dieser einen bleibt, finde ich es sogar ein bisschen spannend. So eine gänzlich schwarze auf Hochglanz polierte Bulbe habe ich echt noch nie gesehen.  :lupe Dich hat es ja viel viel ärger getroffen.  :baby Also so etwas wie bei dir fände ich selbstverständlich auch schlimm.

Ich hatte im Frühherbst die Möglichkeit, die Auswirkungen von einem unaufhaltsamen Schildlausbefall in einem grossen Bestand von Cattleya und Verwandten zu sehen (nicht bei mir; in einem Gewächshaus).  :garnichtda:blinzel Das war so schrecklich und ich hoffte umso mehr, diese Tiere nie miteinzuschleppen. Dass es dann kurz darauf dennoch passierte...  :garnichtda:blinzel :garnichtda:blinzel Ich schrieb die Pflanze ohnehin schon deswegen fast ab, unternahm aber natürlich trotzdem alles, um diesen Befall auszurotten und die Pflanze zu retten. Nun hat sie dafür halt diese Schwarzfäule. Aber wie gesagt: In den Müll kommt sie erst, wenn kein Leben mehr in ihr ist.
Mein Isolierraum hat ein Nordfenster, tags 20 Grad, nachts 15 Grad. Mal sehen...

Berthold, ich fände das mit dem Infektionsweg herausfinden etc. auch spannend. Aber nur in der Theorie. Ich lese gerne darüber. Die Praxis muss jemand anders übernehmen. Ich besitze die Pflanzen ja nur aus Spass an der Freude (oder so). Ich bin -so denke ich- sehr gut zu ihnen, widme ihnen viel Zeit und Liebe und versuche, sie vor Schädlingen und Pilzen zu schützen so gut ich kann. Wenn es nicht reicht, ist das einfach Pech.  :ka
Titel: Re: Schwarzfäule bei Laelia und Cattleya
Beitrag von: Berthold am 23.Dez.17 um 13:18 Uhr
Zitat von: cklaudia am 23.Dez.17 um 12:20 Uhr
Ich besitze die Pflanzen ja nur aus Spass an der Freude (oder so). Ich bin -so denke ich- sehr gut zu ihnen, widme ihnen viel Zeit und Liebe und versuche, sie vor Schädlingen und Pilzen zu schützen so gut ich kann. Wenn es nicht reicht, ist das einfach Pech.  :ka
Bei mir ist es auch Spass und manchmal sogar Leidenschaft.

Es gibt wirklich viele Fälle von Pflanzen-Erkrankungen, gegen die man wehrlos ist (ebenso wie bei menschlichen Erkrankungen). Da hat man einfach Pech und sollte sich keine weiteren Gedanken machen.
Aber je mehr man die Ursachen durchschauen kann, desto besser ist es für die Zukunft. Deshalb bemühe ich mich oft, etwas genauer hinter die Dinge zu schauen.
Neue Erkenntnisse machen meist Spass, insbesondere, wenn man sie sich selber erarbeitet hat und anderen mitteilen kann.
Titel: Re: Schwarzfäule bei Laelia und Cattleya
Beitrag von: Jill am 23.Dez.17 um 17:21 Uhr
Zitat von: cklaudia am 23.Dez.17 um 12:20 UhrIch besitze die Pflanzen ja nur aus Spass an der Freude (oder so). Ich bin -so denke ich- sehr gut zu ihnen, widme ihnen viel Zeit und Liebe und versuche, sie vor Schädlingen und Pilzen zu schützen so gut ich kann. Wenn es nicht reicht, ist das einfach Pech.  :ka

Schild- und Wollläuse hatte ich noch nie, Claudia, aber Spinnmilben - auch nicht lustig. Ich sehe es genau wie Du - manchmal hat man einfach Pech. Auch wenn es natürlich gruselig ist, so einem Dauerverfall/Orchideensterben zuzugucken, erst recht bei Pflanzen, die man Jahre liebevoll gepflegt hat.

