Un-Ruhe für Orchideen

Begonnen von Reinhold, 16.Aug.15 um 19:17 Uhr

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Irina

Also ich habe die Erfahrung auch gemacht, dass man einige Pflanzen nicht unnötig drehen oder umsiedeln sollte, komischerweise waren es hier auch Phalis, die davon betroffen waren. Phal. schilleriana z.B. reagiert bei mir sofort mit einem Wachstumsstopp, wenn ich sie von einem in das andere Zimmer bringe.

Es gibt aber auch ziemlich robuste Arten, die auch Romans Übergriffe noch standhaft überstehen. :classic Wir machen einen Langzeitversuch mit einigen aufgebundenen Bulbos. Sie werden täglich von Roman abgehangen, manchmal auch schon selbstständig besprüht und dann wieder irgendwohin gehangen. Bulbo. pecten-veneris sieht nach monatelangen Übergriffen immer noch sehr gut aus.  :whistle
"Die beste Bildung findet ein gescheiter Mensch auf Reisen"
(Johann Wolfgang von Goethe)

Berthold

#16
Zitat von: Eerika am 16.Aug.15 um 22:07 Uhr
Zitat von: Berthold am 16.Aug.15 um 21:30 Uhr

Ich kenne andere Pflanzen, die alle Blätter abwerfen, wenn man sie umstellt. Sie können die Blätter nicht drehen und müssen neue Blätter ausbilden, um den veränderten Sonneneinfall wieder optimal ausnützen zu können.

Welche Pflanzen sind das?

Es war eine Topfzimmerpflanze von Nicole, noch in Berlin in einer relativ dunklen Wohnung. Ich meine, es war eine Zimmerhibiskus oder ein Verwandter davon.
Aber es ist doch klar, dass eine Pflanze reagiert, wenn die Assimilationsfläche durch Drehung des Lichteinfallwinkels stark verändert wird. Bei Pflanzen mit Blättern in alle Himmelrichtungen passiert das weniger, denn dann bleibt die Fläche gleich, nur andere Blätter übernehmen die Assimilationsaufgabe.

Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ed

Bei meinen Orchideen kann ich die Abhängigkeit des Standortes sehr gut beobachten und belasse deshalb die Pflanzen immer in der ursprünglichen Richtung. Natürlich muß der Standort eine helle und dunklere Seite vorweisen.
Bei aktuell mehreren Catt-Hybriden befinden sich die Knospen auf der Lichtseite, die Wurzeln, sofern sich welche außerhalb des Substrates befinden, wachsen zur Schattenseite. Diese Richtungsabhängigkeit kann ich beim überwiegenden Teil meiner Pflanzen beobachten. Bei einem Den.wachsen zwei Bulben links um einen Stützpfeile, die anderen zwei rechtsherum, zum Licht. Nur weil ich das Den.auf die Schattenseite gehängt hatte.
Ein Richtungswechsel bedeutet für die Pflanze eine Menge Arbeit und ist Stress.Um Blätter, knospen,Bulben oder BS zu drehen muss die Pflanze unnötig Energie aufwenden die für andere Dinge dann fehlt. Der Biologische Prozess der bei einem starken Richtungswechsel entsteht ist aufwendiger als ein Geradeauswachsen.
Auch den Abbruch der Kospenbildung konnte ich beobachten, wobei ein Neutrieb einer Wurzel oder Blattes toleriert wird.
____________
....viele Grüsse
Ed

Reinhold

Ich bin doch sehr erstaunt über die bisherigen Beiträge, die doch mehrheitlich zeigen,
man solle einen guten Platz für eine Pflanze auswählen und dann lange Zeit nichts tun, was Standort und Ausrichtung zum Licht betrifft.
Meine Vermutung bestätigt sich.
Ich habe heute wieder mit einer Fitness-Kollegin & Orchideenhalterin gesprochen, deren Phals auffällig gut gedeihen.
Was sie damit macht, war schon immer die, mittlerweile rhetorische, Frage.
Die Antwort kennt ihr: NICHTS.
Und außer nichts? Ab und zu mal gießen.
So, wie diese Pflanzen, speziell deren BTs, wachsen, werden die nie gedreht (geht gar nicht mehr) und nie an einen anderen Standort bewegt.

