Insektensterben in Deutschland

Begonnen von Ralf, 16.Jul.17 um 21:25 Uhr

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Berthold

Zitat von: Eerika am 25.Jul.17 um 09:19 Uhr

Wir hatten einen sehr milden Winter und trotzdem nichts da.

Das Problem ist komplex. Manche Insekten brauchen eine kalten Winter, andere einen milden Winter, um sich gut zu vermehren.
Das hängt u.a. auch mit den Bedingungen für die Fressfeinde zusammen, die z. B. in ihrem Winterquartier in Afrika 0der in Mitteleuropa gute oder schlechte Bedingungen haben.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Tyr

Bei den Insekten die bei uns überwintern kann man allgemein sagen das ein kalter/trockener Winter besser vertragen wird. Bei milden  ist die Luftfeuchtigkeit höher was zu mehr Pilzerkrankungen usw. führt.
Good manners don't cost nothing.
Ian Fraser ,,Lemmy" Kilmister

Lolele

Krass,Eerika.
Ich wohne nicht im Schutzgebiet, im Garten sind trotzdem jedes Jahr gleich viele Wollschweber,Schwebfliegen,Sandbienen , Stein- Erd- und Wiesenhummeln, Tagpfauenaugen (auch Raupen) ,der kleine Fuchs(Raupen) ,manchmal der mittlere Weinschwärmer, letztes Jahr sogar eine Blindschleiche im Rasen, Mücken und Spinnen zu beobachten und zu fotografieren. Besonders Sand- Masken- und Keulhornbienen sind mir dieses Jahr besonders aufgefallen,vielleicht auch nur ,weil ich besonders darauf geachtet habe.
Vg Leander

Berthold

Sind die Bauern schuld ab Insektensterben?
Ich denke schon, dass die Bauern durch ihre Monokulturen eine erhebliche Mitschuld tragen.
Allerdings werden sie durch die Politik zu den Monokultren mehr oder weniger gezwungen.
Bio-Sprit ist ein gutes Beispiel. Er soll die Umwelt retten, zerstört sie jedoch.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Eerika

Heute im Radio gehört: In den letzten 15 Jahren sind 75% der Insekten in Deutschland ausgestorben.

Einzigste, was wir hier noch reichlich haben, sind die Wasserläufer im Teich :-D

Berthold

Zitat von: Berthold am 19.Okt.17 um 20:11 Uhr
Sind die Bauern schuld ab Insektensterben?
Ich denke schon, dass die Bauern durch ihre Monokulturen eine erhebliche Mitschuld tragen.
Allerdings werden sie durch die Politik zu den Monokultren mehr oder weniger gezwungen.
Bio-Sprit ist ein gutes Beispiel. Er soll die Umwelt retten, zerstört sie jedoch.

Ich werde bestätigt. Schuld sind die Monokulturen. Ich hasse sie. In Spanien sind des riesige Olivenbaum-Plantagen, in Portugal sind es Eukalyptus-Wälder, die auch noch sehr gut brennen in der dortigen Sommertrockenheit.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ahriman

Aber alles andere ist viel zu teuer, die Produkte aus kleinräumiger ökologisch verträglicher Landwirtschaft wären nur konkurrenzfähig wenn man die Agrarsubventionen dahingehend umbaut dass nur noch Betriebe gefördert werden die solche Kriterien erfüllen. Das würde aber wahrscheinlich dazu führen dass mehr landwirtschaftliche Produkte importiert werden. Aus Ländern denen Umweltschutz egal ist.

Man geht außerdem davon aus dass wir bis zur Mitte des Jahrhunderts die Lebensmittelproduktion verdoppeln müssen um die zusätzlichen 1-2 Mrd. Menschen zu ernähren, und die schon vorhandenen entsprechend besser. Was das für die Biodiversität bedeutet kann sich jeder selbst ausmalen.

Das Grundproblem ist und bleibt also der Mensch. 2 Mrd. wären auch mehr als genug. Niemand braucht 10Mrd. von den Dingern.

Niko

Zitat von: Ahriman am 21.Okt.17 um 18:39 Uhr
Das Grundproblem ist und bleibt also der Mensch. 2 Mrd. wären auch mehr als genug. Niemand braucht 10Mrd. von den Dingern.


