Elektroautos und Alternativen

Begonnen von pierre, 14.Nov.09 um 15:51 Uhr

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partisanengärtner

Zumindest könnte man die ganzen Windkraftwerke die hier dauernd still stehen weil das Netz nichts mehre aufnehmen kann mal zur zeitweisen Gasgewinnung umrüsten. Ob Wasserstoff oder in einem weiteren Schritt zu Synthesegas.
Wäre sicher auch ein Exportschlager solche Kombistationen.

Dabei wäre die Effizienz auf jeden Fall besser als eine Abstellung. Dann wäre auch eine Stromgewinnung in der windstillen Zeit geregelt.

Aber vermutlich werden die Chinesen sowas als erste umsetzen. Da fehlt es achon sehr am Unternehmertum der großen Akteure. Die immensen Managergehälter werden nicht für unternehmerische Leistung gezahlt, nur für Verhandlungsgeschick bei der Eigenversorgung, sieht zumindest so aus.

Siemens macht ja lieber Stilllegungen als sich unternehmerisch hervorzutun.
Nur qualitatives Wachstum hat keine Grenzen.

Berthold

Zitat von: partisanengärtner am 19.Nov.17 um 12:11 Uhr
Die immensen Managergehälter werden nicht für unternehmerische Leistung gezahlt, nur für Verhandlungsgeschick bei der Eigenversorgung, sieht zumindest so aus.

Siemens macht ja lieber Stilllegungen als sich unternehmerisch hervorzutun.

Nein, Axel, leider kann man die Menschen, die jetzt Grossturbinen und Windkraftanlagen entwerfen und zusammenbauen, nicht in anderen Hightech-Feldern wie z. B. der Entwicklung selbstfahrender Autos und dem Bau verfahrenstechnischer Anlagen zur Herstellung von Synthesegas einsetzen.
Man benötigt heute für fast alle Gebiete Spezialisten, die lange Zeit auf einem Spezialgebiet ausgebildet sein müssen, durch Lehre, Studium und Berufserfahrung.

Deshalb muss Siemens in jedem Fall viele hochqualifizierte Leute entlassen, unabhängig davon, ob das Unternehmen in ein anderes Gebiet einsteigt und dafür neue Mitarbeiter auf dem Weltmarkt sucht.

Die Firma Mannesmann hatte ihr Geschäftsgebiet von der Stahlherstellung auf den Mobilfunk (jetzt Vodafone) durch sehr gute Management-Leistung umgestellt. Dort konnte kein einziger Stahlarbeiten weiter beschäftigt werden.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

partisanengärtner

Teilweise hast Du recht, aber wenn dann die Chinesen oder wer auch immer (wir vermutlich nicht) mit einem schon seit einigen Jahren anstehenden Entwicklungen uns mal in den Schatten stellen haben die gutbezahlten Planer bei uns wieder mal ihre Führungsqualitäten gezeigt.

Vermutlich werden die nicht warten bis das Geschäftsfeld gepflügt und eingesäht ist.

Die warten auch sicher nicht bis irgenwann mal die Erfahrung und Ausbildung geeigneter Fachleute ihnen in den Schoß fällt.


Mit solchen Bremsern kann man kein Rennen gewinnen. Irgendwann ist jeder Gaul mal totgeritten. Da sollte man schon ein paar Ersatzpferde haben.
Das lässt sich halt nicht so gut verkaufen wie Betriebsaufgaben, Qualität vermindern um Kosten zu sparen, Entlassungen etc. Dafür sind die schon ausgezeichnet ausgebildet.
Nur qualitatives Wachstum hat keine Grenzen.

partisanengärtner

Das ist schon sehr polemisch, aber leider sind solche Giganten auch sehr schwerfällig wenn sie sich umorientieren sollen.
Das Kaptial das sie gerade verspielen in Ihrer Religionsgemeinschaft der Siemensianer bekommen sie nie mehr zurück.

Da kann die Geldmaschine mit ihrem kleinen Elektroladen noch so sehr predigen "Wir müssen alle Opfer bringen"
Nur qualitatives Wachstum hat keine Grenzen.

