Sansevieria

Begonnen von matucana, 10.Sep.11 um 19:05 Uhr

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matucana

Zitat von: orchitim am 12.Sep.11 um 20:36 Uhr

Ich habe den Begriff Überzug auch nur als Sinnbild verwandt um das Merkmal zu umschreiben. Übrigens, splendens zeichnet sich nicht nur durch den "Überzug" aus sondern auch durch einen breiteren, scharfen Rand welcher in eine langgezogene Spitze ausläuft aus. Das von Dir erwähnte Buch wird zumindest von hießigen Sansen-Spezis(unser alter Gartenmeister mit 45 Jahren Berufserfahrung) als (Dumm-)Unfug bezeichnet. Ich halte mich lieber an die einzig vernünftige Literatur, leider schon sehr alt, über Sansen und das was mir mein Gartenmeister beigebracht hat. Schließlich  hat der die Gattung nahezu vollständig privat besessen. Und BG Göttingen listet splendens übrigens auch.
Also magst du keine Literatur nennen. Das finde ich schade. Aber vielleicht magst du dich - oder vielleicht eure Sansi-Spezis - an der aktuellen Diskussion in der Fachliteratur beteiligen?
Schöne Grüße Helli


Ich mag alle Farben, nur schwarz müsen sie sein.

orchitim

Zitat von: matucana am 12.Sep.11 um 23:33 Uhr
Zitat von: orchitim am 12.Sep.11 um 20:36 Uhr

Ich habe den Begriff Überzug auch nur als Sinnbild verwandt um das Merkmal zu umschreiben. Übrigens, splendens zeichnet sich nicht nur durch den "Überzug" aus sondern auch durch einen breiteren, scharfen Rand welcher in eine langgezogene Spitze ausläuft aus. Das von Dir erwähnte Buch wird zumindest von hießigen Sansen-Spezis(unser alter Gartenmeister mit 45 Jahren Berufserfahrung) als (Dumm-)Unfug bezeichnet. Ich halte mich lieber an die einzig vernünftige Literatur, leider schon sehr alt, über Sansen und das was mir mein Gartenmeister beigebracht hat. Schließlich  hat der die Gattung nahezu vollständig privat besessen. Und BG Göttingen listet splendens übrigens auch.

Mag schon, muss aber erstmal das Buch raussuchen. Nicht immer so angesäuert reagieren wenn der eigene Heiligenschein etwas runtergedimmt wird. :nee
Also magst du keine Literatur nennen. Das finde ich schade. Aber vielleicht magst du dich - oder vielleicht eure Sansi-Spezis - an der aktuellen Diskussion in der Fachliteratur beteiligen?
Diskutiere niemals mit Idioten. Sie holen dich auf ihr Niveau und schlagen dich dort mit Erfahrung.

orchitim

z.B. K.D. Morgenstern, Sansevierias von 1979
soll es sogar online geben
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orchitim

und noch ein Tip betreffs der angabe das es eine Hybride wäre, mach nen Blattschnittling, quer, und wenn dasselbe wieder rauskommt was da reingesteckt wurde dann ist es keine hybride/sorte. denn sansen fallen immer wieder auf einen Ursprung zurück bei der stecklingsvermehrung
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Trocknerflusen

Kann jemand erklären, was da biologisch gesehen abläuft, dass bei der Stecklingsvermehrung was anderes bei heraus kommt? Das würde mich sehr interessieren.
Gruß,
Christian

matucana

Guten Morgen allerseits,

@Tom: ah, der Morgenstern. Wenn du ihn bitte auf Seite 75 aufschlägst und die Sansevieria 106 betrachtest und den Text dazu liest, wirst du Timms Pflanze finden. Das Bild zu S. splendens sieht ganz anders aus.

@Christian: das kann ich leider nur rudimentär erklären, da ich kein Biologe bin. Aber ich versuche es mal. Die gestreiften Pflanzen sind Schimären, also eine grüne und eine gelbe Pflanze in einer. Bei einer einfachen Stecklingsvermehrung vermehrt sich nur der grüne Teil, der chlorophylllose nicht. Da muss man schon, wie Tom schreibt, den chlorophylllosen Teil bewurzeln. Literatur dazu:

Chahinian J: Variegation & Sansevierias, Sansevieria 2 (2001) 16-19
Chahinian J: Variegation & Sansevierias pt. 2, Sansevieria 3 (2002) 15-19
Chahinian J: Variegation & Sansevierias pt. 3, Sansevieria 3 (2002) 12-16
Chahinian J: Variegation & Sansevierias pt. 4, Sansevieria 6 (2003) 3-6

Schöne Grüße Helli


Ich mag alle Farben, nur schwarz müsen sie sein.

Trocknerflusen

Helli, so habe ich mir das bei den variegaten Pflanzen auch in etwas vorgestellt. Aber Tom schrieb was von Hybriden die dann zu ihrem Ursprung zurück kehren.

