Homöopathie

Begonnen von Ruediger, 10.Jul.10 um 16:20 Uhr

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Burki

Als überzeugter Atheist müßte ich bestimmt den Zehnten an die Krankenkasse abliefern?  :heul
Grüße, Burki     http://bulbophyllum.de/Bulbophyllum/

Die billigen Tricks sind oft die preiswertesten.
Verdorbener Spaß muß nicht sofort weggeworfen werden.
Zwei accounts kosten nicht das doppelte sondern Nerven.
Hat die Sache einen Haken, hänge was Aufgebundenes dran.

pierre

Zitat von: Burki am 10.Mär.17 um 09:42 Uhr
Als überzeugter Atheist müßte ich bestimmt den Zehnten an die Krankenkasse abliefern?  :heul


Du lebst in Thailand , muss du extra zahlen  :popcorn:

Burki

Nix Thailand, Bochum.
Grüße, Burki     http://bulbophyllum.de/Bulbophyllum/

Die billigen Tricks sind oft die preiswertesten.
Verdorbener Spaß muß nicht sofort weggeworfen werden.
Zwei accounts kosten nicht das doppelte sondern Nerven.
Hat die Sache einen Haken, hänge was Aufgebundenes dran.

Ruediger

Zitat von: Burki am 10.Mär.17 um 09:42 Uhr
Als überzeugter Atheist müßte ich bestimmt den Zehnten an die Krankenkasse abliefern?  :heul

Du könntest es mal mit Globuli probieren, da gibt es sich welche gegen Atheismus.
Wobei Atheismus noch nicht als Krankeit angesehen wird, zumindest nicht beim Arzt oder in Westeuropa, wie es in muslimischen Ländern aussieht, dazu kann ich nichts sagen.
Vermutlich gilt das dort eher als schweres Verbrechen, Hinrichtung schon fast zwingend notwendig.

Da darf der Berthold froh sein, daß er hauptsächlich unter toleranten Christen lebt.
Er muß nicht einmal Kirchensteuer zahlen, für Gläubige der Buchreligionen schreibt der Islam eine Sonderabgabe vor, echte Ungläubige werden aus guter Tradition mit dem Tod belohnt.
Beste Grüße

Rüdiger

Ruediger

#439
"Der Chef der Barmer, Deutschlands zweitgrößter Krankenkasse, hat in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin Focus die Homöopathie gegen Angriffe verteidigt. Christoph Straub, der selbst Arzt ist, spricht sich dagegen aus, alternative Therapien wie die Homöopathie zu verteufeln. ,,Wir leben in einer pluralen Gesellschaft, die diese Behandlungsform wünscht", so Straub.

[...]

Man müsse akzeptieren, dass es in der Medizin immer wieder Phänomene wie den Placebo-Effekt gebe, ,,die sich nicht mit einem eindeutigen naturwissenschaftlichen Nutzennachweis klären lassen", argumentierte der Vorstandsvorsitzende."

Auch die Süddeutsche Zeitung widmet sich einem ausführlichen Beitrag dem Thema Homöopathie. Unter anderem wird umfassend das Prinzip erklärt und die Diskussion um die Apothekenpflicht aufgegriffen – mit Verweis auf DAZ.online. Außerdem geht es um die Wirksamkeit der Homöopathie. Dort heißt es, dass Homöopathie durchaus wirke. Es sei aber wichtig zu unterscheiden, ob von homöopathischen Arzneimitteln gesprochen wird oder von der homöopathischen Behandlung insgesamt. Bei der Erklärung, wie genau das Ähnlichkeitsprinzip, auf dem die Auswahl der Arzneimittel fußt, wirken soll, seien selbst Homöopathen ratlos. ,,Wer heilt, hat recht", sei dann meist die Antwort.

