Selenipedium aequinoctiale

Begonnen von Berthold, 07.Mär.10 um 14:46 Uhr

⏪ vorheriges - nächstes ⏩

Erwin

Das sieht aber doch aus wie stumpf aus dem Boden gerissen  :nee Für den Preis würde ich dem Händler die Pflanzen ....... ( Würde warscheinlich sowieso von der Admin gestrichen)
Erwin

Berthold

#16
Zitat von: Erwin am 08.Mär.10 um 19:03 Uhr
Für den Preis würde ich dem Händler die Pflanzen ....... ( Würde warscheinlich sowieso von der Admin gestrichen)
Erwin

Erwin, Du bist ein Geizkragen.


Ich lese gerade bei Phragmipedium klotzschianum aus Venezuela, dass die Pflanzen in extrem saueren Sandsteinwasser von pH 3 bis 4 leben.

Es könnte natürlich auch sein, dass das Selenipedium in solchen saueren Sandlehmen wächst und sich dadurch vor Infektionen schützt, so wie es z. B. auch Cypripedium acaule macht.

Ich habe den Lehmklumpen, der an den Wurzeln klebte noch mal aus dem Müllhaufen rausgesucht und gemessen. Er hatte einen pH-Wert von 5, war aber lange von meinem basischen Leitungswasser abgespült worden.

Wenn das Selenipedium in so extrem saurem Milieu klar kommt, könnte man es praktisch in jedem Substrat kultivieren und müsste es nur regelmässig mit Essigwasser giessen.



Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

pierre

Zitat von: Erwin am 08.Mär.10 um 19:03 Uhr
Das sieht aber doch aus wie stumpf aus dem Boden gerissen  :nee Für den Preis würde ich dem Händler die Pflanzen ....... ( Würde warscheinlich sowieso von der Admin gestrichen)
Erwin

sehr lange Wurzeln im Lehmboden

Erwin

Zitat von: Berthold am 08.Mär.10 um 19:36 Uhr
Zitat von: Erwin am 08.Mär.10 um 19:03 Uhr
Für den Preis würde ich dem Händler die Pflanzen ....... ( Würde warscheinlich sowieso von der Admin gestrichen)
Erwin

Erwin, Du bist ein Geizkragen.


Wer den Taler ehrt...... O-)

Zeppi

Zitat von: Berthold am 08.Mär.10 um 19:36 Uhr
Wenn das Selenipedium in so extrem saurem Mileau klar kommt, könnte man es praktisch in jedem Substrat kultivieren und müsste es nur regelmässig mit Essigwasser giessen.

Oder in lebenden Sphagnum, wenn du auf Blattdüngung stehst.

Grüße ... Ricci

Berthold

#20
Zitat von: Zeppi am 09.Mär.10 um 14:22 Uhr
Zitat von: Berthold am 08.Mär.10 um 19:36 Uhr
Wenn das Selenipedium in so extrem saurem Milieu klar kommt, könnte man es praktisch in jedem Substrat kultivieren und müsste es nur regelmässig mit Essigwasser giessen.

Oder in lebenden Sphagnum, wenn du auf Blattdüngung stehst.



Meine Theorie sagt, die Pflanze hat sehr dünne Wurzeln, die schlecht Kontakt zu dem lockeren Sphagnum finden.
Man müsste das Sphagnum schon pressen aber dann stirbt es ab.

Die Pflanze wächst am Naturstandort in sehr dichtem lehmigen Boden, sicher nicht umsonst.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Charlemann

Zitat von: Berthold am 08.Mär.10 um 15:18 Uhr
Da bin ich mal gespannt, wo sich ein Neutrieb entwickelt. Da sie aber wohl immergrün ist, kann man nicht mit einem jährlichen Neutrieb rechnen.

Du bist aber optimistisch Berthold, ich würde mich eher fragen ob sich ein Neutrieb entwickelt.
Die sehen ja wirklich so aus als ob ein Buddler zu faul war einen Spatenstich zu machen. Normalerweise sollte der Wurzelballen etwas anders aussehen.

Zeppi

#22
Zitat von: Berthold am 09.Mär.10 um 15:12 Uhr
Zitat von: Zeppi am 09.Mär.10 um 14:22 Uhr
Zitat von: Berthold am 08.Mär.10 um 19:36 Uhr
Wenn das Selenipedium in so extrem saurem Milieu klar kommt, könnte man es praktisch in jedem Substrat kultivieren und müsste es nur regelmässig mit Essigwasser giessen.

Oder in lebenden Sphagnum, wenn du auf Blattdüngung stehst.

