Orchis scopulorum

Begonnen von Claus, 06.Sep.09 um 10:46 Uhr

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Claus

Zitat von: Berthold am 10.Dez.09 um 11:41 Uhr
Die Schwachstelle in der Aussaatprozedur ist eine Spritze zum Absaugen der Desinfektionsflüssigkeit aus dem Desinfektionsröhrchen. Die wird bei Wechsel der Samenart nicht sorgfältig gereinigt, sodass an der Spritze theoretisch Samen kleben bleiben können und dadurch von einem Desinfektionglässchen ins nächste wandern können, in dem eine andere Art desinfiziert wird.

Also ich muss diese Gefahr etwas relativieren. Tatsächlich wechsele ich die Spritzen zum Absaugen der Bleichflüssigkeit nicht von Aussaat zu Aussaat aus, da ich so in einem Zug meistens 10-15 Arten aussäe.  :thumb :thumb Und da ist es mir einfach etwas unbequem, 10-15 Spritzen auf Vorrat zu halten.

Die Kanüle der Spritze wird nach jeder Aussat mit einem mit DanKlorix getränkten Papiertuch gründlich abgewischt, und ich schaue mir auch den Eingang der Kanüle an. Es ist ja so, dass in jeder Bleichlösung nicht alle Samen oben aufschwimmen und dadurch beim Absaugen auch immer einige mit in die Spritze gesogen werden. Damit sind auch immer einige in der Kanüle.

Da ich aber immer absauge und nichts wieder herausdrücke, halte ich das Risiko für äußerst gering.

In meiner Anfangszeit habe ich das nicht so sorgfältig gemacht, und so war es kein Wunder, dass da zwischen Cypripedium calceolus auch so merkwürdig nach Dactylorhizen aussehende Pflanzen wuchsen.  :-D :-D :-D

Ich halte eine andere Gefahr eher für gegeben. Wenn man hintereinander mehrere Samenarten erntet, und das macht man ja mit den Fingern, dann besteht eine gewisse Gafahr des Übergangs von einer Art zur andern durch an den Fingern, insbesondere unter den Nägeln verbliebene Samen.
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

Dieter

Zitat von: Berthold am 10.Dez.09 um 11:41 Uhr
.........und mit einem gutkeimenden Orchis morio Protokorm im Glas, das man erst später identifizieren kann, lässt sich die Frustration zeitlich deutlich nach hinten schieben.

da ist zwar grundsätzlich richtig, jedoch ist dies kein O. morio.
so "wurmähnlich" sehen bei mir die Him. caprinum aus.

aber was es auch immer ist,
auf jeden fall steril gearbeitet  :thumb

Berthold

Zitat von: Claus am 10.Dez.09 um 12:18 Uhr
Ich halte eine andere Gefahr eher für gegeben. Wenn man hintereinander mehrere Samenarten erntet, und das macht man ja mit den Fingern, dann besteht eine gewisse Gafahr des Übergangs von einer Art zur andern durch an den Fingern, insbesondere unter den Nägeln verbliebene Samen.

Claus, wenn die Samen am Naturstandort gesammelt worden wären könnte der Orchis scopulorum Samen vielleicht mit Calypso bulbosa Samen verunreinigt worden sein.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Claus

Berthold,
ja, siehst du, vielleicht hast du jetzt den Alpha-Calypsosämling!  :whistle :whistle
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

Berthold

Er wächst, zum Licht



Wenn jemand das Pikiersubstrat kritisieren möchte, so soll er das ruhig machen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Sieht schon aus wie eine richtige kleine Orchis scopulorum, finde ich. Jetzt 5 Wochen in Neudohum:

Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Die Mutter blüht wieder



hat aber bisher nur ein vernünftiges Baby hinterlassen
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Claus

Zitat von: Berthold am 29.Apr.10 um 20:24 Uhr
Die Mutter blüht wieder, hat aber bisher nur ein vernünftiges Baby hinterlassen

... und 11 Gläser "unvernünftige".  :whistle :whistle :whistle
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Berthold

Zitat von: Berthold am 14.Jan.10 um 13:59 Uhr
Sieht schon aus wie eine richtige kleine Orchis scopulorum, finde ich. Jetzt 5 Wochen in Neudohum:



so, der Sämling ist wieder da. Zumindest scheinen wir es mit einem Sämling geschafft zu haben


Die Phase nach dem Entflaschen ist äusserst mühsam, aber es geht.

Mir ist nicht bekannt, dass dieser Endemit Madeiras schon mal erfolgreich vermehrt wurde
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Claus

Erfolgreich hieße ja, ihn bis zur Blüte und daruber hinaus kultiviert zu haben. Ich denke, da sind wir noch ein paar Lichtjahre entfernt.

Zur Zeit habe ich in den Gläsern immer noch recht kleine Sämlinge, aber ein paar haben ausgetrieben. Müssten die eigentlich auch vernalisiert werden? Als "Mittelmeer"art doch wohl nicht. Diese Sämlinge stehen bei mir ja alle im geheizten Zimmer.

Als Beruhigungspille: Es sind noch größere Stückzahlen am wachsen.
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Berthold

Zitat von: Claus am 14.Jan.11 um 19:09 Uhr
Müssten die eigentlich auch vernalisiert werden? Als "Mittelmeer"art doch wohl nicht. Diese Sämlinge stehen bei mir ja alle im geheizten Zimmer.



Claus, da oben wird es im Winter auch an manchen Tagen leicht unter 0°



Aber die Rosetten wachsen eigenlich schon im Spätherbst und im Winter machen sie eine mehr oder weniger lange Pause, je nachdem wie kalt es ist.
Eine Vernalisierung halte ich nicht für notwendig aber bei mir haben sie schon eine Kühlphase, weil sie im Kalthaus stehen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Claus

#26
Ich kann mich gut an diese Stelle erinnern, wir hatten da einmal massives Glatteis. Aber standen die in dieser Höhe? Ich dachte eher dort:
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

Berthold

Zitat von: Claus am 14.Jan.11 um 23:14 Uhr
Ich kann mich gut an diese Stelle erinnern, wir hatten da einmal massives Glatteis. Aber standen die in dieser Höhe?

ja, da standen sie, bis ganz oben, 10 Meter unterhalb der Kanten. Tiefer unten war zu viel Konkurrenzvegatation, das wollten sie nicht.
Die Habitatzone ist schmal und steil, vielleicht deshalb der flugunfähige Samen, damit er nicht weg weht.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Die Mutter blüht wieder. In der Kultur ist die Art robust, die Knolle wird nur gern von Insektenmaden angefressen
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

ein zweiter Pikierversuch, jetzt mit grösseren besser differenzierten Sämlingen. Die Sämlinge schieben gerade einen Neutrieb, ähnlich wie die Mutter. Jetzt sollte die beste Zeit zum Pikieren sein.
Dieses Mal wird ein Substrat eingesetzt aus Seramis/Akadama/Neudohum/Langzeitdünger 70/20/10/Prise
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)