1. Kettenreaktion heute vor 75 Jahren

Begonnen von Berthold, 02.Dez.17 um 11:21 Uhr

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Berthold

Da hat die Menschheit aber Glück gehabt, dass die Amerikaner schneller waren als Adolf Hitler.

Basis war die erste Kernspaltung, entdeckt von Otto Hahn am 17. Dezember 1938 im Kaiser-Wilhelm-Institut für Chemie (später Hahn-Meitner-Institut) in Berlin entdeckt. Dort hatte mein Vater vorher auch gearbeitet.

Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ruediger

Dafür hatten die Japaner das Pech als Versuchskaninchen herzuhalten.


Aber sie können sich trösten, auch andere Länder wurden von den Amerikanern beglückt.
Es geht schließlich um Frieden und Freiheit, da darf man nicht zimperlich sein.
Beste Grüße

Rüdiger

Berthold

Zitat von: Ruediger am 02.Dez.17 um 18:09 Uhr
Dafür hatten die Japaner das Pech als Versuchskaninchen herzuhalten.
Aber Pech kann man das nicht nennen. Die Japaner haben sich doch bewusst danach gedrängt, das Versuchskaninchen zu spielen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ruediger

Zitat von: Berthold am 02.Dez.17 um 18:59 Uhr
Zitat von: Ruediger am 02.Dez.17 um 18:09 Uhr
Dafür hatten die Japaner das Pech als Versuchskaninchen herzuhalten.
Aber Pech kann man das nicht nennen. Die Japaner haben sich doch bewusst danach gedrängt, das Versuchskaninchen zu spielen.

Klar, vermutlich wie die deutsche Zivilbevölkerung in Dresden.
Kriegsverbrechen bleibt Kriegsverbrechen, da können auch die Sieger nichts ändern.

Aber zum Glück gab es Kriegsverbrechen nur auf deutscher und japanischer Seite.
Ich finde so etwas immer wunderbar, wie unbeschwert so manches Volk durch die Weltgeschichte stampft.
Beste Grüße

Rüdiger

Berthold

Zitat von: Ruediger am 03.Dez.17 um 14:39 Uhr
Zitat von: Berthold am 02.Dez.17 um 18:59 Uhr
Zitat von: Ruediger am 02.Dez.17 um 18:09 Uhr
Dafür hatten die Japaner das Pech als Versuchskaninchen herzuhalten.
Aber Pech kann man das nicht nennen. Die Japaner haben sich doch bewusst danach gedrängt, das Versuchskaninchen zu spielen.

Klar, vermutlich wie die deutsche Zivilbevölkerung in Dresden.


Ja, selbstverständlich.
Die Zivilbevölkerung in Dresden hat die Nationalsozialisten mit Mehrheit an die Macht gewählt. Da hat sie einen grossen Fehler begangen, der Millionen Menschen das Leben gekostet hat.
Da kann man nicht damit rechnen, lebend davon zu kommen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ruediger

Kriegsverbrechen an der Zivilbevölkerung sind trotzdem verboten, da braucht man nicht veruchen sie zu rechtfertigen bzw. zu relativieren.

Der Krieg war schon lange verloren, Dresden war kein militärische Ziel, übrigens wurden die NSDAP nie von einer Mehrheit gewählt.
Egal welche Verbrechen in deutschem Namen begannen wurden, egal das Deutschland die halbe Welt in Schutt und Asche gelegt hat, es gibt keine Rechtfertigung für Kriegsverbrechen, auch nicht an Deutschen.

Du bist der Siegerpropaganda aufgesessen, die nachträglich alles rechtfertigen möchte.
Auch wenn es sich hier um die Guten handelt, es sind dort Kriegsverbrechen vorgekommen.
So schlicht ist das manchmal.