Meine Theorie sagt, die Pflanze hat sehr dünne Wurzeln, die schlecht Kontakt zu dem lockeren Sphagnum finden.
Man müsste das Sphagnum schon pressen aber dann stirbt es ab.

Die Pflanze wächst am Naturstandort in sehr dichtem lehmigen Boden, sicher nicht umsonst.

Solange das Sphagnum oben grün und feucht bleibt, ist das gesamte Milieu sauer.

Ist mir schon klar, dass die Pflanze in sehr dichtem Boden wächst ... aber wer hier hält seine tropischen Erdorchideen in Original-Substrat? Neudohum, Kokos-Chips oder Pinienrinde habe ich noch nirgendwo in der Natur gesehen. ;-)



Grüße ... Ricci

Berthold

Zitat von: Zeppi am 09.Mär.10 um 17:41 Uhr
aber wer hier hält seine tropischen Erdorchideen in Original-Substrat?

das klappt meist auch nicht mit Erdorchideen. Die lassen sich als adulte Pflanzen meist von Mykorrhiza im Boden schützen und diese Pilze sterben im Kleinklima des Topfes i. a. schnell ab. Dann sind die Pflanzen schutzlos und können sich leicht Infektionen einfangen, z.B. die berüchtigte Stängelfäule. Deshalb muss man sich meist ein in seinen physikalischen Eigenschaften völlig anderes Substart einfallen lassen, um die Pflanzen vor Infektionen zu schützen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Manne

Berthold, wenn du den Lehm mit bekommen hast, würde ich mal eine PH Wert Probe machen.
Selbstverständlich bin ich der Meinung, das man sie in Lehm kultivieren sollte. Wie Cypris.

Berthold

#25
Zitat von: Manne am 09.Mär.10 um 18:47 Uhr
Berthold, wenn du den Lehm mit bekommen hast, würde ich mal eine PH Wert Probe machen.
Selbstverständlich bin ich der Meinung, das man sie in Lehm kultivieren sollte. Wie Cypris.


Zitat von: Berthold am 08.Mär.10 um 19:36 Uhr
Ich habe den Lehmklumpen, der an den Wurzeln klebte noch mal aus dem Müllhaufen rausgesucht und gemessen. Er hatte einen pH-Wert von 5, war aber lange von meinem basischen Leitungswasser abgespült worden.

Wenn das Selenipedium in so extrem saurem Milieu klar kommt, könnte man es praktisch in jedem Substrat kultivieren und müsste es nur regelmässig mit Essigwasser giessen.


Manfred, habe ich gemacht. Es war nur ein kleines Klümpchen vorhanden, viel zu wenig zum einpflanzen.

Wenn die Pflanze stark pilzabhängig ist, sehe ich da keine Chance in Lehm. Es sei denn, man sterilisiert ihn und säuert ihn an.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Manne

Zitat von: Berthold am 09.Mär.10 um 19:06 Uhr

Wenn die Pflanze stark pilzabhängig ist, sehe ich da keine Chance in Lehm. Es sei denn, man sterilisiert ihn und säuert ihn an.

Wenn die Art in Grasländern (Steppe/Savanne) vorkommt, halte ich es für eher unwahrscheinlich, das sie sauer wächst. Würde sie also auch nicht sauer kultivieren.
Mit der Mykotrophie wurde früher bei den Cypris auch viel angenommen. Es war dann aber nicht so.
Wenn Du drei Pflanzen hast, solltest Du zumindest eine alkalisch setzen.

Berthold

Zitat von: Manne am 09.Mär.10 um 19:32 Uhr
Wenn die Art in Grasländern (Steppe/Savanne) vorkommt, halte ich es für eher unwahrscheinlich, das sie sauer wächst.

grundsätzlich ja. Aber sie wächst möglicherweise wie diese hier
http://www.orchideenkultur.net/index.php?topic=5050.0

Und da wird das Habitat mit durch Sandstein fliessendes Wasser von pH 3 bis 4 bewässert. 
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Manne

Der Link zeigt Phragmipedium. Diese wächst anders.
Die Grasländer im Norden Südamerikas, sind eher Trockengebiete, wo Versauerung eigentlich nicht vorkommt.
Egal wie, sage aber später nicht, es hätte ja jemand mal was sagen können.

Carsten

Manne, ich habe in diesem Thread ein paar links zu Habitatbildern gezeigt. Die Art scheint an (Straßen-)böschungen vorzukommen. Von hier aus kann ich auf den Bildern keine extremen pH-Bedingungen erkennen.