Tom, meintest du die variegaten Pflanzen oder echte Hybriden?
Gruß,
Christian

Berthold

Zitat von: matucana am 13.Sep.11 um 10:37 Uhr
Bei einer einfachen Stecklingsvermehrung vermehrt sich nur der grüne Teil, der chlorophylllose nicht. Da muss man schon, wie Tom schreibt, den chlorophylllosen Teil bewurzeln.

Aber ein chlorophyllloser Teil kann doch nie allein lebensfähig sein. Die Pflanze benötigt doch Chlorophyll und Sonnenlicht, um Substanz zu erzeugen, es sein denn sie wird von Pilzen ernährt.  :ka
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

orchitim

Zitat von: Trocknerflusen am 12.Sep.11 um 12:11 Uhr
Kann man die hier identifizieren?
Sind es mehrere Stecklinge in einem Topf oder ist die Pflanze natürlich so gewachsen?



Wer diese ohne weitere Infos diagnostiziert, Blattbeschaffenheit etc. der hat entweder sehr wenige gesehen oder meint ein Buch reicht um alles über Sansen zu wissen. Ich kenne mind. 7 verschiedene die solch eine Abbildung ergeben würden, angefangen mit einer sonnig plazierten senegambica bis zu dunkelkultivierter metallica.
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matucana

Ok, Neuaustrieb und Blüte werden es zeigen.
Schöne Grüße Helli


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orchitim

Zitat von: Berthold am 13.Sep.11 um 11:08 Uhr
Zitat von: matucana am 13.Sep.11 um 10:37 Uhr
Bei einer einfachen Stecklingsvermehrung vermehrt sich nur der grüne Teil, der chlorophylllose nicht. Da muss man schon, wie Tom schreibt, den chlorophylllosen Teil bewurzeln.

Aber ein chlorophyllloser Teil kann doch nie allein lebensfähig sein. Die Pflanze benötigt doch Chlorophyll und Sonnenlicht, um Substanz zu erzeugen, es sein denn sie wird von Pilzen ernährt.  :ka

Aber genau dieser Teil lässt sich nur wieder zu variegaten JP vermehren. Frag mal bei Speck nach, der hat das mal vor Jahren vorgetragen, sicher auch selbst gemacht, und wir BG Leipzig un der Kollege in Jena habens probiert und es funktioniert. Wie und warum weis ich auch nicht. Wenn man nicht sauber arbeitet und ein Fizel grünes noch dran hat wird es wieder ein grüner Strunk. :ka
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Trocknerflusen

Tom, das hat zwar nichts zu bedeuten, aber ein Anbieter bei eBay verkauft genau solche Töpfe als Sansevieria masoniana (für 20€!  :wacko). Sie sind sicher aus der gleichen holländischen Gärtnerei. Könnte jedenfalls sein, dass er von der Gärtnerei den Namen bekommen hat, es also stimmt.
Gruß,
Christian

orchitim

Wegen der Hybriden, kann ich nur sagen das wir mal sehr erstaunliche Ergebnisse hatten. Wir hatten eine Hybride von canaliculata x pinguicula, hatte uns ein Freund aus Madeira mitgebracht. Bei der Mehrheit der Schnittlinge kam canaliculata raus und bei einem war das Ergebniss pinguicula. Wie und warum, darauf konnten wir uns keinen Reim machen und wir haben die dann als Spendenpflanzen vertickert. Wir wollten ja eigentlich die Hybride haben. Anmerken muss ich das wir nur den Habitus als die jeweiligen identifiziert haben, auf Blüten haben wir nicht mehr gewartet. Kann also durchaus vn der Blüte her eine Hybride gewesen sein und nur die habituellen Eigenheiten sich unterschiedlich ausgeprägt zeigten.
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Trocknerflusen

Wäre doch toll, wenn das bei Orchideen ginge... eine Obinopse kaufen und das Kindel am Blütentrieb wird dann eine Phal. amabilis.  :-D
Gruß,
Christian

orchitim

Wenn ich mir die echte masoniana und Deine anschaue dann sehe ich schon Unterschiede. Zum einen ist masoniana überwiegend garnicht oder wenn dann nur längs gewellt und zum anderen ist sie extrem kurz gestielt weshalb das Blatt symetrisch oval ist. Bei Deinen tritt regelmäßig eine Randwellung auf und der Habitus ist lanzettlich mit etwa 1/3 der Blattlänge großem Stiel. Auch ist die "Schuppenzeichnung" der masoniana klar rechteckig-gerissen und überwiegend freistehend während Deine eher unregelmäßig-wellig und zusammenhängend erscheint. Aber wie gesagt, vom Habitus her kann man eine zutreffende Diagnose am Bild nur bei wenigen Arten machen, man muss die Pflanze schon direkt in Augenschein nehmen um sicher zu sein.
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