Gewächshaus mobil?

Begonnen von Vox, 03.Dez.15 um 21:23 Uhr

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Vox

Moin, moin!

Bei mir geht's so wie im Augenblick nicht mehr lange weiter: Die Zahl der Pflanzen steigt, Spaß und Leidenschaft werden auch mehr. Doch die Kultur in der Wohnung ist ein Kompromiss, und bei einer Familie mit zwei Kids und beschränktem Wohnraum gibt es einfach Interessenkonflikte, zumal die immer voller stehenden Fensterbänke bestenfalls einen geringen Wife Acceptance Factor (WAF) haben. Eigentlich muss ein Gewächshaus her.

Aber: Wir wohnen hier zur Miete, es ist gut möglich, dass wir früher oder später nochmal umziehen. Daher meine Frage: Gibt es quasi portable Lösungen? Also Varianten ohne Fundament, die sich mit einem überschaubaren Maß an Aufwand notfalls abbauen und andernorts wieder errrichten lassen? Gedacht ist an ein kleines (<10qm) Haus für kühltemperierte Arten. Der Platz wäre entweder im Garten (geschützte, leider Nordlage) oder auf dem (sehr großen) Balkon (Südost). Der Anschluss an die Hausheizung wird nicht möglich sein, auch bei den Kosten soll das Maß an Aufwand überschaubar sein.

Vielen Dank schon jetzt für die Tipps,
Volker

FlorianO

Direkte Tips kann ich dir jetzt nicht geben zu dem Gewächshaus, aber ich denke es ist keine gute Idee jetzt ein kleines Haus zu kaufen, mit der Option es mitnehmen zu können. Es ist prinzipiell schon möglich da man sie meist doch gut zerlegen kann aber lege dir doch lieber ein oder mehre große Terrarien zu und richte dein Augenmerk mehr auf Minis die mindestens genauso oder noch interessanter sind und erfülle dir in ein paar Jahren das Gewächshaus genau passend für die Umgebung in der du dann lebst.
Der Nordgarten eignet sich wahrscheinlich auch gut für verschiedene Cypripedien die auch gut ohne Heizung und Glas wachsen und oftmals interessanter als verschiedene tropische Orchideen sind.

Ralla

Ohne Fundament wird es kaum gehen, denn das Ding soll ja bei Wind nicht selbstständig werden.

Wenn die Rahmenkonstruktion verschraubbar ist, sollte man zumindest des Oberteil umziehen können.
Liebe Grüsse, Carola     

'Fantasie haben heißt nicht, sich etwas auszudenken, es heißt, sich aus den Dingen etwas zu machen.' - Thomas Mann

Vox

Zitat von: FlorianO am 03.Dez.15 um 21:43 Uhr
Direkte Tips kann ich dir jetzt nicht geben zu dem Gewächshaus, aber ich denke es ist keine gute Idee jetzt ein kleines Haus zu kaufen, mit der Option es mitnehmen zu können. Es ist prinzipiell schon möglich da man sie meist doch gut zerlegen kann aber lege dir doch lieber ein oder mehre große Terrarien zu und richte dein Augenmerk mehr auf Minis die mindestens genauso oder noch interessanter sind und erfülle dir in ein paar Jahren das Gewächshaus genau passend für die Umgebung in der du dann lebst.
Der Nordgarten eignet sich wahrscheinlich auch gut für verschiedene Cypripedien die auch gut ohne Heizung und Glas wachsen und oftmals interessanter als verschiedene tropische Orchideen sind.

Danke für die Hinweise! Bloß nicht noch Terrarien. Hier stehen schon sechs Aquarien, keine Ahnung, wo ich da noch was hinstellen sollte. Cypripedien sind schön, aber doch eine ausgesprochen saisonale Angelegenheit. Klar, inzwischen gibt es aber sowas im Garten...

Vox

Zitat von: Ralla am 03.Dez.15 um 21:48 Uhr
Ohne Fundament wird es kaum gehen, denn das Ding soll ja bei Wind nicht selbstständig werden.

Wenn die Rahmenkonstruktion verschraubbar ist, sollte man zumindest des Oberteil umziehen können.

Ja, das ist natürlich einzusehen.
Es gibt von Beckmann Alu-Fundamente, die einen relativ flexiblen Eindruck machen. https://www.beckmann-kg.de/Aluminiumfundament-fuer-Gewaeschshaus-Modell-ALP1.htm?websale8=beckmann&pi=FUALP1&ci=213934

Keine Ahnung, ob das geeignet ist, aber das kann ich mit dem Hersteller klären. Wie wohl zu erkennen ist, stehe ich noch ganz am Anfang aller Überlegungen...

Ralf

Wie wäre es denn mit einem gebrauchten GWH? Die sind meist günstig und du könntest es bei einem Umzug notfalls zurücklassen.  ;-)
Es gibt Leute, die in jeder Suppe ein Haar finden, weil sie, wenn sie davor sitzen, so lange den Kopf schütteln, bis eins hineinfällt.

Berthold

Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Vox

Der Vorschlag mit dem gebrauchten Haus ist gut. Da wird es zwar dauern, bis man das richtige Häuschen findet, das energetisch ja auch nicht zu katastrophal sein soll. Aber gut - es eilt nicht, und im Winter will ich ohnehin nicht bauen.

