Erhöhte Ruthenium-Strahlung im südlichen Ural?

Begonnen von Berthold, 22.Nov.17 um 01:02 Uhr

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Berthold

Die Ursache ist unbekannt.
Vielleicht ist es die Batterie eines abgestürzten Satelliten.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ahriman

Sehr unwahrscheinlich.
Erstens sind meines Wissens nach RTGs mit 106Ru eher ungewöhnlich und zweitens wurden auch noch eine Reihe weiterer Spaltprodukte detektiert die nicht von einem RTG stammen können.

Im Jänner wurden erhöhte Werte von 131I gemessen die auch auf die selbe Region zurückferfolgt werden konnten.
http://www.iflscience.com/environment/mysterious-traces-of-radioactive-iodine-detected-over-europe/

Ich denke da ist in einer Russischen Wiederaufbereitungsanlage etwas schiefgelaufen. Vielleicht Mayak aber es gibt in der vermuteten Ursprungsgegend im Ural eine Reihe von Anlagen. So etwas passiert öfters nur sind die Messmethoden heute so fein und umfassend dass es sofort auffliegt.

Berthold

Zitat von: Ahriman am 23.Nov.17 um 20:50 Uhr
.. und zweitens wurden auch noch eine Reihe weiterer Spaltprodukte detektiert die nicht von einem RTG stammen können.

Das wurde in dem ersten Link bestritten, sehr seltsam.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ahriman

Ich habe mich jetzt etwas durch die Medienberichte durchgelesen und wie so oft scheint es dass der eine vom anderen abschreibt, Quellen sind kaum zu finden. Ich hätte gerne die originlen Messergebnisse der Stationen gesehen aber das ist schwieriger als gedacht.

Ahriman

Wie erwartet, die Quelle des Rutheniums dürfte ein Unfall in der Russischen Wiederaufbereitungsanlage Majak gewesen sein.
Gottseidank ist dort alles bereits dermaßen verseucht dass das nicht ins Gewicht fällt.
https://science.orf.at/stories/2988093/

Ahriman

Schweden und Norwegen messen seit Anfang Juni - wiedermal - leicht erhöhte Kobalt- Iod-, Caesium- und Ruthenium- Werte aus Russland, dort weiß man - wiedermal - von nichts.
https://www.n-tv.de/panorama/Leicht-erhoehte-Radioaktivitaet-in-Nordeuropa-article21876212.html

Diesmal ist es aber statt ¹⁰⁶Ru das wesentlich kurzlebigere Isotop ¹⁰³Ru mit einer Halbwertzeit von 40 Tagen was für eine andere Quelle, wohl ein aktives AKW und keine Wiederaufbereitungsanlage, spricht. Niederländische Behörden haben die Daten analysiert und schätzen die Quelle in Westrussland ein.
https://www.rivm.nl/nieuws/radioactieve-stoffen-gedetecteerd-in-lucht-boven-noord-europa?_ga=2.21439288.204026084.1593171260-1689041124.1593171260