Eine unangenehme Sache, zumindest für die Sieger, vom Dritten Reich braucht man nichts beschönigen, das findet auch bei niemanden statt.
Da gibt es einen common sense.
Beste Grüße

Rüdiger

Berthold

Zitat von: Ruediger am 07.Dez.17 um 23:14 Uhr
Kriegsverbrechen an der Zivilbevölkerung sind trotzdem verboten, da braucht man nicht veruchen sie zu rechtfertigen bzw. zu relativieren.

In einem Verteidigungskrieg geht es um Leben und Tod. Da sind natürlich alle Mittel erlaubt. Es gibt keine Verbote.
Im privaten Leben darfst Du auch einen Angreifer erschiessen mit einer Pistole, für die Du keinen Waffenschein besitzt.

Der Krieg gegen Nazi-Deutschland war natürlich ein Verteidigungskrieg, da Deutschland seine Nachbarn überfallen hat und versuchte, Kernwaffen zu bauen (Heisenberg war der Chef der Entwicklungstruppe), um den Rest der Welt zu erobern.
Da ging es den Alliierten um Wochen, um die totale Kapitulation zu erreichen, denn sie wussten nicht, wie weit die deutsche Entwicklung gediehen war. 
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ruediger

Angriffe die primär auf Zivilbevölkerung zielen sind Kriegsverbrechen, so ist das eben definiert, egal ob Du persönlich solche Dinge zu rechtfertigen versuchst.
Wer möcht da Deine persönliche Betrachtung ernst nehmen?
Wo kämen wir hin, wenn sich jeder seine eigene Norm strickt?

Alle großen Schlächter haben immer irgendwelche Rechtfertigungsversuche für ihre Verbrechen. :wink
Aber natürlich können die Guten gar keine Verbrechen begehen oder?

Beste Grüße

Rüdiger

Berthold

Zitat von: Ruediger am 09.Dez.17 um 17:47 Uhr
Angriffe die primär auf Zivilbevölkerung zielen sind Kriegsverbrechen, so ist das eben definiert, egal ob Du persönlich solche Dinge zu rechtfertigen versuchst.


Nein, die Angriffe der Alliierten zielten nicht primär auf die Zivilbevölkerung, sondern darauf, den Angreifer möglichst schnell zur bedingungslosen Kapitulation zu zwingen.
Dazu ist natürlich jedes Mittel recht, wenn der Angreifer eine Atombombe baut und man nicht weiss, wann sie einsatzfähig ist.
Den Tod der Zivilbevölkerung hat in diesem Fall der Angreifer zu verantworten. Man nennt es Kollateralschaden.
Ähnliches gilt, wenn Terroristen von einem belebten Marktplatz aus Raketen abschiessen und als Antwort wird der Marktplatz beschossen mit vielen zivilen Todesopfern.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ruediger

Aha, aus Dresden wurde Februar 1945 geschossen?
Und es gab natürlich militärische Ziele in Japan, nur nicht in Hiroshima und Nagasaki.

Langsam wird es wirklich absurd, das war alles nur Terror gegen die Zivilbevölkerung und sind klassische Kriegsverbrechen, zum Glück haben sie gewonnen ansonsten wären sie angeklagt worden.

Ich mache hier mal Schluß, denn das wird genauso sinnvoll wie mit Sektenmitgliedern über ihren offensichtlichen Blödsinn zu diskutieren.
Zeitverschwendung.

Ahoi und gute Reise. :wink



PS.

Mich gibt es nur, weil meine Mutter mit ihrer Mutter und Geschwistern zum Glück nicht in das überfülle Dresden geflüchtet war, sie haben den Untergang Dresdens am Horizont gesehen.
Beste Grüße

Rüdiger

Berthold

#10
Zitat von: Ruediger am 09.Dez.17 um 22:16 Uhr
Mich gibt es nur, weil meine Mutter mit ihrer Mutter und Geschwistern zum Glück nicht in das überfülle Dresden geflüchtet war, sie haben den Untergang Dresdens am Horizont gesehen.