Bei der Heizung wird mir wohl nicht viel übrig bleiben, als es elektrisch zu tun. Der Variante Gasflasche traue ich nicht, und wo bleibt da die Abluft? Wenn ich es richtig sehe, gibt es bei elektrischen Heizungen aber inzwischen auch kostensparende Varianten. Zumal es hier im Nordwesten auch mehr regnet, als dass es friert... Bei der Heizung wäre ich auch bereit, zu investieren - die Heizung kann man ja bei Umzug mitnehmen.   :-D Bei Krieger werde ich mal anrufen, vielleicht haben die interessante Hinweise. Insgesamt scheint mir dieser Händler jedoch - aufgrund der Diskrepanz zwischen dortiger Kosten- und hiesiger Einnahmenstruktur  :classic - nicht der richtige für mich zu sein.

Berthold

Zitat von: Vox am 03.Dez.15 um 23:39 Uhr
Wenn ich es richtig sehe, gibt es bei elektrischen Heizungen aber inzwischen auch kostensparende Varianten.
Nein, die Kosten für die elektrische Heizung hängt nur von der Isolierung des Hauses, der gewünschten Solltemperatur (Tag Nacht), der Außentemperatur und von Wind ab. Bei kalten Wetter kühlt der Wind stark, insbesondere wenn das Gewächshaus frei steht.
Der Anschaffungspreis der elektrischen Heizkörper variieren auch etwas. Aber da sollte man keinen chinesischen Hersteller wählen, denn dann kann es bei Feuchtigkeit schnell einen Kurzschuss geben.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Vox

Zitat von: Berthold am 03.Dez.15 um 23:50 Uhr
Zitat von: Vox am 03.Dez.15 um 23:39 Uhr
Wenn ich es richtig sehe, gibt es bei elektrischen Heizungen aber inzwischen auch kostensparende Varianten.
Nein, die Kosten für die elektrische Heizung hängt nur von der Isolierung des Hauses, der gewünschten Solltemperatur (Tag Nacht), der Außentemperatur und von Wind ab. Bei kalten Wetter kühlt der Wind stark, insbesondere wenn das Gewächshaus frei steht.


Okay. Aber gibt es da nicht doch energiesparende Varianten? Die Bewerbung der Elektrotherm 5-Kanal-Heizung suggeriert beispielsweise, dass es einen Spareffekt durch die Rückführung der aufsteigenden Warmluft gäbe.
Einen chinesischen Hersteller nähme ich sicher nicht.

orchis pallens

Ich habe 2 elektrische Gewächshausheizer von Dehner, die seit über 10 Jahren zuverlässig ihren Dienst im Winter verrichten. Sie saugen oben die aufsteigende Warmluft an und erhitzen diese wieder nach. Aber für ein Haus mit 20qm braucht es bei Dauerfrost und Minustemperaturen unter 20 Grad einiges an Energie, da ist es schon von Vorteil, wenn Solarzellen an sonnigen Tagen etwas Strom liefern...
Blumen sind das Lächeln der Erde

Eerika

Ich habe Phönix von Biogreen und bin sehr zufrieden damit.

Es pustet und bewegt luft und man kann die auch als Ventilator benutzen. Habe auch schon einige Jahre (6?), nie was kaputt gegangen. Ein steht hier noch als Ersatz, falls etwas kaputt gehen sollte, aber ist noch nichts passiert. Eine muss ich in Reserve haben, da mein GWH draussen ist und Temperaturen nicht unter 15* fallen sollten.

stpo2009

Hoklatherm bietet Gewächshäuser mit Aluminiumfundament an. Ich besitze auch so eins.... Es gibt weder Probleme mit Wind oder gefrierendem Boden. Kann ich nur empfehlen

Eerika

Mein ist auch von Hoklarterm, auch das ganze Zubehör ist dort bestellt.

Mein Mann hat das GWH auch selbst aufgebaut.


Berthold

Zitat von: Vox am 03.Dez.15 um 23:55 Uhr
Die Bewerbung der Elektrotherm 5-Kanal-Heizung suggeriert beispielsweise, dass es einen Spareffekt durch die Rückführung der aufsteigenden Warmluft gäbe.

Man wird die Luft im Gewächshaus sowieso mit einem Ventilator umwälzen (die Ventilator-Stromaufnahme dient auch als Heizung), deshalb spielt es keine Rolle, ob die Heizung die Luft oben oder unten ansaugt und erwärmt. Bei der Erwärmung steigt die Luft von alleine nach oben und rückt die kalte Luft nach unten.
Ein Ansaugen der Luft oben durch die Heizung ist quasi eine Kombination von Heizung und Lüftung. Aber meist ist diese Art von Lüftung nicht ausreichend.
Manchmal ist auch ein kleiner Temperaturgradient im Gewächshaus erwünscht. Man kann wärmeliebende Pflanzen nach oben stellen, die kühleren nach unten.

Eine Solaranlage hätte hier praktisch keinen Effekt, denn wenn die Sonne scheint wärmt sie allein durch den Treibhauseffekt das Gewächshaus erheblich auf. Wenn die Sonne nicht scheint, erzeugen die Solarzellen auch keinen Heizstrom.
Ich habe hier im März bei 5° Außentemperatur und intensiver Märzsonne auch schon 25° im Gewächshaus. Da benötigt man keinen Heizung sondern nur einen Ventilator.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)