Eine kleine Reise durch Thailand

Begonnen von Berthold, 01.Mär.12 um 23:28 Uhr

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Natascha

Recycling Carola, das war sicher mal eine Gardine.



Tolle Bilder Berthold!
LG Natascha :to_pick_ones_nose:

MonSun

#31
Zitat von: Ralla am 06.Mär.12 um 10:41 Uhr
Das rosa Ding ist doch nicht gehäkelt. :nee
Aber vielleicht das schwarze?
Nur so eine Idee...
LG
MS

Berthold

#32
Das erste grössere Reiseziel von Bangkok aus war die alte Tempelanlage in Sukhotai aus dem 12. und 13. Jahrhundert. Der damalige König in diesem Gebiet hat für sein Volk das thailändische Alphabet erfunden.
Auf solch entscheidenden Dinge wartet man heute bei unseren Politikern leider vergeblich.

Auf dem Wege durchquerten wir mehrere Nationalparks aber die Zeit war ungünstig. In diesem Gebiet existieren die Monsunregenwälder, die im Winter trocken sind und nicht sehr einladend wirken. Nur einige verdörrte Dendrobien kleben irgendwie an den Bäumen und warten auf den Sommerregen, damit sie austreiben können.



Die sonnenabgewandten Seiten sind etwas grüner. Dort findet man häufig diese stacheligen Rattanpalmen, der Rohstofflieferant für die allseits beliebten Rattanmöbel.


Auch eine Vanilla haben wir gefunden, aber nicht fotografiert, weil wir keine amerikanischen Orchideen in Thailand knipsen wollten. Wir wussten nicht, dass es auch eine thailändische Vanilla gibt.


Die Tempelanlage ist ziemlich gross, sodass man sie mit dem Fahrrad erkunden sollte.
Unser Hotel stellte für die Gäste Farräder bereit. Dieses hier war für meine Ansprüche nicht voll befriedigend, denn es hatte werder hydraulische Scheibenbremsen noch sonst irgendwelche Bremsen.



Alte Tempelanlage aus Backsteinen erbaut



Das Gelände wird mit dem modernen Maschinenpark der Tempelverwaltung sogfältig gepflegt



In die Tempelanlage sind viele Buddastatuen in verschiedenen Haltungen harmonisch intergriert. Jede Haltung des Körpers und der Gliedmassen hat eine ganz bestimmte Bedeutung.
Hier ein sitzender



Dieser schreitende Budda sagt den Menschen so etwa "Fürchtet Euch nicht, ich erkläre Euch die Welt". Ich denke, er wäre auch als Forumbudda geeignet



Die Tempelanlagen sind natürlich weltberühmt, obwohl ich sie vorher garnicht kannte. So werden immer wieder junge Mensche des Landen mit Bussen an diesen Ort gefahren, um sie mit der Geschichte des Landes vertraut zu machen.
Hier ein Gruppe FDJler
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Alexa

Zitat von: werner am 06.Mär.12 um 10:09 Uhr
Zitat von: Berthold am 05.Mär.12 um 15:19 Uhr


solche gehäkelten Fetzen bekommt man in Ungarn ganz viel und billig. Als Tischtücher, als Wandschmuck über der Türe mit dem Schriftzug "Gott schütze dieses Haus". Da das für Buddhisten wohl nicht geht werden die wohl als chickes Obertiel nach Thailand verkauft. Es freut mich nur zu sehen, dass auch dort die Leute unglücklich über diesen Häkeldreck sind.
Zitat von: Ralla am 06.Mär.12 um 10:41 Uhr
Das rosa Ding ist doch nicht gehäkelt. :nee
Zitat von: NaNiTa am 06.Mär.12 um 11:17 Uhr
Recycling Carola, das war sicher mal eine Gardine.

Das ist geklöppelt.

Ralla

Ich glaube eher an die recycelte Gardine aus Kunststoff.
Liebe Grüsse, Carola     

'Fantasie haben heißt nicht, sich etwas auszudenken, es heißt, sich aus den Dingen etwas zu machen.' - Thomas Mann

Berthold

#35
Die Reise ging weiter nordwärts nach Nan in den Nationalpark Doi Phukha.

Das Hotel in Nan war ansich ganz komfortabel nur leider war das Restaurant geschlossen. So wurden wir abends noch in die Stadt geschickt, denn dort gäbe es auf dem Nachtmarkt sehr gutes Essen.
Dem war auch so, allerdings konnten wir unter den vielen Leckereien doch keine geeigneten Nahrungsmittel finden und mussten auf unsere Notreserven aus französicher Salami zurück greifen.
Hier in Öl gebratene Insekten, Küchenschaben, Heuschrecken und anderes in verschiedenen Grössen



Die Qualität der Nationalparks wird meist nach der Anzahl ihrer Wasserfälle bestimmt. Der Doi Phukha Park schneidet dabei ganz gut ab



Ausserdem besitzt er eine grosse Besonderheit. Hier wächst an der einzigen Stelle der Welt ein 25 Meter hoher Baum mit schönen Blüten, Bretschneidera sinensis



Manchmal sieht man auch mal ein Dendrobium am Baum



Die tieferen Lagen sind besiedelt von wilden Bananen, die sich überall aussäen und das Landschaftbild doch emotional etwas stören

   
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Biscaya

na, keine Insekten probiert? Hätte dich für mutiger gehalten, Berthold.  :whistle

Berthold

Bei Insekten bin ich vegetarisch.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Jensli

Ein wunderbarer Bericht, ich amüsiere mich köstlich. Die loriotesken Fotokommentare sind ganz mein Geschmack, genau wie die knusprigen Insekten.