Ralla

Man müsste solch ein Gerät dann auch verkaufen und einsetzen können. Blöderweise ist ein solches Gerät am Anfang vermutlich sehr teuer und die ersten Versionen wohl auch nicht sonderlich effizient.
Dazu gehört vermutlich dann einiges an politischem Willen, der momentan nicht unbedingt erkennbar ist.
Liebe Grüsse, Carola     

'Fantasie haben heißt nicht, sich etwas auszudenken, es heißt, sich aus den Dingen etwas zu machen.' - Thomas Mann

Berthold

Zitat von: partisanengärtner am 19.Nov.17 um 13:23 Uhr
Teilweise hast Du recht, aber wenn dann die Chinesen oder wer auch immer (wir vermutlich nicht) mit einem schon seit einigen Jahren anstehenden Entwicklungen uns mal in den Schatten stellen haben die gutbezahlten Planer bei uns wieder mal ihre Führungsqualitäten gezeigt.

Die Chinesen haben keine Marktwirtschaft, in der jedes Unternehmen nach gültiger Rechtslage Gewinn machen muss.
Die Chinesen müssen auch nicht alte Industrien in neue umwandeln, sondern sie können beliebig viel Staatsgeld in neue Entwicklungen investieren. Die Partei entscheidet dort alles allein und in der Partei sind inzwischen auch gute Wirtschaftsfachleute vertreten.
Ihre finanziellen Möglichkeiten sind um ein Vielfaches grösser als die deutscher Aktiengesellschaften, weil fast alles Geld vom Staat gelenkt wird oder blitzartig umgelenkt werden kann.
Wenn ein Manager gravierenden Mist baut, wird er gehängt oder mit seiner Mannschaft in die Wüste (Gobi) geschickt

Ich fürchte, China wird sich bald zur mächtigsten Wirtschaftsmacht auf dem Weltmarkt entwicklen. Da können unsere Demokratien nicht mehr mithalten.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Zitat von: Ralla am 19.Nov.17 um 13:55 Uhr
Man müsste solch ein Gerät dann auch verkaufen und einsetzen können.
Welches Gerät meinst Du?
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Zitat von: partisanengärtner am 19.Nov.17 um 13:27 Uhr
Das ist schon sehr polemisch, aber leider sind solche Giganten auch sehr schwerfällig wenn sie sich umorientieren sollen.
Das Kaptial das sie gerade verspielen in Ihrer Religionsgemeinschaft der Siemensianer bekommen sie nie mehr zurück.

Da kann die Geldmaschine mit ihrem kleinen Elektroladen noch so sehr predigen "Wir müssen alle Opfer bringen"

Aber Siemens macht doch gerade eine sehr grosse Anstrengung, ihre Geschäftsfelder umzusortieren und das ist das einzig richtige, was Siemens jetzt nach der politisch verordneten Energiewende machen kann und unbedingt auch machen muss.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ralla

Zitat von: Berthold am 19.Nov.17 um 14:02 Uhr
Zitat von: Ralla am 19.Nov.17 um 13:55 Uhr
Man müsste solch ein Gerät dann auch verkaufen und einsetzen können.
Welches Gerät meinst Du?

Das Gerät, das den überflüssigen Strom in irgendein Gas umwandelt.
Liebe Grüsse, Carola     

'Fantasie haben heißt nicht, sich etwas auszudenken, es heißt, sich aus den Dingen etwas zu machen.' - Thomas Mann

Berthold

Dieses Gerät ist eine chemische Fabrik mit dickem Stromanschluss, die Synthesegas herstellt, bzw. synthetischen Kraftstoff. 
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

partisanengärtner

Das ist das  Problem mit den Riesenunternehmen die brauchen genausolange wie jede andere Bürokratie. Der Umbau ist ja schon ein paar Jahrzehnte am Horizont. Das der Rest der Welt nicht an Atomkraftwerken genesen kann hätte man schon länger wissen können. Genauso das Wachstum wenn es denn schon endlos sein soll nur qualitatives sein kann.

Da haben es solche Staatsunternehmen wie die Chinesen einfacher. Da kann man einfach mal Erkenntnis umsetzen.
Wobei solche Riesen wie Siemens wirklich kein Problem haben sollten ihr Riesenkaptial intelligenter einzusetzen.

Bis die ihr Kaptal so aufgebraucht haben das es brenzlig wird dauert sicher noch eine Weile und dann kann man sich ja unter Chinesische Obhut begeben.

Ein 3 D Drucker ist auch eine Fabrik für Erzeugung von Teilen aus diversen synthetischen Materialien mit Fliesband und Entwicklungsabteilung.


Gassynthese mithilfe von Strom ist auch kein so neues Feld. Das ist ähnlich alt wie der Elektroantrieb.
Der für mich in den schweren Blechkisten für den Individualverkehr auch auf dem Holzweg ist. Würde schon helfen erst mal ein Tempolimit einzuführen. Dann könnte man das langsam für Verbrennungsmotoren senken.

