Wildwiesen

Begonnen von Berthold, 12.Jun.13 um 14:43 Uhr

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Lisa.

Passt das hier mit rein?
Vorgestern auf Muschelkalk in Hessen: wahnsinnig viel Esparsette, andere typische kalkliebende Pflanzen natürlich auch, aber schon sehr esparsettenlastig. Dazu gab's u.a. Orchis purpurea.
Grüße
Lisa

Lisa.

Heute auf bayrischem Muschelkalk: viel Storchschnabel und Wiesensalbei und Wachtelweizen, dazwischen Anacamptis pyramidalis.
Grüße
Lisa

Berthold

Zitat von: Claus am 13.Jun.13 um 22:19 Uhr
Milchsterne habe ich auch, die sind aber nicht 75 cm hoch.

Claus, ich habe welche, die 100 cm erreichen. Es gibt da viele Arten, frostfeste und Weicheier. Die Zwiebel sollte man jetzt erkennen können.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

krötenlilly

Zitat von: Claus am 13.Jun.13 um 22:19 Uhr
Milchsterne habe ich auch, die sind aber nicht 75 cm hoch.

Claus, ich habe auch so ein hohes Ornithogalum-Schildverloren von der Schneeglöckchenbörse. Das sieht ziemlich identisch aus. Ich mach morgen mal ein Bild, dann musst du nicht die Zwiebel ausbuddeln
Gruß
krötenlilly

Berthold

Schlangenknöterich mit Dactylorhiza
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Eveline†

Diese Idee der Kombination von Dactylorhiza mit Bistorta officinalis finde ich genial. Beim schnellen Hinsehen könnte man meinen, lauter Dactys zu sehen.  :blume

Eveline†

Kleines Buffet für Insekten. Meine wilde Ecke mit Echium vulgare.

Lisa.

Gymnadenia, ich meine auf Basalt. Dazwischen u.a. Wundklee, Kronwicke, Kleiner Wiesenknopf, Zittergras.
Grüße
Lisa

Berthold

Dieses Thema ist sehr umfangreich, da es unterschiedliche Typen von Wildwiesen gibt und in jeder Jahrszeit auf jedem Typ unterschiedliche Pflanzen wachsen können oder sollten.

Ich habe hier feuchte Wildwiesen, die im September und im November gemäht werden.

Im Sommer blühen hier jetzt:

Scharfer Hahnenfuss und Wiesenknöterich

Kuckuckslichtnelken

Dactylorhiza-Arten bzw. Hybriden

Klappertopf-Arten

Im Frühling sind es völlig andere Vertreter.
Ich muss höllisch aufpassen, dass sich nicht eine Art durchsetzt und eine Monokultur bildet. Möglichst viele Arten auf einer Wildwiese langfristig im Gleichgewicht zu halten ist eine sehr schwierige und fast unlösbare Aufgabe.
Das Wichtigste bei Anlegen einer Wildwiese ist zunächst mal dem Boden möglichst viel Nährstoffe zu entziehen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Wiesen-Wucherblumen, Leucanthemum vulgare, habe ich vergessen
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

orchitim

Wenn die Boden und Lichtverhältnisse stimmen, dann kann eigentlich keine Monokultur entstehen weil alle im fließenden Gleichgewicht existieren. Für solch eine Wiese muss man eigentlich nur den Boden bereiten und dann die Saat drauf, gemischt und in einem natürlichen Verhältnis der Arten zueinander. So zumindest werden die bei uns angelegt und sind nach etwa 3-4 Jahren relativ stabil. Ein Klimaxstadium wird man da vielleicht nach etwa 10 Jahren erreicht haben, bis dahin findet noch Sukzession statt.
Diskutiere niemals mit Idioten. Sie holen dich auf ihr Niveau und schlagen dich dort mit Erfahrung.

Volzotan

Diesen großen Korbblütler fand ich auf einer Wildblumenwiese im Botanischen Garten Marburg, könnt ihr mir sagen was es sein könnte? Die Fallschirmsamen sind ca. 3cm lang.

Gruß Volzotan

Postpiet

Moin,
das ist ein Bocksbart aus der Artengruppe Tragopogon pratensis agg. ...

Schönen Gruß
Peter
Posting © [Postpiet] 2013.
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Volzotan

Danke Peter!

Gruß Volzotan

Berthold

#29
Zitat von: orchitim am 08.Jun.15 um 23:34 Uhr
Wenn die Boden und Lichtverhältnisse stimmen, dann kann eigentlich keine Monokultur entstehen weil alle im fließenden Gleichgewicht existieren.....Ein Klimaxstadium wird man da vielleicht nach etwa 10 Jahren erreicht haben, bis dahin findet noch Sukzession statt.

Es können offensichtlich immer mal wieder zwischendurch rein zufällig einige Arten angeflogen kommen, die dann versuchen den Durchmarsch auf der Wiese zu machen.
Hier waren es z. B. Schachtelhalm, Sauerampfer und eine Segge mit Ausläufern, die innerhalb von 4 Jahren ca. 30% der Fläche bewachsen hatte. Sie scheint jetzt auf dem Rückzug zu sein.
Meist verschwinden die Arten dann wieder. Dieses Gleichgewicht ist wirklich sehr fragil.


An einer Stelle im Garten versucht der Schachtelhalm Equisetum telmateia den Durchmarsch. Das darf und soll er dort, aber es hat 3 Anpflanzversuche und10 Jahre gedauert, bis er einigermassen fussgefasst hat
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)