Phal. tetraspis vs. speciosa – spektakuläre Diversität

Begonnen von Hermelin, 02.Nov.11 um 22:59 Uhr

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Hermelin


Ich kann leider keine Bilder/Berichte beitragen - habe lediglich eine tetraspis x tetraspis C#1, die aber noch eine Jungpflanze ist.
Tipps zur Kultur nehme ich gerne an, sie hat bisher bei mir ein neues Blatt gemacht!
Beste Grüße Kim!

matucana

Hi,

so wie ich die Zeichnungen von Reichenbach verstehe, zeichnet sich die Phal. speciosa durch die Punkte auf der RÜCKSEITE der Tepalen aus, oder hab ich da was Falsches im Ohr?
Schöne Grüße Helli


Ich mag alle Farben, nur schwarz müsen sie sein.

Kerstin

#2
Da ich auch 2 Pflanzen besitze einmal tetraspis C1 ohne # und eine tetrapis all red.
Leider haben sie noch nicht geblüht.
Mich würde interessieren ob es auch Unterschiede im Habitus gibt?

LG Ramona
Liebe Grüße Kerstin

Ruediger

Wenn man die Zeichnung von speciosa im Buch von Sweet ernst nimmt, so sieht man daß bei speciosa die Trichomen an der Spitze fast kreisförmig sind wogegen bei tetraspis diese langezogen keilförmig zu der Blüte verlaufen.

Ich hatte bislang immer nur diese keilförmigen "Puschel" gesehen.
Mein Vermutung ist, mit der Bezeichnug speciosa preßt man bewußt zusätzliche teure Pflanzen in den Markt.
Marketing made in Asia. :whistle


Die ganz rote Form wäre Phal. speciosa var. imperatrix.
Wobei in den alten Zeichnungen und Drucken die Lippe völlig violett eingefärbt ist.
Ich sehe bislang immer nur die tetraspis-Zeichnung (streifig, weiß).
Beste Grüße

Rüdiger

biki

Ich denke mal, dadurch, daß die Phals. kräftiger sind, sind sie auch robuster gegen etwaige Anfälligkeiten. Eine eh schon schwächelnde Phal. wird sich kaum gegen eine Infektion schützen können, da sie gar keine Abwehrstoffe hat.
Ist doch wie beim Menschen,....einer, der sich gesund ernährt und viele Vitamine/Mineralstoffe zu sich nimmt, hat doch eine viel bessere Abhärtung/Abwehr gegenüber Krankheitserregern.

Berthold

Zitat von: biki am 03.Jun.12 um 17:05 Uhr
Ist doch wie beim Menschen,....einer, der sich gesund ernährt und viele Vitamine/Mineralstoffe zu sich nimmer, hat doch eine viel bessere Abhärtung gegenüber Krankheitserregern.


Grundsätzlich ja, aber bei den Orchideen und  machen anderen Pflanzen kommt noch etwas anderes hinzu. Da gibt es Pflanzen, die sind grundsätzlich an eine Lebensweise zusammen mit anderen Mikroorganismen und Pilzen angepasst. Ohne diese Symbiosepartner können sie garnicht existieren und faulen sofort ab.

Die Pflanzen müssen sich ja generell vor der "Aufgefressen werden" durch Pilze und Bakterien schützen. Das machen sie mechanisch durch dicke Häute oder chemisch durch Fungizide.
Andererseits haben Pilze für die Pflanzen auch Vorteile, weil sie vielleicht bestimmte Nährstoffe im Substart aufschliessen können, an die die Pflanze alleine nicht rankommt.
Deshalb wehren manche Pflanzen bestimmte Pilze nicht ab und lassen sich von ihnen bei der Nährstoffaufnahme helfen. Die Pflanzen verlieren dabei aber auch den Schutz vor anderen Infektionskeimen in gewissem Masse.
Das Zusammenarbeiten funktioniert deshalb nur dann, wenn die Pilze diese Schutzfunktion übernehemen.
Wenn diese Pilze dann in der menschlichen Kultur keine Existenzgrundlage haben, ist die Pflanze praktisch schutzlos seiner Umwelt ausgeliefert und fault leicht ab.

Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Gitti †

So, auf Wunsch von Yarek hier nun die derzeit blühende Phal speciosa. Also eine echte Spitze an der Lippe konnte ich nicht finden, die ist eher abgerundet. Das gleiche konnte ich bei der tetraspis erkennen, welche heute aber erst aufgeht. Bilder folgen in 1-2 Tagen.

viele Grüße
Gitti

Gitti †

An dieser Stelle gleich noch eine weitere Frage. Ist es normal, dass Phal tetraspis, bis auf die Lippe, eine rein weiße Blüte hat?

viele Grüße
Gitti

Kerstin

Gitti,
da klinke ich mich auch gleich mit ein.

Vielleicht ist die alba- Form rein weiss?
Ist nur eine Vermutung.
Liebe Grüße Kerstin

walter b.

Es gibt wohl viele Pflanzen, deren Sepalen und Petalen rein weiß sind und die nur auf der Lippe rote Färbung zeigen.
Gerade in den letzten Jahren kamen aber auch immer wieder Pflanzen auf den Markt, deren Tepalen mit einer zimtbraunen Strichelung versehen waren, einige nur vereinzelt, andere mit dichterem Strichmuster. Ich habe selbst so eine ziemlich dicht und intensiv gezeichnete und die blüht(e) mehrmals im Jahr, die Blüten sehen/sahen dabei aber immer ziemlich gleich aus. Leider kam die Pflanze von der Ausstellung in Budapest zwar mit einer Bronze-Medaille, dafür aber total lädiert zurück, sodass ich hoffe dass sie überlebt, und wenn auch nur in Form eines (Stamm)Kindels... :heul
Eine alba dürfte überhaupt keine roten Farbanteile mehr zeigen, nur mehr die gelben Seitenlappen der Lippe. Alles Andere wäre wohl als semi-alba zu bezeichnen.

Schöne Grüße
Walter

Kerstin

Liebe Grüße Kerstin

Gitti †

Danke Yarek, dann werde ich morgen ein Bild machen, vielleicht weißt Du dann mehr.

Sie hängt das ganze Jahr im Warmhaus, wo es nie unter 22 Grad runter geht und ganz oben, hat auch sehr helle Blätter durch das viele Licht bekommen, deshalb hatte ich gehofft, dass sie wenigstens ein paar rote Striche bekommt.

Du wirst das morgen sehen, bin schon gespannt, was Du dann sagst. :yes

viele Grüße
Gitti

Gitti †

So eine hätte mir gefallen, aber das war ja leider nichts.

Hier nun die Bilder der normalen tetraspis. Im Vergleich zu der "speciosa" ist die Lippe etwas länglicher und schmäler.

viele Grüße
Gitti

Berthold

Zitat von: sahara111 am 03.Jan.13 um 12:34 Uhr
Noch eine Pflanze aus einer wahrscheinlich falsch etikettierten Flasche speciosa pink x sib.

Es sind doch Meristeme in der Flasche, die garnicht streuen können. Deshalb muss es doch eine falsche Etikettierung sein, denke ich.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Hermelin

Zitat von: sahara111 am 02.Nov.11 um 23:24 Uhr
Danke, Kim  ;-)
Zitat von: Hermelin am 02.Nov.11 um 22:59 Uhr
Ich kann leider keine Bilder/Berichte beitragen - habe lediglich eine tetraspis x tetraspis C#1, die aber noch eine Jungpflanze ist.
Übrigens wäre sehr interessant, wie diese Kreuzung blüht. Ich habe keine "normale tetraspis, sie gehört aber natürlich auch in diesen Thread.

Inzwischen hat die tetraspis x tetraspis C#1 ordentlich an Größe zugelegt, vor 3 Tagen ist sie aus dem Minigewächshaus ausgezogen und wohnt nun auf der Fensterbank im Bad. Ich glaube langsam kommt sie in eine blühstarke Größe  :lupe

Steht hinten mittig im Bild, wohnt jetzt in einem 8er Topf  :classic

Auch das stonei ´Queen´ x stonei alba Schühchen muss man nimmer mit der Lupe suchen, vorne links.

Beste Grüße Kim!