Der Sommer war sehr nass und kalt, es kann jeden mal erwischen. Inzwischen bin ich drüber weg, es hat glücklicherweise aufgehört. Nun muß nur noch der Hund gesund werden, mit dem muß ich am 2.1. aber erst mal in die Tierklinik, Dermatologie, weil sein Hautproblem trotz aller Bemühungen meiner Tierärztin deutlich schlimmer geworden ist. Wohl doch kein Pilz, aber was? Ich bin echt froh, wenn dieses unerfreuliche Jahr rum ist, langsam reicht es mir....

Diese schwarzglänzende Bulbe fand ich auch spannend - aber bleib bloß weg damit von mir  :-D :-D
Titel: Re: Schwarzfäule bei Laelia und Cattleya
Beitrag von: partisanengärtner am 27.Dez.17 um 21:01 Uhr
Ich hatte solche schwarzen Verfärbungen in meinem "Unkrautbestand". Phalaenopsis bekommen sowas also auch. Weil meine Liebste Ihre Lieblinge auf meinen Rat hin seit Jahren regelmäßig durch tauchen befeuchtet, waren natürlich alle befallen.
Ich habe mich zu spät um sie gekümmert da war schon bei den meisten das Herz schwarz. Ich habe von allen 5 Teilstücke die noch keinen sichtbaren schwarzen Streifen oder ganz scharze Rhizome hatten in eine Tüte mit lebendem Sphagnum gegeben.
Zwei weitere Exemplare haben kurz darauf die Blätter abgeschmissen und sind schwarz geworden.
Die Blätter sahen teils tadellos aus als sie abgeworfen wurden.

Ich habe von den überlebenden drei nochmal was entfernt und alles im Atelier unter Beobachtung im Sphagnumbeutel der im hellen Schatten  lag gehalten.

Als es dann im Atelier zu kalt wurde kamen sie wieder ins Wohnzimmer. Getopft in Waldspreu, Torf-Moos und halverrottetes  Holz und Rindengemisch. Aufgepeppt durch gebrochenen Blähton und Perlite.
Ein Teilstück eines Zwerges dessen Hauptpflanze durch das schwarze Zeug gemeuchelt wurde habe ich in reines Sphagnum getopft. Nach und nach lass ich da dann was anderes reinrieseln. Diese Pflanze habe ich mit einem Ripsalisfindling aus der Biotonne zwei Usambarastecklingen und einem Weihnachtskaktus vergesellschaftet. Scheint gesund zu bleiben. Halt ein Minibiotop.

Es kann also klappen auf die Selbstheilungskräfte zu setzen. War halt nur "Unkraut" mir hat es aber gefallen das die dauernd blühten und teils mehr als ein Jahrzehnt in der Familie waren. Die meisten haben wir ja geerbt.

Alle Pflanzen in dem gleichen Eimer zu tauchen ist aber Geschichte.
Den letzten Sommer brauchten sie noch sich zu erholen, haben aber da schon angefangen wieder zu blühen.

Laelia und Cattleyen habe ich vor Jahren mit genau den Symptomen ganz verloren. Das waren nur 1/2 Pflanzen die ich aus einer Orchideenschau ohne Ahnung davon zu haben mitgenommen hatte.
Das ging auch nur bis zum Winter gut, da war es wohl doch zu frisch in unserem alten Haus. Nach dem Winter sahen sie schon nicht mehr so gut aus und im Sommer kam dann der schwarze Tod.
Da habe ich auch immer nur das schwarze und verdächtige entfernt und natürlich verloren.
Ist das denn ein Pilz oder sinds Bakterien?
Titel: Re: Schwarzfäule bei Laelia und Cattleya
Beitrag von: Berthold am 27.Dez.17 um 21:23 Uhr
Zitat von: partisanengärtner am 27.Dez.17 um 21:01 Uhr
Ist das denn ein Pilz oder sinds Bakterien?
Das weiss ich immer noch nicht, vermute aber ein Pilz, denn der Schaden breitet sich langsam aus (z. B. 3 bis 4 mm pro Woche) mit klaren Wachstumsfronten.
Von Bakterien würde ich eher erwarten, dass sie sich wegen ihrer Kleinheit schneller in gesamten Pflanzengewebe verteilen würden