Wenn Deine und meine Vorfahren in Mehrheit einen Führer gewählt haben, der die Welt überfällt, müssen sie natürlich damit rechnen zu streben. Das ist doch selbstverständlich.
Da können sie nicht damit rechnen, dass die Angegriffenen auf zivile Opfer Rücksicht nehmen würden, sondern sie müssen damit rechnen, dass die Angegriffenen eigene Opfer vermeiden wollen.

Die zivilen Reichsbürger haben doch Hitler lange Zeit noch zugejubelt. Dann müssen sie natürlich auch mit ihm zusammen sterben. Wo ist das Problem?

Wenn die Bürger eine kommunistischen Führer demokratisch wählen, müssen sie auch damit rechnen, zu verhungern oder zumindest in Armut zu leben.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ruediger

Letzes mal, Adolf hatte nie eine Mehrheit an der Wahlurne.

Und selbst das rechtfertigt keine Verbrechen gegen die Zivilbevölkerung, so etwas nenne ich dann schon zynisch.
Und es geht dabei nicht darum zu vergessen, wer das Unheil über die Welt gebracht hat, da gibt es gar nichts zu relativieren.
Das findet in Deutschland auch nicht statt, nur gibt es eben auch Verbrechen oder Gräueltaten gegen Deutsche, da darf man auch nichts relativieren.

Zum guten Miteinander in Europa und mit den USA, gehört auch Ehrlichkeit, keine Geschichtsklitterung, dann kann die Geschichte auch nicht mißbraucht werden, egal von wem.
Wenigstens kann man heute über so etwas reden, eben mit entsprechender Sensibilität gegenüber den überfallenen Nachbarstaaten.
So gibt es eine gemeinsame Zukunft ohne Resentiments.
Beste Grüße

Rüdiger

Berthold

#12
Zitat von: Ruediger am 09.Dez.17 um 22:39 Uhr
Letzes mal, Adolf hatte nie eine Mehrheit an der Wahlurne.
Die Nazis kamen auf demokratischem Weg in Deutschland an die Macht. Das ist doch völlig unstrittig.
Dafür musste ein grosser Teil der deutschen Bevölkerung und 20 Millionen Menschen anderer Länder mit dem Leben bezahlen.
Ich finde, dabei sind die Deutschen noch sehr gut bei weg gekommen. Wir sollten uns wirklich nicht beklagen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ruediger

Merkwürdige Logik, zivile Opfer dürfen Deutsche nicht beklagen, militärische Tote sowieso nicht.
Mein Opa war Offizier in der Wehrmacht, der ist noch kurz vor Kriegsende gefallen.
Letztlich sind 3 von 4 Großeltern im Krieg umgekommen.

Aber ich empfinde das Leid das die Deutschen in andere Länder gebracht haben als beschämend, ebenso wie die Verbrechen gegenüber die Juden und politisch Andersdenkenden.
Trozdem bedauere ich neben diesen Opfern auch die deutschen Opfer, da waren auch viele Unschuldige dabei, die eben nicht glühende Handlanger und Täter des Regimes waren.
Beste Grüße

Rüdiger

Berthold

Zitat von: Ruediger am 09.Dez.17 um 23:18 Uhr
Merkwürdige Logik, zivile Opfer dürfen Deutsche nicht beklagen, militärische Tote sowieso nicht.
Mein Opa war Offizier in der Wehrmacht, der ist noch kurz vor Kriegsende gefallen.
Letztlich sind 3 von 4 Großeltern im Krieg umgekommen.
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Trotzdem bedauere ich neben diesen Opfern auch die deutschen Opfer, da waren auch viele Unschuldige dabei, die eben nicht glühende Handlanger und Täter des Regimes waren.

Dir geht es ähnlich wie vielen Deutschen, auch wie mir. Auch ich bedaure natürlich den Tod vieler Unschuldiger.
Aber ich mache nicht andere dafür verantwortlich sondern akzeptiere dieses Leid als unvermeidbare Folge eines grossen Fehlers, der vom deutschen Volk ausging.
Man kann es auch Schicksal nennen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)