Aber an der Aussage, dass homöopathische Behandlungen insgesamt Wirkung zeigten, lasse sich kaum zweifeln, schreibt der Autor. Das hätten Versorgungstudien bestätigt. Und selbst wenn diese nur das subjektive Empfinden der Patienten wiedergeben, habe sich bei den Betroffenen doch etwas getan.  Zurückzuführen ist das nach Ansicht des Autors zum einen auf den Placeboeffekt, aber eben auch darauf, dass sich homöopathisch behandelnde Ärzte oder Heilpraktiker in der Regel viel Zeit für ihre Patienten nehmen. Denn von ,,Kümmern" könne angesichts der knapp bemessenen Zeit, die sich Ärzte oft für ihre Patienten nehmen, keine Rede sein. Und diese Erkenntnis  – die Wirksamkeit der sogenannten sprechenden Medizin – sei für alle Mediziner von Bedeutung und sollte sie zum Umdenken anregen.  "

https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2017/08/11/barmer-chef-spricht-sich-gegen-verteufelung-alternativer-therapien-aus


Köstlich, die Verdummung ist in der Chefetage auch schon fest verankert.
Eine gesetzliche Zwangskasse hat nicht esoterischen Anwandlungen von bestimmten Gruppen Rechnung zu tragen, das dürfen diese ganz privat von sich aus finanzieren. Als PrivatPatient oder Selbstzahler.

Der gute Mann weiß vermutlich nicht einmal, daß eben gerade neue Medikamente immer dem Palcebo in Doppelblindstudien überlegen sein müssen, ansonsten gibt es keine Zulasung. Das zu recht, dabei ist es völlig unerheblich, ob man den Placeboeffekt erklären kann oder nicht.

Und wenn dann noch jemand so etwas schreibt, Homöopathie wirke, dann ist das der Placeboeffekt der wissenschaftlich belegbar ist,  darüber hinaus gibt es keinerlei Wirkung.

Hübsch ist das Romatisierende am Ende, der Patient darf für die sprechende Medizin häufig ordentlich privat zahlen, der Heilpraktikerunwesen mit obskurer Ausbildung schreibt schöne Rechnungen, ähnlich wie beim Kartenlegen oder Wahrsager.
Aber möglichst im weißen Kittel, denn man ist doch schließlich seriös oder?

Das es sogar überhaupt homöopathisch arbeitende Ärzte gibt, das ist schon peinlich genug, daß sie dafür noch besondere Abrechungsmöglichkeiten bzgl. Zeitaufwands (sprechende Medizin) im gesetzlichen Kassensystem haben, ist hingegen skandalös.

Der rein wissenschaftlich arbeitende Arzt (verunglimpfung Schulmedizin) hat diese Möglichkeit nicht und kann sich daher nur im Rahmen einer privaten Rechnung 1 Stunde mit dem Patienten unterhalten.
Üblicherweise wird der Kassenpatient dies nicht bezahlen wollen, und daher wird der Arzt selten überlang mit dem Patient sprechen, ansonsten kann er Konkurs anmelden.

Somit beklagt man in der Politik den Zeitmangel im Gesundheitswesen, sorgt aber dafür, daß er wirtschaftlich erzwungen wird.
Ausbaden müssen das die Patienten und Ärzte. Ein schönes System, aber wenigstens gibt es Geld für die Homöopathie, dafür gibt es dann sogar die extra Gesprächsvergütung für Ärzte.
Anscheinend brauchen nur diese Patienten das längere Gespräch.
Beste Grüße

Rüdiger

Berthold

Zitat von: Ruediger am 12.Aug.17 um 16:45 Uhr
"Der Chef der Barmer, Deutschlands zweitgrößter Krankenkasse, hat in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin Focus die Homöopathie gegen Angriffe verteidigt. Christoph Straub, der selbst Arzt ist, spricht sich dagegen aus, alternative Therapien wie die Homöopathie zu verteufeln. ,,Wir leben in einer pluralen Gesellschaft, die diese Behandlungsform wünscht", so Straub.
Auch die GKVs leben inzwischen in der konkurrierenden Kassenwelt. Da denkt sich so mancher Chef ein paar Leckerlis für seine Kunden aus.

Der Barmer-Chef führt kein wirtschaftlich orientiertes Unternehmen, deshalb kann er locker den Menschen Sonderleistungen versprechen.
Wenn die Ausgaben steigen, werden eben die Kassenbeiträge erhöht. Wo ist das Problem für ihn?

Das war viele Jahre mit den Berliner Wasserbetrieben das selbe. :yes
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ruediger

Zitat von: Berthold am 12.Aug.17 um 17:13 Uhr
Zitat von: Ruediger am 12.Aug.17 um 16:45 Uhr
"Der Chef der Barmer, Deutschlands zweitgrößter Krankenkasse, hat in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin Focus die Homöopathie gegen Angriffe verteidigt. Christoph Straub, der selbst Arzt ist, spricht sich dagegen aus, alternative Therapien wie die Homöopathie zu verteufeln. ,,Wir leben in einer pluralen Gesellschaft, die diese Behandlungsform wünscht", so Straub.