Der Innovationsschub wäre erheblich. Das wird in unserem Temporeservat vermutlich nicht eingeführt werden, bis hier gar nichts mehr geht.
Nur qualitatives Wachstum hat keine Grenzen.

Berthold

Zitat von: partisanengärtner am 19.Nov.17 um 14:31 Uhr
Das ist das  Problem mit den Riesenunternehmen die brauchen genausolange wie jede andere Bürokratie. Der Umbau ist ja schon ein paar Jahrzehnte am Horizont. Das der Rest der Welt nicht an Atomkraftwerken genesen kann hätte man schon länger wissen können. Genauso das Wachstum wenn es denn schon endlos sein soll nur qualitatives sein kann.

Nein, Alex, Siemens hat schon vor langer Zeit versucht, sein Nukleargeschäft zu verkaufen.

Die grossen Turbinen werden für Kohlekraftwerke genau so wie für Kernkraftwerke gebraucht. China plant den Bau von weiteren 50 Kohlekraftwerken und auch von weiteren Kernkraftwerken.
Und die allermeisten Ländern auf der Welt beabsichtigen weiterhin konventionelle Kraftwerke zu betreiben.
Das wäre es natürlich dumm von Siemens, aus dem Geschäft völlig auszusteigen, zumal Siemens einen grossen Weltmarktanteil besitzt.

Kernkraftwerke werden inzwischen von den Franzosen und den Russen, (Chinesen, Japanern und Amerikanern) gebaut. Diese Länder freuen sich, dass sich Siemens als starker Konkurrent aus dem Geschäft verabschiedet hat.

Siemens baut auch 20% der Mannschaft auf dem Windenergiesektor ab, weil die Nachfrage dramatisch eingebrochen ist. Wie sollte sich Siemens denn Deiner Meinung nach verhalten?
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

partisanengärtner

Die Windgeneratoren bräuchten eine Wasserzufuhr und eine Kohlendioxidquelle. Das ist das Zeug was man Untertage lagern will um die alten Kohlekraftwerke weiter betreiben zu können.

Was nicht rentabel und sehr kurzsichtig gedacht war zu verkaufen als Zukunftsoption zu verkaufen ist schon gewagt.

Diese ganzen Kraftwerke rentieren sich nur in den Ländern die ein Elektrizitätsnetz wie wir haben. Wenn die Leitungskosten dazu kommen ist diese Technik völlig schwachsinnig. Darum ist der Markt der Zukunft nicht hier.
Ich würde auch keinen Eskimos Eisschränke verkaufen wollen. Wobei das ganz gut gehen soll.
Nur qualitatives Wachstum hat keine Grenzen.

Berthold

Zitat von: partisanengärtner am 19.Nov.17 um 14:31 Uhr
Der für mich in den schweren Blechkisten für den Individualverkehr auch auf dem Holzweg ist. Würde schon helfen erst mal ein Tempolimit einzuführen. Dann könnte man das langsam für Verbrennungsmotoren senken.

Der Innovationsschub wäre erheblich.

Niemand würde sich über die Einführung eines Tempolimits auf deutschen Autobahnen so sehr freuen wie die ausländischen PKW-Hersteller in Frankreich, Japan, Korea und den USA.
Niemand freut sich so über eine CO2-Abgabe in Europa wie der selbstlose französische Präsident, der keine Kohlekraftwerke betreibt. Das Geld müssen Deutschland, Polen und einige andere aufbringen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Zitat von: partisanengärtner am 19.Nov.17 um 14:51 Uhr
Diese ganzen Kraftwerke rentieren sich nur in den Ländern die ein Elektrizitätsnetz wie wir haben. Wenn die Leitungskosten dazu kommen ist diese Technik völlig schwachsinnig.

Die grossen Kraftwerke rentieren sich nur, wenn man viel Strom rund um die Uhr braucht. Das hat mit dem Leitungsnetz nicht viel zu tun.
Leider braucht die Grossindustrie viel Strom rund um die Uhr.
So benötigt z. B. das Daimler-Werk in Untertürkheim so viel Strom wie die Stadt Stuttgart insgesamt.

Möchtest Du Deutschland deindustrialisieren, ähnlich wie England? Dann können wir vielleicht unseren Wohlstand nur mit Finanzgeschäften sichern. Das bringt saubere Luft.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)