Oumuamua - Ein interstellarer Besucher

Begonnen von Ralla, 27.Nov.17 um 17:53 Uhr

⏪ vorheriges - nächstes ⏩

Ralla

Liebe Grüsse, Carola     

'Fantasie haben heißt nicht, sich etwas auszudenken, es heißt, sich aus den Dingen etwas zu machen.' - Thomas Mann

Ahriman

Leider ist das Ding ja schon wieder weg, wäre sicher interessant gewesen.
Da hätte man eine Sonde hinschicken müssen um Proben zu nehmen. Aber es sollen ja mehrmals pro Jahr extrasolare Trümmer durchs Sonnensystem fliegen. Vielleicht schaffen wir's ja irgendwann. Wenn die Dinger nur nicht so rasend schnell wären...

Berthold

Zitat von: Ahriman am 28.Nov.17 um 00:04 Uhr
Wenn die Dinger nur nicht so rasend schnell wären...
25 km pro Sekunde. Eigentlich war ich enttäuscht von seiner Geschnwindigkeit.
Wenn Du zu einem andere Fixstern unserer Milchstrasse willst, bist Du verdammt lange unterwegs.

Es gibt eine Studien, wie Menschen den nächsten Fixstern erreichen können. Die Reisezeit ist mit 60 Jahren vorgegeben. Man muss dann auf ca. 150000 km/s beschleunigen, also halbe Lichtgeschwindigkeit.
Die Rakete soll ca. 60 000 Tonnen wiegen und mit Tritium angetrieben werden.
Das Tritium soll man von Jupiter holen oder aus dem Sonnenwind einfangen. 
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ahriman

Aber was macht man wenn man dort ist?
Bremsen ist in solchen Überlegungen ja nie vorgesehen. Man kann entweder vorbeifliegen und in der Weite des Alls verschwinden oder in den Stern donnern, beides nicht so optimal.

Man will jedenfalls tatsächlich versuchen wenn nicht diesen dann zumindest einen der nächsten extrasolaren Asteroiden zu erwischen.
https://www.sciencealert.com/scientists-engineers-want-to-send-rocket-interstellar-comet-oumuamua

partisanengärtner

Halbe Strecke Beschleunigungsphase der Rest Bremsphase. Der Zielstern hat ja auch einen Sonnenwind.
Nur qualitatives Wachstum hat keine Grenzen.

Ahriman

Mit Sonnenwind allein bremst du keinen Flugkörper so weit ab dass er in einen Orbit kommt. Das würde nicht einmal mit den wenige Gramm schweren Nanosonden klappen die man zu Alpha Centauri schicken will. Schon gar nicht mit einem massereichen Objekt mit annähernd relativistischer Geschwindigkeit. Keine Chance. Und wenn man mittels Ionenantrieb in der Halbzeit beginnt zu bremsen anstatt kontinuierlich bis zum Ziel zu beschleunigen würde sich die Flugzeit erst recht ins Astronomische verlängern.

Das ist ja die Crux im Weltraum. Selbst wenn man es irgendwie schafft auf brauchbare Geschwindigkeiten zu kommen kann man nicht mehr bremsen.