Wenn die Ausgaben steigen, werden eben die Kassenbeiträge erhöht. Wo ist das Problem für ihn?

Das war viele Jahre mit den Berliner Wasserbetrieben das selbe. :yes

Stimmt, dann gingen die Wasserbetriebe an den heiligen privaten Investor, damit wurde das Wasser richtig teuer, aber wenigstens wurde nichts investiert.
Ein echtes Erfolgsmodel für den Investor.
Beste Grüße

Rüdiger

Berthold

Zitat von: Ruediger am 12.Aug.17 um 17:28 Uhr
Stimmt, dann gingen die Wasserbetriebe an den heiligen privaten Investor, damit wurde das Wasser richtig teuer, aber wenigstens wurde nichts investiert.
Ein echtes Erfolgsmodel für den Investor.

Leider wurde der Investor vom Berliner Senat über den Tisch gezogen und musste sich mit grossen Verlusten von der Investition trennen.
Aber das Thema hatten wir schon.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ruediger

Zitat von: Berthold am 12.Aug.17 um 17:49 Uhr
Zitat von: Ruediger am 12.Aug.17 um 17:28 Uhr
Stimmt, dann gingen die Wasserbetriebe an den heiligen privaten Investor, damit wurde das Wasser richtig teuer, aber wenigstens wurde nichts investiert.
Ein echtes Erfolgsmodel für den Investor.

Leider wurde der Investor vom Berliner Senat über den Tisch gezogen und musste sich mit grossen Verlusten von der Investition trennen.
Aber das Thema hatten wir schon.


Vielleicht sollte man die GKV privatisieren, es gibt schließlich kaum noch risikolose Investemts.
Die öffentliche Hand wird gerne Opfer solcher "Geschäfte", als nächstes dann die Bundesautobahnen, es werden dringend Anlagemöglichkeiten gesucht.
Beste Grüße

Rüdiger

Berthold

Problem ist, dass nur die Möglichkeit, einen Gewinn für die eigene Tasche zu erarbeiten zu einem wirtschaftlich arbeitenden Unternehmen führen kann.
Aber wie viel Gewinn soll man einem Unternehmer zugestehen, der direkt von der Gemeinschaft mit festen Einnahmen bezahlt wird  und nur für die Gemeinschaft arbeitet?
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ruediger

Die GKV existiert merkwürdigerweise ohne Investor oder zwingender Gewinne.
Vermutlich darf sie das gar nicht.
Beste Grüße

Rüdiger

Berthold

Sie darf das natürlich, aber sie arbeitet deshalb nicht wirtschaftlich.
So gibt sie z. B. Geld für die Homöopathie aus, was Du doch gerade bemängelst.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ruediger

Zitat von: Berthold am 12.Aug.17 um 18:21 Uhr
Sie darf das natürlich, aber sie arbeitet deshalb nicht wirtschaftlich.
So gibt sie z. B. Geld für die Homöopathie aus, was Du doch gerade bemängelst.

Beim Investor nennt sich so etwas Fehlinvestition, die gibt es zum Glück nur sehr, sehr, sehr selten.
Und wenn, auch egal, dann werden eben ein paar tausend Mitarbeiter entlassen, sonst würde womöglich der Gewinn einbrechen.
Das geht ja gar nicht.
Beste Grüße

Rüdiger

Berthold

Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ruediger

#449
Und ich dachte schon Du hast Dich am Globuli verschluckt, das ist schließlich die größte Gefahr dabei.
Außerdem fühlt man sich erleichtert, um ein paar Euro.

"Auch wirtschaftliche Aspekte spielen eine Rolle - und das ist verständlich. Aber dabei haben wir den Patienten aus dem Blick verloren. Ein Symptom dafür ist die wachsende Begeisterung für Alternativmedizin."

Ja, so kann man das sehen, der Markt für Hokuspokus ist da, den haben die Homöopathen fest im Blick.



Mir wäre es ja sehr peinlich, wenn ich als Ex-Homöopath durch die Welt tingeln müßte,  aber das Buch muß halt verkauft werden, wie zuvor die Globulis.

Ich nehme jetzt erstmal meine Bachblüte um mich wieder zu beruhigen, danch muß ich gleich los zur Wahrsagerin und anschließend zum Kurs für Kartenlegen für Anfänger.
Beste Grüße

Rüdiger