Hoffentlich geht der Bericht noch ein bisschen weiter.   :thumb

Berthold

#39
Die Reise ging weiter nach Chiang Rai, eine grosse Stadt (ca. 80000 Einwohner) im Norden Thailands.

Von hieraus besuchten wir zunächst einen botanischen Garten. Die meisten Gäste kamen in kleinen Bussen angereist, wie folgendem. Der thailändische Busfahrer führt gern alle beschützenden Götter im Strassenverkehr bei sich. Für den Notfall hat er auch noch ein "Nüvi"-System.
 


Man staunt über die Wüchsigkeit einiger Dendrobien



Paphis in ganz ordentlicher Kultur
B1



Eine charmante Blütenkomposition
B2



Ich werde bei der Betrachtung des Big Bonsai sogfältig von einigen Thailänderinnen beobachtet



Der Garten enthält sehr viel exotische Blütenpflanzen wie Fingerhut, Stiefmütterchen und einges andere
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Postpiet

Zitat von: Berthold am 07.Mär.12 um 18:02 Uhr
...
Der Garten enthält sehr viel exotische Blütenpflanzen wie Fingerhut, Stiefmütterchen und einges andere



Berthold,

die Exoten wie Fingerhut und Stiefmütterchen kennt der gediegene Forumsbesucher doch, interessant wäre da wohl eher das "einiges andere" ...


Schönen Gruß

Peter
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Berthold

#41
Ein kurzer Tripp führte uns an die Grenze von Burma, jetzt Myanmar genannt, weil dort nicht nur Burmesen leben. Bekannt geworden ist das Land durch die kürzliche Entdeckung einer neue Phalaenopsis aus der Untergattung der Blattlosen, Phalaenopsis natmataugensis. Sie wurde mal in Japan für 500 US$ angeboten, ist aber nicht lieferbar.

Der Bambuspanzer deutet an, dass hier an der Grenze der Spass aufhört



Ich versuche, Bewegungen im Feindesland zu erspähen, aber vergeblich



Die Grenze ist praktisch unüberwindbar, weil voll verkrautet



Dennoch gibt es einige "Wildwechsel", die aber 10 Meter jeweils nach rechts und nach links sorgfältig abgesperrt sind.
 

Von der thailändischen Seite ist die Grenzline frei zugängig. Allerdings wird man bei Zu- und Ausfahrt auf die ca. 10 km lange Grenzstrasse von thailändischen Soldaten angehalten, damit sie einem ins Gesicht sehen können.
Bei uns hatten sie keine Bedenken, dass wir irgendwelche Grenzkonflickte anzetteln würden.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Zitat von: Postpiet am 07.Mär.12 um 18:18 Uhr
Berthold,

die Exoten wie Fingerhut und Stiefmütterchen kennt der gediegene Forumsbesucher doch, interessant wäre da wohl eher das "einiges andere" ...


Schönen Gruß

Peter

Peter, versetze Dich einfach in die Lage eines Thailänders. Dann bist Du begeistert. Wenn Du etwas besonderes sehen willst, musst Du hier in Deutschland in den bot. Garten gehen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

#43
Jetzt sind wir im berühmten goldenen Dreieck angekommen, dem ehemahligen Opium Hotspot. Dieser Flecken Erde strahlt eine besondere Atmosphäre aus.



Hier treffen Myanmar (links), Laos (rechts) und Thailand (unten)zusammen.

Man konnte hier früher gut sitzen und in Ruhe beobachten wie die Leichen den Mekong runter trieben. Aber diese Zeiten sind weitgehend überwunden, denn jetzt steht in Thailand die Todesstrafe auf Drogenkonsum.
Wann wird also bei dem Drogengenuss nicht mehr vom Opium getötet sondern vom Staat.


Auf der Laos-Seite entsteht eine neu Spielhöllen- und Disneyland-Kultur, ähnlich wie in Las Vegas, nur nicht für Amerikaner sondern für Chinesen, die hier mal unbeobachtet die Sau rauslassen wollen. China ist ca. 40 km entfernt und in Laos dürfen die Chinesen gern Geld ausgeben.


Jetzt sitzt man hier und geniesst die Atmosphäre bei leckerem Essen



Die Speisekarte



Wir entscheiden uns natürlich sofort für den Giant Cat Fish with Garlic für 3 Euro



So sieht er als Ganzes aus


Dieser Mekong Wels soll der gröste Süsswasserspeisefisch der Welt sein. Er ist vom Aussterben bedroht, deshalb wollten wir ihn noch mal schnell probieren.
Es stirbt aber nicht durch das Fischen aus sondern durch Wasseraufstaumassnahmen der Chinesen einige zig Kilometer flussaufwärts.

Derweil ziehen diese alten Seelenverkäufer den Mekong runter von China nach Kambodscha und wieder zurück.


Eigentlich sollte man mal mitfahren, um diese Weltregion besser mit der Seele erfassen zu können, aber nur, wenn kein Hochwasser herrscht, denn sonst ist hier die Hölle los.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Charlemann

#44
Sehr schöne Bilder die Du uns da zeigst.

Der Giant Catfish ist übrigens ein direkter Verwandter des hier ach so beliebten (Urgs) Pangasius. Der größe der Fischstücke zu urteilen, werden sie Euch auch einen Pangasius untergejubelt haben, denn ein Mekong-Wels wird ziemlich schnell ziemlich groß.
Hier ein paar Infos zu Deinem Essen.

http://www.pangasius.at/index.php?option=com_content&task=blogcategory&id=15&Itemid=32