Camellia Kamelien

[Berthold]

Eine weisse gefüllte Sorte von Camellia japonica.
Die Pflanze war vor 6 Jahren komplett abgefroren. Jetzt hat sie sich von unten neu aufgebaut und blüht wieder.

Ich freue mich über die Klimaerwärmung und leiste gern meinen Beitrag dazu.

[orchis pallens]

Ist das Nuccious Gem?

[Berthold]

Kann ich nicht mehr verifizieren. Das Etikett ist vor langer Zeit mit dem abgefroren Strauch entsorgt worden.
Niemand dachte, dass die Pflanze noch mal austreiben würde. Aber der Name könnte passen.

Vorgestern sind nur die Blüten abgefroren.
Eine japonica Wildform hat keinen Schaden genommen, weil sie noch in Knospe stand

[orchis pallens]

Nuccious Gem ist die einzige weiße Sorte, die im Freiland bei Regen keine braunen Flecken bekommt, deshalb müsste meine Vermutung stimmen😜

[Berthold]

Im Spätfrühling des Jahres 1992, also vor 25 Jahren, habe ich Samen einer echten Camellia japonica aus dem Rundgewächshaus des botanischen Gartens Düsseldorf mitgenommen und ausgesät.
Eine einzige Pflanze hat bis heute draussen alle Kaltwinter ohne Schutz überlebt. Allerdings war sie zweimal bis auf den Boden abgefroren.
Aber dank Klimaerwärmung hat sie es wieder bis zur Blüte geschafft. In diesem Frühjahr hat leider eine Baumfäll-Aktion die Pflanze auf halbe Höhe reduziert.

Im Jahr 1995 gab es schon mal eine Folge warmer Winter, in der viele mediterrane Sträucher wie z. B. Cistus ladanifer im Garten überlebt haben.

[Matthias]

Ich würde so gerne meine Kameliendame auspflanzen. Ist auch eine japonica und sie hat es fast den ganzen Winter draußen ohne Schäden durchgehalten. Bei den 2 Wochen mit Minus 18, 20°C stellte ich sie allerdings ins Salettl (Pavillon würden die dt. Kollegen dazu sagen). Ansonsten wieder draußen.
Das arme Ding, mittlerweile einen guten Meter hoch, gut verzweigt, voller Knospen, steht in einem, ich getraue es mir ja kaum zu schreiben, Töpf-le mit einem Durchmesser von 18 cm. Aber auch nur deswegen, weil es mehrere Kamelienbücher gibt, die einen schreiben, im Frühjahr umtopfen, die anderen im Herbst. Blöderweise lese ich stets die richtige Literatur allerdings zur falschen Jahreszeit.
Also sollte ich wagen? Also das Austopfen. Aber wann? Einen Platz hätte ich schon. NW-seitig nahe des Hauses. Unterirdisch geht der "Kanö" (wie man hier sagt) vorbei, da hätte sie es inferior warm, so ausreichend geschissen wird.

[Berthold]

Matthias, Du musst die Pflanze aber auf jeden Fall sorgfältig schützen, wenn die Temperatur unter minus 10 sinkt.
Umpflanzen kann man immer, wenn die Wurzeln anfangen zu wachsen, egal zu welcher Jahreszeit das ist.

[sabinchen]

Oh je, dann kann ich nie Kamelien auspflanzen. Ich hatte es mal probiert und die Pflanze gut eingepackt. Ist trotzdem schief gelaufen. wir haben im Februar immer und jedes Jahr mal unter -10°C. Dieses Jahr war es ja wieder mal besonders kalt.

[Matthias]

Habe unlängst im Radio einen Beitrag über Kamelien im Freiland ausgepflanzt gehört.
Da wird von Plastikfolie abgeraten. Besser wäre es, einen Gitterkorb um die Kamelie zu stellen und diesen bereits im Herbst mit Laub anzufüllen. Ungeklärt bleibt die Frage, wie hoch das alles anzufüllen wäre. Mein Kamel ist ja erst 1 Meter hoch, inkl. Höcker. Weiters reagieren die Blätter und Knospen nicht allergisch darauf, sie plötzlich mit Laub vollends zu beschatten?
Vielleicht habt Ihr dbzgl. Erfahrungen.
Minus 10 ... eigentlich schon für 1-2 Wochen im Winter, vor allem im Jänner kann dies durchaus vorkommen. Allerdings wenn sie geschützt vor kalten Ostwinden steht, erst am NM mäßig Sonne bekäme und nahe der Hausmauer eingegraben ist, sollte es sich ausgehen. Einen Versuch wäre es wert.
lg
Matthias

[Berthold]

Ungeklärt bleibt die Frage, wie hoch das alles anzufüllen wäre.

lg
Matthias

Die Pflanze soll voll bedeckt sei, insbesondere gegen Sonnenbestrahlung. Bei starkem Frost und Sonnenbestrahlung kann es leicht zum Gefriertrocknen der Blätter kommen.

[Matthias]

Verliert sie da nicht die Blätter u Knospen, wenn ich sie ca. ab November mit einem Blätterhaufen zudecke? Kamelien sind doch sehr sensibel, was plötzliche "Standortveränderungen" betrifft. Frostschäden an der Rinde eher nein, der Winter hier beginnt mit einem Nebelmeer und er endet zumeist auch so. Drei Monate ohne Sonne ist hier normal, sonst hätten die Antidepressiva keinen Sinn.

[Berthold]

Wenn es kalt ist, braucht die Pflanze kein Licht.

[orchis pallens]

Fröste bis -10 Grad überstehen sie ohne Probleme. In diesem relativ strengen Winter haben meine ausgepflanzten Kamelien nicht ein einziges braunes Blatt bekommen. Ich habe lediglich im Wurzelbereich einige Fichtenzweige aufgelegt...

[krötenlilly]

Winterschutz mit mundgerecht zerteiltem Weihnachtsbaum funktioniert hier sehr gut. Im Januar/Februar sind die meisten Nadeln noch dran und helfen als Verdunstungs- und Sonnenschutz. Später wird das Nadelkleid schütter und lässt mehr Licht durch, leistet bei Spätfrösten immer noch gute Dienste. Bei hohen Pflanzen muss alles ein bisschen verschnürt werden. Ich packe Artischocke/Cardy und Iris japonica u tectorum z. B. ein. Als lockere Abdeckung für ein paar Steingartenpflanzen und Schriftfarn. Und und und...
(Darum brauchen wir immer einen Weihnachtsbaum in anständiger Größe)
Im Sommer dann knistern die Reste lustig im Feuerkorb.

[orchis pallens]

Camellia sasanqua ,Cleopatra', seit 12 Jahren ausgepflanzt, so eine Blütenfülle gab es bisher noch nie bei mir