👍👍👍dem ist nichts hinzuzufügen (ausser vielleicht, dass sich dieses Ziel ohne drastische Maßnahmen innerhalb von 30 Jahren erreichen ließe)

Gruß Niko

Berthold

Zitat von: Niko am 21.Okt.17 um 22:00 Uhr
👍👍👍dem ist nichts hinzuzufügen (ausser vielleicht, dass sich dieses Ziel ohne drastische Maßnahmen innerhalb von 30 Jahren erreichen ließe)
Gruß Niko
Will da vielleicht jemand auf unethische Massnahmen zurück greifen?
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

partisanengärtner

Das Argument das die Industrielandwirtschaft die Welternährung sichert, hätte ich gern mal unterstrichen durch Verbote des Maisanbaus zur Biogasgewinnung oder Raps und Ölpalmen um Sprit draus zu machen.
Nur mal so am Rande.
Die Mehrheit der Menschen wird immer noch von den Kleinbauern der dritten Welt besorgt, obwohl ihnen zunehmend die besten Böden geraubt werden um drauf Futtermittel für unsere Massentierhaltung zu erzeugen oder Schnttblumen oder...

Das man aus kleinsten Flächen mit viel Arbeitskraft mehr rausholen kann als der Maschinenlandwirt zeigen die Milpa oder andere Anbauweisen die Mehrfachertrag auf der gleichen Fläche möglich machen indem man Pflanzengemeinschaften nutzt.
Diese haben den unbestreitbaren Nachteil das sie kaum Maschinentauglich sind. Linsen sind auch so ein Fall. Der industrielle Anbau geht nur mit Einsatz von Glyphosat zur Sikkationsspritzung, weil die Mistdinger so unregelmäßig reifen. Dafür kann man selbst in den Hinterhöfen von Delhi auf wenigen Quadratmetern genug ernten um die ganze Familie mit Dal zu versorgen. Ist halt viel Arbeit jeden Tag ein paar Hand voll Linsen zu zupfen. Wohl in den meisten Fällen auch noch Kinderarbeit.

Da vertreibt man lieber die Kleinbauern von den besten Böden und baut Monokulturen an die sich gewinnbringend international verkaufen lassen. Das die ehemaligen Kleinbauern in den Slums sich anderweitig durchlagen müssen ohne irgend was anbauen zu können ist egal. Für die Außenhandlungsbilanz hat man das Land voran gebracht. Da kann man ja hier auch wieder mal ein paar Lager räumen um den armen Menschen zu helfen.
Nur qualitatives Wachstum hat keine Grenzen.


Niko

Hallo Berthold
Was soll der link? Willst Du uns dazu bringen ein postfaktisches Meinungs (Stimmungs) - mache Magazin a la Trump/AfD zu unterstützen (zur Erklärung: Dein link führt mich auf eine Seite, auf der ich aufgefordert werde mit einem €-Beitrag das "liberal-konservative Magazin" zu unterstützen (da ich dazu keine Lust habe, kann ich den faktischen Inhalt des Artikels nicht beurteilen))?

Gruß Niko

GuRu


Berthold

#44
Zitat von: Niko am 26.Okt.17 um 09:49 Uhr
Hallo Berthold
Was soll der link? Willst Du uns dazu bringen ein postfaktisches Meinungs (Stimmungs) - mache Magazin a la Trump/AfD zu unterstützen (zur Erklärung: Dein link führt mich auf eine Seite, auf der ich aufgefordert werde mit einem €-Beitrag das "liberal-konservative Magazin" zu unterstützen (da ich dazu keine Lust habe, kann ich den faktischen Inhalt des Artikels nicht beurteilen))?

Gruß Niko

Du kannst die Bitte, das Liberal-konservative Magazin zu unterstützen jederzeit weg klicken. Ausserdem wirst Du gebeten, nur dann zu unterstützen, wenn Dir der Artikel gefallen hat.
Ich unterstütze das Magazin nicht, obwohl mir einige Artikel gefallen.

Niko, ich fürchte, Du lässt Dich von Vorurteilen leiten, denn wenn Du den Inhalt des Berichtes nicht kennst, kannst Du nicht behaupten, dass es sich um postfaktische Meinungen zwecks Stimmungsmache handelt.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)