Ich werde jetzt mal besser auf das Thema achten und z.B. die Position meiner Pflanzen markieren.
Und dann gaaaaanz faul sein.
Dies erscheint mir im Lichte dieser Diskussion sehr sinnvoll. Ich habe tatsächlich schwierige, grenzwertige Lichtverhältnisse, d.h. stark unterschiedliche Licht- und Schattenseiten.
Das kann dann schon der Grund für Streß sein, wenn die Pflanze ständig in ihrer Position geändert wird.

BG
R.
Im Forum steht alles; auch das Gegenteil.

Eerika

Im GWH ist es auch kein Problem, denn das Licht kommt von überall, auch von oben.

Schwieriger wird es auf der Fensrerbank, wo das Licht nur von einer Seite kommt. Steht die Pflanze ca einen Meter weg von der Scheibe, wachsen die Bulben sehr schräg zum Fenster. Ich muss mein hnzimmermonster immer drehen, anders geht auch nich. Es macht momentan zwei Bulben und wieder eine Rispe.

Ramarro

Man kann vielleicht davon ausgehen, dass zumindest die vielen Phalaenopsis-Hybriden, die man so in Fensterbänken stehen sieht, von ihren Besitzern doch mehr oder weniger regelmäßig gedreht werden. Andernfalls würden sich die Blüten wohl bald an den Scheiben drücken, was mir aber bisher noch nicht bewusst aufgefallen ist.

Reinhold

Irgendwie läuft die Diskussion aus dem Ruder, habe ich den Eindruck.

Es wird schon so sein, daß Orchideen viel aushalten und mitmachen.  Das ist so. Sonst gäbe es sie nicht auf Fensterbänken.
Das war aber nicht die Frage.
Sondern, ob sie darunter (Standortwechsel) leiden und andere (die man halt nicht bewegt) wesentlich besser gedeihen.

Ob man oder die Pflanzen einen Vorteil davon haben, wenn sie praktisch ortsfest gepflegt werden.

BG
R.
Im Forum steht alles; auch das Gegenteil.

Berthold

Zitat von: Reinhold am 17.Aug.15 um 19:55 Uhr
Irgendwie läuft die Diskussion aus dem Ruder, habe ich den Eindruck.

Es wird schon so sein, daß Orchideen viel aushalten und mitmachen.  Das ist so. Sonst gäbe es sie nicht auf Fensterbänken.
Das war aber nicht die Frage.
Sondern, ob sie darunter (Standortwechsel) leiden und andere (die man halt nicht bewegt) wesentlich besser gedeihen.

Das wurde aber doch ausreichend diskutiert. Wenn sie neue Blätter machen oder ihre Blätter und Blüten drehen müssen, leiden sie natürlich darunter, auch wenn sie nicht absterben.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Eerika

Diese Arten, die ich pflege, die leiden jedenfalls nicht darunter.

Aber ich habe auch keine blattlose Phalis.

FlorianO

Ich denke wenn es um ein einfaches umstellen auf der selben Fensterbank oder um ein drehen geht merkt man davon nichts. Die Pflanzen stecken das locker weg. Vor allem wenn sie sowieso gesund ist. In der Natur haben sie ja auch Schwankungen, selbst die Sonne will nie am selben Fleck bleiben.
Anders ist es denke ich bei einem kompletten Standortwechsel wie wenn man zB. Vandeen im Sommer raus hängt oder wieder rein. Dann verschwinden meist die grünen Wachstumsspitzen der Wurzeln und einige Tage oder auch Wochen später wenn die Pflanze sich umgestellt hat geht es weiter.

Orchimatze

Meine Orchideen müssen auch mit mir leben...
Und ich nicht mit ihnen.
Bis jetzt haben sie (fast) alles verkraftet und blühen meistens.
Besser würden sie warscheinlich in der Natur gedeihen, obwohl, da sehen sie auch nicht so gepflegt aus... :-D
Liebe Grüße, Matthias...

...bin anders als Andere... 😅

Reinhold

Zitat
Aber ich habe auch keine blattlose Phalis.

Wer ist die Phalis?
Im Forum steht alles; auch das Gegenteil.

Eerika

Mensch, Reinhold, kennst du denn nicht Phalis und Nopsen? :-D

Reinhold

Im Forum steht alles; auch das Gegenteil.

Berthold

Zitat von: Reinhold am 18.Aug.15 um 17:53 Uhr
Zitat
Aber ich habe auch keine blattlose Phalis.

Wer ist die Phalis?

http://www.orchideenkultur.net/index.php?topic=4416.msg51389#msg51389
Siehe unter: Kosenamen für Pflanzen
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)